Historische Grenzsteine, Kilometer-, Meilen-u. sonstige Weg- u. Hinweissteine

t3atnö

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#67
Grenzsteine im Hainburger Wald aus Richtung Wolfsthal.
Da hatte der Steinmetz wohl Durst und Hunger

SH = Schloss Hainburg
HW = Hainburger Wald

Letztes Bild:
Blick von Wolfsthal nach Hainburg zum Burgberg entlang des Weges läuft die Grenze und da stehen alle paar Hundert Meter die Grenzsteine.
An dieser Stelle reicht Wolfsthal bis nach Hainburg im Wald darum auch anscheinend so viele Grenzsteine.

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#71
Ich hab eine Frage ohne Foto (Foto kann ich nachbringen, wenn ich dort wieder vorbeikomme):
Auf der kleinen Straße von Kittsee nach Bratislava-Jarovce steht auf slowakischem Gebiet ein nicht allzu alter Grenzstein. Österreich zugewandt steht am Stein "DR", also "Deutsches Reich". Folglich ist der Stein von 1938-45. Auf der anderen Seite steht "MUH". Das M steht für Ungarn, soweit klar. Aber was genau bedeutet "MUH"?
 

josef

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#74
Antike Meilensteine kehren auf Tauern zurück
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Der Radstädter Tauern galt als zentrale Route des Römischen Reichs. Deshalb gibt es dort auch viele antike Weg- und Entfernungsmarkierungen. 14 davon wurden vor dem Verfall gerettet und kommen bald auf den Tauern zurück.
Online seit heute, 8.43 Uhr
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Zwei Meter hoch waren die römischen Meilensteine eigentlich, nach zweitausend Jahren haben sie etwa die Hälfte eingebüßt. Sie haben mit Inschriften die Entfernung nach Rom oder zumindest zur nächstgrößeren Stadt angegeben. Gleichzeitig waren sie auch Selbstdarstellung römischer Kaiser.

14 dieser Marker sind noch bis vor einem Jahr an der Katschberg-Bundesstraße im Lungau gestanden. Jetzt sind sie vom Land, gemeinsam mit den Gemeinden Untertauern und Tweng (Lungau) konserviert worden und werden bald in den Gemeinden aufgestellt.

Auf den Spuren der Römer
Gleichzeitig hat man die Römerstraße über den Radstädter Tauern kartiert und wird diesen bedeutenden Verkehrsweg in einzelnen Abschnitten wieder freilegen, zugänglich machen und mit moderner Kunst neu präsentieren. Dafür wird eigens ein Wettbewerb ausgeschrieben, kündigt die zuständige Landesrätin Martina Berthold an.

Die Römerstraße ist damals in etwa entlang der heutigen Bundesstraße verlaufen. Bereits erhaltene Originalabschnitte sind zum Beispiel in Untertauern, bei der steilen Engstelle Gnadenfall oder bei der Wachtbrücke in Tweng, wo Serpentinen eine starke Steigung erleichtert haben.
15.01.2023, red, salzburg.ORF.at

Antike Meilensteine kehren auf Tauern zurück
 

josef

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#75
Korneuburg: Historischer Grenzstein kehrt zurück
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Nach fast 18 Jahren markiert wieder ein Grenzstein aus dem Jahr 1775 die Grenze zwischen den Gemeinden Korneuburg und Leobendorf (Bezirk Korneuburg). Der Stein war 2005 für den Bau der S1 entnommen worden und wurde am Mittwoch feierlich wieder eingesetzt.
Online seit heute, 7.23 Uhr
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Die Bestimmung des 248 Jahre alten Grenzsteines hat die Jahrhunderte überdauert: Wie zu Kaiserin Maria Theresias Zeiten zeigt er die Grenze zwischen den Gemeinden Korneuburg und Leobendorf an. Die Position des rund 150 Kilo schweren Steines veränderte sich jedoch in der jüngeren Vergangenheit. Sie liegt nun etwa 140 Meter weiter südlich als früher.

Denn der Bau der S1 Außenringschnellstraße führte vor einiger Zeit zu einer Angleichung der Grenze. Man habe verhindern wollen, dass die Autobahn Katastralgemeindegebiete in zwei Teile schneide, erklärt der Vermessungstechniker Christian Lust im Gespräch mit noe.ORF.at. Also habe es einen Flächentausch gegeben. Damit liege Leobendorf gänzlich nördlich der S1, Korneuburg komplett im Süden.

Fotostrecke mit 5 Bildern
ORF
Auf dem rund 150 Kilo schweren Grenzstein ist das Wappen von Korneuburg abgebildet
ORF
Die Bürgermeisterin von Leobendorf und der Bürgermeister von Korneuburg stoßen auf den gemeinsamen Grenzstein an

ORF
Anschließend wird der Doppler zum „stillen Zeugen"…

ORF
…wie es der Brauch will kommen Scherben in das Fundament für den Stein

.ORF
Knapp 18 Jahre war der Stein eingelagert, nun erfüllt er wieder seine Bestimmung

„Stein hätte verloren gehen können“
Lust stieß damals bei Vermessungsarbeiten auf den Sandstein und veranlasste im Dezember 2005, im Vorfeld der S1-Bauarbeiten, seine Bergung. „Der Stein hätte verloren gehen können.“ Während der Bauzeit der S1 wurde der Stein am Lagerplatz des Korneuburger Stadtservices gelagert und gereinigt – 18 Jahre lang.

Man habe lange nicht abschätzen können, wie das Grenzgebiet weiter gestaltet wird, weshalb der Stein einige Jahre länger als vorgesehen eingelagert geblieben sei, erklärt Lust im Rückblick. Nun aber habe sich ein sicheres Plätzchen gefunden.

Einsetzung mit Wein und Scherben
Am Mittwoch wurde der Stein an eben diesem vom Korneuburger Bürgermeister Christian Gepp und seiner Amtskollegin Magdalena Batohan einer feierlichen Zeremonie eingesetzt. Nach einem alten Brauch wurden in die Aushubgrube Scherben gestreut. In der Vergangenheit dienten diese Glas- oder Tonscherben als sogenannte „stille Zeugen“. Sollte ein Stein widerrechtlich versetzt worden sein, konnte aufgrund der im Erdreich verbliebenen Scherben der ursprüngliche Standort nachgewiesen werden.

Im Zeichen dieser Tradition leerten die Festgäste bei der Einsetzung eine Doppelliter-Flasche Wein, dessen Scherben sie als „stille Zeugen“ in der Grube verstreuten. Aus Vermessungsgründen sind „stille Zeugen“ heute übrigens nicht mehr notwendig.

Der neue Grenzpunkt trägt die Koordinaten y -1181,50 x 358294,08. Anhand dieser Daten könne der Stein jederzeit auf seine unveränderte Lage hin überprüft werden, so Vermessungstechniker Lust.
30.07.2023, Tobias Mayr, noe.ORF.at
Korneuburg: Historischer Grenzstein kehrt zurück
 
#76
Ich hab eine Frage ohne Foto (Foto kann ich nachbringen, wenn ich dort wieder vorbeikomme):
Auf der kleinen Straße von Kittsee nach Bratislava-Jarovce steht auf slowakischem Gebiet ein nicht allzu alter Grenzstein. Österreich zugewandt steht am Stein "DR", also "Deutsches Reich". Folglich ist der Stein von 1938-45. Auf der anderen Seite steht "MUH". Das M steht für Ungarn, soweit klar. Aber was genau bedeutet "MUH"?
Korrektur dazu: Es gibt 2 Steine, auf jeder Strassenseite einen. Und sie stehen wohl nicht auf slowakischem Gebiet, sondern tatsächlich an der Grenze. (Der Grenzverlauf ist dort schwer erkennbar, weil entlang der Straße. Die heutige Grenzkontrollstelle des Bundesheeres befindet sich weiter im Westen vor dem Bahnübergang Kittsee. Für "MUH" kam mir nach langer Bedenkzeit der Einfall: Magyarország, Ungarn, Hungary. Eigentlich naheliegend :)
 

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