Hallo Alex
Das mit den Bildern war ein Technisches Problem auf meiner Seite, das hat sich inzwischen
erledigt ! Den Besichtigungstermin habe ich übrigens auf Sonntag verschoben, nebenbei interessiert sich mein Bruder sehr stark für das was ihr dort an Stollen zu bieten habt !
Er ist ab und zu in einem Berg irgendwo im Tirol unterwegs .
Zum Thema Prüfstand :
Das dort ein Prüfstand war bezweifle ich nicht, nur eben keiner für Brenn- Tests !
Dafür gibt es einige Fakten die dagegen sprechen und das beginnt bereits mit der Festlegung des Wortes „Prüfstand“ ! In der A4 Entwicklung und der Serienprüfung des A4 Triebwerkes wurde die Bezeichnung „Triebwerksprüfstand“ b.z.w. nur „Prüfstand“ ausnahmslos für Einrichtungen verwendet die einen Brenn- Test zuließen . Die Technischen Einrichtung die für den Betrieb eines Teststandes für Brenntests benötigt wurden, waren damals wie Heute gewaltig ! Auch hat man bisher keine hinweise auf einen „Teststand“ in Kramsach in den RH8 beständen des BA-MA in Freiburg gefunden. In dem fraglichen Zeitraum zwischen 1942 und 1944, der von „Tirospace“ angesprochen wird liegen mir die Wesentlichen Niederschriften und Protokolle der Arbeitsgruppe „ Treibstoff“ und „Arbeitsgruppe III Triebwerk“ vor, dise Dokumenten beinhalten auch die vollständig Planung der Fertigungs- und Prüfeinrichtungen für das A4 Triebwerk vom 12.3.1942 bis zum 27.4.43 .
In diesen Zeitraum fällt nach angaben von „Tirospace“ auch der Bau des Prüfstandes in Kramsach !
Bedauerlicherweise wird dieser nirgends genannt, nicht einmal indirekt z.B. in der Klärung der Beschaffung des benötigten Flüssigen Sauerstoffes ! Nach langer Überlegung bezweifle ich auch die Prüfung von Turbopumpen, da ich auch keine Planung für die Montage von Turbopumpen in der Gegend um Kramsach finden konnte, allerdings wurden in Jenbach bekanntlich T-Stoff Anlagen zusammengebaut . Die T-Anlage erzeugt den notwendigen Druck um die Turbine anzutreiben, die erzeugte Dampfmenge waren 2,3 kg/s und diese hatte eine Temperatur von 385 °C . Die einzelnen Baugruppen wurden in der Serienfertigung, vor dem zusammensetzen des gesamten Triebwerkes geprüft und Justiert, hierzu gibt es endsprechende Prüfprotokolle . Es wäre nun vorstellbar das in Kramsach 4 Prüfstände gegeben hat die aus je einer Stationären Turbopumpe, zufuhr und Abfuhreinrichtung für „Test-Treibstoff“ ( z.B. Wasser ) u.s.w. bestand . In diese Stationären Einrichtung könnte man nun die fertige „Baugruppe III c)“ geliefert aus Jenbach, eingebaut werden .
Bei dem Probelauf würde man dann den „Test-Treibstoff“ aus den Behältern in andere Pumpen und dabei die Förderleistung der Tumbe durch die Einstellung der T-Anlage festlegen. Der dabei endstehende sehr heiße Dampf würde man dann durch eine endsprechende Rohrleitung in das Freie endweichen lassen. Das währe in Kramsach die ursprüngliche abgeschrägte Mauer hinter der heutigen Schmiede. ( Soweit ich weis , exsistiert diese nicht mehr ?!) Das Geräusch das dabei entsteht, müsste ein ohrenbetäubendes Heulen sein das man durchaus einige km weit noch hören können müsste ! Im vergleich dazu entwickelt ein echter „Brennstand“ für das 25t Triebwerk einen
Schalldruck, der so groß ist das ein Mensch selbst mit Ohrenschützer noch in einer Entfernung von mehr als 50 m die Besinnung verliert ! Daher befand sich das Bedienungspersonal steht’s in einem Massiven Bunker und beobachteten über ein Periskop das geschehen im Prüfstand . Allerdings im Prüfstand in Zipf, der aus einem riesigen Bunker aus Meterdicken Stahlbetonwänden besteht könnte so etwas wie Sichtfenster in den Wänden an stelle der Periskope zur Anwendung gekommen sein . Was nun in Kramsach tatsächlich gebaut wurde versuche ich am Sonntag zu klären, nach der Besichtigung der Gebäude und der Einsicht in die Vorhandenen Dokumenten müsste dis eventuell möglich sein !
Gruß Henry
cerberus9: Nachträglich noch Danke für die Bilder !