Tirol - Tüpl "Wattener Lizum"

josef

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#1
Bundeswehr mit Großmanöver in Tirol
Für ein Großmanöver kommt die deutsche Bundeswehr mit 300 Militärfahrzeugen nach Tirol zum Truppenübungsplatz Lizum-Walchen. Die Übung mit 1.500 Soldaten dauert von Montag bis Ende Juli.
Die deutsche Gebirgsjägerbrigade 23 hält im Rahmen eines Ausbildungsabkommens auf dem Truppenübungsplatz Lizum-Walchen bis Ende Juli eine große Übung ab. Damit es am Montag beim Anmarsch der Truppenteile zu keinem Verkehrsinfarkt auf den Anfahrtswegen - im Raum Wattens und auf der Wattentalstraße kommt - ordnete das Militärkommando Tirol an, dass nur kleine Convoys mit maximal 20 Fahrzeugen unterwegs sein dürfen. Der Abstand zwischen den Marschkolonnen muss mindestens eine Stunde betragen.

Die Anreise der Bundeswehr erfolgt über den Zirler Berg und weiter über die Inntalautobahn A 12 nach Wattens bzw. über Kiefersfelden - Kufstein und die A 12 ebenfalls nach Wattens. Neuralgischer Punkt ist die Ortsdurchfahrt Wattens. Die Tiroler Polizei, Militärstreifen und eigene Melder der Deutschen werden den Verkehr beobachten und regeln. Die Bevölkerung wird um Verständnis ersucht, so das Militärkommando.
Quelle: Bundeswehr mit Großmanöver in Tirol
 
#3
Heute, im >Laufe des Vormittags sind die Truppenteile wieder bei uns eingetroffen! Morgen findet die Int. Abschlussveranstaltung in Bad Reichenhall statt!
Es waren harte, nasse, schneereiche und kräftezehrende Tage - Gebirgsjagerwetter - aber ein voller Erfolg der österreichischen-deutschen-französischen Übung im Hochgebirge! Incl. Hubschraubertransport- und Versorgungsflüge mit CH-53.


mfrg Fred
 
#5
Es sind andauernd fremde Soldaten in Österreich auf Übungen und Schulungen.

In Götzendorf war Alles vorhanden an Offizieren aus allen Teilen der Welt.
 

Tom69

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#6
Im Österreichischen Staatsvertrag erfolgt über den Aufenthalt fremder Truppen auf österreichischen Staatsgebiet keine Regelung - Ausgenommen Art 20, der die Zurückziehung der alliierten Streitkräfte bis spätestens 31. Dezember 1955 regelt.

Das Neutralitätsgesetz regelt in Art 1 Abs 2:
"Österreich wird zur Sicherung dieser Zwecke in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beitreten und die Errichtung militärischer Stützpunkte fremder Staaten auf seinem Gebiete nicht zulassen"

Unter mil. Stützpunkten werden gem. gültiger Rechtsauffassung Einrichtungen, die der permanenten Stationierung von fremden Truppen dienen, verstanden.
Dies findet ja nicht statt.

Rechtlich ist der Aufenthalt fremder Truppen im § 2 (1) des Truppenaufenthaltsgesetzes geregelt:

"§ 2. (1) Soweit nicht völkerrechtliche Verpflichtungen oder überwiegende außenpolitische Interessen der Republik Österreich entgegenstehen, ist der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport im Einvernehmen mit dem Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten ermächtigt, den Aufenthalt von Truppen zu gestatten, insbesondere


1.
zur Durchführung eines Beschlusses des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen,

2.
zur Durchführung eines Beschlusses auf Grund des Titels V des Vertrages über die Europäische Union,

3.
zur Durchführung eines Beschlusses im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE),

4.
zur Teilnahme an sonstigen Friedensoperationen im Rahmen einer internationalen Organisation entsprechend den Grundsätzen der Satzung der Vereinten Nationen, wie etwa an Maßnahmen zur Abwendung einer humanitären Katastrophe oder zur Unterbindung schwerer und systematischer Menschenrechtsverletzungen,

5.
zur Teilnahme an Übungen und Ausbildungsmaßnahmen,

6.
zur Durchführung von Such-, Rettungs- und Katastrophenhilfsmaßnahmen,

7.
zur Teilnahme an wissenschaftlichen oder sportlichen Veranstaltungen,

8.
zur Durchführung notwendiger Maßnahmen im Vor- und Umfeld von Maßnahmen gemäß Z 1 bis 7, wie insbesondere Rettungs-, Kranken- und Organtransporte oder Versorgungsfahrten für zivile und militärische Einrichtungen einschließlich der Instandsetzung oder des Transports von Ersatzteilen"
 
#8
Bei einer Uebung mit auslaendischen Truppen handelt es sich ausdruecklich nur um eine Uebung, aber nicht um eine Stationierung auslaendischer Truppen.

Ausserdem ist durch diese Uebung in der heutigen Zeit die Neutralitaet Oesterreichs oder die Sicherung der eigenen Grenzen nicht in Gefahr.

Die Frage ist, ob es gemeinsame Uebungen auf oesterreichischen Truppenuebungsplaetzen mit auslaendischen Soldaten auch schon vor dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes stattfanden, oder erst im Zusammenhang mit dem EU Beitritt oder mit der Partnerschaft fuer den Frieden u. dgl...?
 

josef

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#9
Gebirgsbrigaden trainieren das Überleben
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Seit Montag trainieren rund 600 Soldatinnen und Soldaten in der Wattener Lizum das Überleben, Marsch und Kampf im Hochgebirge. Neben Kräften des Österreichischen Bundesheeres nehmen auch Gebirgssoldaten aus Montenegro, Spanien und Tschechien an der Übung teil.
Online seit heute, 6.17 Uhr
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Der „European Mountain Thunder 2022“, wie die Großübung offiziell heißt, wird im Rahmen eines Gebirgstrainingsprogramms der EU veranstaltet, für das Österreich seit Jahren die Führung hat. Das Manöver findet vom 9. bis zum 20. Mai statt.

Ziel ist es, die internationale Zusammenarbeit zu verbessern und die Einsatzbereitschaft von Gebirgstruppen zu erhöhen. Das Training wird von der 6. Gebirgsbrigade veranstaltet, unterstützt vom Militärkommando Tirol. Es findet am höchsten Truppenübungsplatz Europas Lizum-Walchen statt.

Martin Hörl
Bergung eines verletzten Soldaten mittels Hubschrauber

Die hochalpine Natur als „größter Feind“
Neben 110 heimischen Soldaten nehmen auch 180 internationale Gäste aus Montenegro, Spanien und Tschechien an der Großübung teil. In der zweiten Woche müssen sie sich vier Tage lang von Hochfügen ohne Versorgung in die Lizum durchschlagen, wie der stellvertretende Kommandant der Gebirgsbrigade, Stephan Lehner erklärte: „Dieser Marsch findet durchgehend im Hochgebirge statt. Die Soldaten müssen alles, was sie benötigen, selbst mittragen vom Essen über den Kocher oder ihre Schlaf-Zelte bis hin zum Treibstoff. Die Härten des Gefechts werden von der Natur und vom Gebirge bereitgestellt. Der Hauptgegner sind quasi die Gefahren der Natur.“

Die teilnehmenden Soldaten profitierten sehr von der Übung, indem ihr Selbstbewusstsein und ihr Glaube an das eigene Können gestärkt werde: „Sie wissen, was sie schaffen können und dass sie in der Natur bestehen können“, unterstrich Stephan Lehner. Die internationalen und österreichischen Offiziere wiederum lernten von den Zugangsweisen der anderen Truppen: „Man schaut sich viel bei den anderen Nationen ab, vergleicht Verfahren und nimmt neues Wissen mit – und das ist ja auch der Zweck der Übung.“

Bundesheer / Vzlt Pfluger
Haflinger leisten als Tragetiere im Bundesheer wertvolle Hilfe

NATO-Experten beobachten Übung
Neben den teilnehmenden Truppen werden auch Beobachter aus Schweden und Rumänien erwartet, außerdem Experten des NATO-Kompetenzzentrums für Bergkriegsführung aus Slowenien, Kroatien, Italien und Österreich: „Die nationalen Beobachter wollen für ihre eigenen Streitkräfte Lehren aus der Übung ziehen. Und die NATO hat den Gebirgskampf bisher stiefmütterlich behandelt, das ist für sie mehr oder weniger Neuland. Sie wollen hier in Österreich bei der Übung also Erkenntnisse gewinnen“, so Lehner.

Martin Hörlein
Österreichisches Gefechtsfahrzeug unterwegs im Hochgebirge

Übung unabhängig vom Ukraine-Krieg
Dass gerade militärischen Übungen mit dem Krieg in der Ukraine an Wichtigkeit gewonnen haben, will er so aber nicht unterschreiben. Die jetzige Hochgebirgsübung sei schon Jahre vor Kriegsausbruch geplant worden: "Es gibt auch keine taktischen Anlehnungspunkte, nachdem es sich bei unserer Übung ja um einen Gebirgskampf handelt. Viele wollen immer dann, wenn eine Bedrohung erkennbar ist, Militärmanöver und verstärkte Ausrüstung sehen. Das Heer übe diese Dinge aber schon seit Jahren und auch dann, wenn es gerade keinen aktuellen Krisenherd gebe, so der stellvertrentende Kommandant.
09.05.2022, red, tirol.ORF.at
Gebirgsbrigaden trainieren das Überleben
 

josef

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#10
Militär entfernt 24 Blindgänger im Gebirge
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Das Militärkommando Tirol hat heuer bei der Suche nach scharfen Granaten im Gebiet um den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen 24 Blindgänger gezogen. Diese Suche dauert jedes Jahr mehrere Wochen, vergangene Woche wurde die Aktion beendet.

Wenn beim Schießen Munition nicht explodiert, wird dieser Vorfall dokumentiert, die Blindgänger werden so gut es geht hinterher eingesammelt. Sechs Wochen lang wurden Pioniere, Spezialisten und Baupioniere des Militärkommandos vom Hubschrauber ins Hochgebirge geflogen, dort durchkämmten sie zu Fuß das teils unwegsame Gelände entlang der dokumentierten Vorfälle.

ÖBH/Frank Nalter
Die „Aloutte III“ bringt das Militär ins hochalpine Gelände

Experten machen Munition unschädlich
Die Blindgänger werden zuerst markiert, später entweder abtransportiert oder gesprengt. Pro Jahr werden zwischen Wegen und Steigen zwischen 20 und 35 nicht detonierter Granaten gefunden, heuer waren es in sechs Wochen 24. In diesem Zusammenhang bekräftigt das Militärkommando Tirol die Bedeutung des Hubschrauberstützpunktes in Vomp, der mit einer Entfernung von nur zehn Flugminuten als Stützpunkt gut genützt werden kann.
22.08.2022, red, tirol.ORF.at

Militär entfernt 24 Blindgänger im Gebirge
 
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