Podcast: Die Meiji-Restauration und der Aufstieg Japans

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Die Meiji-Restauration des Jahres 1868 veränderte nicht nur das Land Japan für immer. Sie ist nichts weniger als eine der bemerkenswertesten weltpolitischen Ereignisse der letzten zweihundert Jahre. Umso auffälliger ist es, dass die radikalen Veränderungen der Meiji-Ära in Europa noch heute relativ unbekannt sind. Diese Periode der japanischen Geschichte brachte doch immerhin in kürzester Zeit Veränderungen mit sich, die anderswo Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in Anspruch nahmen. Am Ende dieses Prozesses war der Staat Japan mit dem vor der Meiji-Restauration schlicht nicht mehr vergleichbar. Das kann man auch nicht über alle Ereignisse der Geschichte sagen …

In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir uns die Ereignisse der Meiji-Restauration also etwas näher anschauen. Wie sah die historische Entwicklung Japans in den Jahrhunderten vor diesen Ereignissen aus? Was war die traditionelle Rolle des Kaisers oder Tennō in dieser Gesellschaft? Wie entwickelte sich das Shogunat und warum war Japan über mehr als zwei Jahrhunderte fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten? Erst nachdem wir uns diesen Fragen gewidmet haben, können wir wirklich verstehen, wie radikal die Reformen der Meiji-Restauration und der ihr folgenden Verfassung tatsächlich waren. Ihre Folgen waren noch lange Zeit spürbar und sind es heute noch. Ohne Meiji-Ära wäre Japan vielleicht unter europäische Kontrolle geraten. Mit ihr stieg es selbst zur Kolonialmacht auf und nicht zuletzt sind die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, in denen Japan sich nicht gerade Ruhm bekleckerte, ohne Blick auf diese Vorgeschichte nicht verständlich.

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