Jedes zweite Haus in Stoob beherbergte früher eine Töpferei - das Töpfereimuseum vermittelt Einblicke in das alte Handwerk

josef

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Das Töpfermuseum in Stoob
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Der Stoober Plutzer – eine bauchige Tonflasche mit Henkel und dünnem Hals – gehört zu den Wahrzeichen des Burgenlandes. Töpferei hat in Stoob Tradition. Ein eigenes Töpfermuseum erzählt und bewahrt die Geschichte des Handwerks.
Online seit heute, 19.00 Uhr
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Im Stoober Plutzer hielten die Bauern früher ihre Getränke kühl, wenn sie den ganzen Tag auf dem Feld arbeiteten. Denn er sei nur auf zirka 950 Grad Celsius gebrannt worden. Der Ton blieb daher auch nach dem Brennen porös, somit konnte Wasser oder Wein durch die Wand dringen, verdunsten und so das Innere kühl halten. Früher wurden die Plutzer zu Tausenden in Töpferwerkstätten hergestellt. Heute ist der Museumsführer im Töpfermuseum, Günther Hoffmann, auch der letzte Töpfer von Stoob.

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Stoober Plutzer
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Museumsführer Günther Hoffmann ist auch der letzte Töpfer von Stoob
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Alte Rauchküche im Töpfermuseum Stoob
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Die Töpfe wurden mit Draht umwickelt, um der Hitze des Feuers standzuhalten
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Töpfermuseum Stoob
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Brennofen

Einblicke in das Leben der Töpferfamilien
Der alte Teil des Museums zeige, wie die Töpfer früher gelebt hätten, erklärte Hoffmann. Damals habe wirklich eine Töpferfamilie in drei Räumen gewohnt. Es habe eine Rauchküche, ein Schlafzimmer und eine Werkstatt gegeben. In der Rauchküche sei mit einem Dreifuß auf offenem Feuer gekocht worden. Man habe die Töpfe mit Draht eingebunden, weil sie sonst durch die Spannung wegen der Hitze Sprünge bekommen hätten, erzählte Hoffmann.

Früher sei in Stoob jedes zweite Haus eine Töpferei gewesen, so der Musemsführer. Man habe nebenbei aber auch Landwirtschaft betrieben oder Keramik hergestellt. Zum Museum gehört auch ein originaler Brennofen, der noch immer funktionstüchtig ist. Das Museum ist von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet.

06.09.2021, red, burgenland.ORF.at
Das Töpfermuseum in Stoob
 
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