Hallo Alki,
da ich öfters die diversen Kreisverkehre in Tulln strapaziere, hätte ich eine Frage: Welche Opfergaben verlangen die restlichen 29 anderen "Ringelspiele" in Tulln?
Zur Info: Tulln ist die "NÖ. Hauptstadt der Kreisverkehre" - lt. Tante Wiki 30 an der Zahl (wenn nicht zwischenzeitlich weitere Kreisel dazukamen)
Das ist eine ausgezeichnete Frage.
Ich glaube keineswegs, dass auch die anderen Tullner Kreisverkehre rituellen Zwecken dienen. Mir ist lediglich
ein Objekt in Klosterneuburg bekannt, bei dem ebenfalls eine derartige Verwendung eindeutig ist.
Manche behaupten, die
Straßenkreisbauwerke wurden von Anhängern einer omnipotenten Gottheit errichtet, auf deren Niederkunft sie bei jeder Eröffnungszeremonie einer solchen Stätte hoffen.
Ich hingegen weiß aus zuverlässiger Quelle, dass die vielen Tullner Kreisverkehre einem ganz anderen Zweck dienen, nämlich einem militärischen:
Tulln verfügt
im Gegensatz zu Wien über keine ausreichende Sicherung seiner Donaubrücken (derer es – gemessen an der Einwohnerzahl – viel mehr als Wien hat). Weil somit ein Angriff von Norden unmöglich zurückgedrängt werden kann, gilt es, den Feind beim Passieren der Stadt aufzuhalten. Zu diesem Zweck können die „Dekorationen“ der verschiedenen Kreisverkehre untereinander unauffällig ausgetauscht werden, um die Gegner so zu verwirren, dass sie für immer in Tulln gefangen sind. (Diese Taktik wurde übrigens auch für St. Pölten angedacht, dort aber als zu inhuman verworfen.)
Ich hoffe, ich konnte helfen.