Nationalpark Donauauen und Schlossinsel Orth an der Donau

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Im Anschluss an das Nationalpark-Infozentrum im Schloss Orth bietet ein Rundgang durch die naturbelassene Au - Landschaft der "Schlossinsel" besondere Eindrücke über die Landschaft des "Nationalparks Donauauen":

Einige Fotos - Teil 1:

(Bilder v. 02.09.2016)
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Nationalpark wird erweitert

Der Nationalpark Donauauen wird am Südufer im Bereich Petronell und Fischamend erweitert:
Nationalpark Donau-Auen wird erweitert

Der Nationalpark Donau-Auen feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen, nun wird er erweitert. Das Schutzgebiet wächst um 277 Hektar, größtenteils im Bereich der Petroneller Au (Bezirk Bruck an der Leitha).

Die Erweiterung des Nationalparks verkündeten am Donnerstag Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und Umwelt- und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (beide ÖVP). Bisher umfasste das Areal mehr als 9.300 Hektar. In der Petroneller Au werden im Rahmen der Zukunftsstrategie und Weiterentwicklung durch einen Vertragsabschluss mit dem privaten Grundbesitzer Abensperg-Traun 260 Hektar in das Schutzgebiet einbezogen.

Zusätzlich bringt die Stadt Wien in Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung) 17 Hektar ein. Das Gebiet liegt direkt im Anschluss an das Revier Mannswörth (Bezirk Wien-Umgebung), das von der MA 49 verwaltet wird. Für zusätzliche 140 Hektar wurde ein Kooperationsvertrag für eine forstliche Außernutzungsstellung vereinbart.

„Petronell steht seit der Planungsphase im Fokus“, so Nationalparkdirektor Carl Manzano. Anfänglich hätte es Zweifel über die Konstruktion einer „Familie mit drei Eltern“ gegeben, die sich nicht nur zerstreut haben, sondern sogar eine Aufwertung und Erweiterung erfahren.

Lebensräume für Fauna und Flora werden bewahrt
„Wir haben in Österreich etwas geschaffen, auf das wir stolz sein können“, sagte Wiens Bürgermeister Häupl. Der Nationalpark biete auch die Möglichkeit, hier „tatsächlich Ökologie und Ökonomie so vereinbaren zu können, dass nicht wie früher immer die Ökologie zu kurz kommt“. Landeshauptmann Pröll verwies auf die „geopolitische Lage“ des Schutzgebietes und lobte die Zusammenarbeit aller Beteiligten über alle Unterschiede hinweg. Beide Politiker zählen zu den „Gründervätern“ des Nationalparks vor 20 Jahren.

Am 27. Oktober 1996 hatten die Republik Österreich und die Bundesländer Wien und Niederösterreich am Schlossberg Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) den Staatsvertrag zur Errichtung und Erhaltung des Nationalparks Donau-Auen unterzeichnet.

Im Zuge von Gewässeranbindungen, Uferrückbauten, nicht kommerzieller Nutzung des Waldes, einer Gebietsberuhigung und Artenschutzprogrammen wurden seither Lebensräume sowie Flora und Fauna bewahrt und gefördert. Dafür hatte - eigenen Angaben zufolge - unter anderem der damalige Student Rupprechter vor 30 Jahren an Ort und Stelle gekämpft.

1,5 Mio. Menschen besuchen jährlich den Nationalpark
Nach dem jahrelangen, intensiven Konflikt um eine mögliche wirtschaftliche Erschließung - etwa durch ein Kraftwerk Hainburg - wurde der Auwald zum Nationalpark Donau-Auen. Rund 65 Prozent bestehen derzeit aus Auwald-, 15 Prozent sind Wiesen- und circa ein Fünftel Wasserflächen.

Erweiterungen waren von Beginn an ausdrücklich vorgesehen. Das Publikum entdeckte durch beliebte Programme und Besuchereinrichtungen hautnah Ökotourismus vor der Haustüre. „Pro Jahr kommen 1,5 Millionen Besucher in den Nationalpark, das ist natürlich für die touristische Entwicklung der Region etwas Wichtiges“, so Pröll.

Die letzte große Auenlandschaft Mitteleuropas auf mehr als 36 Kilometer Länge, die bis vor die Tore von Bratislava reicht, schützt eine der letzten freien Fließstrecken der Donau. Eine große Herausforderung bleibt deren laufende Eintiefung.
http://noe.orf.at/news/stories/2804268/
 

Anhänge

Bunker Ratte

Well-Known Member
#4
Natur pur in den Donau Auen bei Orth an der Donau:
Das Donau-Ufer verbirgt so manche Dinge die nur bei niedrigem Wasserstand ans Licht kommen. Die wunderschönen Buchten prägen das Bild am Ufer des Stromes. Wenn ich nicht gerade auf Exkursion unterwegs bin um neue Gegenden zu erforschen, sind die Auen meine zweite Heimat. In den letzten Tagen konnte man sich hervorragend Abkühlen bei 20° kühlem Nass.

6.jpg
 

Anhänge

HF130C

Well-Known Member
#5
Toll, ich wusste nicht, dass es dort so schöne Plätze gibt. Da erspart man sich ja fast einen Meeresurlaub!

Auf den Fotos sieht alles bis auf den einen Schwimmer sehr einsam aus. Oder gibts dort auch Zeiten, wo sich die Erholungssuchenden drängen?
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#6
Toll, ich wusste nicht, dass es dort so schöne Plätze gibt. Da erspart man sich ja fast einen Meeresurlaub!

Auf den Fotos sieht alles bis auf den einen Schwimmer sehr einsam aus. Oder gibts dort auch Zeiten, wo sich die Erholungssuchenden drängen?
Einen sonnigen Guten Morgen HF130C ;),
also unter der Woche ist kaum was los , und zum weekend hält es sich auch in Grenzen. Dadurch es viele Buchten gibt teilt es sich schön auf :). Ja die Donau Auen haben schon einen besonderen Flair für mich , von Orth an der Donau bis Hainburg gibt's ein paar nette Plätzchen..
Lg
Michi
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#9
Passend zu den Danau-Auen: Mein gestriger Spaziergang bei Stopfenreuth an der Donau.
Der niedrige Wasserstand ist mittlerweile erschreckend!

Richtung Hundsheimer Berg
1.jpg

Donaubrücke Hainburg im Hintergrung
12.jpg

Für frische Tomaten ist auch gesorgt;)
8.jpg
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#11
Mehr Raum für die Donau bei Hainburg

1587925383463.png
Im Nationalpark Donau-Auen wird gebaut: Bei Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) wird der Spittelauer Arm wieder an die Donau angebunden. Das Projekt der Wasserstraßengesellschaft viadonau und des Nationalparks soll Fischen und Vögeln mehr Lebensraum geben.
Online seit heute, 18.11 Uhr
Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Per Mail verschicken
Die Donau bei Hainburg erhält einen Teil ihrer Kraft zurück. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Donau in diesem Bereich stark reguliert. Das Wasser ging zurück und mit ihm der Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Durch die Anbindung des Spittelauer Arms verwandelt sich das Stehgewässer im Nationalpark Donau-Auen in einen dynamischen Fluss. Der etwa vier Kilometer lange Abschnitt wird dann ganzjährig durchströmt, was auch dazu führt, dass das Wasser die Landschaft wieder stärker verändern wird.

Etwa 100.000 Kubikmeter Steinmaterial werden bei den Umbauarbeiten abgetragen. Dadurch bleibt eine Insel über, die ein Rückzugsort für Tiere wird. Von der stärkeren Wasserbewegung in diesem Abschnitt sollen etwa auch der Frauennerfling, der Zingel oder der Weißflossen-Gründling profitieren. „Diese Fische fühlen sich in einer Strömung wohler als in stehendem Gewässer“, sagte Edith Klauser, Direktorin des Nationalparks Donau-Auen.
Fotostrecke mit 3 Bildern
Grafik: viadonau
Die gelbmarkierten Abschnitte werden rückgebaut
ORF/Pöchhacker
Schritt für Schritt werden die Steine abgetragen und das Wasser bekommt Raum zurück

ORF/Pöchhacker
Auch der Damm auf dem jetzt noch Baumschinen fahren wird rückgebaut


MEHR ZUM THEMA
Seeadler: Erfolgreichste Brutsaison erwartet


Bauen im Naturschutzgebiet unter strengen Vorgaben
Eine Baustelle in einem geschützten Naturgebiet steht auch unter einer ökologischen Bauaufsicht. Diese wird vom Nationalpark übernommen. Es gelten besondere Vorschriften, um Tierarten und Pflanzen zu schützen. Im Bauabschnitt befinden sich einige Adlerhorste. Der ständige Baulärm durch fahrende Autos sei für die Vögel nicht gefährdend, aber 500 Meter rund um diese Nester dürfen keine plötzlichen lauten Geräusche geschehen oder auch keine Zigaretten geraucht werden. Während der Laich- und Brutzeiten der Tiere wird die Baustelle unterbrochen, so Nationalparkdirektorin Klauser.
Die Wasserstraßengesellschaft viadonau leitet das Projekt. Im Frühjahr 2021 sollen die Bauarbeiten größtenteils abgeschlossen sein, so viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler. „Das Ziel ist, dass die Feinsedimente, die hier von den Hochwässern kommen, immer wieder vom Wasser selbst abgetragen werden und hier eine dynamische Aulandschaft entsteht“, sagte Hasenbichler. Die Anbindung des Spittelauer Arms wird mit Partnern aus der Slowakei und dem WWF umgesetzt und ist Teil eines größeren Renaturierungsprojekts. Die Kosten belaufen sich auf etwa 10,7 Millionen Euro. 60 Prozent davon werden von der Europäischen Union übernommen.
Fotostrecke mit 3 Bildern
ORF/Pöchhacker
Jene Steine, die zuvor im Spittelauer Arm den Fluss unterteilten, werden an dieser Stelle gesammelt
ORF/Pöchhacker
Mit unterschiedlichen Kranschaufeln werden die Steine aus der Donau geholt. Durch die Schlitze können Sand und Sedimente ablaufen

ORF/Pöchhacker
Über die Jahre ist das Wasser beim Spittelauer Arm immer mehr zurückgegangen. Durch die Anbindung wird die Donau dann dort durchfließen, wo jetzt Baumaschinen fahren

Grundwasserspiegel soll steigen
Die Region rund um die Donau-Auen kämpft seit Jahren mit Trockenheit. Der Grundwasserspiegel geht immer stärker zurück. Durch die Anbindung des Spittelauer Arms an die Donau wird nicht nur im unmittelbaren Gebiet der Donau-Auen das Wasser ansteigen, so viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler: „Auch die Grundwasserstände in der Region werden sich anheben, und der zweite Nebeneffekt ist, dass wir bei sehr hohen Pegelständen, also bei Hochwasser, durch solche Nebenarme niedrigere Wasserspiegel bekommen und so auch einen höheren Schutz für die Bevölkerung haben.“
Auch für die Steine, die aus dem Wasser geholt werden, fand man eine neue Verwendung. Sie werden in den nahegelegenen Marchfelddamm im Abschnitt Stopfenreuth (Bezirk Gänserndorf) eingebaut. In diesem Sinne erfüllen sie in gewisser Weise sogar weiter ihre ursprüngliche Aufgabe, das Wasser zu regulieren.


26.04.2020, Nina Pöchhacker, noe.ORF.at

Links:
Mehr Raum für die Donau bei Hainburg
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#12
Die letzten Wochen trieb es mich vermehrt in die Donauauen nach Orth, um die schöne Natur und Ruhe zu geniessen, gerade zu dieser Jahreszeit!

ein Blütenmeer von Bärlauch
45.jpg


46.jpg

Ein wenig Wasser und ein Stück unberührter Natur
48.jpg


Die Schwäne geniessen die Ruhe
47.jpg


und meine Emma in pose, auch sie hatte immer viel Spaß
50.jpg


49.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#13
Donau als „Jungbrunnen“ für Nationalpark
1620110947464.png

100 Jahre lang ist der Spittelauer Arm im Nationalpark Donau-Auen von der Donau getrennt gewesen und zunehmend ausgetrocknet. Seit der Anbindung im Herbst verwandelte sich der vier Kilometer lange Abschnitt wieder in eine fließende, wilde Aulandschaft.
Online seit heute, 6.03 Uhr
Teilen
Nur ein halbes Jahr nach Ende der Bauarbeiten und dem Durchstich eroberte sich die Natur den neuen alten Lebensraum wieder zurück, teilweise formte das Wasser auch schon neue Landschaften, wie sich am Montag bei einem Lokalaugenschein zeigte. Die Anbindung an die Donau wirke für die Au wie ein „Jungbrunnen“, sagt Nationalpark-Direktorin Edith Klauser: „Die Donau hat jetzt viel mehr Platz, mit der Kraft des Wassers kann sie hier neue Landschaften formen.“

Von der neu entstandenen dynamischen Aulandschaft sollen neben bedrohten Fischarten auch Vögel wie etwa der dort brütende Seeadler oder der Eisvogel profitieren, ergänzt Klauser: „Wir haben hier eine Kies- und Schotterband, steile und flache Ufer, und das sind ganz wertvolle Lebensräume für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die genau das brauchen.“
NLK/Pfeiffer
Staatssekretär Brunner, Landeshauptfrau-Stellvertreter Pernkopf, Wiens Klimastadtrat Czernohorszky, viadonau Geschäftsführer Hasenbichler, Nationalparkdirektorin Klauser und WWF-Österreich-Geschäftsführerin Johanides besichtigten am Montag das Renaturierungsprojekt


MEHR ZUM THEMA
Spittelauer Arm wird an Donau angebunden


Lebensraum Donau erhalten
Die Renaturierung wurde gemeinsam von EU, Bund, Land und Umweltorganisationen wie dem WWF umgesetzt. 60 Prozent der Kosten von fast elf Millionen Euro fördert die EU. Laut dem für die Wasserstraßen zuständigen Infrastruktur-Staatssekretär Magnus Brunner geht es bei dem Projekt darum, den „Lebensraum Donau in all seiner Vielfalt und Schönheit wiederherzustellen und zu erhalten“, und damit auch die Schifffahrt zu sichern, da natürliche Bauten wie Schotterinseln die Strömung zur Flussmitte treiben.

In Österreich weist derzeit aber nur ein Prozent der Flussabschnitte so eine intakte Aulandschaft auf, beklagt Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF Österreich: „60 Prozent unserer Flüsse sind sanierungsbedürftig, weil wir sowieso nur noch 14 Prozent ökologisch intakte Flüsse in Österreich haben. Das heißt, dieses Beispiel muss uns antreiben, viel, viel mehr in diese Richtung zu tun und Flüsse wieder mehr zu renaturieren.“

ORF/Stefan Schwarzwald-Sailer
Nur ein halbes Jahr nach dem Durchstich eroberte sich die Natur den neuen alten Lebensraum wieder zurück

Für Niederösterreich verspricht Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, solche Projekte auch in Zukunft fortzusetzen. Bereits in den vergangenen Jahren seien 240 Projekte mit 240 Millionen Euro umgesetzt worden. „Das wird auch in Zukunft so weitergehen. Das heißt, alle Programme, die jetzt auf EU-Ebene aufliegen, Stichwort Green Deal, werden auch weiterhin Geld für solche Projekte zur Verfügung stellen.“
Denn neben dem Artenschutz würden solche Projekte etwa auch einen natürlichen Hochwasserschutz bieten. „Durch die Wiederanbindung aller Seitenarme entlang der Donau sinkt der Wasserspiegel zwischen zehn und 20 Zentimeter und das hilft sehr viel im Hochwassereinsatz“, erklärt Pernkopf. Zudem bekommt die Donau durch die Renaturierung wieder mehr Platz und kann sich im Notfall auch mehr ausbreiten.
04.05.2021, Stefan Schwarzald-Sailer, noe.ORF.at

Link:
Donau als „Jungbrunnen“ für Nationalpark
 
Oben