Schlösser, Burgen und Ruinen im NÖ. Weinviertel - Sammelthread

Shugendo

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#82
Hallo,

war zum Wochenende auch beim Schloß Thürnthal. Eine Besichtigung ist privat in Absprache mit dem Besitzer immer möglich. Vielleicht noch interessant: es gibt zahlreiche unterirdische Gänge unter dem Schloß und der Besitzer hat auch angefangen einige frei zulegen.
tolle Bilder ffirefighter :bravo:
 
#83
Hallo,

war zum Wochenende auch beim Schloß Thürnthal. Eine Besichtigung ist privat in Absprache mit dem Besitzer immer möglich. Vielleicht noch interessant: es gibt zahlreiche unterirdische Gänge unter dem Schloß und der Besitzer hat auch angefangen einige frei zulegen.
tolle Bilder ffirefighter :bravo:
Hallo Christian, dankeschön. Warst Du in den unterirdischen Gängen auch?
 
#84
Schloss u. Schüttkasten Ernstbrunn

War vor kurzem in Ernstbrunn und wollte mir den Schüttkasten ansehen , bei diesem bin ich schon vor Jahren einige mahle vorbeigefahren aber aus irgendwelchen Gründen nie stehen geblieben.
Diesmal nahm ich mir die Zeit dazu, und hatte Glück er ist heute noch im Besitz der Familie Reuss die auch das Schloss seit vielen Generationen Bewohnt.
Im Erdgeschoss des Schüttkastens wurde gerade Getreide gemahlen und ich durfte einen Blick in das Gebäude werfen.
Das Gebäude besitzt zwei Stockwerke welche ich mir ansehen durfte, war aber nicht berauschend da die Fenster alle mit Bretter verschlossen waren.

Das Schloss ist etwas weiter hinten im Wald, wo sich auch der Tierpark befindet, es wird momentan gerade renoviert und ist nicht zu betreten genauso wenig wie die umliegenden Rasenflächen.
Innerhalb des Schlosses befindet sich momentan das angeblich grösste Wolfsforschungszentrum in Europa.
Hier noch ein paar Bilder.

https://picasaweb.google.com/106586612782041977777/SchlossUndSchuttkastenErnstbrunnAm20022014

http://www.youtube.com/watch?v=BwDHQFIXK3s

http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ernstbrunn

LG Harry
Ein wenig spät. aber das Wolfsforschungszentrum befindet sich nicht im Schloßm, sondern hat Nebengebäude zur verfügung bekommen. Die Wölfe sind alle handaufgezogen weil man sonst nicht mir ihnen arbeiten kann. Toll war ein Spaziergang mit einem Wolf, wo man ihn auch angreifen kann und viel über diese Tiere hört.
 
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Bunker Ratte

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#85
Herrschaflicher Schüttkasten in Poysdorf(Denkmalgeschützt):
Der zweigeschoßige Schüttkasten mit Schopfwalmdach und Steingewändefenster wurde um 1700 errichtet. Man sieht durch die Fenster: Das Gebäude dürfte nur im inneren renoviert worden sein, die Fenster sind meiner Meinung auch jüngeren Datums.

87.jpg
 

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Bunker Ratte

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#88
Frage: Was ist bei euch ein Schüttkasten?
Also.... an das hätte ich nicht gedacht. Grins... Ist ein Getreidespeicher älteren Semesters.

Ein kleiner Hinweis:
Ein Getreidespeicher, auch Kornspeicher, Kornhaus, Getreidekasten oder Granarium, ist ein Speichergebäude hauptsächlich für Getreide oder Saatgut. Es gibt viele bauliche Varianten und lokale Bezeichnungen Grenier in Galicien, bairisch-österreichisch Troadkastn, in Teilen von Österreich Schüttkasten und Traidkasten, da in den bairischen Mundarten Getreide als Troat, Traid u. ä. bezeichnet wird.
Quelle: Wiki

Lg
Michi
 

Bunker Ratte

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#93
Kann ich jetzt aus dem Stand so nicht sagen. Dazu müsste ich mir meine Berichte ansehen. Mich hat damals in erster Linie der Affenbaum im Schlosspark interessiert und ev. stelle ich einmal ein paar Bilder vom Schloss und Park ein? Danke Michi! ;)

Edit:
Die Villa kenne ich nicht, habe aber jetzt ein paar tolle Bilder davon im Forum gefunden! Ein lohnendes Ziel! ;)
ja die ist sehenswert aber leider jetzt zugesperrt nachdem Vandalen
unterwegs waren :confused::mad:. Aber trotzdem von aussen auch ur schön und ein Fenster ist kaputt da kann man einen Blick nach innen machen . Bitte gerne.
Lg
Michi
 
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Bunker Ratte

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#94
Schloss Schönkirchen mit dem herrschaftlichen Schüttkasten
Nach fast einem Jahr, traff ich endlich den Besitzer dieses Schlosses und fragte ihn ob ich mir das Schloss ansehen dürfte. Er sagte leider "Nein, ich wohne hier". Ich durfte von außen Aufnahmen machen, auch den Schüttkasten neben dem Schloss kann man gut festhalten. Das besondere an dem Areal finde ich ...... "im Jahre 1809 diente das Schloss in den Marchfeldschlachten von Aspern-Essling und Wagram als Feldspital" und eine sowjetische Gräberstätte befindet sich auch auf dem Gelände.

Nun ein wenig zur Geschichte:
Um 1175 wird ein Ulrich von Sconenkirchen mehrfach genannt. Wenige Jahre später scheint ein Leopold von Schönkirchen auf. Dietmar von Schönkirchen machte unter Friedrich II Karriere am herzoglichen Hof. Ab 1285 tauchen die Sonnberger und die Herren von Gerlos in Schönkirchen auf. Bei ihnen dürfte es sich vermutlich um die Lehensherren der Schönkirchner gehandelt haben. Diese starben um 1363 aus. Durch die Heirat der Brigitte von Gerlos mit Ulrich von Haslau wurde dessen Familie zum größten Grundherrn der Umgebung. Als Bernhard von Haslau starb, verkaufte seine Witwe Margarethe Schönkirchen 1469 an Rüdiger von Starhemberg. Ritter Sigmund Schnaidpeck kaufte 1492 die Herrschaft. 1529 wurde diese von durchziehenden türkischen Streifscharen geplündert. 1596 wird ein Freiherr Wilhelm von Schönkirchen erwähnt, dem auch Angern, Ollersdorf und Stillfried gehörte. 1603 trennte er sich wieder von Schönkirchen, das Siegmund Freiherr von Landau erwarb. Da sich dessen Familie am protestantischen Adelsaufstand gegen Kaiser Ferdinand II beteiligt hatte, wurde ihr die Herrschaft 1621 konfisziert. Die Hofkammer verkaufte sie bereits im nächsten Jahr an Adam Freiherr von Herberstein. 1645 verwüsteten die Schweden den Ort. Zu den folgenden Besitzern zählten Franz Anton Graf Caretto von Grana, Maria Henriette Herzogin von Arenberg und Nikolaus Wilhelm Beckher Freiherr von Wallhorn. Letzterer war der Leibarzt von Kaiser Leopold I. Er ließ 1692/95 anstatt der alten Veste ein neues Schloss im ländlichen Barockstil erbauen. Dieses war wesentlich einfacher als die damals in Mode gekommenen sonstigen Marchfeldschlösser. Immerhin hatte es mehr als 60 Zimmer, elf Kammern und vier Küchen. Nach der Schlacht von Deutsch-Wagram richteten die Franzosen 1809 im Schloss ein Feldspital ein. Die heutige klassizistische Anlage stammt von Erzherzog Rainer, der 1822 Schönkirchen von Franz Freiherr von Plankenstern kaufte und auch den großen Schlosspark im englischen Stil anlegen ließ. Er war ein Sohn Kaiser Leopolds II und Vizekönig von Lombardo-Venetien. Sein Nachfolger wurde Erzherzog Ernst. Nach der Schlacht von Königsgrätz hielt König Wilhelm I von Preußen in Schönkirchen eine demonstrative Siegesparade von 60.000 Soldaten ab. Er dinierte anschließend im Festsaal des Schlosses. 1908 wurde das Schloss von Gustav Löw erworben und 30 Jahre später nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland enteignet. Dies führte 1945 zur Beschlagnahme durch die russische Besatzungsmacht als „Deutsches Eigentum“. Sie brachte darin die Ortskommandantur unter, was das Gebäude vor noch größeren Verwüstungen rettete. Später befand sich hier die Verwaltung der ÖMV, deren erste Erdölbohrungen im Gebiet von Schönkirchen erfolgreich waren. Nach der Rückstellung blieb Schönkirchen bis 1956 bei der Familie Löw. Das gut restaurierte Schloss gehört heute der Familie Legler von Diesbach.

Das dreigeschossige Gebäude liegt inmitten eines ausgedehnten Parks etwas erhöht am Südrand des Dorfes. Es ist daher von außen kaum sichtbar. Auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1672 ist es als kastenartiger Bau dargestellt, der auf einem flachen Erdhügel steht und von einem Wassergraben umgeben ist. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Vom Grundriss her ist Schönkirchen eine Dreiseitanlage. Seine Hauptfront begrenzt mit zwei zweigeschossigen Seitenflügeln einen parkseitig gelegenen Ehrenhof. In der Mitte der Hauptfront springt das Treppenhaus über alle drei Geschosse vor. Er ist mit einem sehr flachen Pyramidendach gedeckt. An den Seitentrakten erkennt man noch je drei vermauerte Rundbögen. Hier befanden sich die Einfahrten zu den Remisen und Stallungen. Die zur Straße gerichtete elfachsige Hinterfront macht einen recht nüchternen Eindruck, der durch ihre Wuchtigkeit verstärkt wird. Im Kern des Haupttraktes hat sich der barocke Vorgängerbau erhalten. Die 1822 erfolgte Aufstockung hat die Proportionen aber ungünstig verändert. Die Gebäudeecken werden durch eine Ortsteinquaderung betont. Eine kleine Attika zeigt das Doppelwappen der Familie Erzherzog Rainer. Die Fenster der Beletage weisen einfache Parapete und gerade Verdachungen auf. Lediglich im kaum vorspringenden dreiachsigen Mittelrisalit sind letztere segmentbogig. Im ersten Obergeschoß liegt der sog. Rittersaal. Seine Kassettendecke (1822) weist zum Teil noch den klassizistischen Golddekor auf. Die Wohnräume sind weitgehend neu gestaltet. Zwei quadratische Eckräume sind kreuzgratgewölbt. Östlich des Schlosses liegt der ehemalige Meierhof mit dem Schüttkasten aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der prächtige Park Erzherzog Rainers ist seit 1908 in seiner damaligen Form nicht mehr erhalten. Die heutige Anlage ist wesentlich verkleinert.
Quelle: Burgen Austria

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Bunker Ratte

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#96
Das Weinviertel hält mich auf trab, immer wieder findet man historische Gebäude in diversen Ortschaften! So auch in dem kleinen Ort "Obermallebarn" im Weinviertel, wo man einen historischen Getreidespeicher auch Schüttkasten genannt findet. Die eher kleine Bauweise des Gebäudes finde ich interessant, hab ich so noch nie erblickt. Auf (Bild 36) habe ich eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht ...... es sieht aus als wären hier noch Einschusslöcher von den Weltkriegen zu sehen, oder hat sich hier jemand einen Spass erlaubt und das Gebäude für Schussübungen genutzt. Weiteres erkenne ich reste von Strukturen eines nicht mehr vorhandenen niedrigerem Zubaues, der jedoch abgerissen wurde. Bilder vom inneren des Gebäudes möchte ich euch ersparen, da es bis an die Decke zugemüllt ist und mit lauter Bauern Krims Krams aufgestapelt und vollgeräumt erscheint.
Es handelt sich um einen Zweigeschossigen Barockbau mit Faschengliederung und Schopfwalmdach.
Quelle: Wiki

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#97
Schloss Thürnthal

Heute war ich am Heimweg mal beim Schloss Thürnthal. Eigentlich wollte ich die Besitzer fragen ob es möglich ist das Schloss irgendwann mal zu besichtigen. Das ging sofort. Ich hab mir die Führung angesehen und es lohnt sich alle mal dahin zu fahren u sich das was noch übrig ist anzusehen. Ich füg mal anbei das ein was mir am besten gefällt. Ich hab ausdrücklich gefragt wir durften die Fotos machen!
Zu den "Gängen" es ist 1 Gang den er angefangen hat aufzugraben. Immer kleinweise das nicht was kaputt geht.
Es stimmt er bekommt keine Unterstützung. Mittlerweile hat er die beiden kachelöfen wieder im Schloß allerdings noch nicht aufgestellt. Man sollte meinen, wenn man so ein Schloss erhalten möchte, man bekommt die Genehmigungen aber diesen Herrn wird's besonders schwer gemacht!
War eine tolle Führung! Anbei ein paar Bilder. Die Tür zb ist die letzte erhaltene originale
LG Raphi
 

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#98
Ich bin zwar von der Gegend allerdings sagt mir das nix ^^ Dankeschön fürs Kompliment Joa ! Es steht schon länger auf der Liste "anrufen u fragen" aber heute der kurze abzweiger dahin hat sich gelohnt!
 

Bunker Ratte

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#99
Der Mitterhof in der Laaer Ebene "Schüttkasten und Kapelle"
Der Gutshof selbst wurde weitgehend renoviert, nur der barocke Schüttkasten mit seiner Kapelle, sind noch größtenteils im historischen Original!

Der Mitterhof ist ein Gutshof mit barockem Schüttkasten und Kapelle im niederösterreichischen Ort Wildendürnbach in der Laaer Ebene, nahe der Staatsgrenze. Schüttkasten und Kapelle stehen unter Denkmalschutz. Die im 18. Jahrhundert errichteten und im 19. Jahrhundert veränderten Wirtschaftstrakte und das zweigeschoßige Verwalterhaus sind um einen rechteckigen Hof angeordnet.

Der denkmalgeschützte Schüttkasten im Westen ist ein dreigeschoßiger Barockbau mit Steingewänden um die Tür und die Rechteckfenster, einer barocken Tür mit schmiedeisenen Beschlägen und einem mit 1728 bezeichneten Portal, das von einem steinernen Wappen der Familie Reuss bekrönt wird.

Die Kapelle, im Süden unmittelbar an den Schüttkasten angebaut, stammt ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert und wurde wohl im 18. Jahrhundert verändert. Die Westfassade des rechteckigen, barocken Saalbaus mit eingezogener Rundapsis ist von konkaven Eckpilastern begrenzt. Der Giebel ist über dem Gesims mit 1729 bezeichnet. Durch ein steinernes Portal unter einem geschwungenen Giebel auf Konsolen ist die Kapelle zugänglich. Seitlich des Portals befinden sich leere Rundnischen, darüber Ochsenaugenfenster. Der Innenraum ist durch ein Kreuzgratgewölbe zwischen kurzen Tonnen gedeckt und hat in der Apsiswölbung Stichkappen. Die Ausstattung der Kapelle ist verlorengegangen.
Quelle: Wiki Mitterhof

Den Schüttkasten mit seiner Kapelle durfte ich Festhalten!
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