Kärnten: 2. Tunnelröhre für Karawanken-Straßentunnel

josef

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#1
Der Karawankentunnel von Kärnten nach Slowenien bekommt nun eine 2 Röhre:

Vollausbau Karawankentunnel gestartet
Am Dienstag ist mit dem Vollausbau des Karawankentunnels begonnen worden, es erfolgte der Tunnelanschlag für die zweite Röhre mit einer großen Feier. Stundenlange Staus sollen nach der Fertigstellung der Vergangenheit angehören.
Zum feierlichen Tunnelanschlag am Dienstag direkt vor dem neuen Nordportal in St. Jakob im Rosental kamen zahlreiche Gäste auch aus Slowenien. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, es sei ein echter Freudentag, denn durch die langen Staus an beiden Enden des Tunnels wurden die Nerven der Autofahrer strapaziert. Auch für die Wirtschaft sei der Bau ein enormer Impuls.


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Am Dienstag erfolgte der Anstich der zweiten Röhre des Karwankentunnels in St. Jakob im Rosental

Slowenien will Termine trotz Einsprüchen einhalten
Der Vorstandsdirektor der slowenischen DARS, Tomaz Vidic sagte, er freue sich über den Baubeginn in Österreich. In Slowenien hätten drei unterlegene Bieter Einspruch gegen die Vergabe erhoben. Dennoch werde man alles tun, um möglichst bald mit dem Bau beginnen zu können - mehr dazu in Karawankentunnel: Bau zweiter Röhre verzögert.

Bei der Feier hieß es, zu den Einsprüche werde es zumindest bis November eine Entscheidung geben. „Wir könnten den Vertrag dann im Dezember unterschreiben und würden nur wenige Monate verlieren und würden damit noch alle Termine einhalten“, sagte Vidic.

Kärntner Seite nach Plan
Auf Kärntner Seite laufe alles plangemäß: 56 Prozent des Tunnels oder 4,4 Kilometer werden im Auftrag der ASFINAG errichtet. Bis 2022 läuft der Ausbruch der fast acht Kilometer langen neuen Röhre, danach folgt der Innenausbau des Tunnels. Die Verkehrsfreigabe der zweiten Tunnelröhre ist für das Frühjahr 2024 geplant, anschließend erfolgt die Sanierung der alten Tunnelröhre.


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32.000 Fahrzeuge rollen in der Hauptreisezeit durch den Karawankentunnel

Sollte alles nach Plan verlaufen, dann gibt es Anfang 2026 „grünes Licht" für den Karawankentunnel und damit das Ende des Gegenverkehrs. Die ASFINAG investiert in den Vollausbau des Karawankentunnels 190 Millionen Euro.

Tunnelarbeiten werden gleich begonnen
Mit den Arbeiten auf österreichischer Seite wurde direkt im Anschluss an den Tunnelanschlag begonnen. Damit die acht Kilometer lange Röhre möglichst problemfrei aus dem Berg heraus gebrochen werden kann, seien umfangreiche geologische Voruntersuchungen durchgeführt worden.


ASFINAG
Entwurf für beide Tunnels

Für die Autofahrer soll sich nach der Fertigstellung vieles verbessern. Die langen Wartezeiten bei der Fahrt in den Süden werden dann Geschichte sein. Derzeit stößt der Karawankentunnel im Urlauberreiseverkehr mit 32.000 Fahrzeugen pro Tag an seine Kapazitätsgrenzen.

Sicherheit wird erhöht
Der zweite Tunnel und die Sanierung der 1991 in Betrieb genommenen Bestandsröhre soll auch die Sicherheit auf der Strecke deutlich erhöhen. Zum einen fällt der Gegenverkehr weg, hinzu kommen eine lückenlose Videoüberwachung und Tunnel-Detektoren, die bei Auffälligkeiten wie stehenden Fahrzeugen oder Rauch sofort Alarm schlagen.


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Mehrere hundert Gäste feierten den symbolischen Tunnelanschlag für die zweite Röhre

Verkehr wird auf Knopfdruck umgeleitet
Sollte es in einer der Röhren tatsächlich zu einem Unfall oder einer anderen Störung kommen, kann die zweite Tunnelröhre auf Knopfdruck wieder für den Gegenverkehr freigeschaltet werden: vollautomatische Mittelstreifen-Überleitsysteme sollen lange Staus nach dem Vollausbau verhindern. Einschränkungen auf den bestehenden Verkehr werden die Bauarbeiten laut ASFINAG nicht haben.

Publiziert am 18.09.2018
Vollausbau Karawankentunnel gestartet
 

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#2
Türkischer Konzern soll slowenische Tunnelröhre bauen

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Ein türkischer Baukonzern gewinnt laut slowenischen Medienberichten auch im zweiten Anlauf den Auftrag für den Bau der Röhre auf slowenischer Seite des Karawankentunnels. Weitere Einsprüche von Mitbewerbern sind aber nicht ausgeschlossen. Geplanter Baustart ist Frühjahr 2020.
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Auf Österreichischer Seite kommt man gut voran. Durch die Verzögerungen werden die Kosten kaum steigen, heißt es vom Bauleiter der ASFINAG. Bei Verhandlungen mit den drei Bietern sei das Angebot vom türkischen Konzern Cengiz das günstigste gewesen, berichten slowenische Medien. Zum bereits zweiten Mal konnte sich der Konzern durchsetzen. Die erste Vergabe wurde beeinsprucht.

Möglicher Baustart in Slowenien: Frühjahr 2020
Sollte es zu keinen weiteren Einsprüchen kommen, wäre laut slowenischem Autobahnbetreiber DARS im Frühjahr 2020 Baustart. Durch die Verzögerungen von über einem Jahr sind für das Projekt auf Österreichischer Seite kaum Mehrkosten zu erwarten. „Fakt ist, dass wir bei 196 Millionen Euro stehen. Die Bauarbeiten sind nicht behindert, aber es gibt Arbeiten, die nur länderübergreifend durchgeführt werden können, z.B. die Lüftung oder die Prozessleittechnik“, so ASFINAG-Projektleiter Andreas Karlbauer.

Für das Bauwerk als solches bedeute das keine Auswirkungen „Es ist schon so, dass vom Nord-Portal geht es nach oben und dadurch, dass wir von diesem Hochpunkt bis zur Grenze vortreiben und das leicht fallend ist, müssen wir, wenn in diesem Bereich Bergwässer anfallen, diese herauspumpen. Diese Kosten für den Betrieb und Wartung der Pumpen kommen auf uns zu“, so Karlbauer.

Vier Kilometer auf österreichischer Seite
In Kärnten wird unterdessen die zweite Tunnelröhre seit September 2018 gebohrt. Derzeit kommt man etwas schneller als geplant voran, steht bei 1.939 Metern – Der Tunnel wird insgesamt 7,9 Kilometer lang, wovon 4,4 Kilometer auf das österreichische Staatsgebiet entfallen.
05.12.2019, red, kaernten.orf.at

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Türkischer Konzern soll Tunnelröhre bauen
 

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#3
Karawankentunnel: Zweite Röhre gebohrt
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Beim Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels, der Kärnten mit Slowenien verbindet, ist nun die slowenische Staatsgrenze erreicht worden. Die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2025 zu erwarten – dann wird allerdings die alte Röhre bis 2028 saniert.
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Knapp drei Jahre nach Baubeginn der zweiten, 7,9 Kilometer langen Röhre sind die Vortriebsarbeiten auf österreichischer Seite abgeschlossen. Die Bagger stehen 4,4 Kilometer weit im Tunnel unmittelbar an der Staatsgrenze zu Slowenien. 100 Mineure und Bauarbeiter sind bei dem Großprojekt der Asfinag beschäftigt. Seit Oktober 2018 haben sie in drei Schichten – also 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche – durchgearbeitet.
Im Vergleich zum Bau der ersten Röhre vor mehr als 30 Jahren seien die Arbeiten aber weniger herausfordernd gewesen, sagt Andreas Karlhofer, der Projektleiter der Asfinag, „weil man ja die ganzen geologischen Bedingungen gekannt hat und zusätzlich noch den Vorteil hatte, aus der ersten Röhre Richtung zweiter Röhre – also 60 Meter, so weit sind die beiden Röhren auseinander – Erkundungsbohrungen abzutäufen, das Material zu erkunden und so die Vortriebsklassen dahingehend festzulegen. Die Vortriebsarbeiten werden wir mit nächster Woche abschließen, jetzt beginnen wir mit den Innenschalenarbeiten. 2023 kommt der Fahrbahnaufbau, zu guter Letzt die elektromaschinelle Ausrüstung.“

Nadelöhr wird mit vielen Jahren Verspätung beseitigt
Bis zur Gesamtverkehrsfreigabe der beiden Tunnelröhren wird es aber noch bis Anfang 2028 dauern. Vor allem im Sommer wird der Karawankentunnel zum Nadelöhr auf dem Weg in Richtung Slowenien und Kroatien und wieder retour. Bis damit Schluss ist, wird es aber noch einige Zeit dauern. Nachdem in Österreich vor drei Jahren mit dem Bau begonnen wurde, hatten in Slowenien Einsprüche gegen die Vergabe an ein türkisches Bauunternehmen für eine Verzögerung von eineinhalb Jahren gesorgt. Dadurch verschob sich die Verkehrsfreigabe der zweiten Röhre von Februar 2024 auf Ende 2025. Laut Asfinag beginnen danach Sanierungsarbeiten an der Bestandsröhre, die auf slowenischer Seite tiefgreifender ausfallen werden. Mit einer Gesamtverkehrsfreigabe wird daher frühestens Ende 2027 gerechnet.

Parallel zum Tunnelvortrieb wurden elf Querstollen errichtet, die als Fluchtwege in die andere Röhre führen. Bis dato wurden 1,5 Millionen Tonnen Gestein aus dem Berg gebrochen. Die Asfinag investiert inklusive aller Vorarbeiten 211 Millionen Euro in das Projekt. Der reine Tunnelneubau bedeutet für die Asfinag und die slowenische Autobahn-Betreibergesellschaft DARS eine Gesamtinvestition von 320 Millionen Euro.

Tunnel ist „heute etwas Verbindendes“
Landeshauptmann Peter Kaiser sagte, die zweite Tunnelröhre werde diesen Verkehrsknoten sicherer machen und entlasten. „Außerdem ist der Tunnel ein weiterer Schritt aufeinander zu. Früher waren Grenzen etwas Trennendes, heute sind sie etwas Verbindendes“.

Straßenbaulandesrat Martin Gruber hob hervor, wie wichtig Investitionen in Infrastruktur allgemein seien. Auch das Land Kärnten habe während der Pandemie in sein Straßennetz investiert und damit Wertschöpfung und Beschäftigung geschaffen. Der Vollausbau des Karawankentunnels werde diesen Bereich außerdem sicherer machen und für weniger Staus im Sommer sorgen.

Slowenien will mit beschleunigter Arbeit aufholen
Asfinag-Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl sagte, dass dieser Bereich von 10.000 Verkehrsteilnehmern pro Tag passiert werde, im Sommer seien es bis zu 30.000 pro Tag. DARS-Vorstandsmitglied Peter Gašperšič gratulierte zur außergewöhnlichen Leistung. Die Verzögerung wolle man durch beschleunigtes Arbeiten aufholen. 40 Prozent des Vortriebes, das seien 1.500 Meter, seien seit dem Sommer auch in Slowenien geschafft.
23.09.2021, red, kaernten.ORF.at
Karawankentunnel: Zweite Röhre gebohrt
 

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#4
Karawankentunnel: Durchschlag auch in Slowenien
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Beim Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels, der Kärnten mit Slowenien verbindet, ist nach rund dreieinhalb Jahren Bauzeit nun auch auf der slowenischen Seite der Tunnel durchbrochen worden. Der Vortrieb verzögerte sich aufgrund von schwierigen geologischen Bedingungen.
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Der gesamte Tunnel ist 7,9 Kilometer lang, wovon 3.546 Meter auf das slowenische Staatsgebiet entfallen. Auf der österreichischen Seite wurde die Staatsgrenze bereits im September 2021 erreicht. Während Österreich im Jahr 2018 mit dem Bau seines Teils der Röhre begann, starteten die Bauarbeiten in Slowenien erst zwei Jahre später im August 2020.

Ein feierlicher Tunneldurchschlag ist auf der slowenischen Seite am 18. März geplant, berichtete das slowenische Nachrichtenportal "rtvslo.si. Die neue Tunnelröhre soll im Herbst 2025 in Betrieb gehen. Danach beginnen laut ASFINAG die Sanierungsarbeiten an der 1991 eröffneten Bestandsröhre, im Herbst 2028 soll dann die Strecke voll ausgebaut sein.

Geologische Struktur bereitete Schwierigkeiten
Der slowenische Teil wird vom türkischen Baukonzern Cengiz gebaut. Der Baustart wurde zunächst wegen Problemen bei der Auftragsvergabe und danach durch die Pandemie verzögert. Später sorgte die geologische Struktur der Karawanken für zusätzliche Verzögerungen. Ursprünglich wurde mit dem Durchschlag im vergangenen Herbst gerechnet.

Laut der slowenischen Autobahngesellschaft DARS ist die Geologie des Geländes auf der slowenischen Seite anspruchsvoller, weshalb schon beim Bau der ersten Tunnelröhre vor über 30 Jahren die Bauarbeiten an der slowenischen Seite länger dauerten als an der österreichischen.
06.03.2024, red, kaernten.ORF.at/Agenturen

Link:
Karawankentunnel: Durchschlag auch in Slowenien
 

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#5
Karawankentunnel: Durchschlag für zweite Röhre
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Historischer Tunneldurchstich am Montagnachmittag bei der zweiten Röhre des Karawankentunnels. Der 7,9 Kilometer lange Grenztunnel zwischen Österreich und Slowenien soll Ende 2025 fertig sein.
Online seit heute, 16.13 Uhr (Update: 16.21 Uhr)
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Dutzende Journalisten und Kameraleute tummelten sich am Montag im Karawankentunnel. Mehr als 3,3 Kilometer im Berginneren, auf slowenischer Seite, erfolgte dann der symbolische Durchschlag mittels Schlagbohrer und das vor den Augen des slowenischen Ministerpräsidenten Robert Golob und des Kärntner Landeshauptmannes Peter Kaiser. Europa würde damit näher zusammenrücken, sagten beiden Regierungsvertreter.

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Sloweniens Premier erinnerte dabei an das Jahr 1991, als die bestehende Röhre nur wenige Wochen vor der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens in Betrieb genommen wurde. „Damals ist Slowenien als Land nach Europa und in die Welt gegangen, gleichzeitig haben wir uns logistisch mit Europa verbunden“, sagte Golob. Kaiser sprach von einem großen Moment. „Es werden nicht nur zwei Länder verbunden, Europa rückt ein weiteres Stück zusammen“, sagte er. „Wir ermöglichen diese europäische Idee jetzt auch unter einem Berg noch ein weiteres Mal. Das zeigt, dass man mit Gemeinsamkeit sehr viel erreichen kann“, fügte er hinzu.

Neue Röhre soll bis Ende 2025 in Betrieb gehen
Die zweite Röhre soll den Plänen zufolge bis Ende 2025 für den Verkehr freigegeben werden. Das Nadelöhr zwischen Slowenien und Kärnten wird damit jedoch noch nicht beseitigt sein. Während der Verkehr in der neuen Röhre weiterhin in beide Richtungen verlaufen wird, wird die bestehende Röhre saniert. Nach Angaben der slowenischen Autobahngesellschaft DARS soll die Sanierung bis Ende 2028 dauern. Im ersten Quartal 2029 soll der Verkehr dann durch beide Röhren rollen.

Der türkische Baukonzern Cengiz, der den slowenischen Teil baut, hat den Durchschlag bereits vor rund zwei Wochen geschafft. Das Ereignis wurde nun noch mit einer Feier vor dem Tunneleingang zelebriert. Auf der österreichischen Seite wurde die Staatsgrenze bereits im September 2021 erreicht.

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Zahlreiche Schwierigkeiten führten zu Verzögerung
Der gesamte Tunnel ist 7,9 Kilometer lang, wovon 3.546 Meter auf das slowenische Staatsgebiet entfallen. Während Österreich im Jahr 2018 mit dem Bau seines Teils der Röhre begonnen hat, starteten die Bauarbeiten in Slowenien erst zwei Jahre später im August 2020. Der Baustart wurde zunächst wegen Problemen bei der Auftragsvergabe und danach durch die Pandemie verzögert. Später sorgte die geologische Struktur der Karawanken für zusätzliche Verzögerungen, sagte Andreas Fromm von der ASFINAG.
18.03.2024, red, kaernten.ORF.at

Karawankentunnel: Durchschlag für zweite Röhre
 
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