Kundl / Tirol

E

egmar

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#1
Hallo

wer weiß etwas über die Bedeutung von Kundl in Tirol?

a) dieser Ort wurde nach Unterlagen von U.S.-Bombereinheiten auffällig häufig bombardiert, und bei keinem der auffindbaren Reports ist der Grund angegeben (immer nur "Ziele im Raum Kundl" o.Ä.)

b) die zentrale Forschungs- und Erprobungsstelle für Luftfahrt war in Rechlin und hatte eine Außenstelle Süd in Manching bei Ingolstadt / Donau (Deckname "Blumengarten" - eigenartigerweise ist darüber nichts zu finden). Der letzte Horstkommandeur Oberstleutnant Dopschütz (vermutlich ein Schreibfehler, Dobschütz ist wahrscheinlicher) zog sich am 27. 4. 1945 nach Kundl zurück.

... anstelle in die Erprobungs-Aussenstelle am Alatsee bei Füssen (Deckname noch unbekannt), in die u.A. auch Wernher von Braun mit seinem Raketenteam gegangen sein dürfte, bevor er sich in Reutte den Amerikanern stellte.

Dazu noch ein eigenartiger Zusammenfall: der Alatsee ist für eine geologische Besonderheit bekannt, die mit dem Vorkommen von Gips im Gestein zusammenhängt. Nicht weit davon liegt ein Zementwerk (bei Reutte), das als Einziges einen ganz speziellen Zement produziert. Dieser dürfte eine Schlüsselrolle gespielt haben beim Ausbau der beiden Stollen "Zement" bei Ebensse (durch 2 Decknamen abgedeckt; es existiert dazu ein dritter Decknamen, dessen Entsprechung aber unbekannt ist). Und die Ebenseer Stollen waren angeblich zunächst für Arbeiten für die Peenemünder vorgesehen.
Kammler soll ja zuletzt nach Ebensee gereist sein, bevor er in den Raum Prag fuhr. Und angeblich wurde er ca 10 Jahre nach dem Krieg gesehen - ausgerechnet nicht weit weg von Ebensee ...

Gruß

Egmar
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#2
:china ... und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.

Kammler soll auch schon als Förster in der Tschechoslowakei und und und ... gesehen worden sein. Nachdem er zuvor mindestens zehn verschiedene Todesarten gestorben ist.


Von Braun und Team wurden nach allen mir bekannten Quellen in der Obb. Forschungsanstalt in Oberammergau zusammengezogen (ehem. Messerschmitt-Standort, heute NATO-Schule). Von da aus gings ins Haus "Ingeborg" in Oberjoch, wo schließlich die Übergabe an die Amis erfolgte.


Woher stammen denn die ganzen bahnbrechenden Informationen? Gibt es dafür Quellen?
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
wer weiß etwas über die Bedeutung von Kundl in Tirol?
a) dieser Ort wurde nach Unterlagen von U.S.-Bombereinheiten auffällig häufig bombardiert, und bei keinem der auffindbaren Reports ist der Grund angegeben (immer nur "Ziele im Raum Kundl" o.Ä.)
Das Unterinntal war besonders in den letzten Kriegswochen oftmals das Ziel der alliierten Bomberverbände! Grund war die dortige Bahnstrecke, von W => München-Rosenheim bzw. von O => Salzburg-Rosenheim -Kufstein-Wörgl bzw. Salzburg-Zell am See - Wörgl -Innsbruck, die als Hauptzufuhrlinien der Brennerstrecke Innsbruck-Bozen-usw. diente. Über den Brenner lief der Hauptteil des Nachschubes nach Italien! Kundl lag im Brennpunkt des Geschehens, ca. 6 km östlich wurde der Bahnknoten Wörgl zerstört, ca. 10 km westlich die wichtige Bahnbrücke über den Inn bei Brixlegg...Es gab auch eine Konzentration von wichtigen Rüstungswerken in der Umgebung von Kundl bzw. im Inntal: Heinkel in und um Jenbach, Messerschmitt in Schwaz usw. => mehr dazu findest du unter http://www.turbo.at/geheimprojekte/i_daten_t.html - nur waren die meisten Betriebe geschützt in Stollen und Tunnels untergebracht.

...beim Ausbau der beiden Stollen "Zement" bei Ebensse (durch 2 Decknamen abgedeckt;...
Da dürfte kein Zusammenhang mit den Zementwerken von Vils bei Reutte und Ebensee betreffend Decknamenvergabe bestehen! Die Anlage "Zement A" in Ebensee wurde am Gelände eines Steinbruches des Zementwerkes Gmunden errichtet ("Zement B" in unmittelbarer Nähe zu "A"...)! Auch heute wird oberhalb der Anlage "A" noch Kalkgestein für die Zementerzeugung abgebaut und unterirdisch im Stollen 5 in Eisenbahnwaggons verladen...

Zum Rest hat @SuR schon geantwortet.

lg
josef

P.S.: Vielleicht kann man das Ganze in den Österreich-Teil verschieben...und ein Tiroler dort mehr berichten...
Schon passiert. SuR
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Shugie

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#4
Alles was die Jungen wissen sollen ist damit offensichtlich schon geschrieben - schlage allerdingz mal so ganz beiläufig vor "den Blick nicht immer so gesenkt zu halten" :kukuk
In der Hoffnung ihr versteht das richtig grüßt ein sich noch jung Fühlender :eek:
 
E

egmar

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#5
Lock-Fehler

SuR hat geschrieben:
:china ... und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.

Kammler soll auch schon als Förster in der Tschechoslowakei und und und ... gesehen worden sein. Nachdem er zuvor mindestens zehn verschiedene Todesarten gestorben ist.


Von Braun und Team wurden nach allen mir bekannten Quellen in der Obb. Forschungsanstalt in Oberammergau zusammengezogen (ehem. Messerschmitt-Standort, heute NATO-Schule). Von da aus gings ins Haus "Ingeborg" in Oberjoch, wo schließlich die Übergabe an die Amis erfolgte.


Woher stammen denn die ganzen bahnbrechenden Informationen? Gibt es dafür Quellen?

Hallo

ich habe in der Tat in meinem Beitrag einen GANZ GEZIELTEN Fehler eingebaut und hoffte (und hoffe immer noch), daß irgendjemand den als solchen erkennt, ihn berichtigt und sich so als Wissender zu erkennen gibt.

In keinem der bisherigen Beiträge ist das erfolgt - wer findet ihn?

Ansonsten: mir gehts um Manching. Und Kundl betrachte ich dazu nicht als technischen Standort, sondern als eine Art von organisatorischer Leitstelle, möglicherweise in Zusammenhang mit Erprobungsstellen der Luftwaffe (nicht der Marine). Technische Standorte werden übrigens bei U.S.-Air Force- Bombardierungen in der Regel als solche benannt (sei es ein Flugzeug-Produktionsbetrieb oder ein Bahnhof). Genau das fehlt mir hier.

In diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung:

Kann jemand sich äußern zu der Vermutung, daß Offensivwaffen inklusive Raketen (z.B. A4) in den Zuständigkeitsbereich der Luftwaffe fielen (siehe Alatsee), Defensivwaffen inklusive Raketen (z.B. Wasserfall) dem der Marine - siehe Toplitzsee)? War möglicherweise die Nuklearforschung bei der SS aufgehängt -> wann und wo wurden Flugzeuge - insbesonders mit Nutzlasten von mindestens 1 Tonne - von Besatzungen aus SS-Angehörigen geflogen? (... wobei einzelne SS-Kommandos auch für manche fliegerische Gustostückchen zuständig waren, z.B. Otto Skorzeny am Gran Sasso)

Gruß

Egmar
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#7
egmar hat geschrieben:
ich habe in der Tat in meinem Beitrag einen GANZ GEZIELTEN Fehler eingebaut und hoffte (und hoffe immer noch), daß irgendjemand den als solchen erkennt, ihn berichtigt und sich so als Wissender zu erkennen gibt.
Ich weiß nicht, ob man mit Dir spielt, so lange man nichts über Dich weiß. Hast Du die "Newbie" Sektion schon mal gesehen?
egmar hat geschrieben:
Kann jemand sich äußern zu der Vermutung, daß Offensivwaffen inklusive Raketen (z.B. A4) in den Zuständigkeitsbereich der Luftwaffe fielen...
Njet. Das A 4 war eine Heeresentwicklung.
 
T

Tarzan

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#9
Hallo!

Damit die Rätselei hier nun endlich mal endet:huch, werde ich mal erklären, warum Brixlegg so stark bombardiert wurde, denn in...Rabe...wurde nicht nur Methanol hergestellt, sondern auch Schweres Wasser....

Füge mal ein Zitat ein, wo man es auch nachlesen kann.......aber wozu??...ihr glaubt mir ja doch nicht:D...oder?

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In Linz erz„hlte ich meinem Vater vom ,Hubertusfrieden"; mir glaubte er, daá
Himmler es mir gesagt hatte; aber Himmler glaubte er keinen Buchstaben das
langen Wortes.
In Bixlegg erlebte ich einen ziemlich knalligen Bombenangriff. Es war der 17.
April 1945, denn just in dem Augenblick, als ich im Orte war, rauschte der
Bombensegen der ersten Angriffswelle herunter. Der Angriff galt dem dortigen
Schwerwasserwerk, wie man

/539, 540/AE 177
mir sp„ter erz„hlte. Der Ort wurde so ziemlich ,zur Sau gemacht". Ich hatte mich
an einen Toreingang zu einem Garten gelegt mir die Nase in die Erde gesteckt, da
die herumzischenden Bombensplitter zu solch einer Praxis zwangen.

........................................................................................................

..und zu finden ist dieses dort http://www.nizkor.org/ftp.cgi/peopl...people/e/eichmann.adolf/memoire//Eichmann.txt

Wünsche euch allen noch einen schönen Tag und viel Spass beim lesen;).

MfG Matthias
 
G

Gerald68

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#11
Kundel

Hallo

Vieleicht wollten sie Ja die Biochemie Werke Kundel Treffen die Aber damals eine Brauerei waren aber da Bier ja in Deutschland, da haben wir damals ja dazu gehört als Grundnahrungsmittel gilt hätten sie dann versucht die wichtige produktion von Grundnahrungsmitteln für das Drittereich zu zerstören.:):D:luegner

Mfg Gerald
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#12
Hallo!
Damit die Rätselei hier nun endlich mal endet:huch, werde ich mal erklären, warum Brixlegg so stark bombardiert wurde, denn in...Rabe...wurde nicht nur Methanol hergestellt, sondern auch Schweres Wasser....

Füge mal ein Zitat ein, wo man es auch nachlesen kann.......aber wozu??...ihr glaubt mir ja doch nicht...oder?
Ich füge auch ein Zitat ein:
Die für den Ost-West-Verkehr wichtige Eisenbahnbrücke von Brixlegg war im März und April 1945 fünfmal das Ziel von amerikanischen Bombenangriffen. Hier erzielt am 22.3. eine B-25 "Mitchell" einen Volltreffer. An diesem Tag waren deutsche Pioniereinheiten gerade dabei, die schon am 16.3. beschädigte Eisenbahnbrücke wiederherzustellen. Der Angriff erfolgte so überraschend, daß 29 Pioniere getötet oder verwundet wurden. Auch in Brixlegg entstanden größere Schäden. Bei drei weiteren Angriffen, der letzte erfolgte am 19.4.45, wurden die Eisenbahnbrücke und eine Holzbrücke vollständig zerstört.
Dies ist der Bildtext zum nachstehenden Foto. Zu diesem Zeitpunkt, bei fast keiner Gegenwehr der Luftwaffe, waren die Primärziele in Tirol die Verkehrswege/Zulaufstrecken zum Brenner und da bot sich die Innbrücke in Brixlegg besonders an... (habe dazu im Beitrag #3 schon darüber geschrieben).

Quelle für Foto und Text: M.Rauchensteiner "1945 Entscheidung für Österreich" HGM/Militärwissenschaftliches Institut Wien, ISBN 3-222-10883-8, Seite 77.
 

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