Private "Westbahn"

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Westbahn startet mit neuen Zügen
1630961121758.png

Zu ihrem zehnjährigen Bestehen und zur Einführung des Klimatickets am 26. Oktober wird die private Westbahn ihre „KISS 2 Flotte“ mit 15 sechsteiligen Doppelstockzügen der neuen Generation KISS 3 erweitern – und bis nach München fahren.
Online seit heute, 17.47 Uhr
Teilen
Mit dem Fahrplanwechsel wird die Westbahn dann wieder international und ab 12. Dezember wieder die Destination München Hauptbahnhof anbieten. 58 Zugfahrten zwischen Wien und Salzburg wird es täglich geben, davon zwölf Fahrten nach München, und zwar die „schnellste komfortabelste und energieeffizienteste Reise nach München“, versprach Westbahn-Miteigentümer Hans Peter Haselsteiner.

Schneller als Flugzeug in München
Man werde die Destination zum einem zehn Minuten schneller als bisher fahren und neben dem Münchner Hauptbahnhof auch München Ost als Haltestelle haben, da so der Flughafen schneller zu erreichen ist. Würde man nach München fliegen und hätte die Innenstadt als Ziel, wäre man insgesamt langsamer, so Haselsteiner.

Westbahn
Die Westbahn stellt auf ein Dreiklassenkonzept um: Standard Class (Orange), First Class (Gelb) und Comfort Class 2+ (Petrol)

„Neue Ära“ mit Klimaticket
Mit dem „komfortablen innovativen spurtstarken S-Bahn-Zug“ (KISS) der dritten Generation habe man nicht nur zehn Prozent mehr Sitzplätze als zuvor, die in zwei Jahren produzierten und zugelassenen Doppelstockzüge würden auch klimaschonenden Ansprüchen genügen, denn mit seinem geringen CO2-Verbrauch sei der Schweizer Hersteller Stadler Rail ein führendes Unternehmen, auch ein vergleichsweise geringes Gewicht zeichne die Wägen aus.

„Das Klimaticket wird dann Ende Oktober eine neue Ära einleiten“, ist sich Haselsteiner sicher, aus seiner Sicht wäre es unklug bei den Strecken Wien-Linz bzw. Wien-Salzburg ein anderes Fortbewegungsmittel als die Bahn zu wählen.

Zürich als Wunschziel
Bei der Pressefahrt am Montag fehlte Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) krankheitsbedingt und wurde von ihrem Generalsekretär Herbert Kasser vertreten. Haselsteiner hatte eine Botschaft an Gewessler, denn er wolle, dass die Westbahn ihrem Namen weiter gerecht wird, was bedeute, dass man als weitere Destination Bregenz über München ansteuern wolle, eine „erhebliche Fahrzeitersparnis“ würde das bedeuten – und als „Hoffnung und Vision“ wäre dann der Bahnhof Zürich das nächste Wunschziel.

Gegenwärtig lobte Westbahn-Geschäftsführer Erich Forster noch einmal die neuen KISS 3-Garnituren, die Leichtbauzüge mit ihren rund 320 Tonnen seien mit 25 Prozent geringerem Verbrauch nicht nur „sehr energieoptimal, auch ein zentraler Punkt für die Wirtschaftlichkeit, wegen gestiegener Energiepreise“, zudem sei man streckenschonend unterwegs, da der Achsendruck durch das geringere Gewicht die Infrastruktur schone – und gegen die „gemeinsame Gefährdung durch Corona“ gebe es in den WCs Desinfektionsmittelspender.

Umstellung auf Dreiklassenkonzept
Zudem wird man auch auf ein Dreiklassenkonzept umstellen, das neben der zweiten (Standard Class, Orange) und ersten Klasse (First Class, Gelb) im KISS 3 noch die Comfort Class 2+ (Petrol) bieten wird. Die Farbcodierung soll dann an den Einstiegstüren und mit einem Leitsystem im Zuginneren für Übersicht sorgen. Eine „Klimaticketklasse“ für das Klimaticket Now bzw. Österreich enthält ab dem 26. Oktober bei den neuen Zügen die Option, kostenlos in die Comfort Class upzugraden.
Was mögliche Verluste wegen Corona betrifft, da konnte Haselsteiner beruhigen, da man wie die ÖBB während der Lockdowns Coronahilfen beanspruchen konnte, so steige man positiv aus. „Für kommendes Jahr rechnen wir mit der Rückkehr der Kunden“, so Haselsteiner, und zwar dann, wenn die Durchimpfungsraten hoch genug sind. Aktuell werde man sich aber Zugangsregeln überlegen müssen, wie alle Transporteure. Es gelte wohl, die Landtagswahlen in Oberösterreich abzuwarten, ehe man weiß, wie es weitergehen soll bzw. was die Regierung will.
06.09.2021, red, wien.ORF.at/Agenturen

Link:
Westbahn startet mit neuen Zügen
 
Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
München-Züge: Westbahn baut Angebot aus
1659365764879.png

Das private Bahnunternehmen Westbahn erweitert sein tägliches Reiseangebot von Wien über Salzburg nach München. Ab 8. August verkehren täglich sechs statt bisher vier Züge in die bayerische Hauptstadt.
Die Direktverbindung von Wien über Salzburg nach München werde seit April sehr gut angenommen, sagt Westbahnsprecherin Ines Volpert. Das Bahnunternehmen stockt die täglichen Verbindungen daher auf. Die Doppelstockzüge bieten jeweils Sitzplätze für 525 Passagiere. Von der Angebotserweiterung erhofft sich die private Westbahn bis zu 1.050 zusätzliche Passagiere täglich.
01.08.2022, red, salzburg.ORF.at
München-Züge: Westbahn baut Angebot aus
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
ZUGVERKEHR
Westbahn könnte ab Dezember bis nach Vorarlberg fahren
Ein Pressefoto dürfte entsprechende Ambitionen der Westbahn verraten. Seit vergangenem Dezember fährt diese bis nach Innsbruck


Im Dezember 2011 startete die Westbahn auf der Strecke Wien-Salzburg.
APA/GEORG HOCHMUTH

Bregenz – Der private Bahnbetreiber Westbahn will ab kommendem Dezember offenbar bis nach Bregenz fahren. Das berichteten am Samstag die "Vorarlberger Nachrichten". Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch hatte dem Vorarlberger Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) am Donnerstag einen Besuch abgestattet, konkrete Pläne waren danach aber nicht bekannt geworden. Allerdings weist ein von der Vorarlberger Landespressestelle veröffentlichtes Foto auf dementsprechende Pläne hin, so die "VN".


Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch (links im Bild) traf den Vorarlberger Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) am Donnerstag.
VLK

Das Foto (siehe oben) zeigt besagtes Treffen zwischen Posch und Zadra. Beide sitzen an einem Tisch und haben eine Unterlage vor sich. Ebendiese verrät bei näherem Blick Details zu möglichen Plänen.


Bild um 180 Grad drehen und vergrößern. Danke, Paint.
VLK

Demnach beabsichtigt die Westbahn mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 auch die Strecke Wien-Innsbruck-Bregenz zu bedienen. Bei entsprechender Kunden-Akzeptanz könnte die Anzahl der Verbindungen pro Tag und Richtung ab 2025 auf zwei und später auf bis zu vier ausgebaut werden.

Zadra sagte dem ORF Vorarlberg, es sei noch unklar, ob Züge der Westbahn schon im Dezember bis nach Vorarlberg unterwegs sein werden. Zunächst müssten weiteren Gespräche geführt werden.

Die Westbahn startete im Dezember 2011 auf der Strecke Wien-Salzburg. Seit April des vergangenen Jahres fährt die Westbahn auch nach München, seit vergangenem Dezember nach Innsbruck. Seit Juni werden auf der Strecke Wien-Innsbruck vier Züge pro Tag und Richtung angeboten.
(APA, red, 15.7.2023)
Westbahn könnte ab Dezember bis nach Vorarlberg fahren
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Westbahn fährt ab 10. Dezember von Wien bis Bregenz
1699517267586.png

Ab 10. Dezember gibt es eine tägliche Verbindung morgens von Vorarlberg nach Wien und abends wieder zurück. Ein Jahr später soll mit einer zusätzlichen Tagesrandverbindung Wien – Vorarlberg – Wien das Angebot verdoppelt werden, teilten Westbahn und Vorarlberger Verkehrsverbund (VVV) am Mittwoch in Aussendungen mit.
Online seit gestern, 11.15 Uhr
Teilen
Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird das Öffi-Angebot für die Vorarlberger Zug- und Busfahrgäste weiter ausgebaut. Dazu zählen heuer auch neue Direktverbindungen der Westbahn von und nach Vorarlberg, die nun erstmals über Innsbruck hinaus bis nach Bregenz verlängert werden.

Der Zug fährt täglich um 05.10 Uhr ab Bregenz mit Ankunft um 12.52 Uhr am Wiener Westbahnhof. Die Rückfahrt startet um 15.08 Uhr mit Ankunft um 22.47 Uhr in Bregenz.

Vorgesehen sind Halte in elf Vorarlberger Bahnhöfen: Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Altach, Götzis, Rankweil, Feldkirch, Frastanz, Nenzing, Bludenz und Langen am Arlberg. Von der Verbindung profitiert auch das Tiroler Oberland: am Weg von Vorarlberg nach Wien hält die Westbahn nämlich zusätzlich in St. Anton am Arlberg, Landeck-Zams, Imst-Pitztal sowie Telfs-Pfaffenhofen.

Westbahn
„Das bis Bregenz erweiterte Angebot der Westbahn bringt der Vorarlberger Bevölkerung zusätzliche Verbindungen und vor allem mehr Zustiegsmöglichkeiten auf dem Weg nach Wien und retour. Damit wird die Qualität des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg noch einmal deutlich verbessert“, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner am Mittwoch.

„Immer mehr Menschen nutzen Zug und Bus nicht nur für ihre täglichen Fahrten in die Schule, zum Ausbildungsplatz oder in die Arbeit, sondern auch für Ausflüge und Reisen über Vorarlberg hinaus. Ich freue mich daher ganz besonders, dass mit der Westbahn eine noch bessere Anbindung von Vorarlberg bis nach Wien ermöglicht wird“, so Mobilitätslandesrat Daniel Zadra.

„Großer Bahnhof“ für die erste Zuggarnitur
Die neue Verkehrsanbindung soll bereits im Vorfeld gefeiert werden, kündigte die Westbahn an: Gemeinsam mit Wallner und Zadra sowie den Geschäftsführern der Westbahn Thomas Posch und Florian Kazalek wird die erste Zuggarnitur am 24. November um 10.00 Uhr im Bahnhof Bregenz gefeiert. Mit ausgewählten Gästen fahre die Westbahn anschließend von Bregenz nach Dornbirn und retour.

Freifahrten für Vorarlberger Bevölkerung
Am 25. November wird die Bevölkerung zu Freifahrten zwischen Bregenz und Feldkirch eingeladen. „Die Züge werden jeweils um ca. 10.00 Uhr und 14.00 Uhr in Bregenz und um und um ca. 11.00 Uhr und 15.00 Uhr in Feldkirch starten", kündigte Geschäftsführer Florian Kazalek an. Einzelheiten dazu finde man im Online-Auftritt der Westbahn.

ILR/Michael Kola

Zuggarnituren mit drei Platzklassen
Die vom Schweizer Hersteller Stadler gefertigten Doppelstock-Züge der Westbahn bieten mehr als 500 Ledersitze in drei Klassen und weitere 24 Fahrradstellplätze, sowie eine Steckdose bei jedem Sitz, wirbt die Westbahn. Die Sitzplatzreservierung sei kostenlos. Die ÖBB-Vorteilskarte gilt auch für Tickets der Westbahn.

Angebotsergänzung auch im regionalen Verkehr
Die neue Frühverbindung in Richtung Wien ergänzt das Zugangebot im Vorarlberger Frühverkehr. Sämtliche Tickets, die im Verbundraum Vorarlberg gültig sind – wie beispielsweise das KlimaTicket VMOBIL – sollen auch für die Fahrt mit der Westbahn genutzt werden können. Darüber bestehe eine Grundsatzeinigung zwischen Westbahn und dem Verkehrsverbund Vorarlberg. Die entsprechenden Verträge sollen in Kürze zum Abschluss gebracht werden.

Westbahn nun in allen Bundesländern
„Wir haben es geschafft", freut sich Westbahn-Geschäfsführer über das Gelingen des jahrelangen Vorhabens: "Durch die Streckenerweiterung bis Vorarlberg bindet die Westbahn nun alle Bundesländer entlang der Weststrecke in ihr nationales Mobilitätsangebot ein. Unser regionaler Ansatz mit Halten in elf Vorarlberger Bahnhöfen ermöglicht mehr als 200.000 Vorarlbergern und Vorarlbergerinnen einen direkten Zugang zum Fernverkehr auf der Schiene.“
09.11.2023, red, vorarlberg.ORF.at

Link:
Westbahn fährt ab 10. Dezember von Wien bis Bregenz
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#6
BAHNSTRECKE
Westbahn fährt ab Dezember 2024 bis Stuttgart
Zunächst zweimal pro Tag soll es vom Wiener Westbahnhof über München in die baden-württembergische Landeshauptstadt und wieder retour gehen

Nach München fährt die Westbahn bereits.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien/Stuttgart – Die mehrheitlich private Westbahn hat zuletzt ihre Strecken nach Tirol und weiter nach Vorarlberg erweitert. Ab Dezember 2024 soll es mit Stuttgart in Deutschland noch weiter nach Nordwesten gehen, kündigte das Eisenbahnunternehmen am Freitag der APA an. Zunächst zweimal pro Tag geht es von Wien Westbahnhof über München, Augsburg und Ulm in die baden-württembergische Landeshauptstadt und wieder retour.

"Wir haben auf der Weststrecke noch viel vor", sagte Westbahn-Geschäftsführer Florian Kazalek. "Neben einer zusätzlichen Tagesrandverbindung nach Vorarlberg wollen wir die Fahrzeit ins Ländle um insgesamt rund eine Stunde verkürzen."
(APA, 5.1.2024)

Westbahn fährt ab Dezember 2024 bis Stuttgart
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
Stuttgart, St. Johann: Westbahn mit neuen Verbindungen
1729069482412.png

Der private ÖBB-Konkurrent Westbahn baut zum Fahrplanwechsel ab 15. Dezember das Streckennetz deutlich aus – auch im Land Salzburg. Die Landeshauptstadt wird über München mit Stuttgart verbunden. Auch St. Johann (Pongau) gehört künftig zu den Ziel- bzw. Abfahrtsorten von und nach Salzburg.
Online seit heute, 9.54 Uhr
Teilen

So wird die Westbahn zusätzliche Verbindungen nach Deutschland anbieten: Die Züge sollen zweimal täglich ab München über Augsburg, Günzburg und Ulm bis nach Stuttgart und retour fahren. „Damit wird es erstmals eine direkte Tagesverbindung zwischen Wien und Stuttgart sowie Salzburg und Stuttgart geben“, sagt Geschäftsführer Thomas Posch.

Neue Stationen in Tirol und im Rheintal
Die Verbindung von Wien nach Bregenz wird in Deutschland bis nach Lindau ans deutsche Ufer des Bodensees verlängert. Dazu soll es sechs Zugverbindungen täglich geben. Zusätzlich sind neue Stationen etwa im Rheintal oder auf der Tirol-Verbindung in Jenbach, Innsbruck Westbahnhof und Imst-Pitztal geplant. Ein Zug-Paar wird darüber hinaus über Salzburg nach St. Johann im Pongau verlängert.
16.10.2024, red, salzburg.ORF.at

Stuttgart, St. Johann: Westbahn mit neuen Verbindungen
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#8
Fahrplanwechsel
Westbahn bringt ihren ersten Nachtzug und fährt ins Legoland
Mit dem Fahrplanwechsel ab Mitte Dezember kommen einige Neuerungen bei dem privaten Bahnunternehmen

Ein Zug der Westbahn: Der Fahrplanwechsel bringt unter anderem künftig eine direkte Anbindung der Bodenseeregion an die Weststrecke bis nach Wien
IMAGO/Andreas Stroh

Zum Auftakt des neuen Fahrplans, der ab 15. Dezember 2024 in Kraft tritt, fährt die Westbahn erstmals eine Nachtverbindung zwischen Wien und Salzburg. Der Zug startet kurz nach Mitternacht in Wien Westbahnhof und kommt laut Fahrplan um 2.42 Uhr in Salzburg an. Worüber man sich bei dem privaten Bahnunternehmen besonders freut: Dass man damit den ersten Zug auf der neuen Weststrecke nach den rund dreimonatigen Einschränkungen durch die Folgen des Jahrhunderthochwassers haben wird.

Weitere Neuerungen: Zum Fahrplanwechsel wird das Angebot auf zwei tägliche Verbindungen auf der Strecke Wien–Bregenz verdoppelt und die Fahrzeit nach Vorarlberg deutlich reduziert, verspricht man. Alle heutigen Halte im Vorarlberger Rheintal bleiben bestehen. Ergänzend wird es einen neuen Halt mit Bregenz-Riedenburg als Umsteigemöglichkeit für die Weiterreise über Lustenau nach St. Margrethen in der Schweiz geben. Die zusätzliche Verbindung zwischen Wien und Bregenz wird weiter bis nach Lindau geführt.

Direktverbindung Wien–Stuttgart
Damit gibt es künftig eine direkte Anbindung der Bodenseeregion an die Weststrecke bis nach Wien. Auf dem Weg nach Vorarlberg werden die Züge der Westbahn neu am Innsbrucker Westbahnhof sowie in Imst-Pitztal in beiden Richtungen halten. Eine weitere Angebotsstärkung ist der neue Halt in Jenbach als zentraler Verkehrsknotenpunkt für Reisende in Tirol sowie für die Weiterreise ins Zillertal. Erstmals wird ein Zugpaar von Wien ab Salzburg die Weststrecke verlassen und bis nach St. Johann im Pongau fahren, unter anderem mit Halten in Hallein, Golling und Bischofshofen.

Auch in Deutschland beabsichtigt die Westbahn ihr Angebot auszubauen. Ab 15. Dezember bietet man eine neue Direktverbindung zwischen Wien Westbahnhof und Stuttgart mit einer Fahrzeit von rund 6,5 Stunden an. Die Züge werden zweimal täglich hin und retour fahren und ab Salzburg Richtung Stuttgart in Rosenheim, München, Augsburg, Legoland Deutschland (Günzburg) und Ulm halten.
(red, 10.12.2024)

Info und Service
Tickets für die neuen Strecken und Destinationen können bereits seit Mitte September auf westbahn.at gebucht werden. Details und weitere Informationen zum neuen Westbahn-Fahrplan ab 15. Dezember sind auf der Website westbahn.at/fahrplan/ab-15-12-2024/ abrufbar.

Westbahn bringt ihren ersten Nachtzug und fährt ins Legoland
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#9
Über Graz nach Villach
Westbahn fährt ab 2026 auf Südstrecke
1741784133984.png

Die Westbahn wird ab dem Frühjahr 2026 auf der Strecke Wien – Graz – Klagenfurt – Villach unterwegs sein. Geplant sind fünf Züge, die täglich über die neue Koralmbahn von Wien nach Kärnten und retour fahren sollen.
Online seit heute, 11.30 Uhr
Seit Dezember 2011 ist die Westbahn, die zu knapp 50 Prozent im Besitz der Familie Haselsteiner ist, in Österreich auf Schiene. Bisher konzentrierte sich das private Bahnunternehmen auf die Ost-West-Verbindung von Wien über Salzburg nach Bregenz sowie in Richtung Deutschland.
Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn Ende des Jahres will das Unternehmen auch auf der Südbahnstrecke unterwegs sein. Bereits im Vorjahr bekundete die Westbahn Interesse daran, diese Strecke zu bedienen – mehr dazu in Westbahn interessiert sich für Südstrecke (kaernten.ORF.at; 16.1.2024).

Zwischenstopps in Graz und Bruck
Am 1. März 2026 soll es so weit sein: Fünfmal pro Tag sollen dann Züge vom Wiener Hauptbahnhof über den Koralm-Tunnel nach Villach und zurück fahren. Dabei sind auch zwei Stopps in der Steiermark geplant, in Bruck an der Mur und Graz. Langfristiges Ziel sei ein Stundentakt zwischen Wien und Villach, allerdings erst, wenn der Semmering-Basistunnel fertig ist, was 2030 erfolgen soll. Von der neuen Verbindung sollen laut Westbahn nicht nur Fernverkehrsreisende, sondern vor allem auch Pendlerinnen und Pendler profitieren.
Westbahn

Niederflurzüge im Einsatz
Drei Niederflurzüge sollen auf der Südbahnstrecke eingesetzt werden, Hochgeschwindigkeitszüge, die mit bis zu 250 Kilometer pro Stunde unterwegs sein können: „Dabei ist zu betonen, dass dieses Fahrzeug das schnellste Fahrzeug ist, das jemals in Österreich unterwegs war“, sagt Westbahn-Vorstand Thomas Posch. Der Beschaffungswert der Fahrzeuge wird von Posch mit 120 Millionen Euro beziffert, eine Investition, die sich schon bald rechnen soll: „Es ist zu erwarten, dass wir hier spätestens im dritten Jahr mit diesem Angebot Geld verdienen.“

Die Fahrtdauer auf der Strecke Wien – Villach beträgt mit den Garnituren der Westbahn künftig dreieinhalb Stunden, von Wien nach Graz sind es zweieinhalb Stunden. Sobald der Semmering-Basistunnel befahrbar ist, soll sich diese Zeit deutlich verkürzen. Laut Westbahn werden in den insgesamt elf Waggons eines Zuges 422 Sitzplätze zur Verfügung stehen, jeweils zwei Einstiege sind barrierefrei.
12.03.2025, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

Link:
Westbahn

Westbahn fährt ab 2026 auf Südstrecke
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#10
Westbahn will Strecken von ÖBB übernehmen
1761155279754.png

Die Westbahn erweitert und verdichtet ihr Streckennetz. Ihre Züge sollen ab März auch auf der Südstrecke durch den neuen Koralmtunnel fahren. Als verzerrend empfindet die Westbahn die Finanzierung der Verkehrsdiensteverträge, die ÖBB sehen darin keine „Subvention“.
Online seit heute, 10.58 Uhr (Update: 16.16 Uhr)
Teilen
Von den Westbahn-Geschäftsführern Thomas Posch und Marco Ramsbacher heftig kritisiert werden die Verkehrsdiensteverträge, die den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) heuer rund 1,5 Milliarden Euro bringen sollen.

Der private Bahnbetreiber will ab März 2026 zeigen, dass man auch die Südstrecke profitabel betreiben kann. Man sieht sich bei der geplanten Expansion des Bahnangebots auf Schiene: Mit drei Hochgeschwindigkeitszügen des Schweizer Herstellers Stadler, die bis zu 250 km/h erreichen, soll die Strecke Wien – Klagenfurt in drei Stunden und 15 Minuten zurückgelegt werden. Und 24 Minuten später soll der Zug Villach erreichen.

Will ohne Subventionen profitabel sein
Die Kosten für die Züge bezifferten die Westbahn-Geschäftsführer in der „Kleinen Zeitung“ mit 120 Millionen Euro, wobei die Westbahn auch auf dieser Strecke ohne Subventionen profitabel sein will. Bereits Ende nächsten Jahres soll die Zugverbindung bis nach Lienz in Osttirol verlängert werden. Dann sind Bozen und Venedig als nächste Destinationen geplant.

„Wir suchen derzeit rund 100 zusätzliche Mitarbeiter, darunter 50 Stewards und bis zu 30 Triebfahrzeugführer“, sagte Posch laut der Tageszeitung „Kurier“. „Wir wollen zeigen, dass man auch auf der Südstrecke ordentliche Qualität anbieten und dort auch ohne Subventionen wirtschaftlich agieren kann.“

Forderung nach Ausschreibung, Konter der ÖBB
Indirekt kritisierte Posch damit die Verkehrsdiensteverträge, die laut Posch den ÖBB heuer rund 1,5 Milliarden Euro bringen sollen. Damit werden vom Bund bestellte Strecken subventioniert, etwa die Strecke Graz – Linz und Nebenbahnen. Während es für jede andere Anschaffung eine Ausschreibung gebe, würden die Steuergeldmilliarden ohne Ausschreibung vergeben, kritisierte Posch.

Der ÖBB-Konzernbetriebsrat konterte, es gehe nicht um Subventionen: „Wenn die Republik 1,5 Mrd. Euro für Verkehrsdiensteverträge ausgibt, dann ist das die Bezahlung für eine klar bestellte Leistung – nämlich die Sicherstellung der Mobilität in der Fläche, die Bedienung von Nebenbahnen oder die Garantie des Früh- und Spätverkehrs, welche eigenwirtschaftlich nicht machbar wären“, so Betriebsrat Roman Hebenstreit. „Eine Bestellung als Subvention zu bezeichnen, ist eine bewusste Verzerrung, die den Aufwand und die Pflicht zur Leistungserbringung völlig ignoriert.“

Frankfurt und Budapest im Plan
Einen Zeitplan, bis wann die Südstrecke profitabel sein soll, wollte Ramsbacher nicht nennen. Bei der Weststrecke habe es sechs Jahre gebraucht, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Die Strecke nach Stuttgart habe sich bereits nach zehn Monaten gerechnet, ergänzte Posch im Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“. Die Zugsverbindung sei um den Faktor 2,5 über dem Budget, ergänzte Posch im „Kurier“-Interview.

2028/2029 soll die Verbindung Wien – Stuttgart nach Frankfurt verlängert werden. Danach soll es mit der Westbahn auch Richtung Osten gehen. Als erster Zielbahnhof biete sich hier Budapest an, merkten die beiden Westbahn-Geschäftsführer in „Heute“ an. Auf der „klassischen“ Weststrecke soll das Angebot auf einen halbstündlichen Takt verdichtet werden. Dazu sollen vier Doppelstockfahrzeuge des chinesischen Herstellers CRRC eingesetzt werden. Hier rechnet der Bahnbetreiber im November mit einer Zulassung.
22.10.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen
Westbahn will Strecken von ÖBB übernehmen
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#11
Dazu sollen vier Doppelstockfahrzeuge des chinesischen Herstellers CRRC eingesetzt werden. Hier rechnet der Bahnbetreiber im November mit einer Zulassung.

"Wer billig kauft, kauft teuer"...
Die 2019 in China bestellten 4 Garnituren warten schon über 2 Jahre auf ihre Zulassung auf heimischen Schienen! Wenn man weiterhin die "Rosinen aus den Kuchen" der lukrativen Strecken herauspicken will, wird man in Zukunft sicher wieder reumütig auf die Produkte der europäischen Schienenfahrzeughersteller zurückkommen...


Dazu nachfolgender Bericht:
Chinesische Züge bald zwischen Salzburg und Wien
In Österreich werden bei der Westbahn voraussichtlich noch dieses Jahr die ersten in China hergestellten Züge eingesetzt. Wie die "Salzburger Nachrichten" am Montag berichten, steht die Freigabe der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA) offenbar kurz bevor.

Testzug am 15.04.2025 in Linz Hbf, © 1044 Fan / YouTube (Screenshot)

Die vom chinesischen Hersteller CRRC gelieferten vier Doppelstocktriebwagen sollen nach Informationen der "Salzburger Nachrichten" noch dieses Jahr im österreichischen Schienenverkehr an den Start gehen. Die Garnituren sind bereits seit mehr als zwei Jahren zu Testzwecken in Österreich und Deutschland unterwegs, allerdings ohne Fahrgäste.

Auf Anfrage der "Salzburger Nachrichten" wollten weder die Westbahn noch die ERA die bevorstehende Zulassung bestätigen. Zu laufenden Verfahren könnten keine Aussagen getätigt werden, hieß es.

Einem Bericht des Branchendienstes "Bahnblick" zufolge strebt die Westbahn eine Zulassung in Österreich, Deutschland, Ungarn und Tschechien an. In Tschechien betreibt Regiojet bereits drei CRRC-Züge.

Allerdings sind die CRRC-Züge nicht für alle Strecken in Österreich geeignet. So dürfen die Doppelstockwagen aus Sicherheitsgründen unter anderem nicht den neuen Koralmtunnel Richtung Graz und Klagenfurt passieren. Daher ist nun der Einsatz zunächst Richtung Westen geplant.
© schiene.de | 07.10.2025
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#12
Westbahn erweitert Flotte
1762246029300.png

Die Westbahn des Industriellen Hans Peter Haselsteiner erweitert ihr Weststrecken-Angebot. Der private Bahnbetreiber setzt auf vier neue Doppelstockzüge des chinesischen Schienenfahrzeugherstellers CRRC.
Online seit gestern 03.11.2025, 17.37 Uhr (Update: gestern, 19.04 Uhr)
Teilen
„Es ist aber kein chinesischer Zug, sondern zur Hälfte vielleicht – oder etwas über der Hälfte – chinesisch und zur anderen Hälfte europäisch“, sagte Haselsteiner am Montag bei einem Pressegespräch am Wiener Westbahnhof. Die Investition beläuft sich auf 70 Millionen Euro.

Die Westbahn hat die vier Züge bereits 2019 bestellt. Haselsteiner kritisierte die lange Dauer der Zulassung: „Man ist nicht Besteller, sondern Bittsteller.“ Die europäische Industrie brauche vier Jahre, damit man einen Zug bekomme. Das ist aus Sicht von Haselsteiner „unzumutbar“. Eine Abweichung von bereits zugelassenen Zügen mache den Prozess noch langwieriger. Die Züge waren insgesamt 300.000 Kilometer im Testbetrieb. Die Westbahn mietet die Züge für zehn Jahre, mit der Option sie jederzeit kaufen zu können.

Täglich 66 Westbahn-Verbindungen
Die Entscheidung für CRRC fiel aus Gründen der Qualität, Innovation und Lieferzeit, führte Westbahn-Geschäftsführer Marco Ramsbacher weiter aus. Die Züge sollen in den kommenden Wochen schrittweise eingesetzt werden. Laut Geschäftsführer Thomas Posch stößt die Westbahn an gewissen Wochentagen an die Kapazitätsgrenzen. Das Angebot wächst dann mit den insgesamt 19 Zuggarnituren um 28 Prozent auf knapp 10.000 Sitzplätze. Künftig werden täglich 66 statt 60 Westbahn-Verbindungen von und nach Wien-Westbahnhof angeboten. Es werde künftig einen „lückenlosen“ Halbstundentakt vom Westbahnhof geben, sagte Posch.

Jeder der neuen Züge mit jeweils sechs Wagen bietet 536 Sitzplätze sowie eine Fahrgastkapazität von mehr als 1.250 Personen. Im Vergleich zu den Garnituren der aktuellen Flotte sind die Fahrzeuge um acht Meter länger, allerdings wird laut Westbahn um bis zu zehn Prozent weniger Energie verbraucht. Versprochen werden verstellbare Sitzflächen, Steckdosen an jedem Sitzplatz und kostenloses WLAN. Reisende können außerdem künftig beim sogenannten „Relax Check-in“ neben dem gewohnten Scannen des QR-Codes auch die neue NFC-Funktion nutzen. Zudem gibt es bei großen Gepäckablagen alternativ zum herkömmlichen Münzsystem die NFC-Schlossfunktion. Entwicklung, Design und wesentliche Komponenten stammen zu einem maßgeblichen Teil aus Österreich und Europa, so die Westbahn.

AK kritisiert Zugkauf aus China
Die Arbeiterkammer kritisierte am Abend in einer Aussendung, dass die Westbahn Doppelstockzüge des chinesischen Herstellers CRRC gekauft hat. Der Einsatz auf der Weststrecke wäre „einer der ersten Einsätze von chinesischem Rollmaterial im Personenschienenverkehr in der EU“ und ein „Dammbruch, der eine österreichische Schlüsselindustrie, Zukunftsarbeitsplätze und die Krisenfestigkeit der Eisenbahn gefährdet“, schreibt Lukas Oberndorfer, Leiter der Abteilung Klima, Umwelt und Verkehr der AK Wien.

Österreichs Bahnindustrie sei mit 34.000 Beschäftigten eine Schlüsselindustrie, die viel exportiere und zahlreiche Patente habe. „Im Gegensatz zu anderen Verkehrsträgern haben wir im Bereich der Eisenbahnindustrie in der EU noch die Technologieführerschaft. Diese durch Billiganbieter zu gefährden, wäre industrie- und beschäftigungspolitisch kurzsichtig“, so Oberndorfer. Er forderte die EU-Kommission auf, „ihre Zulassungskriterien zu überprüfen“. Auch sollten künftig „Steuergelder aus dem Klimaticketverbund“ an Auflagen wie soziale und ökologische Kriterien und einen Mindestanteil an europäischer Wertschöpfung geknüpft werden.
red, wien.ORF.at/Agenturen
Westbahn erweitert Flotte
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#13
Bahnindustrie
Westbahn bringt erstmals chinesische Züge auf die Schiene – zum Ärger der Industrie
Künftig ist die Westbahn lückenlos im Halbstundentakt zwischen Wien und Salzburg unterwegs. Die Beschaffung der vier Doppelstockzüge stößt aber auf harsche Kritik. Ist sie ein Einfallstor für China?
1762266289134.png
Mit den neuen Doppelstockzügen "Panda" fährt die Westbahn künftig "lückenlos im Halbstundentakt" vom und zum Wiener Westbahnhof. Damit gibt es 66 Verbindungen täglich, das Sitzplatzangebot steigt um 28 Prozent.
Westbahn Management GmbH/Zinell

Es sind zwar nur vier neue Züge, doch das Interesse ist enorm: Während sich Passagiere über die neuen Doppelstockzüge der privaten Westbahn freuen, stoßen die News auf reichlich Gegenwind aus der Bahnindustrie. Der Grund? Die Garnituren für die Weststrecke stammen vom größten Zugbauer der Welt, CRRC. Jenem gigantischen Konzern, der hierzulande zwar kaum jemandem außerhalb der Branche ein Begriff ist, innerhalb aber seit Jahren mit Argusaugen betrachtet wird.

Bei der China Railway Rolling Stock Corporation, wie die CRRC in Langform heißt, handelt es sich nämlich um einen chinesischen Staatskonzern, der massiv subventioniert wird. Bislang konnte man in Europa kaum Fuß fassen. Nun droht das ausgerechnet aus Österreich heraus zu gelingen, warnen Kritiker. Jenem Land, das in der Bahnindustrie global führend ist – und vor Billiganbietern geschützt werden müsse.

Bisher sind es nämlich die großen europäischen Bahnbauer, die bei den privaten und öffentlichen Ausschreibungen zum Zug kommen. Alstom (Frankreich), Siemens Mobility (Deutschland) und Stadler (Schweiz) dominieren den zentraleuropäischen Markt, matchen sich um die großen Aufträge, deren Volumen mitunter in die hunderten Millionen gehen. Sowohl Alstom als auch Siemens haben Werke in Österreich, zentrale Komponenten entstammen ebenfalls oft heimischen Weltmarktführern. Global betrachtet macht CRRC aber niemand etwas vor: Der Marktanteil des chinesischen Staatskonzerns mit Sitz in Peking liegt bei 25 Prozent, der jährliche Umsatz ist in etwa so hoch wie jener von Alstom, Siemens und Stadler zusammen.

Massiv von Peking subventioniert
Diese Skaleneffekte sind es auch, die der heimischen Industrie Sorgen bereiten. Zumal CRRC massiv von Peking subventioniert ist. Nimmt man sämtliche Förderungen und Subventionen zusammen, die zwischen 2016 und 2020 an Zugbauer in aller Welt geflossen sind, erhielt CRRC allein 72 Prozent der Zuwendungen, zeigt eine OECD-Analyse. Nachweislich werde die europäische Konkurrenz mitunter um 20 bis 30 Prozent unterboten.

Die Folge: CRRC hat einen schweren Stand in Europa, vor allem dort, wo Steuergeld involviert ist. Eine Bewerbung von CRRC für einen öffentlichen Großauftrag in Bulgarien – es ging um mehrere Züge und deren Instandhaltung – wurde zum ersten Fall der neuen Foreign Subsidies Regulation überhaupt. Mit dem Instrument, das Brüssel im Juli 2023 eingeführt hat, will man den Binnenmarkt vor unfairem Wettbewerb schützen. Bei öffentlichen Aufträgen über 250 Millionen Euro und hoher ausländischer Finanzierung ist man zur Meldung in Brüssel verpflichtet. Zu einer finalen Beurteilung kam es übrigens nie: Noch bevor die EU-Kommission die Untersuchung abschließen konnte, zog CRRC das Angebot zurück.

Der Weg führt deshalb schon länger über Kleinaufträge, etwa für Verschubloks. Die ÖBB-Gütersparte in Ungarn hat eine Handvoll dieser Spezialloks ebenso wie die Deutsche Bahn im Einsatz. Auch für einen Großauftrag der ÖBB-Gütersparte für 200 Verschubloks im Wert von 570 Millionen Euro hat man sich beworben. Nach jahrelanger Sondierung mit mehreren Bietern wurde der Auftrag letztlich zurückgezogen, weil sich keines der Angebote als geeignet herausgestellt habe, heißt es.


Das Westbahn-Management betont die europäische Wertschöpfung. Die Bremsen stammen von Knorr-Bremse aus Mödling, das Design von einer Wiener Agentur, die Sitze aus Spanien.
Westbahn Management GmbH/Lengste

Im Personenverkehr, wo das große Geld fließt, blieben bisherige Versuche von CRRC, in Europa Fuß zu fassen, ebenso weitgehend erfolglos. Einzig drei Regionalzüge der privaten Regiojet in Tschechien wurden in China gefertigt. Die Lieferung der Westbahnzüge ist damit eine Premiere für den Fernverkehr. Und ein Türöffner für weitere Deals, wie Kritiker befürchten. Wie groß die Gefahr ist, ist schwierig einzuschätzen. Zumal die Westbahn ein privates Unternehmen ist, Steuergelder also höchstens indirekt über die Klimatickets fließen. Dort, wo der Staat involviert ist, ist die Hürde freilich höher. Branchenkenner verweisen allerdings darauf, dass sich CRRC auch so langsam herantasten kann.

Europäische Komponenten
Für den Westbahn-Auftrag etwa arbeitet die CRRC erstmals mit der EU-Bahnbehörde ERA zusammen. Der Zulassungsprozess ist überaus bürokratisch, sich als Nichteuropäer durchzuwühlen, fast ein Ding der Unmöglichkeit. Zumal bei einem Neuling mit belasteter Historie noch höhere Auflagen warten. Zur zeitlichen Einordnung: Der Vertrag wurde 2019 geschlossen, die Freigabe der EU-Behörden war 2023 erwartet worden. Nun geht man von den "kommenden Wochen" aus, wann genau, das weiß niemand so recht.

"Unzumutbar", meint dazu Westbahn-Haupteigentümer Hans Peter Haselsteiner. Eigentlich habe man sich für die CRRC entschieden, gerade weil sie für vergleichsweise kurze Lieferzeiten bekannt sei. "Wir wollten ja mehr Stadler", kann sich Haselsteiner einen Seitenhieb auf den Schweizer Zugbauer nicht verkneifen, "aber es war schon mühsam, überhaupt drei Züge zu bekommen", spielt er auf häufige Lieferprobleme des hochkonzentrierten europäischen Marktes an. Insofern sei nicht der Preis ausschlaggebend gewesen, sondern das "Gesamtpaket aus hoher Qualität, schneller Lieferzeit und hohem Innovationsgeist".

Von Dumpingpreisen könne keine Rede sein, weist auch das Westbahn-Management derartige Mutmaßungen zu dem 70-Millionen-Euro-Auftrag entschieden zurück. Vielmehr wollte man sich breiter aufstellen, außerdem seien die neuen Doppelstockzüge "nicht chinesisch", sondern bestünden gut "zur Hälfte" aus europäischen Komponenten. Überhaupt sei das China-Engagement in Europa weniger Thema einzelner Unternehmen als eines der EU-Industriepolitik.
(Nicolas Dworak, 4.11.2025)
Westbahn bringt erstmals chinesische Züge auf die Schiene – zum Ärger der Industrie
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#14
Haselsteiner kritisiert:
Die Westbahn hat die vier Züge bereits 2019 bestellt. Haselsteiner kritisierte die lange Dauer der Zulassung: „Man ist nicht Besteller, sondern Bittsteller.“ Die europäische Industrie brauche vier Jahre, damit man einen Zug bekomme. Das ist aus Sicht von Haselsteiner „unzumutbar“.

4 Garnituren 2019 in China bestellt -> Einsatz im WB-Netz ab 2025, also nach 6 Jahren, davon 2 Jahre für Zulassung -> verbleiben ebenfalls 4 Jahre! Also gleich lang wie das angebliche Warten auf europäische Produkte von Stadler, Siemens oder Alstom, welche bereits die Zulassung ihrer Fahrzeugtypen für europäische Netze besitzen!
 
Gefällt mir: Db1

josef

Administrator
Mitarbeiter
#15
Beitrag zur Kritik über die Beschaffung in China auch im ORF
Aufregung über neue Westbahn-Züge aus China

Daraus Auszug über die "europäische Wertschöpfung":
...wesentliche Komponenten stammen zu maßgeblichem Teil aus Österreich und Europa. Dazu gehören "Sitze, Türen, Bremsen sowie Snack-Automaten, Schlüssel- und Sicherheitstechnik“, schrieb die Westbahn in einer Aussendung!
:);):D
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#16
Premierenfahrt für neuen Westbahn-Zug
Erstmals hat die Westbahn heute einen neuen Zug des chinesischen Herstellers CRRC im regulären Betrieb eingesetzt. Das private Eisenbahnunternehmen hat insgesamt vier neue Züge gekauft. Dass chinesische Erzeuger zum Zug kamen, hatte für herbe Kritik gesorgt.
Online seit heute, 14.30 Uhr
Teilen
Der Zug sei um 5.38 Uhr am Wiener Westbahnhof abgefahren und rund zweieinhalb Stunden später in Salzburg angekommen, berichteten die „Salzburger Nachrichten“ online. Ein Westbahn-Pressesprecher bestätigte auf APA-Anfrage, dass seit Dienstag alle Genehmigungen vorliegen.

Die Europäische Eisenbahnagentur ERA hatte am Montag die Zulassung für die Doppelstockzüge des chinesischen Herstellers erteilt, wie auch „Presse“ und „Standard“ berichten. Ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember sollen die vier zusätzlichen Garnituren den Takt auf der Westbahn-Strecke verdichten. Die Westbahn hatte die vier Züge bereits 2019 bestellt. Seit 2022 befinden sie sich in Österreich und absolvierten tausende Kilometer Testfahrten.

Westbahn umgeht europäisches Oligopol
Die Zulassung hatte Kritik von Arbeitnehmervertretern und Bahnindustrie hervorgerufen, die Arbeitsplätze in Europa in Gefahr sehen. Die Westbahn entgegnete, dass in Europa ein Oligopol herrsche, also dass einige wenige große Zughersteller den Markt kontrollieren, was zu langen Wartezeiten und überhöhten Preisen führe.

Mit der Inbetriebnahme ist die Westbahn Europas erster Bahnbetreiber, der Züge der staatlichen China Railway Rolling Stock Corporation im Fernverkehr einsetzt. In Tschechien setzt RegioJet ebenfalls auf Züge von CRRC.
12.11.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen
Premierenfahrt für neuen Westbahn-Zug
 
#17
Haselsteiner kritisiert:
Die Westbahn hat die vier Züge bereits 2019 bestellt. ....
Im letzten Beitrag steht, seit 2022 befinden sich die Züge in Österreich. Also 3 Jahre Lieferzeit und 3 Jahre Zulassung. Haselsteiner plante halt nur ein Jahr für die Zulassung.

Natürlich sind subvensionierte Züge aus China abzulehnen - aber gleichfalls eine "geschütze Werkstätte" für einige Zug-Anbieter des europäischen Marktes. Wahrscheinlich wird man vorerst die technische/finanzielle Bewährungsprobe der vier chinesischen Westbahn-Züge verfolgen. Mehr Konkurrenz belebt den Markt.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Firma mietete ihre Telefonanlage seit vielen Jahren monatlich bei Si.... Die Neupreise einer Telefonanlage sind aber extrem gesunken. Daher Anfrage bei Si... über Reduktion. Antwort: geht nicht.
Ein neuer Marktteilnehmer (Sch...) bietet eine neue Telefonanlage zu 1/3 des Si..... Preises an. Damit konfrontiert, antwortet Si....."den Preis machen wir auch".
Aber nicht mit uns.
 
#18
Also gleich lang wie das angebliche Warten auf europäische Produkte von Stadler, Siemens oder Alstom, welche bereits die Zulassung ihrer Fahrzeugtypen für europäische Netze besitzen!
Bei den europäischen Produkten hat man sich in den letzten Jahren aber nicht mit Ruhm bekleckert. Beim Siemens Viaggio Next Level (Railjet 2/Nightjet/Comfortjet) hat man nach über 1 1/2 Jahren im Fahrgastbetrieb immer noch keine Zulassung für den Steuerwagen. Und der Bombardier Talent 3 der ÖBB war bekannt auch ein Griff in die Schüssel.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#19
Westbahn im 30-Minuten-Takt unterwegs
Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 ist die Westbahn auf der Weststrecke erstmals in einem durchgehenden 30-Minuten-Takt im Fernverkehr unterwegs. Insgesamt soll es künftig 66 tägliche Westbahn-Verbindungen, um zehn Prozent mehr als bisher, geben.
Online seit heute, 10.01 Uhr
Teilen
Insbesondere Pendlerinnen und Pendler sollen auf der Weststrecke von neuen Frühzügen sowie verstärkten Verbindungen zu Hauptverkehrszeiten profitieren. „Das ist ein echter Gewinn für alle Bahnreisenden auf der Weststrecke“, so Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch.

Mit neuen Spätverbindungen sollen Bahnreisende noch flexibler reisen können. Ab Wien Westbahnhof gibt es von 5.38 Uhr bis 21.08 Uhr jede halbe Stunde eine Westbahn-Verbindung, von Westen kommt von 7.22 Uhr bis 22.52 Uhr jede halbe Stunde ein Westbahn-Zug in Wien Westbahnhof an. Für die Taktverdichtung setzt das Unternehmen vier neue Züge des chinesischen Herstellers CRRC im regulären Fahrbetrieb ein. Die Westbahn hatte die vier Züge bereits 2019 bestellt. Seit 2022 befinden sie sich in Österreich und absolvierten tausende Kilometer an Testfahrten.

Züge fahren auch bis Saalfelden
Ab dem Fahrplanwechsel gibt es künftig auch dreimal täglich eine neue Direktverbindung von Wien bis Saalfelden. Die Zugverbindung nach St. Johann im Pongau über Hallein und Bischofshofen wird dafür bis Saalfelden verlängert und weiter ausgebaut.

Im neuen Fahrplan startet die Westbahn ab März 2026 auch erstmals auf der Südstrecke. Fünfmal täglich wird die Westbahn von Wien über Graz und Klagenfurt bis Villach und retour fahren.
14.11.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen
Westbahn im 30-Minuten-Takt unterwegs
 
Oben