Naturpark-Ranger als Naturschützer und Vermittler unterwegs...

josef

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Traumjob Ranger: Unterwegs im Naturpark

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Die Natur beschützen und Tiere beobachten – der Beruf des Rangers ist für viele ein Traumjob. Im grenzüberschreitenden Naturpark Nagelfluhkette sind neben Rangern aus Bayern auch zwei Naturwächter im Vorarlberger Vorderwald unterwegs.

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Die gebürtige Dornbirnerin Lisa Klocker kennt und liebt den Naturpark Nagelfluhkette schon lange, sie hat einen Teil ihrer Kindheit in dieser Gegend verbracht. Die Biologin schätzt aber nicht nur deshalb ihre neue Arbeitsstelle als Naturwächterin: „Es ist wahnsinnig abwechslungsreich, wie der Naturpark selber“, beschreibt Klocker ihre Arbeit. „Ich entdecke immer wieder ganz spannende Winkel und komme mit den unterschiedlichsten Personen ins Gespräch. Das ist wirklich ein Traum.“

Breites Aufgabenfeld
Zum breiten Aufgabenfeld der Ranger gehört beispielsweise die Wildbeobachtung, um zu wissen, wo man Wanderer in kritischen Zeiten vorbei lenken sollte. Wenn beispielsweise so wie in den letzten Wochen morgens um 5.00 Uhr der Birkhahn zu balzen beginnt, sollte man ihn nicht stören.
„Da sind wir dann auch die ersten, die oben sind und schauen, dass wir die Leute informieren“, erklärt Klockers Arbeitskollege Niklas Lieb. „Wir sagen dann: Geht doch lieber den Weg, da kommt ihr auch zum Gipfel und habt einen super Ausblick.“ Das sei dann eine Win-Win-Situation für die Tiere und die Wanderer.

Fotostrecke
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Unterwegs im Naturpark
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Ein Birkhahn im Naturpark Nagelfluhkette: Wenn der Birkhahn balzt, sollte er nicht gestört werden
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Naturpark-Ranger bei der Arbeit
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Naturpark Nagelfluhkette
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Vermittlungsarbeit und Suche nach neuen Bike-Strecken: Die Ranger bringen Bauern, Politik und Touristiker zusammen

Suche nach neuen Mountainbike-Strecken
Lisa Klocker und Niklas Lieb trifft man zurzeit aber auch öfters auf dem E-Bike, und das nicht nur auf den bisher offiziell ausgewiesenen Strecken. Auf diese Art wollen die Ranger mögliche neue Strecken herausfinden: „Wir hören uns dann bei den ganzen Beteiligten um und fühlen rein, was es für Bedenken gibt und ob es Möglichkeiten gibt, diese aus der Welt zu schaffen“, so Klocker.

Bürgermeister lobt Vermittlungsarbeit der Ranger
Genau über diese Vermittlungsarbeit freuen sich auch die politisch Verantwortlichen: „Das Spannende ist, dass die Ranger auch einen ganz besonders tollen Bezug haben zu den Bewirtschaftern der Alpflächen – ganz anders als ein Bürgermeister können sie auf die zugehen“, erklärt der Bürgermeister von Hittisau, Gerhard Beer. Beim Ortschef dagegen würden die Bauern meist die Gefahr sehen, „dass der irgendetwas will oder braucht, das nicht in ihrem Interesse ist“, so Beer.

Schließlich werden dann gemeinsam mit den Vertretern von Tourismus und Behörden jene Strecken festgelegt, die offiziell ausgewiesen werden können – und das übrigens nicht nur für die Touristen, sondern in erster Linie für die Einheimischen, wie Dietmar Nussbaumer, Hotelier und Naturpark-Beirat betont. Gerade während der Coronavirus-Krise habe die Zahl der einheimischen Mountainbiker hier stark zugenommen.

„Einblick“ in Hittisau: Informationen über Naturpark
Dafür gab es in dieser Zeit auf einem anderen Einsatzgebiet der Ranger kompletten Stillstand. Der Unterricht mit den Naturpark-Schülern musste auf digitale Lerneinheiten umgestellt werden. Dazu produzierten die beiden Ranger eigene Videos, aber sie hoffen, im Herbst wieder mit den Kindern in der Natur unterwegs sein zu dürfen.

Ein anderes Projekt wurde währenddessen weitgehend fertig gestellt: Im so genannten „Einblick“ in Hittisau kann man sich ab sofort umfassend über den Naturpark Nagelfluhkette informieren.
12.07.2020, red, vorarlberg.ORF.at
Als Ranger unterwegs im Naturpark
 
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