"Alouette III" Nachfolger für das ÖBH

josef

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#1
Airbus präsentiert möglichen Alouette-3 Nachfolger

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Airbus hat am Mittwoch in Spielberg sein neues Hubschrauber-Modell vorgestellt. Im H145 steckt viel steirische Technologie – und er könnte beim Bundesheer der Alouette 3 nachfolgen.

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Der H145 ist das Spitzenmodell von Airbus und als sogenannter Mehrzweckhubschrauber vielseitig einsetzbar, sagt Mark Henning von Airbus: „Das geht los von klassischen Rettungsaufgaben über ‚Search and rescue‘ über Materialtransport im Gebirge, Überwachungseinsätzen bis hin zu Militäreinsätzen – die volle Bandbreite. Mit den ganzen Ausstattungen, die wir machen können, nennen wir ihn auch ‚das Schweizer Messer‘.“

„Das Schweizer Messer“
Selbst im Hochgebirge unter schwierigen Bedingungen könne man sich auf die Technik im Hubschrauber verlassen, sagt wiederum Chef-Testpilot Volker Bau: „Wenn wir in über 20.000 Fuß – in Europa nicht mehr darstellbar – stehen, mit einem Windeneinsatz, dann muss sich der Pilot auf den Vierachsautopiloten verlassen können, und das kann er, und der steuert präziser als jeder andere Pilot.“
ORF

Der kleinere Bruder des H145 ist bereits bei Polizei und Flugrettung im Einsatz. Das am Mittwoch in Spielberg präsentierte Modell hat fünf Rotorblätter, ist damit noch stabiler in der Luft und kann zu seinem eigenen Gewicht von einer Tonne noch einmal eine dazu tragen.

Auch steirische Technik mit an Bord
Mit an Bord ist auch Satelliten-Kommunikationstechnik der steirischen Scotty Group: „Wir haben auf Basis eines anderen Hubschraubers von Airbus in Amerika bereits solche Systeme am Laufen, wo wir über eine Telemedizin-Video-Verbindung ins Krankenhaus gerade bei Schlaganfall-Patienten hier eine sehr gute Erstversorgung machen können“, sagt Scotty-Group-Vorstand Kurt Kerschat. Etwa 90 Maschinen verkauft Airbus pro Jahr, allein für die Scotty Group bedeutet das eine jährliche Wertschöpfung von zwei bis drei Millionen Euro.

Bundesheer: Entscheidung „zeitnah“
Auch für das österreichische Bundesheer könnte dieser Hubschraubertyp – als Nachfolge der Alouette 3 – zum Einsatz kommen. Aus dem Büro von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) heißt es dazu, es werde eine Nachfolge für die 21 Aloutte 3-Hubschrauber geben. Details wie Hersteller oder Stückzahl will man noch nicht preisgeben, es soll aber „zeitnah“ eine Entscheidung fallen. Von Airbus wiederum heißt es, dass man 18 Monate für die Umsetzung einer Bestellung brauche – um die Alouette ab 2023 abzulösen, müsste demnach bis spätestens Sommer 2021 eine Entscheidung getroffen sein.
29.07.2020, red, steiemark.ORF.at

Link:
Möglicher Aloutte-3-Nachfolger präsentiert
 

TORad

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#2
Guten Morgen,

währe eine gute Wahl die Bundeswehr beklagt das zu viel Treibstoff eingespritzt wird in die Turbine das braucht man nur im Hochgebirge ;-)
Außerdem mit dem Fünfblattrotor kommt man näher an die Felsen.

Kriegt aber unser BH nicht ist zu vernünftig und für unser Gelände Ideal.
Siehe H145M in der Bundeswehr - News

Grüße
Ralf
 

Berni8

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#3
währe eine gute Wahl die Bundeswehr beklagt das zu viel Treibstoff eingespritzt wird in die Turbine das braucht man nur im Hochgebirge ;-)
Außerdem mit dem Fünfblattrotor kommt man näher an die Felsen.

Kriegt aber unser BH nicht ist zu vernünftig und für unser Gelände Ideal
... das, und vorallem bekommen wir ihn nicht weil ja Airbus unsere Frau BM-In erst kennen lernen muß!:p
Und es ist die Frage ob die 18 Hubschrauber überhaupt kommen!
Echt traurig was mit unserem BH passiert!:oops:
 

josef

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#4
Hubschrauber-Entscheidung für das Bundesheer steht bevor
Für 300 bis 400 Millionen Euro sollen Nachfolger für die 50 Jahre alten Alouette-Hubschrauber beschafft werden

Die 50 Jahre alten Alouette-Hubschrauber sollen ersetzt werden.
Foto: APA/BUNDESHEER/MINICH

Wien – Die Typenentscheidung für neue Mehrzweckhubschrauber für das Bundesheer steht bevor. Laut Medienberichten sind drei Hersteller im Rennen, und zwar Leonardo aus Italien, Bell aus den USA sowie Airbus (Deutschland/Frankreich). Im Verteidigungsministerium hält man sich bedeckt. "Die Entscheidung wird zeitnah fallen", lautete der einzige Satz, der am Montag auf APA-Anfrage zu erhalten war.

Gekauft werden sollen zwölf Helikopter als Nachfolger der über 50 Jahre alten Alouette im Wert zwischen 300 und 400 Millionen Euro. Auch von sechs zusätzlichen Trainingsgeräten ist die Rede. Um einen sauberen und transparenten Beschaffungsprozess zu garantieren, soll die Beschaffung ohne Vermittlerprovisionen "Government-to-Government im Sinne des europäischen Kooperationsgedankens" erfolgen, betonte Generalstabschef Robert Brieger bereits im Juli.

AW169 von Leonardo offenbar Favorit
Der US-Hersteller Bell mit seinem Modell 429 wäre damit wohl aus dem Rennen, zuletzt wurde aber spekuliert, dass US-Außenminister Mike Pompeo bei seinem Österreich-Besuch für das Unternehmen lobbyiert haben könnte. Auch von einer kommenden Präsentation in Österreich ist die Rede. Im Raum steht zudem eine Verknüpfung mit der Nachbeschaffung der ebenfalls in die Jahre gekommenen Bell-OH-58-Kiowa-Hubschrauber des Bundesheeres.

Favorit des Generalstabs ist angeblich aber der AW169 von Leonardo aus Italien. Der H145 von Airbus dürfte nicht so gute Karten haben, ist das Unternehmen doch wegen des Eurofighter-Deals bei Österreichs Bundesregierung nicht gut angeschrieben. Andererseits hat Österreich immer wieder bei Airbus eingekauft, etwa 2017 sechs Hubschrauber für das Innenministerium.
(APA, 17.8.2020)
Hubschrauber-Entscheidung für das Bundesheer steht bevor - derStandard.at
 
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josef

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#7
Bericht: Bundesheer-Hubschrauber künftig aus Italien

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Laut einem Medienbericht hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) die Typenentscheidung für neue Mehrzweckhubschrauber getroffen. Die in Aigen stationierte Alouette III soll demnach durch italienische Hubschrauber ersetzt werden.

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Laut „Kronen Zeitung“ handelt es sich um das Modell AW169M des italienischen Herstellers Leonardo – die neuen Hubschrauber werden die in der Obersteiermark stationierten Alouette III ersetzen, die seit 50 Jahren ihren Dienst versehen. Offiziell bestätigt hat das Verteidigungsministerium die Entscheidung noch nicht.

Schützenhöfer: „Möchte Tanner nicht vorgreifen“
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sagt dazu: „Ich bin mit Bundesministerin Tanner sowie seinerzeit mit all ihren Vorgängern ständig in dieser Causa in Kontakt. Am Montag soll es eine Pressekonferenz dazu geben. Ich will dieser nicht vorgreifen, aber ich blicke der Entscheidung sehr zuversichtlich entgegen. Denn: Wichtig ist und bleibt, dass durch diese anstehende Typenentscheidung der Standort Aigen unmissverständlich und für viele Jahre abgesichert wird.“

Drei Hersteller waren zuletzt im Rennen: Neben Leonardo waren das noch Bell aus den USA sowie Airbus (Deutschland/Frankreich). Der AW169 soll bereits Favorit des Generalstabs gewesen sein. Gekauft werden sollen insgesamt 18 Helikopter, Mitte 2022 soll der erste italienische Hubschrauber in Österreich landen.

APA/GEORG MADER
Mit einem Gesamtvolumen von rund 300 Mio. Euro ist der Kauf der Hubschrauber die größte Beschaffung des Heeres seit den Eurofightern vor rund 20 Jahren. Laut „Krone“ entfallen davon etwa zwei Drittel auf die Anschaffung selbst, den Rest machen Technik, Logistik, Ausbildung neuer Piloten sowie neue Infrastruktur aus. Zwölf der Helikopter werden reine Einsatzflieger sein, sechs Stück darüber hinaus auch zur Ausbildung neuer Piloten eingesetzt werden.

Alouette III seit 50 Jahren im Einsatz
Die Vorgänger der neuen Hubschrauber sind beim Bundesheer seit den 60er-Jahren im Einsatz und eines von vier Modellen des Bundesheeres. Gebraucht werden sie auch für Katastropheneinsätze, wie zuletzt beim Felssturz in der Bärenschützklamm – mehr dazu in Mehrere Tote bei Felssturz in Bärenschützklamm (8.7.2020) –, sowie zur Bekämpfung von Waldbränden und zur Lawinenerkundung.
20.09.2020, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

Bericht: Bundesheer-Hubschrauber künftig aus Italien
 

josef

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#8
Größte Beschaffung seit Eurofightern

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Die Typenentscheidung für die neuen Mehrzweckhubschrauber des Bundesheers ist jetzt offiziell: Wie vorab kolportiert handelt es sich um das Modell AW169M des italienischen Herstellers Leonardo, wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Montag in einer Pressekonferenz bestätigte. Die neuen Hubschrauber werden die Alouette III ersetzen, die „seit einem halben Jahrhundert“ ihren Dienst versehen.

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„2023 werden wir ihn (den Hubschrauber Alouette III, Anm.) verabschieden müssen, er hat ausgedient“, so Tanner. Man werde sie durch 18 neue Hubschrauber ersetzen. Sie folge damit der „klaren und einzigen“ Empfehlung des Generalstabs, so die Verteidigungsministerin. Die ersten Helikopter sollen Mitte 2022 in Österreich landen, die letzten Anfang 2024.

Die Beschaffung koste rund 300 Millionen Euro. In dieser Summe soll die gesamte Beschaffung beinhaltet sein, also Hubschrauber, Technik, Logistik, Ausbildung und infrastrukturelle Erfordernisse. Es sei die größte Beschaffung seit dem Eurofighter vor 17 Jahren, so Tanner. Dass man sich für den teuersten Hubschrauber entschieden hat, verteidigte man damit, dass für einen konkreten Vergleich nicht nur der Preis, sondern auch die Fähigkeiten herangezogen werden müssten.

ORF.at/Roland Winkler
Die Alouette-III-Hubschrauber werden ersetzt

Aus Eurofighter-Beschaffung „gelernt“
Ebendiese Eurofighter-Beschaffung habe gezeigt, „wie es nicht gehen soll“ – man habe daraus gelernt, so Tanner mit Verweis auf die weiterhin laufenden Gerichtsverfahren. Darum habe man sich für eine „Government-to-Government-Variante“ entschieden, „dubiose Praktiken“ seien schon von Beginn an „unmöglich“, so Tanner. Verhandelt werde also mit der Regierung des jeweiligen Landes – im konkreten Fall also Italien.
Konkret wird Österreich bei der Hubschrauberbeschaffung der Italiener mitbestellen. In der Evaluierung habe sich gezeigt, dass die Italiener alle Anforderungen erfüllen könnten. Italien sei willens, in allen Bereichen des Betriebs mit dem Bundesheer zu kooperieren. Italien werde bis zu 100 AW169 kaufen, also kann der Hubschrauber als Teil einer Gesamtkooperation beschafft werden.

„Wertfrei geprüft“
Zwei andere Hersteller waren neben Italien zuletzt im Rennen: Deutschland (Airbus) und die USA (Bell). Kanada und die USA forcierten den Bell 429, der Hubschrauber sei aber in den Streitkräften der beiden Nationen nicht eingeführt, was eine Kooperation in den Bereichen Ausbildung, Logistik und Betrieb nicht möglich gemacht hätte, heißt es in den Presseunterlagen des Heeres.

APA/Herbert Neubauer
Tanner und Generalstabschef Robert Brieger

Im Falle Deutschlands passten laut Tanner die Zeitpläne nicht, außerdem habe man in Sachen Wartung unterschiedliche Interessen. Die Ministerin ergänzte allerdings auch: „Meine Einstellung zu Airbus, insbesondere auch zu laufenden Gerichtsverfahren, ist bekannt.“ Die verschiedenen Angebote seien „wertfrei geprüft worden“, sagte Generalstabschef Robert Brieger bei der Pressekonferenz. Tanner betonte ihrerseits, sie sei „froh“, dass der Generalstab den italienischen Leonardo empfohlen habe.

Personen- und Materialtransporte, Löscharbeiten
Die neuen Hubschrauber könnten nicht nur alle Aufgaben der Alouette III erfüllen, „sondern noch mehr“, so Tanner. Eingesetzt werden solle der Leonardo-Helikopter, der mindestens 30 Jahre lang genutzt werden soll, für Personen- und Materialtransporte ebenso wie für Löscharbeiten – er kann beispielsweise dreimal so viel Wasser transportieren wie die Alouette III.

Kleinere Lufttransportaufträge können laut Heer durch das neue System kostengünstiger als mit den Black Hawk durchgeführt werden. Durch den geräumigen Innenraum biete das italienische Modell auch genug Platz, um eine Person isoliert zu transportieren, was gerade in Pandemiezeiten extra hervorgehoben wurde. Der AW169M könne auch bewaffnet werden und sei auch bei Nacht und schlechten Witterungsbedingungen flugtauglich. Außerdem sei das Modell speziell für Einsätze im Gebirge bestens geeignet.

Stationierung in Aigen und Langenlebarn
Zwölf Helikopter, die die Einsatzstaffel bilden, würden im steirischen Aigen im Ennstal stationiert, die sechs Ausbildungshubschrauber in der Fliegerabwehrschule in Langenlebarn in Niederösterreich. In Vorarlberg, Tirol und Kärnten sind bzw. werden temporäre Hubschrauberstützpunkte errichtet, damit könne der Hubschrauber dort temporär betrieben werden, so Tanner. Ausdrücklich lobte Tanner auch den steirischen Landeshauptmann und Parteikollegen Hermann Schützenhöfer als „politischen Vater dieses Erfolgs“.

Nach dem Ärger mit der Beschaffung der Eurofighter von Airbus ist man im Ministerium offensichtlich bemüht, die Entscheidung für den neuen Hubschraubertyp halbwegs transparent zu gestalten. Das Verteidigungsministerium habe einen Partner gesucht, „mit dem eine Kooperation in allen Bereichen möglich ist, damit ein effizienter Betrieb während der gesamten Laufzeit kostenoptimiert möglich ist“, hieß es in den Presseunterlagen.
Wie viel eine Flugstunde mit dem neuen Hubschrauber kostet, beantwortete die Ministerin nicht. Aus dem Generalstab hieß es, dass man das noch nicht seriös beziffern könne, dazu müsse man die Verhandlungen abwarten.

SPÖ und NEOS vermissen Transparenz
Grundsätzlich zufrieden mit dem angekündigten Kauf ist die Opposition. Die FPÖ heftet sich das Budget für die neuen Helikopter auf die Fahnen, habe dies doch ihr damaliger Minister ausgehandelt. SPÖ und NEOS verlangten noch Transparenz, wie es zur Entscheidung für die Italiener kam.
SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer bewertete die Entscheidung für die Leonardo-Hubschrauber in einer Aussendung als richtig. Auch begrüßte er, dass die Beschaffung ein „Government-to-Government-Geschäft“ ist, „also ohne die aus der Eurofighter-Beschaffung bekannten Lobbyisten, Provisionen und mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen abläuft“. Allerdings stört Laimer, dass Tanner dem Parlament weder in öffentlicher noch in vertraulicher Sitzung die grundlegenden Daten der verschiedenen Angebote dargelegt habe. „Dieser Verpflichtung muss die Ministerin noch nachkommen.“

„Kriterien für Entscheidung transparent machen“
Grundsätzlich positiv reagierte auch NEOS-Verteidigungssprecher Douglas Hoyos. Endlich sei eine Entscheidung getroffen worden, meinte er in einer Aussendung. Auch er forderte aber Transparenz der Entscheidungskriterien: „Leider hat man sich mit dem Airbus-Streit im Vorfeld selbst um eine Alternative gebracht, jetzt ist die Entscheidung auf den teuersten Typ gefallen. Tanner muss transparent machen, auf welchen Kriterien die Entscheidung beruht und wie es dazu gekommen ist.“

FPÖ-Chef Norbert Hofer betonte in einer Aussendung, dass der damalige blaue Verteidigungsminister Mario Kunasek das Geld ausgehandelt habe, mit dem Ministerin Tanner nun einkaufen gehe. „Türkis-Grün setzt mit der Hubschrauberbeschaffung freiheitliche Verteidigungspolitik um.“
21.09.2020, sime, ORF.at/Agenturen

Links:
18 neue Hubschrauber: Größte Beschaffung seit Eurofightern
 

josef

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#9
Bundesheer kauft 36 statt 18 neue Hubschrauber
Das Verteidigungsministerium zieht die Option, zu den 18 bereits bestellten Leonardo-Transporthubschraubern noch 18 weitere zu kaufen, wie man inzwischen bestätigte.

Der neue Leonardo AW169 ist Teil eines größeren Aufbauplans im Heeresressort. 18 Stück sind bereits angeschafft – 18 weitere werden folgen.
Foto: Bundesheer / Daniel Tripolt
Auf den Tag hat man sich sorgsam vorbereitet. Für Medienvertreter gibt es Fotomöglichkeiten und ein Busshuttle; vor Ort eine Flaggenparade, mehrere Musikstücke und den Marsch der Ehrenformation. Beim Festakt im niederösterreichischen Langenlebarn sind nicht nur Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Generalstabschef Rudolf Striedinger anwesend; sondern auch Tanners italienischer Amtskollege Guido Crosetto. Denn die Inszenierung soll sitzen für den eigentlichen Mittelpunkt der Veranstaltung: den Leonardo AW169.

Der Transporthubschrauber des italienischen Rüstungskonzerns, der am Mittwochvormittag im Fliegerhorst Brumowski dem österreichischen Bundesheer übergeben wird, wird der erste seiner Art in einem heimischen Militär-Hangar sein – aber nicht der letzte. 18 Stück des Großraumhelikopters hat das Bundesheer bereits bestellt. Die Hubschrauber werden schrittweise geliefert. Bis Mitte 2024 sollen aber alle Exemplare dem Bundesheer übergeben worden sein.

Verdoppelung am Mittwoch
Allerdings: Die millionenschwere Großbeschaffung wird noch einmal um das doppelte aufgestockt: 18 weitere Leonardos werden noch zusätzlich gekauft, wie dem STANDARD aus dem Verteidigungsministerium bereits am Dienstagabend bestätigt wurde. Ministerin Tanner wird den Kaufvertrag über die zweite Tranche noch am Mittwoch unterschreiben.

Zuvor hatten sich die Zeichen bereits verdichtet, dass es nicht bei den bereits beschafften Leonardos bleiben dürfte, sondern das Heeresressort die Kaufoption für die 18 zusätzlichen Helikopter ziehen wird. Diese Information wollte man im Ministerium allerdings bis zur Übergabe des ersten Hubschraubers am Mittwoch zurückhalten, um die Neuigkeit im entsprechend inszenierten Rahmen verkünden zu können – größere mediale Aufmerksamkeit war damit gewiss.

Auftrag über 870 Millionen Euro
Die neuen Helikopter sollen nach und nach die in die Jahre gekommenen Alouette III ersetzen. Die leichten Verbindungs- und Transporthubschrauber sind bereits gut fünfzig Jahre alt und sollten aus technischen Gründen eigentlich Ende 2023 ausgeschieden werden. Die Anschaffung der 36 neuen Hubschrauber soll inklusive Technik, Logistik und Ausbildung rund 870 Millionen Euro kosten. Es ist das teuerste Rüstungsgeschäft in Österreich seit dem Kauf der Eurofighter.

Dass man sich mit dem Leonardo AW169 für das teuerste der zur Debatte stehenden Modelle entschieden hat, begründet man im Verteidigungsministerium mit dem Leistungsspektrum des italienischen Fabrikats. Für einen konkreten Vergleich dürfe nicht nur der Preis, sondern müssten auch die Fähigkeiten eines Hubschraubers herangezogen werden. Andere Hubschrauber in dieser Größe würden sich "im selben Preissegment" bewegen, heißt es.

Die neue Hubschrauberflotte soll jedenfalls grundsätzlich zu Transportzwecken eingesetzt werden. Im Vergleich zu den alten Alouettes verfügt das neue Modell über deutlich mehr Fassungsvermögen. Zusätzlich zu Pilot und Besatzung können zehn Personen mitgenommen werden – beim Vorgänger waren es gerade einmal drei. Zum Einsatzspektrum gehören sämtliche potenziellen militärischen Aufgaben, bei denen zehn Soldaten schnell an einen anderen Ort gebracht werden müssen. Dazu kommen diverse mögliche Aufklärungs- und Erkundungseinsätze.

Brandlöschung bis Einsatz im Hochgebirge
Grundsätzlich kann und wird der Helikopter auch bewaffnet werden. Dies wird allerdings nicht bei allen Exemplaren der Fall sein. "Das Grundmodell kann mit verschiedenen Missionspaketen ausgerüstet werden", erklärt ein Ressortsprecher. Für Aufgaben im Hochgebirge – Bundesheer-Hubschrauber werden etwa auch zur Rettung von Bergsteigern eingesetzt – gebe es dementsprechend eine andere Ausstattung als für verschiedene Auslandseinsätze. Auch auf die soll der Leonardo nämlich geschickt werden. Die Missionspakete können beim einzelnen Helikopter je nach Einsatz schnell nach- beziehungswiese umgerüstet werden.

Ein wichtiges Einsatzgebiet ist zudem die Löschung von Waldbränden. Auch hier ist das deutlich größere Fassungsvermögen des neuen Hubschraubers ein Vorteil. Mit 1.500 Litern kann er dreimal mehr Wasser aufnehmen als das französische Auslaufmodell.

Die 36 Exemplare des Leonardo AW169 werden übrigens auch künftig nicht die einzigen Hubschrauber des Bundesheers sein. Aktuell gibt es vier Modelle, wozu neben älteren Typen auch neun Stück des US-amerikanischen Black Hawk gehören – drei weitere Exemplare sind bereits bestellt.

16,6 Milliarden für Beschaffungsoffensive im Heer
Der Kauf der 36 neuen Hubschrauber ist Teil einer größeren Beschaffungsoffensive des Verteidigungsressorts. Sie soll die in vielen Bereichen desolate technische Ausstattung des Bundesheers schrittweise erneuern und erweitern. Das kommende Jahr wird stark im Zeichen dieses Aufbauplans stehen. Bis 2032 sind dafür Investitionen von insgesamt 16,6 Milliarden Euro vorgesehen.

Im kommenden Jahr sollen etwa geschützte und ungeschützte Fahrzeuge, Bekleidung und Ausrüstung einschließlich Bewaffnung beschafft werden. Auch moderne Kommunikationsmittel werden gekauft, und Investitionen in die Nachtsichtfähigkeit der Armee sind beschlossen. Grundwehrdiener erhalten ab 2023 zudem eine höhere Vergütung.
(Martin Tschiderer, 21.12.2022)
Bundesheer kauft 36 statt 18 neue Hubschrauber
 

josef

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#11
Erster „Leonardo“ fliegt in Niederösterreich
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Am Fliegerhorst Brumowski im Langenlebarn (Bezirk Tulln) ist der erste der neuen Mehrzweckhubschrauber „Leonardo AW169M“ an die Luftstreitkräfte übergeben worden. Gleichzeitig wurde auch die Anschaffung 18 weiterer Hubschrauber vereinbart.
Online seit heute, 17.07 Uhr
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Der nachtflugfähige „Leonardo AW169M“ ist laut Heeresangaben leistungsfähiger als die „Alouette III“. So verfügt er etwa über eine höhere Transportkapazität in der Kabine sowie die Möglichkeit, schwerere Außenlasten zu transportieren. In Zukunft könne er unter anderem für Personen- und Materialtransport sowie Löscharbeiten eingesetzt werden, hieß es bereits bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags vor einem Jahr. So könne „Leonardo“ etwa drei Mal so viel Wasser transportieren wie der Hubschrauber „Alouette 3“.

Alouette „in die Jahre gekommen“
Die neuen Hubschrauber seien ein Symbol für die Modernisierung der Luftstreitkräfte, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner beim Festakt am Mittwoch. Die Alouettes seien „in die Jahre gekommen“, eine Nachfolge sei dringend geboten gewesen. Der Leonardo sei leistungsstark und etwa für eine Vielzahl an Missionen, darunter auch Einsätze im Gebirge bestens geeignet, so Tanner.

APA/HELMUT FOHRINGER
Der nachtflugfähige „Leonardo AW169M“ kann schwere Lasten transportieren und kann auch bei Löscharbeiten eingesetzt werden

Im Rahmen des Festaktes unterschrieb sie auch eine Vereinbarung über die Anschaffung von 18 weiteren Mehrzweckhubschraubern. Insgesamt werden somit bis 2028 36 neue Hubschrauber angeschafft. Der Vertrag für die erste Tranche von 18 Helikoptern umfasst ein Volumen von rund 346 Mio. Euro.

Wenn man die Kosten unter anderem für die notwendige Hangarerrichtung bzw. -sanierung, beizustellende Komponenten und die anfallende Umsatzsteuer dazurechnet, belaufen sich die Gesamtkosten auf 446 Mio. Euro. Mit der Anschaffung der weiteren 18 Hubschrauber kommen inklusive aller Nebenkosten noch einmal 427 Mio. Euro dazu. Damit handelt es sich um das teuerste Rüstungsgeschäft seit dem Kauf der Eurofighter.

Insgesamt 24 der 36 Hubschrauber sollen als Einsatz- und Schulhubschrauber in Langenlebarn stationiert werden. Die restlichen zwölf kommen nach Aigen im Ennstal (Steiermark) – mehr dazu in Neue Bundesheer-Hubschrauber werten Aigen auf (steiermark.orf.at; 21.12.2022). Bereits im kommenden Jahr werden weitere Maschinen erwartet, die ein Ersatz für die leichten Verbindungs- und Transporthubschrauber „Alouette III“ sind. Davon sind aktuell noch 16 im Einsatz, die aber aus technischen Gründen eigentlich Ende 2023 ausgeschieden werde sollten.

Government-to-Government-Geschäft
Bei dem Kauf der neuen Mehrzweckhubschrauber handelt es sich um ein Government-to-Government-Geschäft zwischen Österreich und Italien. Dieses habe laut Tanner „enorm viele Vorteile“ gebracht: „Es war kostengünstig, transparent und man verhandelt direkt mit einer anderen Regierung“, sagte Tanner. Glücklicherweise sei im ursprünglichen Vertrag eine Kaufoption integriert gewesen, die man nun ziehe.

APA/HELMUT FOHRINGER
Verteidigungsministerin Tanner und der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto bei der Übergabe der ersten neuen Hubschrauber

Auch der italienische Verteidigungsminister, Guido Crosetto, lobte die Kooperation mit Österreich und dass sich diese auch auf den Bereich der gemeinsamen Ausbildung erstrecke. Dies sei ein wichtiger Schritt und sollte auch auf andere Bereiche und über die nationalen Grenzen hinweg erweitert werden, so Crosetto.

Im Rahmen des Festaktes wurde auch an den Brandlöscheinsatz in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) erinnert. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die von einer „neuen Ära“ für das Heer sprach, verlieh Auszeichnungen des Landes Niederösterreich für am Assistenzeinsatz Beteiligte.
21.12.2022, red, noe.ORF.at/Agenturen

Erster „Leonardo“ fliegt in Niederösterreich
 
#13
Schönen Abend,
Ich bin gespannt wann ich das erste mal darin sitze :)
Die Maschine fliegt wieder nach Italien zur Ausbildung.
Wann die Nacht Einsatzfähigkeit gegeben ist wissen wir noch nicht. Wird ja erst für Österreich entwickelt.
Wie die Arbeit unter der maschiene bei Ausenlast ist wird sich noch Zeigen. Eurocopter 2,5 t Leonardo 4,5 t.
Wer schon mal unter einer Maschine gestanden ist und eine Last montieren musste kennt den Unterschied.

Liebe Grüße
Ralf
 

josef

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#14
Erste Landung des „Leonardo“ in Salzburg

Einer der 36 neuen Bundesheer-Hubschrauber ist Dienstag in Salzburg gelandet – zur Premiere. Piloten trainierten mit dem Agusta Westland 169 den Anflug zur Schwarzenbergkaserne in Wals (Flachgau). Der neue Typus des Herstellers Leonardo ist vielfältig einsetzbar – auch für Lawinen- und Bergrettung.
Online seit gestern, 23.00 Uhr
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Die fast fabrikneue Maschine kam von ihrem neuen Stützpunkt Aigen im Ennstal (Obersteiermark). Nach der ersten Um- und Einschulung im Herkunftsland Italien führen erfahrene Heeresflieger – Männer und Frauen – nun Übungen in ganz Österreich durch.

Militärischer Kampf, Bergrettung, Waldbrände
Auch im Bergland Salzburg werde der neue Hubschraubertyp immer wieder im Einsatz sein, sagt Captain Wolfgang Luttenberger, der diesen Teil der Luftstreitkräfte kommandiert: „Die Aufgabengebiete sind sehr vielfältig. Das Spektrum ist noch größer als bei bisherigen Hubschraubern.“
Die Agusta Westland (AW) 169 ersetzen die seit 50 Jahren im Einsatz stehenden Alouette III aus Frankreich – die legendären „fliegenden Wintergärten“. Von analogen Cockpits für reinen Sichtflug steigen die Crews damit auf äußerst moderne Digital-Instrumente um. Luttenberger sagt, der Wandel sei vergleichbar mit einem Einser-Golf und dem modernsten Tesla: „Man kann mit dem Autopiloten der neuesten Generation nun sehr vieles zusätzlich abdecken.“ Ein AW 169 kann bis zu elf Passagiere mitnehmen und beispielsweise auch nach Instrumentenflugregeln (IFR) geflogen werden – bei Nacht, Sturm, in Wolken und dichtem Nebel.

Fotostrecke
Walter Hager
AW 169 mit Festung Hohensalzburg. Nach Besuch der Schwarzenbergkaserne wieder auf dem Heimweg nach Aigen im Ennstal
Walter Hager
Auffälliges Design der fünf Rotorblätter

Walter Hager
Digitale Avionik der jüngsten Generation, modernste Instrumentierung. Es gibt auf dem Autopiloten der 169er auch automatischen, radargestützten Schwebeflug zur Auswahl. Der kann bei sehr schwierigen Einsätzen über Gebirge oder Seen zum Einsatz kommen

Walter Hager

ORF
In dieser Entwicklung des italienischen Herstellers Leonardo steckt auch Knowhow von Westland aus Großbritannien. Leonardo ist Nachfolgekonzern von Agusta, der früher viel mit Amerikanern von Bell Helicopters in Texas zusammenarbeitete

ORF

ORF
Trainings- bzw. Einweisungsflüge auf dem neuen Typus. Bei Hubschraubern sitzt der Flugschüler – wie der Captain im Normalbetrieb – immer rechts, der Fluglehrer bzw. Prüfer links – anders als bei Flugzeugen

ORF

ORF

Viel mehr Turbinenleistung als Alouette
Insgesamt kauft das Bundesheer bei der Herstellerfirma Leonardo in Italien 36 Stück. Die Gesamtkosten betragen 870 Millionen Euro – mit Simulationszentren für kostengünstiges Training und entsprechender Infrastruktur – wie Captain Gerfried Promberger erzählt, Kommandant der Luftstreitkräfte in Österreich: „Es gibt eine viel bessere Unterstützung für die Landstreitkräfte. Mit den Mehrblattrotoren und stärkeren Turbinen sind daneben auch vielfältigere Assistenzeinsätze für andere Einsatzkräfte möglich.“

AW 169 als Nachfahre der größeren 139er
Der Prototyp der Agusta Westland 169 hatte seinen Erstflug im Jahr 2012. In die Entwicklung floss viel praktisches und taktisches Knowhow der Vorgängerversion AW 139 ein, die allerdings etwas größer ist. Sie steht schon seit Anfang der 2000er-Jahre zum Beispiel auch bei der Berg- und Flugrettung im Trentino im harten Einsatz – zur vollen Zufriedenheit, wie man von Crews aus Norditalien hört:

Gerald Lehner
AW 139 auf dem Flughafen Trient/Trento. Die 169er des Bundesheeres sind moderner und etwas kleiner

Abschied des Heeres von legendärer Alouette III
Neun österreichische Heerespiloten haben die Zusatzausbildung für den neuen AW 169 schon abgeschlossen. Weitere folgen n8un schrittweise. Ab 2024 sollen dann auch alle Einsätze damit geflogen werden, die bisher mit den letzten Alouette III abgewickelt wurden – auch Rettungsmissionen vom Stützpunkt Aigen im Ennstal.

Noch im vergangenen Sommer 2022 kam es beim internationalen Rettungsflieger-Kongress AirMed in Salzburg zu einer historisch denkwürdigen Begegnung – kurz vor Ausmusterung der französischen Maschinen:

Gerald Lehner
Die Pionierin und Expertin Sandra Kinkade-Hutton aus den USA traf beim Hangar 7 der Flying Bulls in Salzburg – unerwartet – auf diese Alouette III des Bundesheeres – den legendären Rettungshubschrauber der 1960er-Jahre.

Die Amerikanerin konnte es kaum glauben, dass dieser noch immer regulär im Einsatz war – mehr dazu in salzburg.ORF.at (1.7.2022)
28.03.2023, red, salzburg.ORF.at
Erste Landung des „Leonardo“ in Salzburg
 

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#15
„Leonardo“-Hubschrauber nun im Regelbetrieb
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Den neuen „Leonardo“-Hubschraubern, die unter anderem in Aigen im Ennstal stationiert sind, sowie deren Besatzung ist am Dienstag die operationelle Einsatzbereitschaft bescheinigt worden. Damit kann die Flugmannschaft in den Regelbetrieb gehen.
Online seit heute, 16.00 Uhr
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Im März des Vorjahres war am Fliegerhorst Aigen im Ennstal einer der ersten Leonardo-Hubschrauber des Bundesheeres gelandet – mehr dazu in Neuer Leonardo-Hubschrauber in Aigen gelandet (3.3.2023). Insgesamt sollen zwölf der Hubschrauber künftig in Aigen stationiert sein – mehr dazu in Bundesheer soll 2024 gestärkt werden (10.1.2024).

Bis dato wurden fünf AW169 nach Österreich geliefert, ein sechstes Exemplar soll noch im ersten Quartal in Österreich landen, heißt es seitens des Verteidigungsministeriums. Bis Jahresende werden weitere drei folgen, womit Ende 2024 den Luftstreitkräften insgesamt neun Hubschrauber zur Verfügung stehen werden.

Operationelle Einsatzbereitschaft bescheinigt
Ein Jahr nach der Landung des ersten Leonardo Hubschraubers in Aigen, wurde mit dem Erhalt der „Initial Operational Capability (IOC)“ nun ein „weiterer Meilenstein“ erreicht, erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Dienstag der Öffentlichkeit im obersteirischen Fliegerhorst in Aigen im Ennstal. Mit diesem Status, der sowohl den Hubschraubern als auch der Besatzung, den Technikern und deren Ausrüstung operationelle Einsatzbereitschaft bescheinigt, sind die Helikopter unter anderem zum Personentransport befähigt. Die Hubschrauber können somit an die Luftstreitkräfte übergeben werden und in den Regelbetrieb übergehen.

ORF

Assistenzeinsatz und Katastrophenschutz
Ab sofort können die Hubschrauber damit im Assistenzeinsatz und Katastrophenschutz eingesetzt werden und die Aufgaben der ausgemusterten „Alouette III“ übernehmen – etwa den Personen- und Truppentransport, den Windenbetrieb sowie den Transport von Außenlasten bis zu 1.000 Kilogramm, erklärte der Luftstreitkräfte-Kommandant, Gerfried Promberger. Der „Airchief“ freut sich, dass es künftig mit den „Leonardo“ und „Black Hawk“ nur noch ein Zweiflottensystem, geben werde, „was den Betrieb und die Logistik immens vereinfacht“.

Piloten-Grundschulung weiter in Italien
Ende 2023 wurde die Ausbildung der ersten zehn Militärpiloten in Italien abgeschlossen. Im Rahmen der Systemeinführung absolvierten die Hubschrauber über 850 Flugstunden. Die Grundschulung der Piloten werde vorerst auch weiterhin in Italien erfolgen. Die Advanced-Schulung könne ab nun aber schon hier in Österreich mit den Flugtrainern durchgeführt werden, so Promberger.

ORF
Die weiterführende Ausbildung der Piloten umfasst 2024 die Bereiche Typenschulung, Außenlandung, Verbandsflug, Hochgebirgslandung, Tiefflug, Nachtsichtflug und Instrumentenflug, erläuterte der Kommandant der Luftunterstützung Wolfgang Luttenberger. Die volle Einsatzfähigkeit inklusive aller militärischen Fähigkeiten soll schließlich 2028 erreicht werden.

Weitere Investitionen im neuen Jahr
Tanner bezeichnete das Projekt einmal mehr als „Erfolgsmodell“, das als „Vorbild“ für weitere Beschaffungen dienen soll. Sie erwarte sich bei der gerade laufenden Beschaffung der vier neuen Transportflugzeuge C-390 des brasilianischen Herstellers Embraer als Nachfolge für die in die Jahre gekommenen Hercules-Transportmaschinen „dieselbe professionelle Abwicklung und Durchführung“, betonte die Verteidigungsministerin.
Aber auch in den obersteirischen Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg in Aigen im Ennstal soll „massiv“ investiert werden, so Tanner. Insgesamt sollen dafür rund 47 Millionen Euro fließen, etwa werde eine eigenen Typenwerft für die AW169 errichtet. Erfreut darob zeigte sich der steirische Landesrat Werner Amon. Damit sei der Standort gesichert, sagt er.
23.01.2024, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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