Schifffahrt von Tulln nach Dürnstein

josef

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#1
Am 20.08.2017 unternahmen wir eine Fahrt mit dem Nostalgieschiff „ MS Stadt Wien“ von ihrem Liegeplatz in Tulln 45 Stromkilometer donauaufwärts nach Dürnstein und retour.

Vorerst möchte ich das Schiff kurz vorstellen und danach folgt ein Bericht über die eigentliche Schifffahrt in 11 Teilen. Es ist kaum zu glauben, wie viele örtliche bzw. geschichtliche Bezugspunkte (WKI - Zwischenkriegszeit - WKII und Nachkriegszeit bis heute...) es beidseitig des Wasserweges zwischen Stromkilometer 1.964 (Tulln) und 2.009 (Dürnstein) zum Forum und geheimprojekte.at bestehen! Dazu siehe die Verlinkungen in den Teilberichten.



Daten zum Schiff:
Kurzchronik und einige technische Daten des MS STADT WIEN
Technische Daten:

Stapellauf:
1939
Bauwerft: DDSG Werft Korneuburg NÖ.

Länge: 77,70 m
Breite über Rumpf: 8.40 m
Breite über Radkasten: 16. 20 m
Motorisierung: 2 Stk. 8-Zylinder Sulzer Winterthur 4 Taktmaschinen mit insgesamt 920 PS/ 676 kW (Original aus dem Jahre 1938), diese wirken auf 2 Generatoren der Fa. Brown Boveri zur Stromerzeugung. Mit diesem geregelten Strom werden zwei E-Motoren betrieben, welche wiederum über ein DEMAG Untersetzungsgetriebe 1:10 auf die Radwelle und auf die Schaufelräder wirken.
Gewicht des Schiffes: ca. 600 t
Höchstgeschwindigkeit: ca. 22 km/h


Kurzchronik:
Die "Stadt Wien"und ihr Schwesternschiff "Stadt Passau" waren die ersten dieselelektrischen Schiffe auf der Donau, was in den einschlägigen Medien zur damaligen Zeit auch entsprechend gewürdigt wurde.

Jungfernfahrt
Jungfernfahrt zu Beginn des Jahres 1939 mit 650 Mitarbeitern der Werft Korneuburg in die damalige Gauhauptstadt Krems, wobei ein Redakteur der Zeitschrift "Donaupost" sich begeistert darüber äußerte, die Stadt Wien sei das erste dieselelektrische Fahrgastschiff der DDSG. Zwei Dieselmotoren mit Dynamos gekoppelt, welche den Strom für die Elektromotoren erzeugen, die dann die Radwelle für die Schaufelräder antreiben. Dies sei "Ostmärkische Wertarbeit". Besonders erwähnt wurde, daß es an Bord des neuen Schiffes keine Kohle und auch keine schwitzenden Heizer mit nacktem Oberkörper mehr gäbe. Das war neu und auch deshalb erwähnenswert.


Kriegsjahre
Vorgesehen war das Schiff für den Linienverkehr auf der Strecke Wien - Passau. Dieser Verkehr wurde jedoch bereits im August 1940 eingestellt.

Wie auch andere DDSG Fahrgastschiffe wurde die Stadt Wien in den folgenden Jahren als KdF (Kraft durch Freude) Schiff, als Ausflugsschiff für Wehrmachtsangehörige sowie als Transportschiff für Verwundetentransporte und schlußendlich für Evakuierungen von Flüchtlingen verwendet.

Der 1.März 1945 war einer der schwärzesten Tage für die "Stadt Wien". Von Preßburg, dem heutigen Bratislava kommend mit Flüchtlingen an Bord, wurde die "Stadt Wien" in der Nähe von Tulln Ziel eines Fliegerangriffes. Nach einem Bombentreffer, bei welchem der Kapitän und der Steuermann getötet wurden (lt. anderen Unterlagen gab es 34 Tote und über 80 Verletzte), strandete das führerlose Schiff, konnte jedoch wieder flottgemacht und vor den nachrückenden russischen Truppen nach Linz in Sicherheit gebracht werden.

Nachkriegszeit
Nach Kriegsende fuhr die "Stadt Wien" wiederum mit Soldaten. Dem Feldgrau der Wehrmacht folgten die Khakiuniformen der Amerikaner. Unter amerikanischer Flagge pendelte das Schiff zwischen Linz und Passau. Die amerikanische Flagge wurde auch nicht eingezogen, als Ende der 40er Jahre der Linienverkehr Linz - Engelhartszell aufgenommen wurde. Man traute den sowjetischen Besatzern des Mühlviertels nicht ganz. Aus Sicherheitsgründen und um einer eventuellen Beschlagnahme des Schiffes (die DDSG war von der Sowjetmacht bei Kriegsende als deutsches Eigentum deklariert worden) entgegenzuwirken, wurden auch nur Stationen am rechten Ufer (amerikanische Zone) angefahren.

Die Triumphfahrt 12. Juli 1952
Die Triumphfahrt der Stadt Wien: An diesem Tag befuhr erstmals wieder ein Passagierschiff unter österreichischer Flagge die gesamte Donau von Linz bis Wien. Die "Stadt Wien" unter dem Kommando von Kpt. Josef Ruff fuhr mit etwa 350 Gästen von Linz kommend von der amerikanischen in die sowjetische Besatzungszone, nach einer genauen Kontrolle der unbedingt notwendigen Identitätskarten ( viersprachig, mit einer Unzahl von Stempeln und Vermerken ) durch die russischen Kontrollorgane (1 Kapitänleutnant und 10 Marinesoldaten der Sowjetarmee kamen an Bord) in Au (einige Kilometer stromabwärts von Mauthausen), durfte das Schiff weiter zu Tal fahren. In Grein, Ybbs und anderen Stationen wurde Zwischenstopp gemacht, wobei das Schiff überall mit Jubel empfangen wurde. Nicht nur die Stadt Wien, sonder auch das als Beischiff mitfahrende Dampfschiff "Johann Strauß". Um 16:20 Uhr kamen die Schiffe nach Krems wo abermals ein großer Empfang mit Musik, Trachtengruppen usw. stattfand. Abends um 19:30 traf die Stadt Wien in Wien ein, wo sie von dem damaligen Bürgermeister Franz Jonas und unzähligen Menschen empfangen wurde. Für alle Anwesenden war dieses Eintreffen eines DDSG Schiffes mit der österreichischen Flagge am Bug und am Heck ein Symbol für die Wiedererstehung eines eigenständigen Staates Österreich.

In den Jahren danach, bzw. nach Unterzeichnung des Staatsvertrages fuhr MS "Stadt Wien" im Einsatz Linienverkehr Wien - Passau - Wien und ist sicher vielen Passagieren als Reisemittel bei Schulausflügen, Wallfahrten und auch bei Familienausflügen in guter Erinnerung.

1996 - bis heute
1996 - bis heute Nach Ende und Liquidierung der Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft wurde das Schiff "Stadt Wien" vom damaligen Bürgermeister der Stadt Tulln KR Willi Stift, angekauft und generalüberholt. Es hat seitdem den Heimathafen Tulln, wo es als Restaurantschiff und auch für Tagesausflugsfahrten sowie als Charterschiff zum Einsatz kommt.

Quelle: http://www.schiff-tulln.at/chronik.php



Schiff-Fotos Teil 1:
  1. Farbdruck aus der Zeit des DDSG – Einsatzes
  2. Liegeplatz an der Donaulände in Tulln (Aufn. 14.06.2017)
  3. detto
  4. detto
  5. Mitteldeck
  6. Mit Plane abgedecktes Freideck am Heck des Schiffes
  7. Auch die Sitzgelegenheiten im Freien entlang der Bordwände sind mit Planen versehen
  8. Aufgang zwischen Unter- und Mitteldeck
  9. Oberdeck zum Sonnenbaden… und zur Inhalation der Dieselabgase ;).
  10. …wieder Tulln – "Stadt Wien" vom Heck zum Bug (Aufn. 14.06.2017)
 

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#2
Teil 2 - noch ein paar Fotos vom Schiff:

11. Kommandantenhäuschen Steuerbordseite mit Maschinentelegraf.
12. Detail Maschinentelegraf.
13. Backbordseitiger Kommandostand für den Käpt’n.
14. Zwischen den beiden Kommandoständen befindet sich das Steuerhaus. Die Instrumente und Armaturen sind bei der „Stadt Wien“ noch in relativ spartanischer Ausführung. Ein Echolot und Flussradar wurden aber nachgerüstet…
15. - 16. Blick vom Gangfenster in den Maschinenraum mit den 2 Sulzer-Dieselmotoren usw. .
17. Antriebswelle für Schaufelrad.
18. Außenansicht des teilverkleideten Schaufelradkastens.
19. Ein weiteres verglastes Sichtfenster am Innengang gestattet den Einblick auf das schwer arbeitende Schaufelrad der Steuerbordseite.
20. Planskizze des Schiffes.
 

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#3
Schifffahrt von Tulln nach Dürnstein in 11 Teilen

Teil 1 von 11:

  1. Die „Stadt Wien“ am 20.08.2017 um 9.00h abfahrbereit an der Donaulände in Tulln.

  2. Im Restaurant füllen sich die Plätze…

  3. …und auch am Sonnendeck nehmen einige Passagiere trotz bescheidener Frühtemperaturen und teilweiser starker Bewölkung die reichlich vorhandenen Plätze ein.

  4. Um 9.30h heißt es „Leinen los…“ bei Stromkilometer 1.964.

  5. Der Kapitän überwacht das Ablegemanöver von der „Freiluftbrücke“ zwischen Kommandantenunterstand und Steuerhaus..

  6. Vorbei am kleinen Behördenhafen mit Liegeplatz der „Regentag“ (ehem. Schiff von F.Hundertwasser) und dem dahinter liegenden Gebäudekomplex des ehemaligen Minoritenklosters (später Kaserne, nun Rathaus und Zuckermuseum) geht es raus in die Fahrrinne des Stromes.

  7. Im „Fahrwasser“ angelangt schwindet die Silhouette von Tulln allmählich. Im Hintergrund die Straßen- und Bahnbrücke, die Donaubühne und die Türme der Stadtpfarrkirche.

  8. Demnächst wird die „Rosenbrücke“ westlich von Tulln passiert.

  9. Nun folgt bis km 1.972 eine landschaftlich eher eintönige Strecke mit ausgedehnten Auwäldern beiderseits der Donau.

  10. An der orographisch rechten Seite des Stromes (Südufer) unterbrechen die Anlagen des Chemieparks Pischelsdorf die Auwälder. In der Au links im Vordergrund befinden sich die hier behandelten Objekte im Raum Langenschönbichl sowie der „Silbersee“.
 

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#4
Teil 2 von 11:

11. Am heutigen Chemieparkgelände bestand während des Krieges das „Nordwerk“ der "Donau Chemie AG" des Chemie-Großkombinat der IG Farben AG. Im Bereich der Anlagen am linken Bildteil befand sich die bis Kriegsende nicht mehr in Betrieb gegangene Magnesiumhütte. 2006 konnten @Markus und ich mit Herrn Richter (damals DC, heute als Pensionist Kustos des Museums Zwentendorf), die bei der Rodung der Au zur „Baureifmachung“ des Geländes zu Tage getretenen mächtigen Fundamentreste besichtigen -> hier Beiträge #3 u. 4.

12. Die Anlagen des „Agrana-Bioethanolwerkes“ am Areal der ehemaligen Magnesiumelektrolyse.

13. Die Grundsubstanz der Halle stammt noch aus der Kriegszeit, ebenso die 1940-41 errichtete Kaimauer.
14. Nochmals die aus 1940-41 stammende Kaimauer -> siehe Planungsskizzen aus 1939. Im Hintergrund ist das Kohlekraftwerk Dürnrohr ersichtlich, welches sich am Gelände des damaligen „Südwerkes“ (Raffinerie Moosbierbaum) befindet. Hier geht es zum Thread über den Gesamtbereich „Zwentendorf - Moosbierbaum – Pischelsdorf“.
 

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#5
Teil 3 von 11:


15. Am rechten Ufer folgt bei Stromkilometer 1.975 die Marktgemeinde Zwentendorf

16. Nach weiteren 2 km stromaufwärts wartet das „sicherste Kernkraftwerk der Welt“ auf die Vorbeifahrt…

17. Dieses unscheinbare Bauwerk an der Zufahrt zum AKW-Zwentendorf war schon Thema des 208. Fotorätsels.


18. Hinter einer kleinen Biegung des Stromes erblickt man erstmalig die Wehranlagen des DOKW Altenwörth. Das rechte (-südliche) Donauufer zwischen den Brücken in Tulln und dem DOK-Altenwörth hatten während des „Kalten Krieges“ eine besondere strategische Bedeutung. So gab es entlang dieses Abschnitts eine größere Anzahl von „Festen Anlagen“ .


19. Die „Traisen“ – Mündung knapp unterhalb der Stauanlagen. Im Bereich der Leitungstrassen befand sich ebenfalls eine FAn -> siehe #15 und 16.


20. Ansicht des gesamten Stauwehres mit Maschinenhaus und Schleuseneinfahrt vom „Unterwasserbereich“ aus.
 

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#6
Teil 4 von 11:


21. Hier gibt es alte Bilder aus der Bauphase des DOKW-Altenwörth. Am aktuellen Foto ein Ausschnitt der Wehrfelder…

22. …und links anschließend das Maschinenhaus mit den Turbinen und Generatoren.

23. Nun folgt der „Schleusungsvorgang“ zur Überwindung der Höhendifferenz zum Stauraum des „Oberwassers“.

24. Einfahrt in die Schleusenkammer.

25. Der Kapitän signalisiert per Maschinentelegraf „HALT“…

26. …um das Schiff knapp vor dem geschlossenen Schleusentor auf der Stauseite anzuhalten.

27. Den restlichen Platz in der Schleusenkammer nutzt auch ein Güterschiff, das im Hintergrund noch einfährt.

28. Nun ist das talseitige Tor der Schleuse geschlossen…

29. …und das in die Kammer einfließende Wasser hebt die beiden Schiffe – man sieht schon über die Mauern…

30. Die beiden Schiffe befinden sich nun auf Niveau des aufgestauten Stromes oberhalb der Staumauer.
 

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#7
Teil 5 von 11:


31. Die Befüllung der Schleusenkammer erfolgte durch seitliche Zuflußkanäle. Nach Erreichen des Wasserspiegels des „Oberwassers“ wird das bergseitige Tor der Schleuse abgesenkt und ermöglicht eine freie Ausfahrt aus der Kammer.

32. Nun wird die weitere Fahrt stromaufwärts im Bereich des Staubereiches fortgesetzt, auch der Güterkahn wird uns gleich folgen.

33. Noch ein Blick auf die Krone der Staumauer.

34. Am Horizont erscheinen schon die Bergrücken die das westliche Traisental säumen.

35. Km 1.987 beim Donaurestaurant und der Marina auf Höhe von Traismauer.

36. Voraus der „Wetterkreuzberg“, der uns im Forum vom Frontverlauf zu Kriegsende 1945 bekannt ist. Dazu besonders die Beiträge #17 u. 18 und hier Beitrag #23.

37. Zoombild der „Wetterkreuzkirche“ oberhalb von Hollenburg.

38. Nach einem weiteren Bogen liegt die Donaubrücke Traismauer (S 33) vor uns- Dahinter das Gaskraftwerk Theiss und die Höhenzüge der Waldviertler Berge. Ende April/Anfang Mai1945 verlief die Front aus der Gegend von Korneuburg-Stockerau entlang der Donau (rechtes Ufer Russen, links Deutsche Wehrmacht) bis etwa dem Bereich der heutigen Brücke und schwenkte dann entlang der Bergrücken nach Süden. Siehe auch hier

39. Die Donaubrücke Traismauer.

40. Bei km 1.993 liegt das Wärme-(Gas-) Kraftwerk Theiss der EVN.
 

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#8
Teil 6 von 11:

41. Im Hintergrund sieht man die Weinkulturen auf den Lößterrassen im Bereich Rohrendorf – Gedersdorf.

42. Die nächste Biegung gibt erstmals den Blick auf Stift Göttweig frei,

43. Am Südufer bei km 1.994 versteckt sich der zur Stadt Krems gehörende Ortsteil Hollenburg.

44. Der hier auf Bild 3 zu sehende Baustellenbereich bei Hollenburg aus heutiger Sicht.

45. Ca. km 1.996 wieder mit Stift Göttweig im Hintergrund und in der Mitte rechts schaut Schloss Wolfsberg bei Angern über die Aubäume. Im Dammbereich im Mittelgrund befand sich vor dem Kraftwerksbau ein Donauarm, in dem die Fladnitz mündete. Im Bereich Angern und dem durch den Auwald verdeckten Ort Thallern wurde ab 1758 bis 1880 (kurzfristig noch 1920-22) Kohle abgebaut. Zeitweise diente dabei die Donau als Transportweg, verladen wurde die Kohle an der Donaulände und angeblich auch im schiffbaren Stromarm. Die Kohlenschiffe kamen unter dem „Kohlenbaron Alois Mießbach“ bis nach Rumänien. Der nachfolgende Besitzer Heinrich Drasche, unter dessen Ägide um 1870 der Bergbau seinen Höhepunkt erreichte, verschiffte die Kohle nach Wien zum Betrieb seiner dortigen großen Ziegelwerke (-> Wienerberg). Siehe hier #2 Kohlebergbau Thallern.

46. Nochmals ein Zoomfoto von „Schloss Wolfsberg“ über Angern und dahinter sind Häuser von Oberfucha zu erkennen. In Angern gab es Anfang der 1960iger Jahre kurzfristig einen Tonbergbau und auch in Oberfucha wurde einst Ton abgebaut bzw. gab es ein großes Ziegelwerk.

47. Und nun taucht der Osten von Krems am Horizont auf.

48. Ca. km 1.998 mit der Einfahrt zum Donauhafen Krems. Auf der Hochfläche oberhalb der Weinhänge ist der Kremser Ortsteil Gneixendorf zu sehen.

49. Der zu Kriegsbeginn errichte Getreidespeicher im Hafen Krems der vor Jahren im Bereich der Fenster vom Künstler Friedensreich Hundertwasser „verschönt“ wurde..

50. Der „Chemiepark-Krems“ im Anschluss an das Hafengelände.
 

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#9
Teil 7 von 11:


51. Voraus nun die Schnellstraßenbrücke (ex S33, nun B37a)

52. Nach der Unterquerung der Schnellstraßenbrücke wird erstmalig hinter dem Gittertragwerk der Eisenbahnbrücke der Kremser Stadteil Stein sichtbar. Ca. 200 m stromauf der Brücke wird Stromkilometer 2.000 (gemessen von der Donau-Mündung ins Schwarze Meer aufwärts) passiert!

53. Bei ca. km 2.001 befindet sich am rechten Ufer die seit Bau des DOKW umgelegt Mündung der „Fladnitz“.

54. Am linken Ufer, gegenüber der Mündung der „Fladnitz“ befindet sich der Wasserübungsplatz der Kaserne Mautern.

55. Eine kurze Lücke im Auwald ermöglicht einen Blick auf die Kirchen der Altstadt von Krems.
 

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#10

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#11
Teil 9 von 11:

61. Vorne Schiffstation Krems und dahinter die Kuppel der bekannten Justizanstalt Stein.

62. -63. Die historische Altstadt von Stein an der Donau.

64. Mit eingefahrenem Schornsteinaufsatz nähert sich das Schiff der „Donaubrücke Stein – Mautern - #16 -19“.

65. Km 2.004 – Mautern am rechten Ufer…

66. Von nun an wird bis in den Raum Melk das rechte Ufer vom Nordabfall des Dunkelsteinerwaldes begrenzt.

67. Rückblick auf Stein mit regem Schiffsverkehr.

68. Der landschaftliche „Eingang“ zur Wachau

69. …mit den alten Weinhauerhäusern am linken Ufer in Rothenhof bei Unterloiben.

70. Gegenüber am Südufer die zu Mautern gehörenden Orte Hundsheim und Mauternbach.
 

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#12
Teil 10 von 11:

71. Hoch über dem Strom, von Bäumen verdeckt, liegt die „Ferdinandswarte“ - # 31 u. 32.

72. Das bereits zu Dürnstein gehörige Unterloiben erhielt eine neue „Wehrmauer“ zum Schutz gegen Hochwässer. Hier Bilder der Hochwassersituation im Juni 2013 von der Ferdinandswarte aus gesehen.
 

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#13
Teil 11 von 11:

73. Am Felsen über der B33 am rechten Ufer findet sich noch ein Relikt des „Brückenkopfes Krems“ aus dem 1. Weltkrieg in Form eines betonierten Beobachtungsbunkers, hier # 2 unf 3.

74. Über den Dächern von Loiben erscheint das „Franzosen- oder Russendenkmal" hervor, welches links oben von der Ruine Dürnstein überragt wird.


75. -76. Wir nähern uns dem Ziel der Fahrt bei km 2.009

77. Die „Stadt Wien“ wird am Anlageponton bei Stromkilometer 2.009 ordentlich vertäut…

78. …und um 13.30h verlassen die ersten Passagiere das Schiff…

79. …welches nun bis zur Rückfahrt um 16.00h auf uns wartet.

80. Bis zur Abfahrt Stadtbummel in Dürnstein, ein wenig Kultur… und ein Heurigenbesuch :)
 

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#14
Noch einige Bilder von der Rückfahrt von Dürnstein nach Tulln:

1. Die am Landungssteg vertaute "Stadt Wien" wartet auf die Rückfahrt.
2. Um 16h hieß es "Leinen los" für die Talfahrt nach Tulln.
3. Da das Schiff mit Bug stromaufwärts lag, ging es zur Einleitung des Wendemanövers vorerst ein Stück weiter "gegen den Strom". Langsam löste sich das Schiff vom Ufer, vorbei an der Anlegestelle der Motorbootfähre nach Rossatzbach und an der Stiftskirche wurde zum "Rondo" angesetzt.
4. Die "Wende" der "Stadt Wien" musste dabei genau zwischen den bergwärts fahrenden Schiffen, der "Austria" der "Brandner Schifffahrt" und der "Dürnstein" der "DDSG-Blue-Danube" eingefädelt werden. Steuerbord voraus die "Austria"...
5. ...und Backbord die entgegenkommende "Dürnstein". Das "Rondo-Manöver" ist fast vollendet...
6. ...vorbei an der "Dürnstein" geht es nun stromabwärts.
7. Bei Unterloiben ziehen wieder mehr Wolken auf, am Horizont erscheint schon Krems-Stein.
8. Stimmungsvolle Verabschiedung aus der Wachau mit Stift Göttweig im Hintergrund.
9. Staubereich des DOKW-Altenwörth mit Rückblick auf die weiten des westlichen Tullnerfeldes.
10. Einfahrt in den Schleusenbereich DOKW-Altenwörth...
 

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#15
Rückfahrt nach Tulln - Rest:

11. Mit langsamer Fahrt wird die Schleusenkammer verlassen...
12. ...um dann, am Dieselqualm erkennbar, die Geschwindigkeit für die Reststrecke ordentlich zu beschleunigen.
13. AKW Zwentendorf und Kohlekraftwerk Dürnrohr voraus in Sicht...
14. ...und nach flotter Fahrt erscheint auch schon die Tullner "Rosenbrücke".
15. Noch ein Rückblick bei mystischer Ausleuchtung durch die tiefstehende "Spätnachmittagssonne"...
16. Und fast gleichzeitig mit der am Nebensteg anlegenden "MS Admiral Tegetthoff" wird auch die "Stadt Wien" ihren Liegeplatz in Tulln erreichen...
17. ...um für die nächste Fahrt bereit zu sein. (Aufnahme v. Juni 2017)
18. Der Ausgangs- und Endpunkt der Schifffahrt, die "Blumenstadt Tulln" ist wieder erreicht,
das Auto für die Heimfahrt wartet :)
 

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#16
Besten Dank für die Zustimmungen!
Wie in der Einleitung bereits geschrieben, überraschte mich die Fülle von Berichten/Beiträgen im Forum und bei geheimprojekte.at, die über den 45 km langen Donau-Abschnitt zwischen Tulln und Dürnstein bereits existieren! Es gibt sogar noch mehr als die ich verlinkt habe, aber die Kapazität der Einzel-Beiträge ist auf 10.000 Zeichen eingeschränkt!

Bei der Verlinkung der "URL" von einzelnen "bestimmten" Beiträgen aus einem anderen Thread wird dieser zwar nach der gewählten "Beitragszahl #" angezeigt, aber es wandert der gesamte fremde (alte) Thread mit, was natürlich in manchen Fällen die Kapazität des neu erstellten Beitrages sprengt... (-> Fehlerhinweis). So musste ich z.B. die ursprünglich vorgesehenen (und bereits aufbereiteten) 8 Beiträge für die 80 Fotos der Strecke Tulln - Dürnstein auf 11 Beiträge strecken.

Möchte auch auf den 2014 eingestellten Thread "Schifffahrt durch die Wachau" hinweisen, mit dem nun eine Kurzbeschreibung der Donau-Strecke zwischen Melk und Tulln vorliegt!

lg
josef
 

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#17
Teil 11 von 11:
...
80. Bis zur Abfahrt Stadtbummel in Dürnstein, ein wenig Kultur… und ein Heurigenbesuch :)
Dazu kam eine "Unterhaltungs-Anfrage" ;) aus dem nachbarlichen Nordwesten: Ob ich den nicht mehr Fotos von Dürnstein zeige?

Ja, werde bei Gelegenheit eine kleine Serie zusammenstellen, muss aber teilweise erst "älteres Material" (Frühjahr, Vorjahre...) aus dem Archiv sichten! Letztens war der Andrang der "Touris" fast auf Salzburger "Getreidegassen-Niveau" bzw. Massenansturm wie "Am Graben" in Wien zu Spitzenzeiten! Es sollen ja die historischen Bauwerke und nicht die Köpfe und Hände der "Selfie Sticks" schwingenden Besucher gezeigt werden :D:D:D
 

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josef

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#18
Nostalgieschiff "MS Stadt Wien" wurde an eine österreichisch-ungarische Ges.m.b.H. veräußert

Wie ich der Wochenzeitung NÖN entnehme, wurde die "MS Stadt Wien" vom bisherigen Eigner KR Willi Stift, Geschäftsmann und ehemaliger Bürgermeister von Tulln, an die MS Stadt Wien Schifffahrts GmbH, einer österreichisch-ungarischen Gesellschaft, verkauft. Nach einer in Budapest durchgeführten Generalsanierung liegt das Schiff nun wieder als Restaurantschiff an der Tullner Lände vor Anker bzw. startet von dort auch wieder zu Sonderfahrten auf der Donau.

Jedenfalls ist es begrüssenswert, dass das Schiff quasi als technisches Denkmal erhalten bleibt und nicht das Schicksal des einstigen Dampfschiffes "Johann Strauß" erleidet!



TULLN/BUDAPEST
Auf ein neues „Ahoi“ für die MS Stadt Wien
Die Flagge, unter der die MS Stadt Wien fährt, wurde ausgetauscht. Es weht frischer Wind auf dem Nostalgiedampfer.
NÖN-Ausgabe Tulln, von Doris Firmkranz. Erstellt am 21. August 2020 (03:45)



Fotos NOEN:
Führungswechsel auf der Stadt Wien – Willi Stift übergab das Kommando an Janos Gombas.

Ein vertrauter Anblick an der Donaulände ist seit Jahren die MS Stadt Wien – des Altbürgermeisters Willi Stift geliebter, doch schon etwas in die Jahre gekommener Nostalgiedampfer. Lange hatten Vorübergehende auf das Schmuckstück verzichten müssen.

Jetzt ist es so weit: Die MS Stadt Wien ist zurück – unter neuer Führung! Obwohl er den historischen Schaufelraddampfer an eine österreichisch-ungarische Ges.m.b.H. veräußert hat, zeigt sich Ex-Eigentümer Stift überglücklich, dass sich sein Einsatz, das Schiff wie gewohnt an der Donaulände zu belassen, gelohnt hat und berichtet begeistert von der überstandenen Generalsanierung, die in Budapest vorgenommen worden war: „Das Schiff wurde innen wie außen auf Hochglanz gebracht. Die Einrichtung im Innenbereich wurde komplett erneuert.“

Neu aufgestellt präsentiert sich auch die Schiffsgastronomie. Unzählige Versuche, auf dem Schiff eine adäquate Esskultur aufzubauen, waren bisher allesamt kläglich gescheitert. Und auch da setzt man auf österreich-ungarische Zusammenarbeit. „Mit Janos Gombas ist es uns gelungen, einen in der Schiffsgastronomie erfahrenen Mann an Bord zu holen“, äußert sich Stift zuversichtlich.

Neo-“Käpt’n“ Gambos – Jungunternehmer mit ungarischen Wurzeln – hat viel vor: „Wir möchten das ganze Jahr über verschiedenste Veranstaltungen organisieren und werden die Zusammenarbeit etwa mit Stadtgemeinde und Donaubühne forcieren.“ Er kann es kaum erwarten, wenn es Anfang September wieder heißt: „Willkommen an Bord!“.
Auf ein neues „Ahoi“ für die MS Stadt Wien
 
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