Salzburg: Generalsanierung Festspielhäuser und Erweiterung in den Mönchsberg

josef

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#1
Fast 300 Mio. für Salzburgs Festspielhäuser

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Die Salzburger Festspielhäuser werden in den nächsten zehn Jahren aufwändig generalsaniert und erweitert. Insgesamt sind gewaltige Investitionen um 262,8 Mio. Euro geplant. Die Kosten wollen sich Bund, Land und Stadt Salzburg zu 40, 30 und 30 Prozent teilen.

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Die Maßnahmen sollen die Betriebsfähigkeit der Salzburger Festspiele langfristig aufrechterhalten, weil die Spielstätten mittlerweile in die Jahre gekommen sind.

Großer Sanierungsbedarf in vielen Ecken
„In Wirklichkeit haben wir an jeder Ecke Mängel“, sagte der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, am Montag. Die Haustechnik habe längst ihren Lebenszyklus überschritten, in den Werkstätten herrsche eklatanter Platzmangel, die Ausstattung der Künstlergarderoben sei nicht mehr zeitgemäß, und die völlig veralteten Sanitäranlagen müssten dringend ausgetauscht werden. Auch aus Gründen der Energieeffizienz, des ökologischen Fußabdrucks und des Arbeitnehmerschutzes herrsche Handlungsbedarf.

Mehr als 10.000 Quadratmeter zusätzlich
Den zusätzlichen Platzbedarf beziffert Crepaz mit rund 10.300 Quadratmetern, mehr als die Hälfte davon werde für neue Werkstätten benötigt. Eine Aussiedelung in andere Stadtteile sei weder logistisch noch ökologisch sinnvoll und auch nicht billiger. In Ermangelung entsprechender Flächen im Festspielbezirk sollen die Festspielhäuser darum in den Mönchsberg hinein erweitert werden.

Das Grundkonzept für die Sanierung – „eine zeitgemäße und effiziente Variante“, wie es Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler nennt – soll dem Kuratorium in seiner Sitzung am 13. Oktober vorgestellt werden. Geht es nach den Plänen von Crepaz, könnten Planung und Wettbewerb bis in das Jahr 2024 abgeschlossen werden, die Bauphase soll dann 2025 bis 2030 während des laufenden Betriebs stattfinden.

Konkrete Planungen und Projekte
Das Große Festspielhaus ist nach 60 Jahren besonders sanierungsbedürftig. Auch die Bühne im Haus für Mozart muss dringend erneuert werden. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Zeit. Dazu muss der Brandschutz auf den letzten Stand gebracht werden.

Wasserschäden, Dachschäden
Im Sommer 2018 brach bei einem Wolkenbruch etwa mitten während einer Vorstellung Wasser durch die Decke. „In Wirklichkeit haben wir an jeder Ecke Mängel“, sagte der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, am Montag bei einer Pressekonferenz. Die Heiz- und Klimatechnik habe längst ihren Lebenszyklus überschritten, in den Werkstätten herrsche eklatanter Platzmangel, die Ausstattung der Künstlergarderoben sei nicht mehr zeitgemäß, und die völlig veralteten Sanitäranlagen müssten dringend ausgetauscht werden.

Energiesparen, mehr Zugang für Behinderte
Auch wegen der Energieeffizienz und des Arbeitnehmerschutzes müsse etwas getan werden, heißt es. Zudem soll der barrierefreie Zugang verbessert werden. „Die Investitionen sind dringlich und unvermeidlich, um die Betriebsfähigkeit der Festspielhäuser zu erhalten“, erklärte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Ohne sie sei nicht nur die Zukunft der Salzburger Festspiele gefährdet, „ohne sie verlieren das Adventsingen, die Osterfestspiele und die Kulturvereinigung ihre Spielstätten.“

Größere Gesamtnutzfläche
Das Grundkonzept für die Sanierung – „eine zeitgemäße und effiziente Variante“, wie es Rabl-Stadler nennt – soll dem Kuratorium in seiner Sitzung am 13. Oktober vorgestellt werden. Zweieinhalb Jahre lang wurden die Anforderungen erhoben. Nun soll die Gesamtnutzfläche durch Umbau und die Erweiterung um rund 10.300 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter steigen.

Erweiterungen in den Mönchsberg
Eine Aussiedelung der Werkstätten in andere Stadtteile sei weder logistisch noch wirtschaftlich sinnvoll und auch nicht billiger gewesen, sagt Crepaz. In Ermangelung entsprechender Flächen im Festspielbezirk sollen die Festspielhäuser darum in den Mönchsberg hinein erweitert werden.

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Planungen für die unterirdischen Erweiterungsbauten in den Mönchsberg
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Neuer Zufahrtstunnel neben Neutor und Einfahrt in die Mönchsberggaragen...
2 Screenshots aus ORF-Video

Keine Absiedlung von Abteilungen
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer spricht von „direkten Investitionen, die unserem Land Arbeit und Beschäftigung bringen.“ Er zitiert aus einer Kurzstudie der Wirtschaftskammer, wonach das Projekt 3.000 Arbeitsplätze in der Region absichere und 140 Millionen Euro an Steuern und Abgaben lukriere, die wieder zurück an die Gebietskörperschaften fließen.

06.10.2020, red, salzburg.ORF.at/Agenturen

Fast 300 Mio. für Salzburgs Festspielhäuser
 

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#2
Neuer Tunnel im Mönchsberg für Festspielhäuser

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Bei der geplanten Erweiterung der Festspielhäuser in der Salzburger Altstadt soll der Mönchsberg einen weiteren Tunnel bekommen: Zwischen Neutor und Mönchsberggarage soll eine neue Einfahrt zum Werkstättenbereich im Berg führen.

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Geologisch sei die Erweiterung der Festspielhäuser in den Mönchsberg hinein unproblematisch, sagt Landesgeologe Rainer Braunstingl. Ein Teil des Bergs soll ja ausgehöhlt werden, um rund 10.000 Quadratmeter Platz für Proberäume und Werkstätten bekommen. Die Werkstättenzufahrt soll auch nicht mehr wie jetzt über die Hofstallgasse erfolgen, sondern über einen neuen Tunnel, der zwischen Neutor und Mönchsberggaragen-Einfahrt errichtet werden soll.

Rein technisch sei eine weitere Aushöhlung des Mönchsbergs kein Problem, betont Braunstingl. Die Erfahrungen beim Bau der Mönchsberggarage in den 1970ern hätten gezeigt: Das Konglomeratgestein des Berges sei besonders gut für Hohlräume, sagt der Landesgeologe: „Das Salzburger Nagelfluh hat die Eigenschaft, dass es sehr wenige Fugen und sehr wenige Risse hat. Es ist ziemlich kompakt und gut zu lösen. Das ist eigentlich ein gutes Gestein für größere Hohlräume. Hier hat man schon in den 1970er-Jahren mit einem Bagger und einem rotierenden Gerät diesen Fels ohne größere Schwierigkeiten abtragen können.“

Sorgfältige Planung nötig
Mittels 3D-Berechnungen können Bauvorhaben im Mönchsberg genau kalkuliert werden. Und gerade für den neuen Zufahrtstunnel ist hier sorgfältige Planung nötig – denn immerhin gibt es in diesem Bereich schon einige Tunnel und natürlich die Garage: „Man muss sich das hier natürlich anschauen, wo der neue Tunnel dann Platz hat, wo die Zufahrtsmöglichkeiten sind, wo andere Hohlräume sind“, ergänzt Braunstingl. Bei einer konstanten Innentemperatur von rund zehn Grad Celsius sind die neugeschaffenen Höhlen im Mönchsberg keiner extemen Hitze oder großem Frost ausgesetzt.

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Die geplanten Neubauten im Berg sind rot eingezeichnet. Gut zu sehen sind auch die bereits bestehenden Tunnel, ganz rechts am Rand das Neutor.

„Finanziell schwere Hebeübung“ für die Stadt Salzburg
Für das Großprojekt der Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser sollen ja innerhalb von zehn Jahren 262 Millionen Euro aufgewendet werden. 40 Prozent der Kosten übernimmt der Bund, Stadt und Land zahlen pro Jahr rund 7,8 Millionen Euro.
Bedenken dazu kommen von den Sozialdemokraten, der FPÖ und den Grünen- gerade in der Coronakrise müssten öffentliche Gelder überlegter ausgegeben werden. „Finanziell wird das für die Stadt eine schwere Hebeübung“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). „Für mich kommt natürlich nicht in Frage, dass andere Projekte – im Sozialbereich, bei der Bildung, Schulbereich, Sportbereich, Kulturbereich – hier gekürzt werden. Wir werden zusätzliche Einnahmen brauchen, um das zu stemmen.“

Auch Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sieht durch den Neubau eine finanzielle Herausforderung für die Stadt – „aber das muss jetzt passieren“, betonte Preuner. Kommenden Dienstag wird in einer Festspiel-Kuratoriumssitzung weiter diskutiert. Im kommenden Frühjahr sollen Gestaltung und Bau der Erweiterung ausgeschrieben werden, spätestens 2025 ist ein Baustart geplant, wenn es nach den Festspielen geht.
09.10.2020, red, salzburg.ORF.at
Neuer Tunnel im Mönchsberg für Festspielhäuser
 

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#3
Weg für Festspiel-Großinvestition frei
Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat am Dienstag grünes Licht für die von Bund, Land und Stadt Salzburg finanzierte 260-Millionen-Großinvestition zur Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser gegeben. Auch der Vertrag mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wurde bis Dezember 2021 verlängert.
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„Es ist eine große Weichenstellung für die Festspiele“, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums Hans Scharfetter nach der Sitzung. Für die geplante Generalsanierung des mehr als 60 Jahre alten Großen Festspielhauses, die Erweiterung der unter großem Platzmangel leidenden Werkstätten in den Mönchsberg hinein und eine verbesserte Logistik durch einen eigenen Zufahrtstunnel, wurde nun die Einsetzung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die Fragen zur Projektorganisation und –struktur klären soll. Eine der Herausforderungen dabei: Es gibt es für die einzelnen Häuser im Festspielbezirk unterschiedliche Eigentümer.

Crepaz: „Wir wollen höchste Qualität“
Das Direktorium wurde damit beauftragt, die Planungsleistung für das Großprojekt vorzubereiten, berichtete Scharfetter. Im ersten Quartal 2021 soll das Ausschreibungsverfahren vorbereitet, die Planungsleistungen im zweiten Quartal ausgeschrieben werden. „Wir wollen die Umsetzung 2025 starten und bis 2030 abschließen“, sagte der kaufmännische Direktor der Festspiele, Lukas Crepaz: „Für dieses Projekt gelten die gleichen Maßstäbe wie in der Kunst: Wir wollen höchste Qualität.“

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Querschnitt der geplanten Erweiterung der Festspielhäuser im Mönchsberg
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Finanzdirektor Lukas Crepaz präsentiert die neue Zufahrt zum Festspielbezirk zwischen Neutor und Mönchsberggarageneinfahrt am Hildmannplatz
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Grundriss für die Erweiterung der Festspielhäuser (gelb und orange)
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rBlick vom Mönchsberg zu den Festspielhäusern
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Hofstallgasse mit Haus für Mozart (vorm. Kleines Festspielhaus, ganz links), Felsenreitschule, Großem Festspielhaus und Festung Hohensalzburg (im Hintergrund)
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Pferdeschwemme mit dem Nordportal des Großen Festspielhauses von Johann Bernhard Fischer von Erlach
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Die Erweiterung würde den Salzburger Festspielen zahlreiche Lastwagenfahrten innerhalb der Landeshauptstadt ersparen
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Von 1956 bis 1960 wurde das Große Festspielhaus in der Hofstallgasse errichtet, zuvor befand sich hier die Hofstallkaserne
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Rund 55.000 Kubikmeter Konglomeratgestein des Mönchsbergs wurden abgegraben, um Platz für das Bühnenhaus des Großen Festspielhauses zu schaffen

Siebente Vertragsverlängerung von Rabl-Stadler
Bei der Sitzung stand auch die Verlängerung des Vertrags mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler auf der Tagesordnung. Rabl-Stadler hatte im Juni dieses Jahres ihre Bereitschaft erklärt, ihren mit 31. Dezember 2020 auslaufenden Vertrag bis zum Ende des wegen Corona bis 2021 ausgedehnten 100-Jahr-Jubiläums der Festspiele zu verlängern. Der Vertrag läuft nun bis 31. Dezember 2021, es ist die siebente Vertragsverlängerung von Rabl-Stadler. „Wir brauchen die Präsidentin mehr denn je“, sagte der Kuratoriumsvorsitzende. Sie sei gerade in der derzeitigen Situation „unersetzlich“. Der Beschluss zur Vertragsverlängerung fiel einstimmig.

Eines ihrer Ziele sei es, die für den Bau des geplanten Festspielcenters beim Schüttkasten notwendige private Finanzierung „in trockene Tücher zu bringen“, sagte Rabl-Stadler und wünscht sich, dass noch 2021 mit diesem Bau begonnen werden kann. Die Bewilligungen lägen vor, nun gehe es um die Sicherstellung der Finanzierung dieses „Jubiläumsgeschenks“.

(c)wildbild
Helga Rabl-Stadler bleibt bis 2021 Festspielpräsidentin

Viele kleine Überraschungen für 2021 angekündigt
Das Festspielprogramm 2021 will das Direktorium im Dezember präsentieren. Es werde keine großen, aber viele kleine Überraschungen geben, kündigte Intendant Markus Hinterhäuser an. 2021 wollen die Festspiele möglichst viele jener Produktionen realisieren, die heuer wegen der Pandemie nicht zustande kamen. Das Kuratorium wird sich in seiner nächsten Sitzung am 17. Dezember mit dem Spielplan sowie dem Budget für den Sommer 2021 befassen, kündigte Scharfetter an.

14.10.2020, red, salzburg.ORF.at/Agenturen

Weg für Festspiel-Großinvestition frei
 

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#4
Startschuss für Planung der Festspielhäuser

Der Planungsausschuss der Stadt Salzburg beschäftigt sich am Donnerstag erstmals mit einem der zurzeit größten Bauprojekte im ganzen Bundesland: der Generalsanierung und dem Umbau der Festspielhäuser mitten in der Salzburger Altstadt.
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Es sind diese drei Zeilen, die den politischen Startschuss für ein spektakuläres Vorhaben markieren:

Im aktuellen Amtsbericht der städtischen Planungsabteilung heißt es: „Die Städtebaulichen Rahmenbedingungen werden als Grundlage für die Entwicklung der Liegenschaft, für den Wettbewerb zur Projektfindung und für die weitere Planung empfohlen.“

Bauvorhaben gilt als sehr heikel
Vor über einem Jahr ist das Vorhaben vorgestellt worden, im Festspielbezirk sollen mehr als 260 Millionen Euro investiert werden. Das Projekt gilt in mehrfacher Hinsicht als durchaus heikel. So etwa auch der Naturschutz: wesentliche Teile der geplanten Erweiterung der Festspielhäuser sollen in den Mönchsberg hineingebaut werden. Das gilt als geologisch nicht ganz einfach, die Stadtverwaltung empfiehlt eine ausführliche Befundung der betroffenen Gesteinsschichten. Der Mönchsberg ist außerdem Grünland und Erholungsgebiet – auch darauf gilt es, Rücksicht zu nehmen.

Herausforderung: Naturschutz, Denkmalschutz und Verkehr
Ähnlich heikel auch der Denkmalschutz. Die Festspielhäuser stehen mitten in der Altstadtschutz-Zone I. Für die weitere Planung soll wird nicht nur die Sachverständigenkommission einbezogen werden, sondern auch der internationale Denkmalschutzrat ICOMOS.

Dazu kommt die Verkehrserschließung: Die Festspiele wollen eine eigene Lieferantenzufahrt – einen Tunnel, der entweder neben dem Neutor oder sogar direkt aus dem Neutor selbst abzweigen soll. Auch dieses Vorhaben wirft viele offene Fragen auf, mit denen sich die Behörden jetzt beschäftigen müssen. Der Planungsausschuss ist dazu der erste Schritt, geplanter Baustart für das Projekt ist 2025.
02.12.2021, red, salzburg.ORF.at
Startschuss für Planung der Festspielhäuser
 

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#5
Stadtverein kritisiert Ausbau der Festspielhäuser

Der Stadtverein Salzburg kritisiert den geplanten Ausbau der Festspielhäuser mitten in der Salzburger Altstadt. Konkret geht es ihnen dabei um eine unterirdische Zufahrt, die aus dem Neutor Richtung Festspielhäuser abzweigen soll.
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Für den meisten Gesprächsstoff dürfte die Lieferanten-Einfahrt, die sich die Festspiele wünschen, sorgen. Ursprünglich war davon die Rede, dafür einen Extra-Tunnel zu bauen: Vom Hildmann-Platz aus direkt neben dem Neutor. Der städtische Planungsausschuss segnete zuletzt aber einen Entwurf ab, der eine Abzweigung aus dem Neutor selbst vorsieht.

Bedenken wegen baulicher Veränderungen des Neutors
Genau das wiesen die privaten Altstadt-Schützer zurück: Das Neutor sei als ältester Straßentunnel Österreichs ein besonders wichtiger Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, daher habe man Bedenken wegen möglicher, baulicher Veränderungen, so Stadtvereinspräsident Wolfhart Fally in einer schriftlichen Stellungnahme.

ORF.at/Georg Hummer
Der Stadtverein befürchte mögliche bauliche Veränderungen des Neutors

Als Konsequenz verlangte der Stadtverein jetzt eine möglichst rasche Begutachtung durch den internationalen Denkmalschutzrat ICOMOS. Bis dessen Einschätzung vorliege, wäre eine politische Zustimmung zu dem Projekt verfrüht, hieß es vom Stadtverein.
14.12.2021, red; salzburg.ORF.at
Stadtverein kritisiert Ausbau der Festspielhäuser
 

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#7
Sanierung der Festspielhäuser: Mönchsberg angebohrt
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Neuerdings gibt es Probebohrungen im Untergrund der Stadt Salzburg nicht nur für die geplante U-Bahn unter den Straßen, auch in den Mönchsberg wird nun tief gebohrt. Es geht um die kommende Sanierung der Festspielhäuser. Diese sollen in den Berg hinein erweitert werden.

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Bis zu hundert Meter tief reichen diese neuen Probebohrungen. Meter um Meter wird dem Mönchsberg probeweise das Gestein entnommen, um den Untergrund auf Beschaffenheit und Festigkeit zu untersuchen, wie der technische Leiter Gunter Kühne schildert: „Wir stellen im Labor dann fest, wie fest das Gestein ist, welche Geräte später gebraucht werden für die Hohlräume.“

Ingenieure und Geologen mit Boden zufrieden
Bisher scheint sich der Berg gerade im Bereich der Festspielhäuser gut fürs Bauen zu eignen. Hier sei das Konglomeratgestein besonders fest, betont der Geologe Hartwig Kraiger: „Der Untergrund ist sehr wenig geklüftet. In Richtung Mülln findet man mehr Klüfte. Wir haben hier Glück, weil wir sehr gute Bodenverhältnisse haben.“


Altstadt Salzburg Festspielhaus Salzburger Festspiele Dom Residenzplatz Stift St. Peter
Flugbild: Gerald Lehner

Oben rechts die Festspielhäuser am Fuß der Mönchsbergwand
Diese Bohrungen dauern zweieinhalb bis drei Monate. Sie sind nur ein erster Schritt für das Mammutprojekt Festspielbezirk 2030. Dabei werden die Festspielhäuser saniert und erweitert. Platz dafür gibt es nur noch im Mönchsberg. Es entstehen Arbeitsräume, Werkstätten und Garderoben – abzweigend aus dem Neutor.


Neuerdings gibt es Probebohrungen im Untergrund der Stadt Salzburg nicht nur für die geplante U-Bahn unter den Straßen, auch in den Mönchsberg wird nun tief gebohrt. Es geht um die kommende Sanierung der Festspielhäuser. Diese sollen in den Berg hinein erweitert werden.
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„Ausbau so behutsam wie möglich“
Eine neue Zufahrt sei auch geplant, um die Festspiele zukunftsfit zu machen, sagt deren kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz: „Wenn wir nichts machen würden, gäbe es viel größere Auswirkungen. In fünf bis zehn Jahren würden wir die Spielgenehmigung verlieren. Deshalb fangen wir nun an, setzen aber alles daran, dass wir es mit geringstmöglichen Auswirkungen planen.“

Die Kosten bis zur Fertigstellung im Jahr 2032 belaufen sich auf mehr als 350 Millionen Euro. Erste Umbauten sollen 2025 beginnen.
31.08.2023, red, salzburg.ORF.at
Sanierung der Festspielhäuser: Mönchsberg angebohrt
 

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#8
50-Tonnen-Kran für Salzburger Festspiele
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Bei den Salzburger Festspielen gab es in der Nacht auf Mittwoch eine etwas andere Premiere: Bei der Großbaustelle im Festspielbezirk wurde ein mehr als 50 Tonnen schwerer Kran aufgestellt.
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Mit dem 60 Meter langen Ausleger erhält der Turmdrehkran sozusagen seinen Arm. Und mit dem trägt er wesentlich zum Bau des neuen Festspielzentrums bei. Seit Mitternacht thront er 38 Meter hoch über der Straße zum Neutor. In gewisser Weise eine etwas andere Premiere für die Festspiele. Bauleiter Michael Brandauer sagt: „Nach meinem Wissenstand hat es sowas in Salzburg noch nicht gegeben, dass man einen Kran auf so eine Unterkonstruktion, man spricht von einer Krake, aufstellt. Im Wiener Raum sieht man das öfter, weil dort in der Innenstadt das Platzangebot eingeschränkt ist, aber in Salzburg, glaube ich, hat es so einen Kran in dieser Form noch nicht gegeben.“

Positionierung schwierig
Anderswo hätte man den Kran schlichtweg nicht aufstellen können. „Wir haben das große Problem, dass auf der Rückseite der Berg das Drehen des Auslegers verhindert, deswegen müssen wir so knapp wie möglich an den Berg, um vor dem Kran die Hubarbeiten und die Bewegung des Kranes im freien Umfeld und in der freien Luft zu ermöglichen“, so der Bauleiter.

ORF Salzburg
Der Kran wird auf dieser Unterkonstruktion aufgesetzt, eine sogenannte Krake

In dieser Höhe bedient der Kran hingegen beide Baustellenseiten problemlos. „Auf der rechten Seite vom Neutor aus, stadteinwärts, die Kältezentrale, die hier unterirdisch in den Boden eingebaut wird, wo wir natürlich auch den Kran entsprechend brauchen. Und links errichten wir unser neues Festspielzentrum und den Umbau des Schüttkastengebäudes, die hier ermöglicht und umgebaut werden und dafür benötigen wir natürlich den Baukran. Der Verkehr durch den ältesten Straßentunnel Österreichs fließt die nächsten eineinhalb Jahre nur einspurig. Die Ampel ist für die Baustelle nach oben zum Neutor versetzt worden. Und auch die Fußgänger überqueren die Straße nun direkt vor dem Tunnelportal“, sagt Brandauer.

480 Millionen Euro Sanierungskosten
Nicht nur der Kran, auch die Kosten für den Festspielbezirk sind in schwindelerregender Höhe unterwegs. Mit voraussichtlich 480 Millionen Euro für die beiden Bauphasen ist die Sanierung des Festspielbezirks empfindlich teurer als ursprünglich geplant. Lukas Crepaz, Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele: „Der Bauplan ist abgeändert worden, um zumindest diese Summe zu halten. Wir haben jetzt über 50 Millionen Euro entsprechend einsparen müssen, weil durch diese Preisexplosion in den letzten Jahren der entsprechende Kostendruck extrem gestiegen ist.“
Das Festspielzentrum, das jetzt gebaut wird, kostet 12 Millionen Euro und wird von einem privaten Sponsor finanziert. Es soll im Sommer 2026 fertig sein. Der gesamte Umbau des Festspielbezirks soll bis 2032 dauern.
13.11.2024. red, salzburg.ORF.at
50-Tonnen-Kran für Salzburger Festspiele
 

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#9
Festspielbaustelle auf Bombenblindgänger untersucht
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Die Festspielbaustelle in der Salzburger Innenstadt wird zurzeit auf mögliche Bombenblindgänger untersucht. Die Stadt Salzburg war ja gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Ziel von mehreren Bombenangriffen der Alliierten.
Online seit heute, 12.26 Uhr
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Im Festspielbezirk wird seit September am großen Neu- und Umbau gearbeitet. In einem ersten Schritt entsteht hinter der Pferdeschwemme ein neues Festspielzentrum. Und auch bei diesem Projekt gehört eine ausführliche Bodenuntersuchung dazu – ähnlich wie schon beim Landesdienstleistungszentrum in Bahnhofsnähe oder beim Neubau der Inneren Medizin am Landeskrankenhausgelände. Die Salzburger Innenstadt wurde bei den Bombenangriffen der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs bombardiert. Die Suche nach möglicherweise gefährlichen Kriegsrelikten gehört bei großen Bauvorhaben deshalb zum Standardprogramm.

USA
FLuftbilder der US-Angriffe auf die Stadt Salzburg im Oktober 1944.

Die Befürchtung ist, dass die stark von alliierten Bomben betroffene Altstadt gefährliche Überraschungen im Erdreich bereithalten könnte – nicht explodierte Fliegerbomben. Das Kaiviertel und der Dom wurden 1944 ja teils schwer zerstört.

Stadtarchiv Salzburg
Der bei US-Angriffen schwer beschädigte Salzburger Dom.

Festspielbezirk wohl frei von Bombentreffern
Der Festspielbezirk dürfte allerdings glimpflicher davongekommen sein. Die oberösterreichische Firma EOD Munitionsbergung hat sich auf die Suche nach Bomben-Blindgängern spezialisiert. Sie wertet tausende Luftbilder der Alliierten aus. Das Ergebnis: Der Bereich um die Festspielhäuser ist praktisch frei von Bombentreffern, eine konkrete Gefährdung könne daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, hieß es aus der Geschäftsführung des Unternehmens. Ob weitere Sondierungen im Erdreich notwendig sein werden, sei noch unklar – aber unwahrscheinlich.
28.11.2024, red, salzburg.ORF.at
Festspielbaustelle auf Bombenblindgänger untersucht
 
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