RAD Lager in NÖ

#1
Hallo!

Kennt irgendjemand diverse Standorte von RAD-Lager(n) im Bereich des südlichen Niederösterreich, und wo diese waren?

Im Internet findet man nicht wirklich viel darüber.

Vor allem das Lager Schwarzau im Gebirge würde mich interessieren.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
RAD-Lager Schwarzau am Gebirge, NÖ.

...Vor allem das Lager Schwarzau im Gebirge würde mich interessieren...
Hallo Sepperl,
normalerweise gehört es zum guten Ton, sich als Neueinsteiger im Forum vorerst einmal vorzustellen (-> Newbie - Forum) ...und danach erst mit den Fragen zu beginnen :) (Wenn du dich ordentlich "einliest", wird dir das sicher auffallen...)!


Da das Lager "Schwarzau am Gebirge" sicherlich auch andere User interessiert, mache ich eine "weihnachtliche Ausnahme" und beantworte die Frage mit den wenigen mir dazu zugänglichen Fakten:

Das Lager wurde in Hanglage der sogenannten "Hofwiese" errichtet, Baubeginn war Anfang 1940.
Die Baulichkeiten wurden für die Belegung mit 200 "Arbeitsmännern" und 20 Mann Stammpersonal ausgerichtet.

Es bestand aus einer Führer-, einer Kanzlei-, einer Wirtschafts-, einer Lager- und 6 Mannschaftsbaracken.

Die Arbeitsmänner wurden beim Güterwegebau, Holzfällerarbeiten, in einem Sägewerk und bei den Bauern zu Erntearbeiten eingesetzt. Für die militärische Ausbildung gab es einen Übungsplatz auf der "Wimmer-Eben".

Am 3.April 1945 wurde auf höheren Befehl das RAD-Lager geräumt und die Arbeitsmänner mit Fuhrwerken nach Westen gebracht. Zuerst nach Kienberg-Gaming und knapp vor Kriegsende in die Gegend von Weyer hinter die Ennslinie nach Oberösterreich.

Ab 4. April 1945 zogen in das leere Lager die Kreisleitung von Neunkirchen, Volkssturmeinheiten und diverse sonstige Parteiorganisationen ein. In den letzten Kriegstagen vor der Besetzung durch die Sowjettruppen kam es dann noch zu Standgerichtsverfahren mit sinnlosen Erschießungen von Wehrmachtssoldaten und Ermordung von Einheimischen durch die SS...


Quelle: Zusammenfassung aus

Friedrich Brettner; Payerbach-Reichenau-Schwarzau/G. - Schicksalsjahre 1938-1955, (S. 93, 102 ff.)


lg
josef
 
#5
Hallo Sepperl,
normalerweise gehört es zum guten Ton, sich als Neueinsteiger im Forum vorerst einmal vorzustellen (-> Newbie - Forum) ...und danach erst mit den Fragen zu beginnen :) (Wenn du dich ordentlich "einliest", wird dir das sicher auffallen...)!


Da das Lager "Schwarzau am Gebirge" sicherlich auch andere User interessiert, mache ich eine "weihnachtliche Ausnahme" und beantworte die Frage mit den wenigen mir dazu zugänglichen Fakten:

Das Lager wurde in Hanglage der sogenannten "Hofwiese" errichtet, Baubeginn war Anfang 1940.
Die Baulichkeiten wurden für die Belegung mit 200 "Arbeitsmännern" und 20 Mann Stammpersonal ausgerichtet.

Es bestand aus einer Führer-, einer Kanzlei-, einer Wirtschafts-, einer Lager- und 6 Mannschaftsbaracken.

Die Arbeitsmänner wurden beim Güterwegebau, Holzfällerarbeiten, in einem Sägewerk und bei den Bauern zu Erntearbeiten eingesetzt. Für die militärische Ausbildung gab es einen Übungsplatz auf der "Wimmer-Eben".

Am 3.April 1945 wurde auf höheren Befehl das RAD-Lager geräumt und die Arbeitsmänner mit Fuhrwerken nach Westen gebracht. Zuerst nach Kienberg-Gaming und knapp vor Kriegsende in die Gegend von Weyer hinter die Ennslinie nach Oberösterreich.

Ab 4. April 1945 zogen in das leere Lager die Kreisleitung von Neunkirchen, Volkssturmeinheiten und diverse sonstige Parteiorganisationen ein. In den letzten Kriegstagen vor der Besetzung durch die Sowjettruppen kam es dann noch zu Standgerichtsverfahren mit sinnlosen Erschießungen von Wehrmachtssoldaten und Ermordung von Einheimischen durch die SS...


Quelle: Zusammenfassung aus

Friedrich Brettner; Payerbach-Reichenau-Schwarzau/G. - Schicksalsjahre 1938-1955, (S. 93, 102 ff.)


lg
josef
Nachtrag:
Das gesamte Lager ist überbaut. Es finden sich keinerlei Reste mehr über noch unter der Erde.
Grüsse
 
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