Schlosshof: Winter-, Jahres- und Dauerausstellungen zu historischen Themen

josef

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#1
Schlosshof: Ausstellung "Wir spielen Krieg"
(Winterausstellung 2014/15)


Im barocken Gutshofgebäude am Gelände von Schlosshof ist derzeit (noch...) eine kleine Ausstellung mit dem Titel „Wir spielen Krieg – Kindheit vor 100 Jahren“ zu sehen. Die Schau wurde zwar als „Winterausstellung 2014/15“ mit einer Laufzeit bis 15. März 2015 angekündigt, war aber am 30.07. noch zu besichtigen. Das Thema behandelt hauptsächlich die Beeinflussung von Kindern und Jugendlichen zur patriotischen Erziehung, Verharmlosung bzw. Verherrlichung der Kriegsereignisse und des soldatischen Heldentums.
Dazu eine Kurzbeschreibung von der Seite http://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?p=20392
Ausstellung: Wir spielen Krieg. Kindheit vor 100 Jahren, Schlosshof, Laufzeit bis 15. März 2015

Die Ausstellung zeigt das Leben der Kinder und Jugendlichen am Anfang des 20. Jhds – Familienleben, Schule und Erziehung, Freizeit – und macht deutlich, wie sich die Kindheit zu Beginn des Krieges veränderte. Die Väter gingen an die Front, die Mütter mussten arbeiten, um die Familie zu ernähren. Kinder übernahmen häufig Aufgaben der Erwachsenen und versuchten, im Alltag zu helfen. Sie sammelten Spenden, halfen bei der Kranken- und Verwundetenpflege und packten kleine Päckchen, die als „Liebesgaben“ an die Frontsoldaten geschickt wurden.

Der Krieg erhielt Einzug in Kinder- und Schulbücher, die Schule und Schulfächer wurden an die Kriegssituation angepasst. Auch wenn es Kriegsspielzeug, Zinnsoldaten und Kinderuniformen früher schon gab, erlangten sie im Krieg eine andere Bedeutung. Die Spielzeugindustrie griff das Thema auf und stellte neue Spiele her, die auch eine propagandistische Wirkung hatten. Freund- und Feindbilder wurden klar definiert und der Krieg sollte den Kindern in spielerischer Weise vermittelt werden.
Fotos - Teil 1:

1. Hinweis zur „Kindheit im ersten Kriegsjahr 1914-15.
2. Maßgeschneiderte Traditionsuniformen für Kinder aus reichem Hause…
3. Würfelspiele zum Thema Krieg.
4. – 5. Faltbilder und Bilderbücher über das Soldatentum.
6. Karten und Fähnchen zur Darstellung der verschiedenen Kriegsschauplätze.
 

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#2
Schlosshof: Ausstellung "Wir spielen Krieg" - Teil 2

Teil 2.

7. – 8. Ein Spielzeug-Morseapparat.
9. Titelseite eines Kinderbuches „Der grosse Krieg“…
10. – 12. Figuren aus verschiedensten Materialien zur Darstellung von Kriegshandlungen…
 

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#4
Schlosshof - Ausstellung "Schaufenster Europa - Das Banat"
Eine Europäische Region in Geschichte und Gegenwart 1718 | 1918 | 2018


Das Banat ist eine Kulturregion im Südosten Europas, im heutigen Rumänien. Seinen Ursprung hat es in der Rückschlagung der Türken durch Prinz Eugen und den Friedenschluss von Passarowitz 1718. Die Besiedelung des Landes erfolgte durch Bauern und Handwerker aus den habsburgischen Vorlanden, den heutigen Europaregionen Bayrisch-Schwaben, Baden-Württemberg, Elsass-Lothringen, Vorarlberg, Schweiz und Belfort (Ostfrankreich). 200 Jahre blieb die Region habsburgisch. Das Banat überstand zwei Weltkriege und den Kommunismus, es brachte eine Reihe von Schriftstellern hervor, darunter die Nobelpreisträgerin Herta Müller.

Die Ausstellung erzählt die wahrhaft wechselvolle Geschichte dieses außergewöhnlichen Kulturraumes von seinen Anfängen als „Tor zum Orient“ bis in Gegenwart als EU-RegionRumäniens. Zahlreiche Gegenstände, darunter so besondere wie ein Muff aus Affenhaar oder eine Reservistenflasche aus dem 19. Jahrhundert, gewähren uns Einblick in die reiche Fülle einer Kulturregion Europas, die lange Jahre unseren Blicken verborgen blieb.

Mehr Infos: Sonderausstellungen

Ausstellung in Schloss Hof über das „Banat“
Das Banat ist eine Kulturregion in Südosteuropa, die in den heutigen Staaten Rumänien, Serbien und Ungarn liegt. Eine Ausstellung in Schloss Hof (Bezirk Gänserndorf) widmet sich den Menschen, deren Alltag und dem Brauchtum im Banat.
Schloss Hof im Marchfeld, das Schloss, das einst Prinz Eugen und später Maria Theresia gehörte, ist zurzeit Schauplatz einer Ausstellung über das Banat. Unter den Habsburgern sind in dieses Gebiet im heutigen Serbien, Ungarn und Rumänien deutschsprachige Siedler aus anderen Gebieten des Habsburger Reiches eingewandert. Etwa 200 Jahre lang war das Gebiet habsburgisch.


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Alltagsgegenstände aus dem Banat

Zahlreiche Objekte zeigen die Banater Alltagskultur über die Jahrhunderte hinweg. Sie stammen alle aus der Sammlung der Innviertlerin Maria Ritter. Mit einem Banater verheiratet, hat sie die Region häufig besucht. Die Menschen dort gaben Maria Ritter Alltagsgegenstände, damit sie das Wissen über ihre Traditionen, von Koch- und Backkünsten bis hin zum Brauchtum bewahrt. So erhielten etwa Kinder, wenn sie zu Allerheiligen und Ostern ihre Paten besuchten, von ihnen Lebkuchen in Tier- oder Puppenform.

Kostbare Festtagstrachten und Hüte aus Handarbeit
Handwerkliches Geschick prägte das Leben im Banat, wie die weltbekannte Huterzeugung von Temesvar (Rumänien). Die Kirchweihhüte schenkten die Burschen den Mädchen, die diese schmückten. Berühmt sind auch die kostbaren Banater Trachten. Die Festtagstracht einer jungen Frau zeugt anschaulich von der Qualität, in der die Trachten hergestellt wurden. Es gab Brokat-, Baumwoll- und Seidenstoffe sowie Tücher. Hatte ein Tuch viele Fransen, galt die Hausfrau als besonders tüchtig. Neben der harten Arbeit haben die Menschen auch gerne gefeiert. Im Banat gab es zahlreiche Hausbälle sowie Faschingsfeste, die als „Glagg“ bezeichnet wurden.


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Hut aus der Huterzeugung Temesvar

Die Sammlung Ritter ging als Leihgabe an die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, zu der Schloss Hof gehört. Dort sind das Sammeln, Dokumentieren und Ausstellen eine wichtige Aufgabe. Die Sammlung Ritter über das Banat soll Schloss Hof über die jetzige einjährige Ausstellung hinaus begleiten. Derzeit werden rund 200 Objekte gezeigt, die Sammlung besteht jedoch aus etwa tausend Gegenständen. Ziel ist es, in den kommenden Jahren neue Themenbereiche über das Banat in Schloss Hof zu präsentieren.

Sabine Daxberger, noe.ORF.at
Publiziert am 09.01.2019
Ausstellung in Schloss Hof über das „Banat“
 
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