Salzburg: Festung Kniepass soll wiederbelebt werden

josef

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#1


Festung Kniepass wird wiederbelebt
Die Festung Kniepass bei Unken (Pinzgau) soll mit einer Millionen-Investition wiederbelebt werden. Das Land plant einen kompletten Neustart für die Burganlage, die seit Jahren leer steht und nur mehr gelegentlich genutzt wurde.
Vor mehr als 600 Jahren wurde sie erstmals urkundlich erwähnt, in ihrer heutigen Form steht die Festung Kniepass seit dem 30-jährigen Krieg. Wesentlich verändert wurde sie seither nicht mehr. Seit den 1980er Jahren gehört das Areal dem Land Salzburg, früher wurde es vielfältig genutzt für Ausstellungen und Konzerte, seit mehreren Jahren liegt die Festung allerdings im Dornröschenschlaf.

Gefährliche Straße das größte Problem
„Das Problem bei der Festung Kniepass war die mangelnde Erschließung. Wenn man hier eine Veranstaltung durchführen wollte, war es immer sehr schwierig: wie bekommt man die Gegenstände herauf. Sei es für ein Konzert, eine Ausstellung, alles war enorm schwierig über die alte, sehr gefährliche Straße“, sagt Hubert Lohfeyer, Bürgermeister Unken.

Jetzt gibt es zumindest vorerst eine befahrbare Erschließung für die künftige Baustelle: eine einfache Schotterstraße durch den Wald.


ORF

Sanierung bereits überfällig
Heuer haben das Land Salzburg, die Gemeinde Unken und der regionale Tourismusverband erste Konzepte diskutiert, im kommenden Jahr soll dann die konkrete Planung starten. Bei der Sanierung gibt es viel zu tun, die Anlage hat offenkundig schon bessere Zeiten hinter sich, denn außen wie innen macht die Burg einen stark vernachlässigten Eindruck.

Dabei hat das Land ambitionierte Pläne für die Zukunft. „Wir möchten auf der Festung Kniepass gerne eine Ausstellung errichten, wo auch die Themen der Geschichte ‚Festung Kniepass‘ gebracht werden. Der zweite Punkt wird die Kulinarik sein, wo wir im Talbereich ein Restaurant errichten möchten und der dritte Punkt ist das Erlebnis. Es wird von der Festung eine riesen Röhrenrutsche hinunter ins Tal geben - die erste Ganzjahres-Trockenrutsche in Österreich“, sagt Maximilian Brunner von der Salzburger Burgen- und Schlösserverwaltung.

„Wunsch nach Schlechtwetter-Attraktion“
Der hintere Burghof bildet außerdem eine Art Natur-Arena, dort sollen künftig Freiluftkonzerte veranstaltet werden. Vor allem die lokale Fremdenverkehrswirtschaft hat darauf gedrängt, die Festung Kniepass aus ihrem aktuellen Dämmerschlaf zu holen: Unken soll mehr bieten als Skifahren und wandern.

„Wir haben in der Region seit drei Jahren einen laufenden Strategieprozess und die Schlagwörter ‚Familie‘ und ‚Abenteuer‘ sind heir stark verankert. Hinzu kommt der Wunsch unserer touristischen Akteure nach einer zusätzlichen Schlechtwetter-Attraktion. Und das, was hier nun geplant wäre, würde eigentlich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen“, erklärt Wolfgang Fegg vom Tourismusverband Salzburger Saalachtal.

Generalsanierung soll 2020 starten
Das ganze Projekt soll etwa fünfeinhalb Millionen Euro kosten. Rund eineinhalb Millionen davon kommen aus dem Gemeindeausgleichsfonds, der Rest wird mit Krediten finanziert. „Als Beispiel gelten schon die Burg Hohenwerfen oder Mauterndorf und so wollen wir auch im Saalachtal ein attraktives Festungsprojekt umsetzen“, sagt Landesfinanzreferent Christian Stöckl.

Sollten alle Verfahren reibungslos ablaufen, könnte die Generalsanierung 2020 starten. Eine Wiedereröffnung peilt das Land dann für 2021 an.
Publiziert am 11.12.2018
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Bilder ORF

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#3
Große Erlebnisrutsche für Festung Kniepass
Die Festung Kniepass bei Unken (Pinzgau) wird um 5,5 Mio. Euro zur Touristen-Attraktion mit neuer Ausstellung und der höchsten Erlebnisrutsche Europas ausgebaut. Die Landesregierung gab nun 300.000 Euro für die Planung frei.
Am Mittwoch hat der Landtag diese Finanzierungszusage der Regierung politisch abgesegnet. Der Beschluss erfolgte durch alle Parteien einstimmig. Das Land will in weiteren Schritten noch mehr Geld beisteuern.

Privater Investor will mitmachen
Das Gesamtbudget für den Ausbau beträgt bis 2021 ca. 5.5 Mio. Euro. Auch ein privater Investor aus Unken sei eingebunden. Die Initiative ging laut Obermoser von LH Wilfried Haslauer als Tourismusreferent und dem Finanzreferenten Christian Stöckl aus.

„Kultur, Genuss und Unterhaltung“ sei das Motto, so der Pinzgauer Abgeordnete: „Die Erlebnisrutsche von der Festung ins Tal herunter soll die höchste Europas werden, gut eingebunden in die Landschaft und unter Beachtung des Naturschutzes. Sie wird das ganze Jahr über benutzbar sein.“


Tourismusverband Pinzgauer Saalachtal

Grenze als historisches Thema
Der Pinzgauer Landtagsabgeordnete Michael Obermoser verwies Donnerstag gegenüber dem ORF auf die historische Bedeutung der Festung für ganz Salzburg. Sie sei unter Erzbischof Paris Lodron zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges als Schutz des Bistums gegen das Tiroler Unterland und Bayern hin bzw. gegen eindringende Eroberer und prostestantische Truppen aus Schweden und deutschen Fürstentümern erbaut worden: „Die wichtigen Themen Grenze und Grenzschutz werden bei der neuen Ausstellung auch eine Rolle spielen.“

Strategisch wichtiger Punkt
Bei der strategisch sehr günstigen Engstelle des Kniepasses ging es schon seit Kelten- und Römerzeit um eine Kontrolle des Saalachtales mit seinem Wildwasser. Hier kam auf schmalen Fernstraßen und Wegen der Durchzugsverkehr von Mitterpinzgau und Tiroler Unterland vorbei in Richtung Hauptstadt Juvavum bzw. Salzburg - und retour. Auch der kleine Mozart war mit seinem Vater auf der großen Italienreise hier in der Kutsche unterwegs. Und während der Napoleonischen Kriege hatte der Kniepass für die Verteidiger Salzburgs und Tirols gegen angreifende Franzosen und Bayern eine wichtige Funktion.

Der Landtagsabgeordnete Obermoser sagt, die Festung Kniepass sei trotz ihrer einst großen Bedeutung in der breiten Öffentlichkeit kaum mehr bekannt, ganz anders als Hohensalzburg, Burg Hohenwerfen oder die Burg Mauterndorf, die äußerst populär seien: „Es wird in Unken künftig auch eine Erlebnisgastronomie für Einheimische und Touristen geben.“

Lob für Unkener Ehrenamtler
Obermoser lobt den Unkener Kulturverein, der sich schon bisher stark für die Erhaltung engagiert habe: „Ohne den Verein geht es auch in Zukunft nicht, auch wenn der Ausbau nun unter Obhut der Burgen- und Schlösserverwaltung des Landes geschieht. Die Unkener haben schon bisher sehr viele Arbeitsstunden als Ehrenamtler in die Festung Kniepass und in die regionale Kulturarbeit gesteckt.“

Bittere Hintergründe der Bauzeit
Dem Salzburger Erzbischof Paris Lodron gelang es im Dreißigjährigen Krieg als einem der wenigen Fürsten in Mitteleuropa, das machtpolitisch und nur zum Teil religiös motivierte Gemetzel von Salzburg fernzuhalten. Allerdings ließ der streng katholische Menschenfreund auch Rüstung und Munition an mehrere Kriegsparteien liefern.

Zwischen 1618 und 1648 wurden große Teile der mitteleuropäischen Bevölkerungen getötet bzw. von marodierenden Soldaten und Söldnern ermordet. Schwedische Truppen (Protestanten) und habsburgisch-österreichisch-bayerische Verbände (Katholiken) taten sich dabei als Gegner besonders hervor. Das katholisch regierte Frankreich wiederum war mit den protestantischen Schweden verbündet, um Österreich, Bayern und andere Fürstentümer Deutschlands zu zerstören.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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Publiziert am 09.05.2019
Große Erlebnisrutsche für Festung Kniepass
 

josef

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#5
Umbau der Festung Kniepass soll heuer starten
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Der schon länger geplante Umbau der 400 Jahre alten Festung Kniepass bei Unken (Pinzgau) soll nach einigen Verzögerungen heuer beginnen. Die Burgen- und Schlösserverwaltung will die alte Wehranlage zu einem Tourismus-, Kultur- und Erlebnisort machen.
Online seit heute, 7.00 Uhr
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Die denkmalgeschützte Festung Kniepass stammt in ihrer heutigen Form aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, erstmalig urkundlich erwähnt wurde sie im 14. Jahrhundert. Der Bau thront 60 Meter über der Loferer Bundesstraße (B178) und wurde zeitweise für Ausstellungen genutzt.

„Baubeginn soll im Juni sein“
Seit vier Jahren liegen Pläne bereit, sie zu einem Freizeit- und Kulturzentrum zu machen – doch die Coronavirus-Pandemie kam dazwischen. Jetzt sollen diese Pläne aber bald umgesetzt werden, sagt Maximilian Brunner von der Burgen- und Schlösserverwaltung des Landes Salzburg: „Derzeit ist es so, dass wir die letzten Behördengenehmigungen erwarten. Die Baugenehmigung liegt schon vor. Dann fehlen nur noch die letzten Ausschreibungsergebnisse und Baubeginn sollte im Juni sein.“

Fotostrecke mit 4 Bildern
ORF.at/Georg Hummer
Die Festung Kniepass soll zu einem Freizeit- und Kulturzentrum werden
ORF
Auch eine Röhrenrutsche ins Tal ist geplant

ORF
Die Umbaupläne gibt es seit 2019 – ab heuer sollen sie umgesetzt werden

ORF.at/Georg Hummer
Die festung kann auf eine lange Geschichte zurückblicken

Die Pläne für die Festung seien gleich geblieben – im Bereich der Infrastruktur habe sich seit 2019 aber etwas geändert, sagt Brunner: „Es soll eine Radwegunterführung neu gemacht werden, es wird eine eigene Bushaltestelle dort errichtet.“

Große Röhrenrutsche über 60 Höhenmeter geplant
Die Pläne für eine große Rutsche von der Festung hinunter zum Besucherzentrum seien „noch immer aufrecht“, so Brunner. „Es gibt einen privaten Investor, der von der Festung bis ins Tal hinunter eine Riesen-Röhrenrutsche errichten wird – eine Trockenrutsche, die das ganze Jahr in Betrieb sein wird.“

Ein Pächter für die 120-Gäste-Gastronomie im Besucherzentrum der Festung Kniepass wird auch schon gesucht – ab dem Jahr 2025. Dort wird es auch ein Geschäft und einen überdachten Kinderspielbereich geben.
08.04.2023 orf, salzburg.ORF.at
Start für Umbau der Festung Kniepass
 

josef

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#6
Alte Festung wird um 13 Mio. Euro zu Ausflugsziel
In Unken (Pinzgau) ist am Mittwoch die Sanierung der alten Festung Kniepass offiziell gestartet worden. Die Anlage aus der Zeit von Fürsterzbischof Paris Lodron (1619-1653) soll um 13 Millionen Euro zu einem Ausflugsziel umgestaltet werden – samt Rutsche ins Tal.
Online seit heute, 14.48 Uhr
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Ursprünglich war die Festung am Kniepass zur Verteidigung des Pinzgaus gegen fremde Heere im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) errichtet worden. Bis Sommer 2025 soll sie jetzt zum neuen Ausflugsziel für den Bezirk umgebaut werden, sagt der Geschäftsführer der Salzburger Burgen und Schlösser, Maximilian Brunner: „Unser Fort Kniepass stammt ja aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges – die Gebäude, wie sie jetzt da sind. Die sind auf jeden Fall sanierungsbedürftig. Wir müssen einmal die Gebäude instand setzen. Wir müssen jüngere Zu- und Einbauten entfernen, um dann hier auch ein Ausstellungsthema einziehen lassen zu können.“


Land Salzburg/Neumayr/Hölzl
Thomas Reisenhofer (Schröckeneder Spielgeräte), Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Maximilian Brunner (Salzburger Burgen und Schlösser), Wolfgang Fegg (TVB Salzburger Saalachtal), Unkens Bürgermeister Florian Juritsch (v.l.n.r.) beim Baustart der Festung Kniepass in Unken

Besucherzentrum mit Indoor-Spielplatz, Rutsche ins Tal
Zudem werde vom Tal, wo ja die dicht befahrene Loferer Straße (B178) verläuft, hinauf zu der Festung ein neuer Erlebnisweg errichtet, ergänzt Brunner. „Und es wird am Fuße des Forts ein neues Besucherzentrum errichtet, wo es eine Gastronomie, wo es einen Shop geben wird.“ Auch ein Indoor-Spielplatz wird dort errichtet.

Zudem soll es eine Ausstellung in den alten Gebäuden geben, im Burghof wird eine Freiluftarena für Veranstaltungen eingerichtet. Zudem wird ein Eugendorfer Unternehmer um rund 800.000 Euro eine Rutsche von der Festung hinunter ins Tal bauen.

„Gute Schlechwetterattraktion für die Region“
Das Land Salzburg investiert rund 13 Millionen Euro, davon zwei Millionen aus dem Gemeindeausgleichsfonds. „Wir erwarten uns in Summe um die 60.000 Besucher im Jahr. Wir gehen davon aus, dass das eine gute Schlechtwetterattraktion für die gesamte Region sein wird“, sagt Brunner. Bis Sommer 2025 soll alles fertig sein.
18.10.2023, red, salzburg.ORF.at

Alte Festung wird um 13 Mio. Euro zu Ausflugsziel
 
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