Muna Crawinkel

TÜP

Active Member
#41
@ Kps - hast du eine Ahnung warum eigentlich diese Wasserleitung vom Reservoir am Goldberg nach der MUNA in Crawinkel verlegt wurde? Wölfis wäre näher!?
 

kps

Active Member
#42
Hallo Augustiner - Danke, jetzt habe ich es auch verstanden. Ich stand auf deiner Leitung und konnte den Einzeichnungen nicht folgen.

@ TÜP -> Ich kann nur vermuten. Meiner Ansicht nach waren Teile der Muna nicht erschlossen und was das neue Häftlingslager betraf, benötigte man unter anderem auch einen sicheren Wasseranschluss. Das nahe liegende wäre da eigentlich der Goldberg. Wölfis sowie die Muna Siedlung waren da eigentlich gleich weit entfernt. Zeitzeugen aus Muna hatten meiner Ansicht nach die Häftlinge im Schnee beobachtet, welche die Gräben unter unmenschlichen Bedingungen ausschachten mussten.

Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass die Muna nicht nur wegen den Häftlingen einen Wasseranschluss benötigte. Spekulation an. Kurzfristig hätte man in den Bunkern auch gut Notunterkünfte für Notevakuierte aus Berlin einrichten können.

Mehr habe ich dazu leider derzeit nicht.

VG
kps
 
#43
@ Kps - hast du eine Ahnung warum eigentlich diese Wasserleitung vom Reservoir am Goldberg nach der MUNA in Crawinkel verlegt wurde? Wölfis wäre näher!?
Das glaube ich a) auch und b) muss ja (Trink-)Wasser im Verwaltungsbereich an der B88 vorhanden gewesen sein.
Und dass man den Häftlingen etwas "Gutes" tun wollte, bezweifle ich mal stark.

Um meine Wasserhaltungstheorie zu "untermauern" - Ironie an >>> es gab sogar soviel Wasser, das die Bomben und Zünder davonschwimmen konnten...
Over and out.
 

Anhänge

kps

Active Member
#44
Jetzt wirds unsachlich. Es geht sicherlich nicht um was Gutes - mehr ums Überleben und ob man 5 oder 3.000 Personen versorgen musste. Zudem war es deutlich als Vermutung gekennzeichnet.

Ich bin für jede weitere Meinung dankbar. Fotos vom aktuellen Seerosen-Teich helfen aber nicht weiter, wenn man eine ganzjährige Trink-Wasserversorgung zur damaligen Zeit aufbauen musste - wofür und wen auch immer.

Auch die S III Lagerverwaltung zog meines Wissens nach von Ohrdruf nach Crawinkel um und ob da die vorhandenen Kapazitäten der Siedlung ausreichten für Baustäbe, Lagerverwaltung etc. entzieht sich meiner Kenntnis.

VG
kps
 
#45
Jetzt wirds unsachlich. Es geht sicherlich nicht um was Gutes - mehr ums Überleben und ob man 5 oder 3.000 Personen versorgen musste. Zudem war es deutlich als Vermutung gekennzeichnet.
VG
kps
Wo bitte ist eine Unsachlichkeit ?
Ich sehe verschiedene Zustände, gewiss nur bis 1953, aber keiner kann mir diese "Unsachlichkeit" beantworten.
Die Argumentation einer ebensolchen Theorie als Wasserhaltung und/oder Grundwasserabsenkung ist also auch unsachlich ?
Das "Gute" hatte ich ebenso in Frage gestellt, da kann ich jetzt nicht wirklich folgen......
Ich suche noch mal was raus.
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#47
Vielleicht findet sich ja da drin was Interessantes:

Bundesarchiv, Bestand RL 25:
Luftmunitionsanstalt 1/IV-Crawinkel: August 1939-Februar 1941 (1 AE)
 

kps

Active Member
#48
Vielleicht findet sich ja da drin was Interessantes:

Bundesarchiv, Bestand RL 25:
Luftmunitionsanstalt 1/IV-Crawinkel: August 1939-Februar 1941 (1 AE)
Das liegt mir in Teilen vor
-> Kriegstagebuch der L.MunAnst. Crawinkel
begonnen: 26.August 1939
geschlossen: 28.Februar 1941

Es geht oft um Beladung von Mun-Zügen, Verpflegungsstärke, Unterstellung

VG
kps
 
#49
Vielleicht findet sich ja da drin was Interessantes:

Bundesarchiv, Bestand RL 25:
Luftmunitionsanstalt 1/IV-Crawinkel: August 1939-Februar 1941 (1 AE)
Nicht schlecht, ich habe mir in Weimar und Rudolstadt auch schon was bestellt - warte aber hier noch auf meine Baumfällungen darhier.

Muss jetzt eigentlich jeder das Rad neu erfinden ? Es eiert dann meistens !
Stellt das Zeug doch ein und gut isses.
OFF TOPIC = vom Thema abweichend
Baustab xyz "Ausbau am Kienberg" ......"ächt" ein Spass.......aber echt.
OFF TOPIC
 

Anhänge

kps

Active Member
#50
Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist an der markierten Stelle kein Gleisbett sondern ein Graben. Unterhalb der zwei Verladehallen stand ich glaube schon einmal in einem Entwässerungsgraben und dort war auch eine eine Art Becken und Wehr zum Anstauen des Wassers. Ob die Markierung ggf. eine Entwässerung zeigt und kein Gleis? An der Markierung x wurde meiner Ansicht nach das andere Foto aufgenommen.

Wenn das Wetter besser ist, gehe ich da asap noch mal hin.

VG
kps
 

Anhänge

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#51
Gab es ein allgemeines Aufbauschema für Luftmunitionsanstalten? Kann man davon Rückschlüsse auf den Aufbau ziehen - Auf Zweck und Verwendung der Bunker schließen? Füllen von Kartuschen und Bomben, Zündermontage usw. ?
Ich selber habe davon keine Ahnung.

Mich hat immer nur die Kienbergseite der Muna interessiert, also der "Finger über die B88 hinaus, Steinbrüche, Bergbau und Co.
Gruß
Joe
 

TÜP

Active Member
#52
Nochmal zur Wasserversorgung MUNA. Die Wasserleitung zum TrÜbPl kommt ja auch vom Wasserturm Goldberg Ohrdruf. Es könnte ja sein das man alle militärisch genutzten Wasserversorgungen von dort abzweigen musste - auf wessen Befehl auch immer.
Die Wasserversorgung beim Bau der MUNA kam doch bestimmt aus Crawinkel, oder? Das müsste doch in der Wasserwirtschaft noch bekannt sein wo die Leitungen liegen. Scheinbar reichte dann das Wasseraufkommen 1944 nicht mehr aus. Ob das jetzt nur mit der Belegung der Bunker durch Häftlinge zu tun hat - da bin ich mir nicht sicher.
 

kps

Active Member
#53
Ich gehe auch davon aus, dass die Muna Siedlung und die Kommandantur im vorderen Bereich der Muna von Crawinkel aus angeschlossen wurde. Das würde schon allein vom Gefälle her Sinn machen. Dazu habe ich keine Hinweise/ Unterlagen.

Für die Versorgung des Häftlingslagers würde die Verlegezeit sprechen. Das Lager wurde Mitte Januar 1945 eingerichtet. Ansonsten könnte die Versorgungsleitung auch schon im November 1944 auf Lubis auftauchen. Ähnlich sehe ich es für die verlegten Schienen zum Nordlager bzw. zur Muna zur Lösung des größten logistischen Problems zum Kriegsende in der Gegend - der Häftlingstransport.

VG
kps
 
#55
Zwecks der "Wasserhaltung" nerve ich noch mal ganz kurz.
Auf dem 45'er Foto ist der Aueteich (früher Hellteiche) fast trocken. Auf dem 53'er der Russen ist dies sogar noch schlimmer.

Die TK10 von 1992 zeigt aber sogar entlang dem Erlenbach 4 weitere "Tümpel", welche weder auf den Fotos noch anscheinend auf der TK25 von 1937 zu erkennen sind.
Es sind etliche landwirtschaftliche Flächen entwässert, mehr als man gemeinhin annimmt. Der in Beitrag 46 markierte Graben scheint das Wasser abzuleiten, das in den blau-gestrichelt Linien gesammelt wird. Die sind unterirdisch, es wurden in einem schmalen Graben Röhren verlegt, diese mit Kies abgedeckt und obendrauf normale Erde. Mein Opa hatte beruflich für die LPG solche Drainagen zu warten. Die Dinger hatten die blöde Angewohnheit nach einiger Zeit zu verstopfen. Dann mußte man vorsichtig sein, da sich ein gewaltiger Wasserdruck aufbauen konnte. Die Tonröhren müßten eigentlich noch zu finden sein.
LG
 
#57
Vielleicht zum Ende hin ein kleiner Abgesang.
Die WiFo hatte bereits ab 1934 ulkigerweise kriegsvorbereitende Massnahmen ergriffen.
Ich kenne nur ein einziges Foto vom Inneren der Bönker. Ich will jetzt auch nicht viel rumlabern.
Kerosin hin oder her, so hatten die Bunker (= ein Tank x3 oder x5), also jeder einzelne Tank die Abmaße von min. 100 x 5 x 8 m).
Die Erdüberschüttung lag bei min. 3 m.

Keine Seerosenteiche..............
 

Anhänge

#59
Was hat das jetzt mit der Muna Crawinkel zu tun?
Nachdem zu 98,5 % keinerlei Geheimnisse zu SIII zu finden sind, suche ich halt die restlichen 1,5 % :)
Offene Bauweise 1934-1937, danach sofort 3-4m Erdüberdeckung mit Neubepflanzung und bitte nicht nur auf Tanklager beziehen - leider keine Luftbilder verfügbar (auch hier nicht von Krailling).
Soviel zu Crawinkel........es war halt ein Versuch.
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#60
So ist das verständlich. Ich frage mich gerade, wie es geologisch unter der Muna ausieht. Das ist ja schon der Fuß des Kienbergs. So ganz aufgeräumt wird es nicht sein. Sand, Karst, was noch?
Gruß
Joe
 
Oben