Marchegg

josef

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#1
Schloss Marchegg

Beim Besuch des Ostermarktes am 15.03.2015 im Schlosspark Marchegg machte ich auch einige Außenaufnahmen des Schlosses. Die Fassaden des Objektes machen jedenfalls einen stark renovierungsbedürftigen Eindruck:

Teil 1:
 

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#3
Zollwachedenkmal am Marchegger Marchdamm

Im Jahre 1938 wurde anlässlich der Fertigstellung des Hochwasserschutzdammes ein Gedenkobelisk errichtet.
Aus Anlass des 125jährigen Bestehns der Österreichischen Zollwache wurde der Gedenkstein 1955 zur Erinnerung an die Opfer des Zollwachekorps umgestaltet:
 

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#4
Pulverturm Tümpelwiese

Im Bereich der Tümpelwiese, südlich zwischen dem Ortszentrum von Marchegg und der Bahnhofsiedlung, befindet sich ein kleiner Pulverturm als Rest einer kurzfristig zwischen 1872 bis 1884 bestandenen Pulverfabrik:
1872 wurde in der Riede "Sandremise" eine Pulverfabrik erbaut, welche 1884 von Staats wegen wieder geschlossen wurde. Der Chemiker, Hermann Pipitz, arbeitete in seinem Labor weiter und erfand das heute verwendete rauchlose Pulver. Österreich zeigte jedoch dafür kein Interesse und so verkaufte Pipitz seine Erfindung im Jahre 1900 an eine deutsche Pulverfabrik.
Die Tümpelwiese ist das weltweit das erste für Urzeitkrebse (Feenkrebse - Chirocephalus shadini ) errichtete Schutzgebiet.
 

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#5
Schloss Marchegg - Renovierungsarbeiten fast abgeschlossen
Im Schloss Marchegg ist ab 26. März die Landesausstellung „Marchfeld Geheimnisse“ zu sehen. Bei Renovierungsarbeiten wurde nun festgestellt, dass die Gruft der ehemaligen Schlossbesitzerfamilie Palffy ein Frühwerk des Architekten Clemens Holzmeister ist.
Online seit heute, 17.38 Uhr
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Die Wandlung des Schlosses Marchegg (Bezirk Gänserndorf) im Laufe seiner Geschichte könnte nicht abwechslungsreicher sein. Im 13. Jahrhundert als landesfürstliche Stadtburg von König Ottokar II. Premysl errichtet, kehrten im 16. Jahrhundert durch die Familie Salm italienische renaissancezeitliche Architekturformen ein. Die ehemalige Burg war nun erstmalig ein Wohnschloss.

Niklas (III.) Graf von Salm führte zahlreiche Ausbauten aus, diese Raumstrukturen aus dem 16. Jahrhundert findet man auch heute noch im Schloss. Besonders erwähnenswert ist „ein äußerst seltener italienischer Treppentypus in Form einer einarmigen Festtreppe, welche fast einzigartig in Ostösterreich ist. Neben einem Privatpalais in Wien findet sich diese Stiegenhausform nur mehr im Schloss Marchegg“, heißt es in einer Aussendung der Niederösterreichischen Landesausstellung.

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Rupert Pessl
Schloss Marchegg
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Festsaal
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Kapelle
Felix Reinicke
Renaissancestiege
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Sonnenuhr

Das Ende des landesfürstlichen Eigentums und der Pfandherrschaft kam im 17. Jahrhundert, Schloss Marchegg wurde als erbliches Eigentum an Graf Paul (IV.) Palffy übergeben und in ein Lustschloss und in weiterer Folge in ein Jagdschloss umgebaut. Das ungarische Hochadelsgeschlecht gestaltete nun für sehr lange Zeit die Geschicke des Schlosses Marchegg, unter anderem wurden Nebengebäude geschleift, das Schloss erhielt auch eine neue hochbarocke Fassade. Bis 1945 wurde es als Wohnschloss der Familie Palffy genutzt, 1957 es in den Besitz der Marktgemeinde Marchegg über.

Eine einzigartige Familiengruft
Einst als Teil der Stadtbefestigung Marcheggs durch König Ottokar II. von Böhmen errichtet, wurde Schloss Marchegg, welches nun im Farbton des 19. Jahrhundert wieder erstrahlt, für die Landesausstellung umfangreich saniert. Im kleineren Innenhof wurden etwa die historischen Rundbögen wieder geöffnet, auch die vermauerten Fensteröffnungen wurden aufgemacht. Ebenfalls wurde die aus dem Jahr 1628 stammende Sonnenuhr wieder lesbar gemacht. Restauriert wird auch das barocke Deckengemälde in der ehemaligen Kapelle, das allerdings erst nach der Landesausstellung wieder ins Schloss zurückkehren wird.

Fotostrecke mit 7 Bildern
Felix Reinicke
Die Gruft der Familie Palffy im Schlosspark von Marchegg, entworfen von Clemens Holzmeister
Felix Reinicke
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„Ein weiteres Geheimnis konnte dem Schloss Marchegg ebenfalls entlockt werden – ein sensationelles Ergebnis ging aus den Akten des Denkmalamtes nach umfassenden Recherchen hervor“, heißt es in der Aussendung. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges musste die Familie Palffy vom etwa 30 Kilometer nordöstlich entfernten Familienschloss Malacky nach Marchegg übersiedeln. In den Jahren 1924/25 wurde im Schlossgarten die Familiengruft errichtet, geplant durch Clemens Holzmeister (1886-1983), der später zu einem der bedeutendsten und bekanntesten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts werden sollte.

Eine Landschaft lädt zum Entdecken ein
Die Niederösterreichische Landesausstellung „Marchfeld Geheimnisse“ von 26. März bis 13. November reicht von der Sesshaftwerdung des Menschen bis in die Gegenwart und blickt auf eine mögliche Zukunft dieses Landstrichs und seiner Naturräume. Rund um das Schloss lädt die Auenlandschaft – Lebensraum von Biber, Eisvogel, Rotbauchunke und Konik-Pferden – zum Entdecken ein. Marchegg beherbergt laut einer Aussendung der Veranstalter die größte, auf Bäumen brütende Weißstorchkolonie Mitteleuropas, im Dachstuhl des Schlosses leben Fledermäuse. Präsentiert wird auch die Geschichte der Region: von bedeutsamen Schlachten über die erste dampfbetriebene Eisenbahn Österreichs bis zum Aufstieg und Fall der Habsburger.

Über das eben renovierte Schloss Marchegg sagt Armin Laussegger, der wissenschaftliche Leiter der Niederösterreichischen Landesausstellung: „Der barocke Glanz dieses ehemaligen Jagdschlosses der Familie Palffy war in Verbindung mit der Gartenanlage und der nahen Auenlandschaft eine wichtige Inspiration für die Themenfindung. Die Darstellung des Verhältnisses von Mensch und Natur in Vergangenheit und Gegenwart am Beispiel der Region Marchfeld findet hier einen besonderen Rahmen.“
26.02.2022, red, noe.ORF.at

NÖ. Landesausstellung 2022 in Marchegg

Schloss Marchegg: Holzmeister-Gruft entdeckt
 
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