Fast 300 Mio. für Salzburgs Festspielhäuser
Die Salzburger Festspielhäuser werden in den nächsten zehn Jahren aufwändig generalsaniert und erweitert. Insgesamt sind gewaltige Investitionen um 262,8 Mio. Euro geplant. Die Kosten wollen sich Bund, Land und Stadt Salzburg zu 40, 30 und 30 Prozent teilen.
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Fast 300 Mio. für Salzburgs Festspielhäuser
Die Salzburger Festspielhäuser werden in den nächsten zehn Jahren aufwändig generalsaniert und erweitert. Insgesamt sind gewaltige Investitionen um 262,8 Mio. Euro geplant. Die Kosten wollen sich Bund, Land und Stadt Salzburg zu 40, 30 und 30 Prozent teilen.
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Die Maßnahmen sollen die Betriebsfähigkeit der Salzburger Festspiele langfristig aufrechterhalten, weil die Spielstätten mittlerweile in die Jahre gekommen sind.
Großer Sanierungsbedarf in vielen Ecken
„In Wirklichkeit haben wir an jeder Ecke Mängel“, sagte der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, am Montag. Die Haustechnik habe längst ihren Lebenszyklus überschritten, in den Werkstätten herrsche eklatanter Platzmangel, die Ausstattung der Künstlergarderoben sei nicht mehr zeitgemäß, und die völlig veralteten Sanitäranlagen müssten dringend ausgetauscht werden. Auch aus Gründen der Energieeffizienz, des ökologischen Fußabdrucks und des Arbeitnehmerschutzes herrsche Handlungsbedarf.
Mehr als 10.000 Quadratmeter zusätzlich
Den zusätzlichen Platzbedarf beziffert Crepaz mit rund 10.300 Quadratmetern, mehr als die Hälfte davon werde für neue Werkstätten benötigt. Eine Aussiedelung in andere Stadtteile sei weder logistisch noch ökologisch sinnvoll und auch nicht billiger. In Ermangelung entsprechender Flächen im Festspielbezirk sollen die Festspielhäuser darum in den Mönchsberg hinein erweitert werden.
Das Grundkonzept für die Sanierung – „eine zeitgemäße und effiziente Variante“, wie es Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler nennt – soll dem Kuratorium in seiner Sitzung am 13. Oktober vorgestellt werden. Geht es nach den Plänen von Crepaz, könnten Planung und Wettbewerb bis in das Jahr 2024 abgeschlossen werden, die Bauphase soll dann 2025 bis 2030 während des laufenden Betriebs stattfinden.
Konkrete Planungen und Projekte
Das Große Festspielhaus ist nach 60 Jahren besonders sanierungsbedürftig. Auch die Bühne im Haus für Mozart muss dringend erneuert werden. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Zeit. Dazu muss der Brandschutz auf den letzten Stand gebracht werden.
Wasserschäden, Dachschäden
Im Sommer 2018 brach bei einem Wolkenbruch etwa mitten während einer Vorstellung Wasser durch die Decke. „In Wirklichkeit haben wir an jeder Ecke Mängel“, sagte der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, am Montag bei einer Pressekonferenz. Die Heiz- und Klimatechnik habe längst ihren Lebenszyklus überschritten, in den Werkstätten herrsche eklatanter Platzmangel, die Ausstattung der Künstlergarderoben sei nicht mehr zeitgemäß, und die völlig veralteten Sanitäranlagen müssten dringend ausgetauscht werden.
Energiesparen, mehr Zugang für Behinderte
Auch wegen der Energieeffizienz und des Arbeitnehmerschutzes müsse etwas getan werden, heißt es. Zudem soll der barrierefreie Zugang verbessert werden. „Die Investitionen sind dringlich und unvermeidlich, um die Betriebsfähigkeit der Festspielhäuser zu erhalten“, erklärte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Ohne sie sei nicht nur die Zukunft der Salzburger Festspiele gefährdet, „ohne sie verlieren das Adventsingen, die Osterfestspiele und die Kulturvereinigung ihre Spielstätten.“
Größere Gesamtnutzfläche
Das Grundkonzept für die Sanierung – „eine zeitgemäße und effiziente Variante“, wie es Rabl-Stadler nennt – soll dem Kuratorium in seiner Sitzung am 13. Oktober vorgestellt werden. Zweieinhalb Jahre lang wurden die Anforderungen erhoben. Nun soll die Gesamtnutzfläche durch Umbau und die Erweiterung um rund 10.300 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter steigen.
Erweiterungen in den Mönchsberg
Eine Aussiedelung der Werkstätten in andere Stadtteile sei weder logistisch noch wirtschaftlich sinnvoll und auch nicht billiger gewesen, sagt Crepaz. In Ermangelung entsprechender Flächen im Festspielbezirk sollen die Festspielhäuser darum in den Mönchsberg hinein erweitert werden.
Planungen für die unterirdischen Erweiterungsbauten in den Mönchsberg
Neuer Zufahrtstunnel neben Neutor und Einfahrt in die Mönchsberggaragen...
2 Screenshots aus ORF-Video
Keine Absiedlung von Abteilungen
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer spricht von „direkten Investitionen, die unserem Land Arbeit und Beschäftigung bringen.“ Er zitiert aus einer Kurzstudie der Wirtschaftskammer, wonach das Projekt 3.000 Arbeitsplätze in der Region absichere und 140 Millionen Euro an Steuern und Abgaben lukriere, die wieder zurück an die Gebietskörperschaften fließen.
06.10.2020, red, salzburg.ORF.at/Agenturen
Großer Sanierungsbedarf in vielen Ecken
„In Wirklichkeit haben wir an jeder Ecke Mängel“, sagte der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, am Montag. Die Haustechnik habe längst ihren Lebenszyklus überschritten, in den Werkstätten herrsche eklatanter Platzmangel, die Ausstattung der Künstlergarderoben sei nicht mehr zeitgemäß, und die völlig veralteten Sanitäranlagen müssten dringend ausgetauscht werden. Auch aus Gründen der Energieeffizienz, des ökologischen Fußabdrucks und des Arbeitnehmerschutzes herrsche Handlungsbedarf.
Mehr als 10.000 Quadratmeter zusätzlich
Den zusätzlichen Platzbedarf beziffert Crepaz mit rund 10.300 Quadratmetern, mehr als die Hälfte davon werde für neue Werkstätten benötigt. Eine Aussiedelung in andere Stadtteile sei weder logistisch noch ökologisch sinnvoll und auch nicht billiger. In Ermangelung entsprechender Flächen im Festspielbezirk sollen die Festspielhäuser darum in den Mönchsberg hinein erweitert werden.
Das Grundkonzept für die Sanierung – „eine zeitgemäße und effiziente Variante“, wie es Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler nennt – soll dem Kuratorium in seiner Sitzung am 13. Oktober vorgestellt werden. Geht es nach den Plänen von Crepaz, könnten Planung und Wettbewerb bis in das Jahr 2024 abgeschlossen werden, die Bauphase soll dann 2025 bis 2030 während des laufenden Betriebs stattfinden.
Konkrete Planungen und Projekte
Das Große Festspielhaus ist nach 60 Jahren besonders sanierungsbedürftig. Auch die Bühne im Haus für Mozart muss dringend erneuert werden. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Zeit. Dazu muss der Brandschutz auf den letzten Stand gebracht werden.
Wasserschäden, Dachschäden
Im Sommer 2018 brach bei einem Wolkenbruch etwa mitten während einer Vorstellung Wasser durch die Decke. „In Wirklichkeit haben wir an jeder Ecke Mängel“, sagte der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, am Montag bei einer Pressekonferenz. Die Heiz- und Klimatechnik habe längst ihren Lebenszyklus überschritten, in den Werkstätten herrsche eklatanter Platzmangel, die Ausstattung der Künstlergarderoben sei nicht mehr zeitgemäß, und die völlig veralteten Sanitäranlagen müssten dringend ausgetauscht werden.
Energiesparen, mehr Zugang für Behinderte
Auch wegen der Energieeffizienz und des Arbeitnehmerschutzes müsse etwas getan werden, heißt es. Zudem soll der barrierefreie Zugang verbessert werden. „Die Investitionen sind dringlich und unvermeidlich, um die Betriebsfähigkeit der Festspielhäuser zu erhalten“, erklärte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Ohne sie sei nicht nur die Zukunft der Salzburger Festspiele gefährdet, „ohne sie verlieren das Adventsingen, die Osterfestspiele und die Kulturvereinigung ihre Spielstätten.“
Größere Gesamtnutzfläche
Das Grundkonzept für die Sanierung – „eine zeitgemäße und effiziente Variante“, wie es Rabl-Stadler nennt – soll dem Kuratorium in seiner Sitzung am 13. Oktober vorgestellt werden. Zweieinhalb Jahre lang wurden die Anforderungen erhoben. Nun soll die Gesamtnutzfläche durch Umbau und die Erweiterung um rund 10.300 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter steigen.
Erweiterungen in den Mönchsberg
Eine Aussiedelung der Werkstätten in andere Stadtteile sei weder logistisch noch wirtschaftlich sinnvoll und auch nicht billiger gewesen, sagt Crepaz. In Ermangelung entsprechender Flächen im Festspielbezirk sollen die Festspielhäuser darum in den Mönchsberg hinein erweitert werden.
Planungen für die unterirdischen Erweiterungsbauten in den Mönchsberg
Neuer Zufahrtstunnel neben Neutor und Einfahrt in die Mönchsberggaragen...
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Keine Absiedlung von Abteilungen
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer spricht von „direkten Investitionen, die unserem Land Arbeit und Beschäftigung bringen.“ Er zitiert aus einer Kurzstudie der Wirtschaftskammer, wonach das Projekt 3.000 Arbeitsplätze in der Region absichere und 140 Millionen Euro an Steuern und Abgaben lukriere, die wieder zurück an die Gebietskörperschaften fließen.
06.10.2020, red, salzburg.ORF.at/Agenturen
Fast 300 Mio. für Salzburgs Festspielhäuser