Herrenholz Stammersdorf - Flugmotoreninstandsetzungswerk

josef

Administrator
Mitarbeiter
#61
Es hat im Jahr 2010 Vermessungen durch die Behörde und geologische Experten im Herrenholz gegeben. Dabei wurden auch verschiedene Messungen durchgeführt, um die Verankerungen der Betonfundamente im Boden und eventuelle Keller zu finden. Das Ergebnis der Externen: Es gibt keine! Es gibt unter der großen Halle einen Keller, der ein Geschoss weit hinunter geht. Es gibt zwar einen kleinen Hohlraum darunter, der drüfte jedoch nur ein Öltank gewesen sein. Es gibt eine detaillierte Untersuchung, der Bericht ist jedoch nicht frei zugänglich. Fakt ist, die geologischen Bedingungen lassen hier nach damaligem technischen Wissen keine U-Verlagerung in diesem Gebiet zu.
:danke für die Info!
Da werden aber die Besserwisser und Vertreter der "8-Etagen in die Tiefe - Version" aber keine Freude haben:D

lg :kukuk
josef
 
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ratte2011

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#63
naja das haben schon viele bei der luftnachrichtenkaserne auch gesagt.warum finde ich einen stiegenabgang,der leider zubetoniert wurde.es gibt aber auch andere abstiege.das mit den 8 etagen ist übertrieben ok.
 
#64
naja das haben schon viele bei der luftnachrichtenkaserne auch gesagt.warum finde ich einen stiegenabgang,der leider zubetoniert wurde.es gibt aber auch andere abstiege.das mit den 8 etagen ist übertrieben ok.
Hallo Ratte2011,

hier ist es nicht so, dass das irgendwer sagt. Hier gibt es einen fachlich fundierten, über 100 Seiten langen Bericht. Wo ist der Stiegenabgang genau? Logische Begründung für seine Existenz wäre, man muss ja auch irgendwie in das Kellergeschoss kommen.

Auftraggeber für diesen Bericht war übrigens die Stadt Wien, Grund war eine Analyse des Untergrunds. Man wollte aus Umweltschutzgründen feststellen, was sich alles im Erdreich befindet bzw. ob hier eine Verseuchung des Untergrunds stattgefunden hat.

Andere Abstiege kanns durchaus geben oder gegeben haben, das bestreite ich ja nicht. Fakt ist, dass es eine Vollunterkellerung (ein Geschoss) und einen Hohlraum (zweites Geschoss) gibt. Im Hohlraum finden sich Reste von Schmierstoffen, warscheinlich ein Öltank (eigentlich auch klar, Motoren brauchen Öl :) ).

Die Existenz der Wartungsschächte ist auch klar. Ich spinne hier ganz bewußt etwas zusammen. Es wurden u.A. BMW VI (im Einsatz bei Heinkel He 45, Heinkel He 51, Heinkel He 70, Heinkel He 111) und DB 60x Motoren (im Einsatz bei Heinkel He 100, Heinkel He 111 P) repariert. Diese Motoren hatten ein Trockengewicht von 510 bzw. 610 kg. Ein einzelner Mensch wird diese nicht tragen können, somit müssen Kräne vorhanden gewesen sein. Einen Motorenprüfstand, Fabrikat Stich-Kaufmann, hat es ja auch gegeben. Auch auf diesen musste man den Motor ja irgendwie befördern. Außerdem müssen die Motoren mit LKWs angeliefert wurden sein, da die nächste Bahnstation Hagenbrunn (Stammersdorfer Lokalbahn) war. Solche Kräne Brauchen ein Fundament und einen Motorraum. Um dahinzukommen braucht man auch einen Wartungsschacht. Dieser Absatz ist bis auf die Motorentypen nur Theorie, die ich derzeit praktisch noch nicht durch Berichte oder Archive untermauern kann. Aber wer weiß, vielleicht taucht noch das eine oder andere Dokument auf. Ich warte noch auf Fotos des Werks in Betrieb.

LG
Aschi79
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#65
Hallo @Aschi79,
nochmals besten Dank für die Infos! Hier geht es, nicht nur beim "Herrenholz", um eine immer wiederkehrende Grundsatzdebatte:

Viele Forumsteilnehmer vermuten beim Auffinden von Stiegenabgängen, die irgendwann vermauert oder verfüllt wurden, LSDG, Betonschächten, Auffanggruben, Abwasserkanälen, Zisternen oder sonstigen Gruben und Vertiefungen im Gelände, neue, bisher unbekannte Untertageanlagen (-Verlagerungen usw.) entdeckt zu haben!

Dazu kommt mangels seriöser Information die Legendenbildung, siehe Beitrag #23, wo wir zwischenzeitlich bei 8 unterirdischen Etagen angekommen sind:
...wirklich im Herrenhölzl gegeben hat und dies rund Acht Stockwerke nach unten gegangen ist
Kann mich noch erinnern, bei meinem Einstieg ins Forum im Jahr 2002 waren wir irgendwo bei 4 U-Etagen...

Bin schon gespannt, wann wir auf der 10. Sohle ankommen :fragend

lg
josef
 
#66
Hallo @Aschi79,
nochmals besten Dank für die Infos! Hier geht es, nicht nur beim "Herrenholz", um eine immer wiederkehrende Grundsatzdebatte:

Viele Forumsteilnehmer vermuten beim Auffinden von Stiegenabgängen, die irgendwann vermauert oder verfüllt wurden, LSDG, Betonschächten, Auffanggruben, Abwasserkanälen, Zisternen oder sonstigen Gruben und Vertiefungen im Gelände, neue, bisher unbekannte Untertageanlagen (-Verlagerungen usw.) entdeckt zu haben!

Dazu kommt mangels seriöser Information die Legendenbildung, siehe Beitrag #23, wo wir zwischenzeitlich bei 8 unterirdischen Etagen angekommen sind: Kann mich noch erinnern, bei meinem Einstieg ins Forum im Jahr 2002 waren wir irgendwo bei 4 U-Etagen...

Bin schon gespannt, wann wir auf der 10. Sohle ankommen :fragend

lg
josef
Hallo Josef,

:D Vielleicht hat man ja einen Tunnel zum verbündeten Japan gegraben :suff.

Wie gesagt, aus einem fachlich guten Bericht ist zu entnehmen, dass es nichts aber auch gar nichts unter dem unterirdischen Holhlraum mehr gibt. Und die haben mit verschiedenen Sonden und Geräten gearbeitet, die uns Hobby-Forschern nicht zur Verfügung stehen. Die Verjährungsfrist für die Geheimhaltung seitens des Amtes endet übrigens im Jahr 2017. Dann darf der Bericht skartiert oder archiviert werden und unterliegt somit nicht mehr der amtlichen Verschwiegenheit. Ich hoffe halt, dass ich bald die Fotos aus Betriebstagen bekomme, denn die geben sicher auch ein bisschen Aufschluss. Außerdem kann ich dann ein 3d Modell des Werks über google-Sketchup anfertigen, was ich gerne für alle zur Verfügung stellen möchte.

Ich habe einen Bekannten, der bei MAN tätig ist. Er hat vorige Woche Kontakt mit internen Stellen aufgenommen, vielleicht bekommen wir hier auch noch ein bisschen Information. MAN wird sicher über sowas wie ein Firmenarchiv verfügen und ist ja der Nachfolger von Austro-Fiat, ÖAF, Gräf und Stift und somit auch der Wiener Flugmotorenwerke.

LG Aschi79
 

manni

New Member
#67
#68
Aufklärung

Hallo Mani,

Danke für die Aufklärung! Von anderen Werken habe ich ein Bild im Kopf wo die Kräne an KEtten entlang von der Decke Laufen. Aber ich nehme mal an, ohne von der Reparatur eines Motors Ahnung zu haben, dass man dafür irgendwelche motorisierten Maschinen am Boden braucht. Irgendetwas muss die Wartungsschächte von bis zu 3 Metern Tiefe ja rechtfertigen. Der Öltank alleine war ja wohl nicht.

LG
Aschi79
 
#69
Antwort von MAN

Guten Morgen zusammen,

hier die Informationen, die MAN mir zugesandt hat. Leider stimmen diese mit meinen nicht ganz überein. Der Name des Herren von MAN wurde entfernt:
=============================
Ihre Anfrage wurde zu mir weitergeleitet. Ich verwalte die ehemaligen Firmenarchive von Gräf & Stift, Austro Fiat und der ÖAF im Rahmen des Vereins zur Förderung der historischen Fahrzeuge der Österreichischen Automobilfabriken ( www.historische-fahrzeuge.at)
Leider kann ich Ihnen übers Herrenholz auch nicht wirklich weiterhelfen. Bei uns ist darüber nur bekannt, dass dort Flugzeugmotoren gebaut und repariert wurden. Sämtliche Unterlagen darüber wurden durch Bombentreffer im 2.WK teils vernichtet und teils von den Sowjets beschlagnahmt. Diese betrieben Herrenholz als Reparatur ihrer Gerätschaften bis zum Jahr 1955. Sie sprengten allerdings vor der Rückgabe an die ÖAF sämtliche Gebäude und ließen die Trümmer einfach liegen. Die ÖAF war bis 1955 USIA Betrieb und hatte dadurch einen 10 jährigen Nachholbedarf an Investitionen für Maschinen und an den Fabriksanlagen in Wien 21, Brünnerstraße. Danach wurde sie öffentlich verwaltet und war bemüht den Technologievorsprung der anderen österreichischen Autofabriken einzuholen. In dieser Zeit interessierte sich niemand in der Firma fürs Herrenholz und die gesprengten Gebäudeteile wurden nach und nach von der Vegation überwuchert. Dann war damit auch das Problem der Bodenkontamination verbunden. Es konnte ja niemand sagen wie die Russen zum Beispiel mit Altöl umgegangen sind. Über den Verkauf des Geländes kenne ich nur mündliche Überlieferungen. Danach hat die Gemeinde Wien der Firma ein Kaufangebot gemacht bei der die ÖAF aus der Verpflichtung der Übergabe eines unbelasteten Grundstückes entlassen wurde.Ob es bei den Verkaufsunterlagen Grundstückspläne mit eingezeichneten ehemaligen Hallen gegeben hat, kann ich nicht sagen. Im Archiv habe ich nichts darüber, aber die Verkaufsunterlagen sind wahrscheinlich noch in der Hausverwaltung aufbewahrt. Da müssten Sie sich an Herrn Ing Walter Geier wenden. Im Archiv habe ich nur einige Fotos der zerstörten Hallen. Diese stammen aus den Siebziger Jahren.
Auch bei den Österreichischen Flughistorikern konnte ich keine Unterlagen oder Fotos vom Herrenholz bekommen. Die haben auch schon einmal im Luftwaffen Archiv in Deutschland nachgefragt und auch nur eine abschlägige Antwort bekommen. Nachdem die Sowjets keinerlei Unterlagen übergeben haben besteht noch die Möglichkeit sie in russischen Archiven aufzufinden, diese Arbeit habe ich mir allerdings noch nicht angetan.
Nachforschungen bei ehemaligen Mitarbeitern verliefen auch nicht erfolgreich. Alle Mitarbeiter deren Namen mir als Herrenholzmitarbeiter genannt wurden, waren schon verstorben.
Leider kann ich nicht mehr zu Ihrer Arbeit beitragen, aber ich bin natürlich auch an allen Infos übers Herrenholz interessiert.
=============================

LG Aschi79
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#70
Hallo @Aschi79,
wieder einmal ein Dankeschön für die Recherchen bei MAN!
...dass dort Flugzeugmotoren gebaut und repariert wurden...
Unter "gebaut" verstehe ich die Herstellung neuer Motoren und dies dürfte dort nicht erfolgt sein!

Jedenfalls dürfte wirklich nicht sehr viel an Archivmaterial die "USIA-Zeit" überlebt haben. Auch im Buch von Karl-Heinz Rauscher "„Von Fiat Wien zu MAN-Nutzfahrzeuge Österreich“; Weishaupt Verlag 2008; ISBN 978-3-7059—0282-4 ist relativ wenig zum Kapitel "Herrenholz" zu finden. Siehe dazu eine Zusammenfassung unter Beitrag #19.

lg
josef
 
#71
Hallo Josef,


Hallo @Aschi79,
wieder einmal ein Dankeschön für die Recherchen bei MAN!
Unter "gebaut" verstehe ich die Herstellung neuer Motoren und dies dürfte dort nicht erfolgt sein!

Jedenfalls dürfte wirklich nicht sehr viel an Archivmaterial die "USIA-Zeit" überlebt haben. Auch im Buch von Karl-Heinz Rauscher "„Von Fiat Wien zu MAN-Nutzfahrzeuge Österreich“; Weishaupt Verlag 2008; ISBN 978-3-7059—0282-4 ist relativ wenig zum Kapitel "Herrenholz" zu finden. Siehe dazu eine Zusammenfassung unter Beitrag #19.

lg
josef
bitte gerne. Das mit dem gebaut habe ich bereits korrigiert und an den Herren der Firma Boehm zurückgeschickt. Des weiteren dass das Werk erst 1955 gesprengt wurde, auch das war bereits früher. Zur Info: Das Archiv für Austro-Fiat, ÖAF, MAN mach die Firma Böhm.

Folgende Mail erging an 7 russische Archive, mal sehen ob eine Antwort kommt. Leider erhoffe ich mir hier nicht viel (mein russisch ist auch nicht wirklich gut):

Дамы и господа!

Меня зовут Бернд Aschenbrenner и я военный историк в Вене. В течение нескольких лет я посвятил себя лет 1942 по 1955 года, ориентируясь в основном на производстве. Мой особый интерес представляет "Австро-Fiat авиационных двигателей Ges.mbH", которые впоследствии были изменены на "самолет магазин ремонт двигателя в Вене". Информация, содержащаяся в Австрии имеются на эту тему, к сожалению, слишком мало.MAN, наследник австро-Fiat компания, направил меня к ним, потому что работа в Herrenholz в Вене Stammersdorf 1945 года в советской зоне оккупации.

Я благодарен за любую информацию, они могут дать мне. Было бы лучше, конечно, если у них фотографии растений.

Спасибо и с наилучшими пожеланиями
Бернд Aschenbrenner

PS: Пожалуйста, простите мой плохой он русский.

LG Aschi79
 
#72
Nachtrag: Antwort von MAN

Nachtrag zur Antwort:

Ich wollte die Antwort vom MAN-Archiv ungefiltert posten, hier meine Antwort an den Herren:
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herzlichen Dank für ihre Informationen. Es gibt meines Wissens nach noch zwei Mitarbeiter des ehemaligen Werks, die noch am Leben sind (abgesehen von den französischen Zwangsarbeitern), deren Kontaktinformationen ich aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen darf. Ich habe einen Enkel eines ehemaligen Mitarbeiters ausfindig machen können, der angeblich noch Fotos vom ehemaligen Werk zu Betriebzeiten besitzt. Diese habe ich allerdings bisher weder gesehen, noch erhalten.

Besonders interessant finde ich die Information, dass das Werk erst 1955 gesprengt worden sein soll. Das Werk stand nie unter Feindeinwirkung und war zu Kriegsende unbeschädigt. Dafür spricht auch, dass in diesem Gebiet keine Munitionsfunde (mit Ausnahme neuerer K-Munition vom österreichischen Bundesheer) waren. Nach dem Krieg war das Werk in der sowjetischen Besatzungszone Wiens und so lagerten Russen in den Werkshallen. Diese grillten einen Ochsen über offenem Feuer. Als das Mahl beendet war, legten sie Metalldeckel über das Feuer um es zu löschen, ohne jedoch zu wissen, dass es sich um Magnesium handelte. In der Folge brannte das Werk aus und wurde später aufgrund der Einsturzgefahr gesprengt. Das muss sich allerdings schon 1949 ereignet haben. Die Räumung des Geländes durch ÖAF fand 1946/47 statt. Allerdings lagerten bis 1949 einige Flugmotoren im Bahnhof Hagenbrunn. ÖAF hatte damals seinen Sitz in Floridsdorf, wo auch das gesamte Material und die Maschinen gebracht wurde.

Vielleicht kann ich mit meinen Informationen etwas zur Aufklärung beitragen. Das Gelände befindet sich derzeit in Besitz von 10 Privatpersonen und der Stadt Wien. Insgesamt wurde das Areal in 13 Grundstücke unterteilt und im Jänner 2010 zuletzt vermessen.. Seitens der Stadt Wien wurde am 9.8.2005 eine Zufahrtsgenehmigung von 7.30 bis 19.30 für 5 Kfz für den Film „Fallen“ erteilt. Im Wiener Flugmotoren Reparaturwerk wurden nie Flugmotoren gebaut, diese wurden nur instand gesetzt. Prominente Motorentypen waren der BMW VI, der DB 601A und der JUMO 211F. Von zweiterem habe ich erst eine Ansaugbrücke für einen Vergaser im Herrenholz gefunden. Es gabe eine Vollunterkellerung der Haupthalle, die einen kleinen Hohlraum darunter aufweist, der Schmiermittelreste enthält. Von der Stadt Wien wurde 2010 ein Bericht in Auftrag gegeben, der keinerlei Kontomination des Bodens aufweist. Auch die immer wieder gerüchteweisen Unterirdischen Anlagen im Herrenholz wurden in das Reich der Sagen und Märchen geschickt. Es gibt nicht mehr al einen normalen Keller mit einem Öltank darunter und ein paar Wartungsschächte. Drei davon sind mir bekannt. Heute noch erhaltene Bauwerke sind der LSD beim Motorenprüfstand (Stich-Kaufmann weißt dabei auf den Hersteller hin, der sich heute im Eigentum der Firma Bosch befindet) und eine Zisterne im Wald im südöstlichen Bereich, einige Meter vom Waldrand entfernt. Trümmer gibt’s natürlich genug.

Es gibt noch einen LSD (Luftschutzdeckungsgraben) im Nordwesten der Anlage, dieser war allerdings gar nicht als solcher gedacht, sondern hatte eine Schutzfunktion beim Motorenprüfstand.

Ganz interessant ist, dass wenn man sich die Luftbilder von 1938 bzw. 1956 ansieht die alte Schanze von 1866 im Norden des Herrenzholz einmal recht gut erhalten und einmal zugeschüttet ist. Was dort zu finden ist, ist relativ viel Schutt, warscheinlich vom Werk.

Beiliegend finden sie einen Link zu einem Forum, wo ich die wichtigsten Informationen zur Verfügung stelle. Mein Nikname ist aschi79

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=6274&page=4

Ich hoffe ein bisschen dienlich zu sein und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Aschenbrenner
=============================

Ich habe den Herren beußt den Link auf diesen Thread geschickt, denn vielleicht können wir so gemeinsam etwas Licht ins Dunkel bringen. Das wäre für beiden Seiten (MAN-Archiv und uns) von Vorteil.

LG
ASchi79
 
#73
Prüfstand Stich

Hallo nochmal zusammen,

die Inschrift "Prüfstand Stich Kaufmann" hat Geist mal interessiert. Wie schon mal gepostet, handelt es sich um eine Firma Stich, Motorenprüfstände herstellte. Wie genau der im Herrenholz ausgesehen hat, kann ich noch nicht sagen. Jedoch wurden diese Prüfstände auch für die ersten Strahltriebwerke bzw. Flüssigkeitsraketenantriebe verwendet. Aus diesem Grund beschreibt alexopa auch ein Fundament für den Prüfstand, was bei dieser Art notwendig war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Strahltriebwerke im HErrenholz repariert wurden. Anbei findet ihr ein Bild eines solchen Prüfstandes, wie er in ähnlicher Form warscheinlich auch im HErrenholz vorhanden war.

Quelle Information: Archiv Bosch
Quelle Bild: http://www.luftarchiv.de
 

Anhänge

#74
Anwort vom RGIA

Hallo an alle,

die erste Antwort aus Russland ist gekommen. Leidern ichts befriedigendes (die Originalnachricht zuerst, vielleicht ist euer russisch besser als meins):

==========================================

Добрый день!
РГИА хранит документы высших и центральных органов государственной власти и управления Российской империи к. XVIII – н. XX вв. до 1917 г.
Советуем обратиться в Российский государственный военный архив (РГВА) по адресу: 125212, Москва, ул. Адмирала Макарова, 29.

уважением, гл. специалист Просфирова О.С.
================ Übersetzung ===========================
Guten Tag!
RGIA speichert Dokumente und höhere zentralen Organe der Staatsmacht und der Regierung des russischen Reiches seit dem XVIII - Herr XX Jahrhunderte. vor 1917
Geraten, die Russische Staatliche Militärarchiv (RSMA) unter der Adresse kontaktieren: 125212, Moskau, Ul. Admiral Makarov, 29.

Mit freundlichen Grüßen, Ch. Spezialist Prosfirova OS

===========================================

Werde mal Moskau postal kontaktieren. Hoffentlich gibt es dort eine Antwort.

LG Aschi79
 
#75
Lieber Aschi79,

einen unterirdischen "Wartungsschacht"? habe ich noch vor einigen Jahren begehen können. Er befand sich etwa 50-80 Meter, rechts vom Weg zur Hauptanlage, entfernt. Diesen kleinen Schacht konnte man etwa 3-5? Meter, bis zu einem kleinen Raum, der teilweise eingebrochen war, hinabsteigen. Im direkten Umfeld waren auch schon damals weder Reste von Gebäuden noch irgendwelche Trümmer.

Liebe Grüße
Christian
 
#76
Wartungsschacht

Hallo Christian,

ich habe mittlerweile einige Recherchen zum Thema Herrenholz angestellt und kenne die Standorte der alten Gebäude relativ genau (ein genauer Plan folgt in diesem Thread, sobald meine Informationen vom russischen national Archiv in Moskau bestätigt wurden). Könntest du auf einem Luftbil einzeichnen wo der von dir gemeinte Schacht genau war? Ich kenne 3 ehemalige Schächt auf dem Areal. Dann können wir vielleicht die Bedeutung des Schachtes erkunden. Es gab meines Wissens nach neben dem Unterirdischen Öltank auch einen oder zwei Treibstofftanks. Soweit bin ich in meinen Recherchen nur leider noch nicht ganz.

LG
Aschi79
 
#77
Antwort aus Russland

Hallo zusammen,

auf eine meiner Mails an die russischen Archive kam eine Antwort. Diese liegt allerdings in Form eines als Bild gescannten PDFs vor (natürlich in russisch), sodass ich sie erst übersetzen muss. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen dazu komme. Nur so viel vorab, allzu viel Info enthält sie nicht, was ich beim überfliegen gelesen habe.

Um die Wartezeit aller interessierten etwas zu verkürzen habe ich die letzten Tage einen Plan der Flumo-Werke angefertigt, wenn jemand Einwände oder verbesserungsvorschläge hat, bitte diese an mich per PN schicken und ich werde sie einarbeiten.

Legende dazu:

blau...betonierte Straßen
türkis... befestigte Wege, nicht betoniert
dunkelgelb... Löschbecken
hellgelb...Gräben, warscheinlich Abwasser
rot... Gebäude

Anmerkungen:

- Der LSD nördlich ist noch nicht eingezeichnet.
- Das kleine Gebäude nordwestlich ist der Motorenprüfstand (Stich Kaufmann)
- Das kleine Bauwerk südöstlich ist noch nicht identifiziert, eventuell Wasserbunker oder Kläranlage, Fotos habe ich letzens gepostet
- Mitte südlich Baracke für fertige Motoren
- In der Mitte ist die große Halle
- Ein Plan mit Unterkellerungen folgt

LUBI-Bildquelle: ViennaGIS
Bildquelle Motorenprüfstan: http://regiowiki.hna.de
Informationsquellen: Unzählige

Das zweite Bild zeigt, wie der Motorenprüfstand in etwa ausgesehen haben könnte.

LG
Aschi79
 

Anhänge

#78
Antwort aus Russland

Hallo Zusammen,

die Antwort aus Moskau hat leider keinen neuen Aufschluss ergeben, außer die Bestätigung, dass das Werk durch einen "unglücklichen Unfall" (steht im Brief nicht genauer) abgebrannt ist und in der Folge geprengt werden mußte, da Einsturzgefahr bestand. das ganze muss laut den Aufzeichnungen im Archiv 1949 gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Anlagen bereits demontiert. Den Brand dokumentieren im Herrenholz auch die Verkohlten Teile, die man immer wieder findet. Die USIA hatte kein wirkliches Interesse an diesem Werk, da kein Bahnanschluss bestand und der Bahnhof Hagenbrunn zu weit weg war.

Die Antwort aus 2 Archiven ist noch ausständig. Ich hoffe das da etwas mehr Information zurückkommt.

LG
Aschi79
 

cerberus9

Well-Known Member
#79
.... eventuell Wasserbunker ...
Es gab im Herrenholz keine verbunkerten Anlagen.
Der "unglückliche Unfall" war eine "besoffene Gschicht". Oder anders ausgedrückt; angeheiterte Russische Soldaten haben bei einer Feier ein Feuer angezündet welches sich durch Funkenflug zu einem respektablen Brand ausweitete. (Quelle: Zeitzeuge)

lg
Cerberus9
 
#80
Hallo Cerberus9,

die Geschichte kenne ichn nur kenne ich sie mit großen Platten aus Magnesium, die übers Feuer gelegt wurde um es zu löschen. Aber natürlich werden die russen eher von einem Unglücklichen Zufall, als von einer b'soffenen g'schicht reden :).

Zum Thema Wasserbunker:

Was könnte das von mir entdeckte Gebäude sonst sein? Ein Pumpenhaus? Die beiden Fotos sind einmal Richtung Norden geschossen und einmal Richtung Osten. Der Gebäuderest ist auf meiner Karte eingezeichnet.

LG
Aschi79
 
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