josef

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#1
Das miese Wetter trieb mich wieder zu meinem "Archiv-Regal" in den Keller...
Als heutige Ausbeute ein paar 45 Jahre alte Bilder aus der

"Bundesheer Illustrierten": Ausgabe 4/1964; Verleger ÖBV in Zusammenarbeit mit dem HGM; Wien 1964

von einer Reportage über den Tüpl Allentsteig (Döllersheim): http://www.geheimprojekte.at/uebungsplatz_allentsteig.html

1. Abgestellte Saurer-SPz vor dem legenderen "Alten Lager" Kaufholz: Das von der Deutschen Wehrmacht errichtete Barackenlager wurde nach Kriegsende bis 1955 von der Sowjetarmee benützt. Nach der Übernahme durch das ÖBH mussten die Holzbaracken saniert werden und dienten noch bis zum Neubau von modernen Mannschaftsgebäuden Anfang der 1970iger Jahre den übenden Verbänden als Unterkunft. Der in Bildmitte erkennbare Turm war in den Nachtstunden von einer Feuerwache besetzt.

2. Übungs- und Beobachtungsbunker: Siehe dazu auch den Thread über die Bunker bei Sommerein (ehemaliger Tüpl Bruck) http://unterirdisch.de/index.php?threads/bunker-bei-sommerein.5555/

...und noch 4 Bilder aus dem Heft von den übenden Truppen:

3. Brücke der Pz-Straße mit Fahrzeugkolonne

4. mKPz M47 auf der Fahrt über die Brücke

5. Bergetrupp: Gepanzerte Sattelzugmaschine M26 - TR1 mit mKPz M47 "am Haken"

6. lFH 10,5 cm in Stellung
 

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#2
Hinichtlich der Bilder:

Woher kamen damals die Bestaende beim oesterr. Bundesheer?

Die Jeeps sind wohl US Modelle.
Die Panzer in Photo 4 von 6 auch US Modelle?
Die restlichen Panzer ( Photo 5 von 6 ) russische Modelle?
 

josef

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#3
Hinichtlich der Bilder:
Woher kamen damals die Bestaende beim oesterr. Bundesheer?

Die Jeeps sind wohl US Modelle.
Die Panzer in Photo 4 von 6 auch US Modelle?
Die restlichen Panzer ( Photo 5 von 6 ) russische Modelle?
Alle Fahrzeuge der Fotos 3 - 6 stammen aus den USA!

3. Jeep Willys MB
4. KPz M 47 (150 Stk.)
5. KPz M47 im Schlepp einer Sattelzugmaschine M26 TR-1 der Fa. "Pacific Car and Foundry"
6. 10,6 cm leichte Feldhaubitze M2

Es sind keine "russischen Modelle" dabei!

lg
josef
 
#4
Wurde das oesterreichische Bundesheer nach dem Krieg gaenzlich von den West-Aliierten ausgestattet?

Ich dachte immer, dass das Bundesheer auch zumindest russische Panzer im Bestand hatte.....
 

cerberus9

Well-Known Member
#6
Gab (gibt) auch russische T34 Kampfpanzer und glaube 3 Stk. T34 Bergepanzer.

Ein Teil davon war in Festen Anlagen untergebracht. Heute stehen sie als Doorgards (Zwölfaxing, Bruck/Leitha,...) bzw. in Museen.


lg

Cerberus9
 
#7
Im Jahr 1956 (Ungarnaufstand) waren wohl beim oesterr. Bundesheer sovjetische Panzer bei der Grenzsicherung in Oesterreich verwendet worden.

Dies hatte in einigen Regionen ( Burgenland) etwas Unsicherheiten bei der Bevoelkerung ausgeloest, (lt. Augenzeugenberichten) da manche meinten, es handelt sich nicht um Oesterreicher, sondern um Russen......
 
#8
Zurueck zu den Bildern,

Interessiert haette mich auch die in Bild 3 und 4 befindliche Bruecke.

Wann wurde diese gebaut ? (die Architektur sieht nach NS - Zeit aus)

Was war die Verwendung? ( ausser militaerische Grunde, von woher bis wohin fuehrte sie, ueber welchen Bach? Tal?)
 

josef

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#9
Zurueck zu den Bildern,
Interessiert haette mich auch die in Bild 3 und 4 befindliche Bruecke.
Wann wurde diese gebaut ? (die Architektur sieht nach NS - Zeit aus)
Was war die Verwendung? ( ausser militaerische Grunde, von woher bis wohin fuehrte sie, ueber welchen Bach? Tal?)
Die Brücke ist Teil der "Panzerstraße" und quert eine Talsenke beim Südende eines Teiches am Rande von Allentsteig. Lt. Einsatzbericht des damaligen Heerespionierbataillons Melk war 1959 Baubeginn der Panzerstraße:

1959: Einsatz nach verheerenden Unwettern im Raum Pielach, Melk, Ybbs und Traisen. Baubeginn der Panzerstraße auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig (dieser Auftrag sollte das damalige Heerespionierbataillon für viele Jahre beschäftigen).
Quelle: http://www.bmlv.gv.at/truppendienst/ausgaben/artikel.php?id=1000

Die Panzerstraße ist nach wie vor in Betrieb und der Abschnitt mit der Brücke ist die "Südumfahrung" des Ortsgebietes von Allentsteig für Militärfahrzeuge.

lg
josef
 
W

wois92

Nicht mehr aktiv
#10
Das ist der Stadtteich von Allentsteig, war dort schon schwimmen. Das Wasser ist allerdings, wie auch im Kamp, sehr stark eisenhältig (braune Suppe). War dort auch schon mit dem Tretboot unterwegs, jedoch kann man nicht den gesamten Teich durchfahren, da bei einer kleineren Brücke (Steg) schon der Truppenübungsplatz beginnt und somit das befahren (per Tretboot, etc.) verboten ist.

LG
wois92
 

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josef

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#13
Leben im Schatten des Truppenübungsplatzes

Leben im Schatten des Truppenübungsplatzes

Allentsteig (Bezirk Zwettl) ist untrennbar mit dem Truppenübungsplatz des Österreichischen Bundesheeres verbunden. Mit einer Fläche von 15.000 Hektar ist er so groß wie Liechtenstein und ein wichtiger Wirtschaftsmotor.

In der Waldviertler Gemeinde Allentsteig führt die Landesstraße 75 mitten durch den Truppenübungsplatz (TÜPL) des Österreichischen Bundesheeres. Wenn der Schranken an der Landesstraße geschlossen wird, dann stehen Gefechtsübungen an. An 100 Tagen im Jahr ist das der Fall.

Die Straße ist dann für den Verkehr gesperrt und Allentsteig aus südlicher Richtung nicht direkt erreichbar. Doch daran hat man sich hier ebenso gewöhnt wie an den Lärm der Gefechts- und Schießübungen. „Mit der Zeit hört man es gar nicht mehr“, sagt der Bürgermeister von Allentsteig Jürgen Koppensteiner. Für den jungen Stadtchef überwiegen die Vorteile, die der Bundesheerstandort mit sich bringt. „Es ist eine gute Partnerschaft und wir profitieren voneinander“, so Koppensteiner.

Bundesheer als wichtiger Arbeitgeber
Das sieht man auch beim Kommando des Truppenübungsplatzes so. „Von den 500 Bediensteten, die am TÜPL und beim Artillerieaufklärungsbataillon 4 Dienst machen, wohnen etwa 75 Personen in der Gemeinde Allentsteig selbst. Der Rest wohnt in den Bezirken des Waldviertels und damit sind wir ein wichtiger Arbeitgeber“, erzählt der Kommandant des Truppenübungsplatzes Allentsteig Josef Fritz.

Doch nicht immer war das Zusammenspiel zwischen Militär und Gemeinde ohne Konflikte, denn die Geschichte des Truppenübungsplatzes ist nicht unumstritten. Am Areal befanden sich einst 43 Dörfer. Ungefähr 7.000 Bewohner wurden 1938 von der Deutschen Wehrmacht zwangsweise abgesiedelt, um im Waldviertel einen gigantischen militärischen Übungsplatz zu schaffen.

„Militärtrauma“ in Allentsteig
Später, während der russischen Besatzungszeit, war das einstige „Döllersheimer Ländchen“ erneut in militärischer Hand. Die ewige Konfrontation mit dem Heer war nicht einfach für die Bevölkerung. Johann Zach vom Kommando des Truppenübungsplatzes spricht gar von einem „Militärtrauma“, unter dem die Bevölkerung hier gelitten habe. „Doch 1957, als der Truppenübungsplatz in seiner jetzigen Form als Truppenübungsplatz Allentsteig ins Leben gerufen wurde, haben sich besonders regionale Politiker bei der damaligen Bundesregierung dafür eingesetzt, hier wieder das Militär anzusiedeln, um für die Region den nötigen Aufschwung zu bringen“, sagt Zach.

Das scheint auch gelungen zu sein, obwohl man relativieren muss. Das Bundesheer ist zwar wichtiger Arbeitgeber, im Gegensatz zu einem Unternehmen zahlt der Bund aber keine Kommunalsteuer. Damit fließt also kein Geld direkt in die Gemeindekasse. Trotzdem sei die Wertschöpfung groß, wie es heißt.

Truppenübungsplatz als Naturschutzgebiet
Bürgermeister Jürgen Koppensteiner will seine Stadtgemeinde außerdem neu positionieren. Allentsteig liege zentral, die Bezirksstädte Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Zwettl, Horn und Krems seien mit dem Auto in nur dreißig Minuten erreichbar. Darüber hinaus biete der Ort eine komplette Infrastruktur, vom Nahversorger über Ärzte und Schulen, so Koppensteiner.

Der TÜPL ist übrigens auch Naturschutzgebiet. Weil nur die äußeren Flächen des Truppenübungsplatzes landwirtschaftlich genutzt werden, finden im Inneren des Areals viele seltene Tier-und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum. „Auch der Seeadler brütet am TÜPL“, erzählt Kommandant Josef Fritz, „sobald die Truppen ein Brutpaar entdecken, wird die Zone zum Sperrgebiet erklärt, damit die Seeadler ungestört bleiben können“.
Text u. Fotos: http://noe.orf.at/news/stories/2800752/
 

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josef

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#14
Neue Bewohner am Tüpl Allentsteig:
24 Wolfsrisse auf Truppenübungsplatz
Auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl) hat sich nach mehr als 100 Jahren in Österreich wieder eine Wolfsfamilie angesiedelt. Deren Verhalten wird vom Bundesheer genau kontrolliert. Heuer wurden bereits 24 Risse gezählt.

Zwölfmal lief ein Wolf heuer schon vor die Wildkamera. Ansonsten lassen sich die sieben Tiere kaum blicken. Um das Verhalten der Tiere genauer zu erforschen, läuft auf dem Truppenübungsplatz seit Ende 2015 ein Monitoringprogramm der Abteilung für Nachhaltigkeit im Bundesheer. Die Lebensbedingungen auf dem 157 Quadratkilometer großen Areal sind für den Wolf jedenfalls ideal.

„Wir haben hier keine Landwirtschaft, wir haben eine andere Nutzungsform des Geländes, nämlich einen militärischen Übungsbetrieb“, sagt Josef Kugler, Sachbearbeiter der Abteilung Nachhaltigkeit. Dadurch gibt es auch bis zu 300 Hektar große Flächen, die brach liegen und in denen sich der Wolf gut verstecken kann. „Dadurch fühlt sich der Wolf sehr wohl“, so Kugler. Manchmal wagt er sich auch über die Grenzen des Übungsplatzes hinaus. Vorfälle seien bisher aber nicht bekannt, heißt es.

Auf Schritt und Tritt verfolgt
Um die Wege der Wölfe zu verfolgen, werden neben den Fotos durch die Wildkameras auch DNA-Spuren aus Exkrementen und Beutetieren analysiert, sagt Kugler: „Wir wollen wissen: Ist das ein Männchen oder Weibchen? Von wo ist die Abstammung? Sind das tatsächlich die Elterntiere oder könnten vielleicht fremde Wölfe versuchen, in das Territorium einzudringen? Solche Erkenntnisse kann man durch die DNA-Analysen herausbekommen.“


BMLVS

Die Daten werden alle im Computer erfasst, neben den Sichtungen und DNA-Proben auch Wolfsrisse. Seit Jahresbeginn wurden 24 Fälle erfasst, sagt Christian Kubitschka, der die Abteilung Nachhaltigkeit auf dem Truppenübungsplatz leitet: „Es ist allgemein bekannt, dass das Muffelwild hier stark rückläufig ist.“ Das Rotwild sei zwar sehr gut auf den Wolf programmiert, „allerdings haben wir auch hier massive Auswirkungen“, sagt Kubitschka.

Jäger: „Wild gerate unter Stress“
Für 2017 rechnet Kubitschka mit einem Futterverbrauch von mehr als 13 Tonnen Wildfleisch durch die Wölfe. Schäden gebe es aber nicht nur durch die Risse, sondern auch an Bäumen, beklagt der Zwettler Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker. Das Wild stehe durch den Wolf unter Stress. Anstatt Futter zu suchen, bleibe es im sicheren Versteck und beginne an den Bäumen zu schälen. „Das heißt, dass das Rot-, aber auch Muffelwild mit den Schneidezähnen die Rinde wegknabbert und damit den Saftstrom unterbricht“, sagt Kernecker.

Seit Anfang Mai ist für die Wölfe Welpenzeit. Laut Kubitschka sei es durchaus realistisch, dass es neue Junge gibt. Interessant sei nun, wie sich die einjährigen Tiere verhalten. „Wir merken durch die genauen Beobachtungen, dass diese alten Jungwölfe seit etwa drei, vier Monaten einen Zug nach außen haben und schön langsam in neue Gebiete abwandern werden.“ Wie man damit umgeht, wird nun in einem Wolfsausschuss mit Vertretern der Jägerschaft, der Landwirtschaft und des Tourismus besprochen.


Links:
Publiziert am 26.05.2017
http://noe.orf.at/news/stories/2845326/
 

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#15
Truppenübungsplatz feiert 60er
Der Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl) feiert sein 60-jähriges Bestehen. Der sogenannte TÜPL ist nicht nur der größte Trainingsplatz des Bundesheeres, sondern auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Region.

Auf Kosten von 42 Dörfern wurde der Truppenübungsplatz Allentsteig im Dritten Reich angelegt. Sie wurden zwangsausgesiedelt. Heute ist der Truppenübungsplatz nicht nur von militärischer, sondern auch von großer regionaler Bedeutung. Die Garnison Allentsteig bietet etwa 500 Menschen aus dem Waldviertel einen Arbeitsplatz. Mit 200 Schieß- und Übungstagen bringt der TÜPL laut einer aktuellen Studie außerdem etwa 20 Millionen Euro in die Region.

1957 an das Bundesheer übergeben
Mit einer Fläche von 157 Quadratkilometern ist der TÜPL Allentsteig der größte Übungsplatz des Bundesheeres. Er befindet sich seit 1957 im Besitz des Bundesheeres. Das 60-jährige Jubiläum wurde am Mittwoch im Rahmen der Angelobung von 182 Rekruten vom Jägerbataillon 33 aus Zwölfaxing, der Auslandseinsatzbasis in Götzendorf und dem Jagdkommando in Wiener Neustadt gefeiert.


APA / Herbert Neubauer

„Der Truppenübungsplatz hat sich von einem reinen Schießplatz zu einem Übungsplatz der neuesten Generation weiterentwickelt“, sagte Militärkommandant Martin Jawurek und verwies auf die Möglichkeit, mit Simulatoren üben zu können: „Wir können den ganzen Verbund an Waffen üben.“ Laut Jawurek soll der TÜPL mittelfristig zu einem Gefechtsübungszenrum werden: „Damit können den Soldatinnen und Soldaten noch mehr Service bieten.“


Links:
http://noe.orf.at/news/stories/2845441/
 

josef

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#16
Wolfsrudel am Tüpl umfasst nun12 Tiere:


Zentralbild/Patrick Pleul
Seit dem Vorjahr haben sich auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig mindestens fünf Tiere wieder angesiedelt


Allentsteig: Sechs weitere Jungwölfe bestätigt
Zum zweiten Mal hat es bei den Wölfen am Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) Nachwuchs gegeben. Laut WWF wurden sechs weitere Jungtiere bestätigt. Das Ziel, die Wölfe wieder dauerhaft anzusiedeln, dürfte erreicht sein.

Bisher waren am Truppenübungsplatz Allentsteig zwei erwachsene Tiere und drei noch verbliebene Jungwölfen aus dem Vorjahr ansässig. Nun umfasse das Rudel insgesamt elf Tiere, berichtete der WWF am Dienstag unter Verweis auf das Bundesheer.


BMLVS Kugler Josef
Jungwölfe am Truppenübungsplatz Allentsteig


„Das ist nicht nur für den heimischen Artenschutz ein großer Gewinn, auch die Populationen der Nachbarländer werden langfristig davon profitieren. Denn Österreich spielt eine wichtige Rolle als Schnittstelle der europäischen Wolfspopulationen“, betonte WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler. Der Wolf sei im Begriff, sich nach über 100 Jahren Abwesenheit hierzulande wieder dauerhaft anzusiedeln.

WWF-Experte: „Sorgen ernst nehmen“
„Der Mensch muss wieder lernen, sich den Platz mit dem Wolf zu teilen. Trotzdem muss man die Sorgen der betroffenen Interessensgruppen wie Jäger, Forstleute und Bauern ernst nehmen und gemeinsam Lösungen für ein konfliktfreies Zusammenleben erarbeiten“, so Pichler. „Die Wölfe fühlen sich bei uns sichtlich wohl“, stellte Ministerialrat Ottokar Jindrich, Leiter des Referats für Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit beim Bundesheer, fest.


BMLVS Kugler Josef

Die Wölfe am Truppenübungsplatz Allentsteig sorgen seit Jahren immer wieder für Konflikte. Erst vor wenigen Tagen war ein Streit zwischen dem Bundesheer und der Bezirksbehörde vor Gericht gelandet - mehr dazu in
Wolf sorgt für Streit zwischen Heer und Behörde (noe.ORF.at; 11.7.2017).

Publiziert am 11.07.2017
http://noe.orf.at/news/stories/2854154/
 
#17
Bin im Wald vor einigen Jahren auf einen Wolf getroffen (ca. 150m Entfernung) - ohne Probleme.
Einem Wolfsrudel mit 12 Tieren möchte ich aber nicht unbedingt begegnen (auch wenn Jungtiere dabei sind).
Diese Entwicklungen finde ich etwas eigenartig.
Aber vielleicht gewollt, um zumindest in Allentsteig Bundesheer-Spezialabteilungen auszubilden.:)

In Rumänien, wo es noch viele Wölfe gibt, attackieren die Tiere im Winter die Bauernhöfe in denen sie die Tiere wittern.
Die Schafherden auf der Wanderschaft werden mit äußerst aggressiven Herdenhunden beschützt - eben auch wegen der Wölfe.
Sich diesen Herden als Wanderer zu nähern, birgt immer ein gewisses Risiko.
 

josef

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#18
TÜPL soll Gefechtsübungszentrum werden
Aus dem Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig (Bezirk Zwettl) soll ein internationales Gefechtsübungszentrum werden. Für die Umsetzung der Pläne ist der am Freitag ernannte neue Kommandant, Konstantin Lütgendorf, verantwortlich.
Konstantin Lütgendorf soll die Umstrukturierung und die Weiterentwicklung des Truppenübungsplatzes Allentsteig leiten. Der neue TÜPL-Kommandant ist der Sohn von Karl Lütgendorf (1914-1981), der von 1971 bis 1977 Bundesminister für Landesverteidigung war. Lütgendorf folgt dem bisherigen Kommandanten Josef Fritz nach. Bei der feierlichen Kommandoübergabe am Freitag überreichte Militärkommandant Martin Jawurek dem neuen TÜPL-Chef symbolisch die Fahne des Truppenübungsplatzes.


NLK Filzwieser
Der neue TÜPL-Kommandant Konstantin Lütgendorf, der ehemalige Kommandant Josef Fritz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Militärkommandant Martin Jawurek (v.l.)

„Es soll ein neues, einzigartiges Trainingszentrum für Österreichs Sicherheit entstehen. Dabei sollen die Wertschöpfung und die verschiedenartige Nutzung des Truppenübungsplatzes berücksichtigt werden“, betonte Lütgendorf bei der Kommandoübergabe. Der neue Kommandant ist 1995 ins Bundesheer eingetreten, er habe große Erfahrung im internationalen Bereich und viele zivile Zusatzausbildungen, sagte Militärkommandant Martin Jawurek.

500 Arbeitsplätze am TÜPL Allentsteig
Das künftige Gefechtsübungszentrum ist Arbeitgeber für mehr als 500 Menschen und setzt pro Jahr etwa 20 Millionen Euro um. Im militärischen Trainingszentrum sollen die Einheiten auf Einsätze im In- und Ausland vorbereitet werden. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hob die Bedeutung des Truppenübungsplatzes „als wichtige Säule im Österreichischen Bundesheer“ hervor. Er habe eine „ganz große militärische Bedeutung“, denn er sei „der größte und wichtigste Trainingsplatz in Österreich“.
Links:
http://noe.orf.at/news/stories/2891858/
 

josef

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#19
Förster und Weidmänner am Tüpl stehen unter Kritik des Rechnungshofes...


Rechnungshof kritisiert TÜPL Allentsteig
Auf dem größten Truppenübungsplatz (TÜPL) des Bundesheeres in Allentsteig (Bezirk Zwettl) herrschen noch immer Missstände. Das hat der Rechnungshof (RH) in einer Follow-up-Überprüfung im Vorjahr festgestellt.
Der RH hatte den Truppenübungsplatz bereits 2015 überprüft und ist dabei auf zahlreiche Unregelmäßigkeiten gestoßen. So wurden etwa ungerechtfertigte Preisnachlässe bei Holzverkäufen und Jagden gewährt, das Vergabegesetz mehrmals übergangen und überhöhte Überstundenpauschalen gezahlt. Daraufhin gab die Personalabteilung im Verteidigungsministerium die Weisung, den betroffenen Mitarbeitern im Hinblick auf ein allfälliges Verfahren vor dem Arbeits- und Sozialgericht eine Vorbehaltskündigung bzw. -entlassung zu avisieren.


ORF
Der Rechnungshof stieß bereits im Jahr 2015 bei seiner Überprüfung des Truppenübungsplatzes auf zahlreiche Unregelmäßigkeiten

Die Weisung der obersten Dienstbehörde wurde von der nachgeordneten Dienstbehörde, dem damaligen Streitkräfteführungskommando, ignoriert. „Alle betroffenen Mitarbeiter im Forstbereich waren unverändert am Truppenübungsplatz mit denselben Aufgaben betraut bzw. wurden in leitender Funktion weiterbestellt“, schreibt der Rechnungshof in der Nachfolgeüberprüfung. Die Staatsanwaltschaft, die ebenfalls eingeschaltet wurde, stellte ihre Ermittlungen ein.

Vorwurf: Vergabevorschriften wurden missachtet
Und so wurden neuerlich Vergabevorschriften missachtet. „Nachträgliche Auftragserweiterungen im Wert von rund einer Million Euro für Holzschlägerungen wurden nur mündlich vereinbart und gingen direkt an die ursprünglichen Auftragnehmer. Erst Monate später folgte eine schriftliche Vereinbarung.“ Der RH empfiehlt dem Verteidigungsministerium neuerlich disziplinar- und strafrechtlicher Schritte zu setzen.

Die Prüfer legen dem Ministerium weiterhin nahe, die Forst- und Jagdaufgaben des Truppenübungsplatzes an die Österreichische Bundesforste AG auszulagern. Das Ressort lehnt das allerdings ab.

Kritik auch an „schlechter Waldpflege“
Unregelmäßigkeiten stellte der RH aber nicht nur in der Forstwirtschaft fest, er stieß auch auf nicht gemeldete Nebenbeschäftigung von Mitarbeitern sowie auf fragwürdige Genehmigungen. So durfte ein Mitarbeiter aus dem Bereich Jagd als Berater für den An- und Verkauf von Fleisch und Wild für ein Unternehmen tätig sein, das in einer Geschäftsbeziehung zum Truppenübungsplatz im Bereich Jagd stand.


APA / Herbert Neubauer
„Der Rechnungshof kritisiert, dass zu viel Holz geschlägert wurde. Wenn aber zum Beispiel Schießbahnen gebraucht werden, dann muss Holz geschlägert werden“, so Heeressprecher Michael Bauer

Kritisiert wird auch die schlechte Waldpflege. So wurde im Zeitraum 2014 bis 2016 um 165 Prozent mehr Holz geschlägert als vorgegeben, während die Waldpflege um durchschnittlich rund 51 Prozent pro Jahr unter den Soll-Werten lag. „Durch den im Vergleich zum Soll erhöhten Holzeinschlag und die reduzierte Waldpflege war die Nachhaltigkeit der Forstbewirtschaftung gefährdet“, so der Rechnungshof.

Bundesheer wird sich Kritik „noch weiter anschauen“
Bundesheersprecher Michael Bauer sagte gegenüber noe.ORF.at, dass man immer auf dem Standpunkt gestanden sei, dass die militärische Nutzung des Truppenübungsplatzes im Vordergrund stehen muss.
Der Rechnungshof habe eher nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geprüft, so Bauer. Als Beispiel nannte er die Schlägerungsarbeiten: „Der Rechnungshof kritisiert, dass zu viel Holz geschlägert wurde. Wenn aber zum Beispiel Schießbahnen gebraucht werden, dann muss Holz geschlägert werden“, erklärt der Heeressprecher.

Man werde sich grundsätzlich die Kritikpunkte noch weiter anschauen, dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen. Auch die personellen Konsequenzen, die der Rechnungshof vorschlägt, müsse man sich noch ansehen.

Publiziert am 02.03.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2898664/
 

josef

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#20
Schwammerlsucher in Allentsteig angezeigt
Durch das ertragreiche Jahr für Schwammerl gibt es vermehrt Pilzesucher, auch im Gebiet des Truppenübungsplatzes Allentsteig, das ein militärisches Sperrgebiet ist. Anzeigen wegen unbefugten Betretens häufen sich nun.
Die Patrouillen des Bundesheeres, bestehend aus acht Soldaten und ihren Schutzhunden, führen eigentlich Routinekontrollen durch. Sie sollen verhindern, dass Menschen abseits der öffentlichen Straßen im militärischen Sperrgebiet im Gebiet des Truppenübungsplatzes Allentsteig (Bezirk Zwettl) unterwegs sind, weil es dort wegen der Gefahr von Blindgängern lebensgefährlich sein kann. In den letzten Wochen hatten sie jedoch außergewöhnlich viel zu tun. Innerhalb von vierzehn Tagen zeigte die Wachgruppe 25 Menschen an. Das seien mehr als in den vergangenen beiden Jahren zusammen, bilanzierte Presseoffizier Johann Zach gegenüber noe.ORF.at.


ORF/Margit Laufer
Viele Sammler betreten bei ihrer Suche nach den Pilzen auch Sperrgebiet

Anzeige und Strafe drohen
Normalerweise sei das ein Versehen, sagte Zach, heuer aber habe es einen konkreten Grund dafür gegeben: Es seien so viele Pilzesucher unterwegs. Allerdings, wer erwischt wird, der wird bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt und dem droht eine Strafe von durchschnittlich 70 Euro.

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Publiziert am28.09.2018
Schwammerlsucher in Allentsteig angezeigt
 
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