Schloss Ladendorf

pauli

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#4
Sehr versteckt,aber doch lesbar,gibt es eine Tafel,auf der leider steht :
Betreten des Schlossgebäudes verboten-akute Einstutzgefahr.
lg pauli
 
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travelmate

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#5
kennt man den Besitzer ?

Aufgrund der vielen Spuren im Schnee denke ich, das dort noch wer sein Unwesen treibt oder?

Kann man dort im Park vor und herum beim Schloss spazieren ?
 
#6
Ja kennt man Fam. DI Max Huck, welche dieses Schloß mit der dazu gehörigen Gutsherrschaft Khevenhüller-Metsch als Nachfahre besitzt. Ladendorf wurde in den Kriegstagen sowie in der Nachkriegszeit völlig devastiert und war vorher ein wirkliches Juwel, unter den zahlreichen Weinviertler Schlössern. Leider sieht sich Familie Huck verständlicherweise außerstande das Schoß zu revitalisieren und bewohnt daher ein hergerichtetes Nebengebäude in welchem sich auch die Gutsverwaltung befindet.

lg Helmut
 

pauli

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#7
Karl Fürst Khevenhüller-Metsch, der Adjutant Maximilians von Mexiko, war um die Wende zum 20. Jh. der letzte regelmäßige Bewohner des Schlosses. Seine Erben bevorzugen andere Güter der Familie. 1928 kam Ladendorf an die Familie Huck. 1940 war das Gebäude noch in einem vorbildlichen Zustand. Danach ging es rasch bergab. Die Besitzer lebten bis 1957 im Ausland. In der Zwischenzeit wurde das prachtvolle Schloss zur Ruine. Zuerst wurden deutsche Rückwanderer hier untergebracht, dann diente es den Russen als Lazarett und schließlich wurden neuerlich Flüchtlinge einquartiert. Die Inneneinrichtung ging dabei komplett verloren. Dafür sorgte die russische Besatzung, aber auch die einheimische Bevölkerung. Alles Brennbare wurde verheizt, auch Dachsparren, Fensterstöcke, Türen und Wandverkleidungen. Der trostlose Zustand hat sich bis heute nicht verändert. Lediglich das Dach konnte in den 70er-Jahren auf Kosten des Bundesdenkmalamtes ausgebessert werden. Der jetzige Besitzer, Dipl. Ing. Max Eduard Huck, ein Nachkomme der Fürsten Khevenhüller-Metsch, ist an einer Restaurierung offenbar nicht interessiert.
Quelle:Burgen-Austria.com
lg pauli
 
#8
Nein ich denke das Interesse wäre schon da, nur die finanziellen Mittel die so ein Objekt in diesem Zustand verschlingt, sind derart hoch das dies für eine Familie leider unmöglich scheint. Hier wäre es schon notwendig aus öffentlicher Hand einen großen Teil zuzuschießen.

lg Helmut
 
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travelmate

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#10
schade, kann man dort auf dem Grund mit dem Hund spazieren gehen, oder ist das Betreten des Grundes Verboten?

Würde auch gerne Fotos machen und nebenbei den Hund einen Auslauf gewähren.
 

pauli

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#11
Hallo travelmate!
Ich denke mir, bis auf widerruf kannst du den Schlosspark schon betreten,wenn du dich
unauffällig verhältst,wird niemand etwas dagegen haben.Wie man in den Wald hinein ruft,so schallt es zurück! Daher den Hund würde ich nicht unbedingt frei laufen lassen,noch dazu da es sich im Schnee um Tierspuren handelt von Fuchs und Reh,die dort ihr Unwesen treiben.Aber gegen ein paar Fotos wird sicher niemand etwas sagen.
lg pauli
 
#12
Ich würde bei der dort ansässigen Gutsverwaltung höflich fragen ob eine Begehung des Grundstücks sowie Fotos vom Schloß, natürlich nur von außen, erlaubt sind, da es sich doch um Privatgrund handelt und dieser bewirtschaftet und bewohnt ist

lg Helmut
 
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travelmate

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#13
Ich würde bei der dort ansässigen Gutsverwaltung höflich fragen ob eine Begehung des Grundstücks sowie Fotos vom Schloß, natürlich nur von außen, erlaubt sind, da es sich doch um Privatgrund handelt und dieser bewirtschaftet und bewohnt ist

lg Helmut

ist sicher besser so.

habt ihr Euch schon mal das Schloss Ladendorf mit Google Earth ansehen wollen?
Ich habe leider nur Nebel bzw. Wolken dort:schlecht:
 
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testo00

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#15
Ladendorf tritt erstmals 1170 mit Hugo von Ladendorf in Erscheinung. 1228 befand sich die damalige Burg im Besitz von Otto von Ladendorf. Als letzter seiner Familie wird Wolfgang von Ladendorf 1454 erwähnt. Von 1550 bis 1658 gehörte die Herrschaft der Familie Steger. 1450 wurde die Burg vom böhmischen Söldnerführer Pangrácz von Liptau verwüstet und 1645 von den Schweden verheert. Danach wurde der aus dem 16. Jh. stammende Kernbau durch die Familie Steger zu einer Vierkantanlage umgestaltet. 1658 erwarb Wilhelm Johann Anton Graf Daun die Herrschaft. 1663 muss Ladendorf noch sehr wehrhaft gewesen sein, denn damals wurde es als Zufluchtsort für die Bevölkerung genannt. Feldmarschall Wirich Philipp Lorenz Graf Daun ließ nach 1722 den alten Wehrbau in ein prunkvolles Schloss umbauen. Als Baumeister vermutet man Donato Felice d’Allio. Damals wurde auch die lange Lindenallee, die zum Schloss führt, angelegt. 1751 wurde Johann Josef Fürst Khevenhüller-Metsch Herr auf Ladendorf. Zur Hochzeit einer der Töchter ihres Obersthofmeisters war 1756 auch Kaiserin Maria Theresia mit dem 15-jährigen Thronfolger Josef erschienen. Wie aus einem Tagebuch der Khevenhüller hervorgeht, gab es ein großes Fest mit Bauerntanz und Tombola. 1805 und 1809 wurde das Schloss von den vorrückenden Franzosen beschädigt. Nach der Schlacht von Königsgrätz defilierten vor dem Schloss 1866 die siegreichen preussischen Truppen vor ihrem König. Karl Fürst Khevenhüller-Metsch, der Adjutant Maximilians von Mexiko, war um die Wende zum 20. Jh. der letzte regelmäßige Bewohner des Schlosses. Seine Erben bevorzugen andere Güter der Familie. 1928 kam Ladendorf an die Familie Huck. 1940 war das Gebäude noch in einem vorbildlichen Zustand. Danach ging es rasch bergab. Die Besitzer lebten bis 1957 im Ausland. In der Zwischenzeit wurde das prachtvolle Schloss zur Ruine. Zuerst wurden deutsche Rückwanderer hier untergebracht, dann diente es den Russen als Lazarett und schließlich wurden neuerlich Flüchtlinge einquartiert. Die Inneneinrichtung ging dabei komplett verloren. Dafür sorgte die russische Besatzung, aber auch die einheimische Bevölkerung. Alles Brennbare wurde verheizt, auch Dachsparren, Fensterstöcke, Türen und Wandverkleidungen. Der trostlose Zustand hat sich bis heute nicht verändert. Lediglich das Dach konnte in den 70er-Jahren auf Kosten des Bundesdenkmalamtes ausgebessert werden. Der jetzige Besitzer, Dipl. Ing. Max Eduard Huck, ein Nachkomme der Fürsten Khevenhüller-Metsch, ist an einer Restaurierung offenbar nicht interessiert.



Das stark ruinöse Schloss liegt an der Nordseite des Marktes und wendet seine Schauseite diesem zu. Es ist ein mächtiger, vierflügeliger Bau, der einen Innenhof umschließt und von einem Graben mit gemauerten Böschungen umgeben ist. Die dreigeschossige Hauptfront weist elf Fensterachsen auf. Vor dem dreiachsigen Mittelrisalit der Parkfront liegt eine geschwungene Freitreppe, die zum Festsaal im Hauptgeschoß führt. Er nimmt die Breite des gesamten Mittelrisalites ein. Über seinen hohen Fenstertüren befinden sich drei Ochsenaugen, die den zweigeschossigen Saal zusätzlich beleuchten. Der durch Doppelpilaster gegliederte Mittelrisalit wird von einem Mansardgeschoß über dem Hauptgesims abgeschlossen. Einige die Attikazone belebenden Putengruppen und Vasen wurden wegen Baufälligkeit abgenommen. Unter der Parktreppe liegt eine Sala terrena, in der sich noch Reste von Malereien aus dem 18. Jh. finden. Nahezu alle der 128 Fenster sind zerschlagen und mit Brettern vernagelt. Die Decken sind durchgemorscht und teilweise eingestürzt. Der große Saal ist einsturzgefährdet. Seine Decke, deren Stuckaturen von Santino Bussi stammen und die Taten des Herkules zeigen, wird von zahlreichen Holzstangen notdürftig gestützt. Von Türen flankierte Prunkkamine nehmen die Schmalseiten des Sales ein. Sie sind reich mit Wappen und Trophäen geschmückt. In der Nordostecke des Schlosses liegt die durch zwei Geschosse reichende Kapelle. Sie stammt aus dem Jahr 1730 und ist ebenfalls reich stuckiert. Bemerkenswert sind ihr retabelartiger Altar aus Stuckmarmor sowie das aus Eiche geschnittene barocke Kommuniongitter. An der Ostseite des Schlosses liegt ein rechteckiger, zweigeschossiger Bau, das einstige Verwaltergebäude. Neben der Amtskanzlei waren hier Angestelltenwohnungen, Schüttkasten und Stallungen untergebracht. Es wurde vom derzeitigen Eigentümer zu einem standesgemäßen Wohnsitz umgebaut.



Lage: Niederösterreich/Weinviertel – ca. 10 km südwestlich von Mistelbach am Ortsrand von Ladendorf

Besichtigung: nicht möglich

Weitere Literatur:
Burgen - Weinviertel - Reichhalter/Kühtreiber - 2005
Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya - R.Büttner/R.Madritsch - 1987
Die niederösterreichischen Burgen und Schlösser Bd.2 - 1925
Österreichisches Burgenlexikon - Georg Clam Martinic - 1992
Schlösser und Burgen im Weinviertel - M.Jasser/P.Kenyeres - 1979
Von Schloß zu Schloß in Österreich - Gerhard Stenzel - 1976

Auszug aus Inet
 
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testo00

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#16
Vor dem Schloss ist ein Reitplatz aufgebaut, Betreten verboten.
Ein paar Meter weiter ist die Polizeistation von Ladendorf

Der Speisesal ist kurz vorm einstürzen und ist Notdürftig mit Stützbalken befestigt.
In manchen Zimmern sieht man noch leicht die Original Wandbemalungen


Fazit: Schloss Ladendorf ist ein wunderschönes Schloss (oder besser gesagt WAR ein wunderschönes Schloss) Dieses Schloss wird wahrscheinlich keiner mehr Renovieren, für alle die Interessiert sind kann ich nur Empfehlen seht es euch an bevor es weg ist
mfg
 
H

Harald 41

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#17
Hallo;
Habe mir das Schloss am Montag im Zuge eines kleinen Ausfluges Angesehen,interessiert mich schon seit ca. fünf Jahre oder länger ist wie gesagt im Privatbesitz und nicht wirklich zu betreten.
Dürfte meiner Meinung nach schon restauriert werden da alle Fenster neu mit Baufolie verschlossen sind,und einige Autos im Anwesen gestanden sind.

LG Harry
 
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testo00

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#20
Ich glaube die ist eher dafür da dass es nicht reinregnet, obwohl bei dem zustand des Schlosses dass auch schon egal wäre....

Eine restaurierung würde heissen den kompletten Dachstuhl abzureissen
 
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