Vakuumbombe

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MunaUede

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#1
Seit wann gibt es diese Technologie?
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Kein Wettrüsten"
Stärkste nichtnukleare Bombe der Welt.
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben die stärkste nichtnukleare Bombe der Welt erfolgreich getestet. Das Staatsfernsehen berichtete am Dienstag, die Sprengkraft der Vakuumbombe sei viermal so groß wie die der stärksten US-Bombe und auch vergleichbar mit der einer Atombombe, wie der Vizestabschef der russischen Streitkräfte, Alexander Rukschin, dem russischen Fernsehsender ORT sagte.


©Bild: AP/Russian Channel One Television
"Das Verteidigungsministerium unterstreicht, dass dieser militärische Eingriff gegen keinen einzigen internationalen Vertrag verstößt. Russland tritt damit kein neues Wettrüsten los", berichtete der Sender.


"Umweltfreundliche" Riesenbombe

©Bild: AP/Russian Channel One Television
"Die Tests haben gezeigt, dass die neue Waffe in ihrer Effizienz und Leistung mit einer Atomwaffe vergleichbar ist", sagte Rukschin dem Sender Kanal 1. Allerdings bestehe im Gegensatz dazu nicht die Gefahr, dass die Umwelt verstrahlt werde.


Stärker als MOAB
Der Fernsehsender berichtete, die Bombe mit dem Spitznamen "Vater aller Bomben" enthalte rund sieben Tonnen Sprengstoff, die amerikanische "Mutter aller Bomben", die MOAB (Massive Ordnance Air Blast Bomb) dagegen acht Tonnen.


Trotzdem sei die russische Waffe schlagkräftiger, weil ein neuer Sprengstoff eingesetzt werde, der mit Hilfe von Nanotechnologie entwickelt worden sei.


"Was lebt, verdunstet"

©Bild: AP/Russian Channel One Television
Das russische Fernsehen zeigte Bilder von dem Test, bei dem die Bombe ein viergeschoßiges Gebäude in Schutt verwandelt. Auf den Bildern ist zu sehen, wie ein Kampfflugzeug des Typs Tupolew Tu-160 die Bombe über einem Versuchsgelände abwirft.


Nach einer großen Explosion folgten Aufnahmen von zerstörten Gebäuden und verbrannter Erde. Dem Bericht zufolge wird die größte Zerstörung durch eine Ultraschalldruckwelle und unglaubliche Hitze verursacht. Bei der Explosion entsteht ein Vakuum. "Alles, was lebt, verdunstet einfach", hieß es.


"Konventionelle" Waffe
Die Bombe garantiere die nationale Sicherheit und zur gleichen Zeit die Möglichkeit, den internationalen Terrorismus "in jeder Situation und Region" zu bekämpfen, sagte Rukschin. In der Fernsehsendung hieß es, die Bombe zähle zu den "konventionellen" Waffen und Russland trete damit kein neues Wettrüsten los. Vakuumbomben wurden erstmals im Vietnam-Krieg zur Zerstörung von Wäldern eingesetzt.


Antwort auf US-Raketenschild
Russland fühlt sich von den US-Plänen für ein Raketenabwehrsystem in Polen und Tschechien in seiner eigenen Sicherheit bedroht. "Diese Strategie wird zwangsläufig zu einem Wettrüsten führen", hatte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin unlängst im österreichischen Alpbach erklärt.


Die USA bezeichnen den Raketenschild als Notwendigkeit zum Schutz gegen Gefahren aus Staaten wie dem Iran und Nordkorea. Moskau hofft in dem Streit nach eigenen Angaben auf einen Kompromiss mit den USA.


Link:


Russischer Präsident
http://www.orf.at/070912-16492/index.html
 
O

Olaf1977

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#4
Nichts wirklich neues.....

Hallo,

das ist nicht wirklich etwas neues.....
Unter dem Begriff "Thermo-Barische Bomben" sind diese schon seit langer Zeit bekannt......
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#5
Karlsch: Zippermayr und "Großvaters Vakuumbombe"

Heute in der FAZ am Sonntag:

http://www.faz.net/s/Rub163D8A6908014952B0FB3DB178F372D4/Doc~E7CEB1CC7C01A4856987DD45719E4959F~ATpl~Ecommon~Scontent.html hat geschrieben:
Großvaters Vakuumbombe
Von Rainer Karlsch


Russlands neue Vakuumbombe

Ausgerechnet am 11. September zeigte das russische Fernsehen Bilder vom Test einer neuartigen Bombe. Nach Darstellung russischer Militärs handelte es sich dabei um die weltweit stärkste konventionelle Waffe. Ihre Sprengwirkung sei der taktischer Kernwaffen vergleichbar. Der russische Fernsehsender ORT nannte sie den „Vater aller Bomben“. Denn es gab ja schon die „Mother Of All Bombs“ (Moab) der amerikanischen Air Force. Sie heißt eigentlich „Massive Ordnance Air Blast Bomb“ und wurde am 11. März 2003 in Florida getestet. Nun nehmen die russischen Entwickler für sich in Anspruch, ihre rund sieben Tonnen schwere Bombe sei wesentlich stärker als der 9,5 Tonnen schwere amerikanische Superkracher.

In den russischen Verlautbarungen war von einer Bombe „völlig neuen Typs“ die Rede. Doch in Wahrheit ist das Prinzip hinter dieser sogenannten Vakuumbombe keineswegs neu. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges im Machtbereich des nationalsozialistischen Deutschlands entwickelt.

Mechanismus längst bekannt

Ihre wahren Erfinder gehörten zu einer Gruppe unter Leitung des österreichischen Physikers Mario Zippermayr. Freilich kam dies erst jetzt heraus, nachdem vor wenigen Jahren einige - längst nicht alle - amerikanische und britische Unterlagen über deutsche Waffenentwicklungen freigegeben wurden.

Zippermayr wurde 1899 in Mailand als Sohn eines Unternehmers aus Steyr geboren. Er studierte in Freiburg und Karlsruhe, wurde 1927 in Wien zum Dr.-Ing. promoviert und 1938 in Physik habilitiert. Bereits im Mai 1933 trat er der in Österreich verbotenen NSDAP bei (Mitgliedsnummer 66) und 1938 der SS. In deren Sicherheitsdienst (SD) war er zunächst Mitarbeiter des Leitabschnitts Wien, leitete dann aber seit 1939 das kartographische Institut der Hauptvermessungsabteilung Wien.

Seit Kriegsausbruch diente er bei einer Flak-Ersatzabteilung in Regensburg. Die Tätigkeit Zippermayrs für die Luftwaffe und der Aufbau seines Forschungsinstituts dürften erst 1942 begonnen haben. Umso erstaunlicher waren die raschen Fortschritte der Gruppe. Zippermayr war allerdings nicht ihr wissenschaftlicher Kopf, sondern ihr dem Nazi-Regime treu ergebener Manager.

SS versuchte Sprengsatz fronttauglich zu bekommen

Nach den Angaben des amerikanischen Forces Austria Counter-Intelligence Corps arbeitete seine Gruppe mit 35 Mitarbeitern in Wien und Lofer, Tirol. Wichtigstes Forschungsprojekt war die Entwicklung eines hochexplosiven Sprengkopfes, mit dem die Flak-Raketen „Enzian“ und „Schmetterling“ bestückt werden sollten. Dazu testeten die Wissenschaftler 1943 in der Nähe von Wien einen kleinen thermobarischen Sprengsatz mit 60 Kilo eines Gemisches aus Kohlenstaub und flüssigem Sauerstoff. Dabei gingen noch in einer Entfernung von 1,5 Kilometern Fenster zu Bruch.

Eine Beschleunigung erfuhr das Projekt in der zweiten Hälfte des Jahres 1944, nach der Landung der Alliierten in der Normandie und dem Attentat auf Hitler. Die SS zog nunmehr die modernsten Waffenentwicklungen an sich und versuchte diese noch fronttauglich zu bekommen. Neben zahlreichen abenteuerlichen Ideen gehörten dazu auch technisch sehr anspruchsvolle Projekte wie die Entwicklung von Nervengasen, Raketen und nuklearen Sprengsätzen.

Deutsche hatten „liquid air bombs“

Auch auf das Projekt des SS-Oberscharführers Mario Zippermayr nahm Himmlers Organisation Einfluss - und hier dürfte die Verbindung zwischen Forschern und SS besonders eng gewesen sein. Auch gab es Erfolge zu vermelden. Nach Erkenntnissen, die den britischen Geheimdienst Anfang 1945 erreichten, wurde bei einem Test nördlich von Berlin ein Zerstörungsradius von etwa 600 Metern erzielt. Die Druckwelle entzündete sämtliche Bäume im Zielgebiet und warf sie um. Die Explosion einer Bombe größeren Kalibers soll 1944 auf dem Starnberger See stattgefunden und ein Gebiet mit einem Radius von bis zu 4,5 Kilometern erfasst haben.

Eine solche Waffe hätte die Luftwaffe gut gebrauchen können. Geplant war, sie mit den Flak-Raketen an Flugzeugformationen heranzutragen. Soweit wir wissen, kamen die Raketen allerdings nie zum Einsatz. Doch die neue Bombe hätte auch gegen große Flächenziele eingesetzt werden können. Diese Gefahr war real. Nach amerikanischen Geheimdienstberichten verfügte das deutsche Militär bei Kriegsende über sogenannte „liquid air bombs“. Im National Archive in Washington findet sich ein Dokument, das als Produktionsort solcher „Sauerstoffbomben“ ein Werk im Harz nahe Nordhausen angibt, wo die V2-Raketen gefertigt wurden. Zum Einsatz sind diese fünf Tonnen schweren Bomben nicht mehr gekommen.

Billiger als eine Atombombe

Bis zur Kapitulation besaßen die Siegermächte über die deutsche Superbombe nur vage Geheimdienstinformationen. Trotzdem war man entschlossen, die Technologie umgehend zu studieren und weiterzuentwickeln, natürlich unter strengster Geheimhaltung. So wurde Zippermayr vom Chemical Warfare Service wiederholt befragt, erstmals am 3. August 1945. Bei einer späteren Befragung im Jahr 1949 erläuterte er den Amerikanern, dass man mit „seiner“ Bombe - egal ob mit pulverisiertem Kohlenstaub, mit Benzin oder auch anderen flüssigen Stoffen - die Flächenwirkung einer Atombombe erreichen könne. Zudem sei die Herstellung einer solchen Bombe viel billiger.

Während man andere prominente deutsche Rüstungsforscher gern in die Vereinigten Staaten holte, scheute man bei SS-Mann Zippermayr davor zurück. Doch wurde mehreren seiner Mitarbeiter angeboten, ihre Forschungen im Rahmen der „Operation Paperclip“ in Amerika fortzusetzen. Aber offenbar haben auch die Sowjets vom Wissen der Zippermayr-Gruppe profitiert. Nach einem amerikanischen Bericht musste Heinrich Mache, ein Professor an der Technischen Hochschule Wien, im Oktober 1945 unter sowjetischer Aufsicht Experimente mit Kohlenstaub-Sprengstoffen durchführen.

Ein alter Hut - und eine Massenvernichtungswaffe

Die furchtbaren Früchte der Zippermayr-Truppe blieben nicht nur in den Arsenalen. Als „Druckwellenwaffen“ kamen sie im Vietnam-Krieg und 1969 im sowjetisch-chinesischen Grenzkonflikt am Ussuri zum Einsatz. Der Name stammt daher, dass die Temperaturentwicklungen dieser Bomben noch nicht überwältigend waren. Das änderte sich in den späten achtziger Jahren, als man die Reaktionstemperatur mit beigemengten Partikeln aus Aluminium, Zirkonium oder Titan sowie zusätzlichen Sauerstoffträgern beträchtlich steigerte.

Das Prinzip der thermobarischen Bombe aber blieb dasselbe und ist ein Beispiel dafür, dass die Sieger des Zweiten Weltkrieges nicht nur bei Raketen und Strahlflugzeugen auf das Wissen der Besiegten zurückgriffen. Dass die Technik hinter dem „Vater aller Bomben“ ein alter Hut ist, darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier um eine ächtenswerte Massenvernichtungswaffe handelt.

Und was wurde aus Dr. Zippermayr? Er entwickelte nach dem Krieg ein sehr erfolgreiches, „klimatherapeutisches Verfahren“ zur Behandlung von Atemwegserkrankungen in künstlichem Höhenklima. Seine militärischen Forschungen zur künstlichen Erzeugung von Aerosolen werden ihm dabei hilfreich gewesen sein.

Der Autor ist Historiker in Berlin.

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23.09.2007, Nr. 38 / Seite 70, online unter http://www.faz.net/s/Rub163D8A69080...56987DD45719E4959F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Da ich bzgl. Herrn Dr. Karlsch ja ein altes Lästermaul bin, würde mich schon wieder so manches interessieren. :D

Zum Beispiel,

- ob denn die amerikanischen Geheimdienstinfos auf deren tatsächliche Relevanz geprüft wurden. Oder ist das etwa nur die Wiedergabe von "Geheimdienstgeraune"?

- ob es denn irgend einen Nachweis gibt zu der angeblichen Explosion nördlich Berlins ("..Zerstörungsradius von etwa 600 Metern ... Die Druckwelle entzündete sämtliche Bäume im Zielgebiet und warf sie um"). Das muss ja ein Blinder mit Krückstock auf einem Lubi sehen können.

- ob es denn irgendwelche nachprüfbaren Quellen zu diesem ominösen Test über dem Starnberger See gibt. Immerhin soll der Schadenradius bis zu 4,5 Kilometer (!) betragen haben, und das in zivilem, bewohntem Gebiet!

Abgesehen davon, dass das Forschungsvorhaben "Hexenkessel" bzw. früher mit "Humus" bezeichnet zweifelsohne bestand und auch eindeutig und nachprüfbar belegt ist , bleiben bei o. a. Artikel leider mal wieder Fragen über Fragen.

Irgendwie erinnert mich die sensationsheischende Aufmachung an den von Herrn Dr. Karlsch publizierten A-Bombentest auf Rügen, den er dann beim Ohrdrufer Gespräch mit einem Handstreich wieder negierte. Von den PTB-Ergebnissen zu Ohrdruf ganz zu schweigen... ;)
Wollen wir (auch für den Autor) hoffen, dass diesmal mehr dran ist.


Und gleich noch eine Frage an die Experten: wie schwer durfte denn der Gefechtskopf bei den Raketen „Enzian“ und „Schmetterling“ sein?
 
#7
Zitat von http://www.faz.net/s/Rub163D8A69080...7CEB1CC7C01A4856987DD45719E4959F~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Großvaters Vakuumbombe
Von Rainer Karlsch

ach den Angaben des amerikanischen Forces Austria Counter-Intelligence Corps arbeitete seine Gruppe mit 35 Mitarbeitern in Wien und Lofer, Tirol. Wichtigstes Forschungsprojekt war die Entwicklung eines hochexplosiven Sprengkopfes, mit dem die Flak-Raketen „Enzian“ und „Schmetterling“ bestückt werden sollten. Dazu testeten die Wissenschaftler 1943 in der Nähe von Wien einen kleinen thermobarischen Sprengsatz mit 60 Kilo eines Gemisches aus Kohlenstaub und flüssigem Sauerstoff. Dabei gingen noch in einer Entfernung von 1,5 Kilometern Fenster zu Bruch.
Das habe ich auch schon hinbekommen und zwar mit nur 400g Plastik im Sprenggarten. Da hat beim Batalionschef das Fenster so geklirrt, das er Übungshalt befohlen hat, weil er wissen wollte wer da zur Hölle so ein Lärm macht... :D


Auch auf das Projekt des SS-Oberscharführers Mario Zippermayr nahm Himmlers Organisation Einfluss - und hier dürfte die Verbindung zwischen Forschern und SS besonders eng gewesen sein. Auch gab es Erfolge zu vermelden. Nach Erkenntnissen, die den britischen Geheimdienst Anfang 1945 erreichten, wurde bei einem Test nördlich von Berlin ein Zerstörungsradius von etwa 600 Metern erzielt. Die Druckwelle entzündete sämtliche Bäume im Zielgebiet und warf sie um. Die Explosion einer Bombe größeren Kalibers soll 1944 auf dem Starnberger See stattgefunden und ein Gebiet mit einem Radius von bis zu 4,5 Kilometern erfasst haben.
Davon wissen bloß die Starnberger nix... :D :D
Da hat er dazugelernt. Seen sind so praktisch, da hinterlässt so eine Bombe ja keine Spuren die man später präsentieren müsste...


Eine solche Waffe hätte die Luftwaffe gut gebrauchen können. Geplant war, sie mit den Flak-Raketen an Flugzeugformationen heranzutragen. Soweit wir wissen, kamen die Raketen allerdings nie zum Einsatz. Doch die neue Bombe hätte auch gegen große Flächenziele eingesetzt werden können. Diese Gefahr war real. Nach amerikanischen Geheimdienstberichten verfügte das deutsche Militär bei Kriegsende über sogenannte „liquid air bombs“. Im National Archive in Washington findet sich ein Dokument, das als Produktionsort solcher „Sauerstoffbomben“ ein Werk im Harz nahe Nordhausen angibt, wo die V2-Raketen gefertigt wurden. Zum Einsatz sind diese fünf Tonnen schweren Bomben nicht mehr gekommen.
Und davon weis wiederum die Gedenkstätte Mittelbau-Dora nix... :D :D :D
Sauerstoff- oder auch Pressluftbomben sind von der Physik her schon unlogisch. Versuche dazu hats schon im 1.WK gegeben.


Fazit: Wiedermal eine Menge "Enthüllungen"... :superOK
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#8
Uuuups, das mit der 5 Tonnen schweren Bombe am Ende hatte ich ja ganz übersehen.

Gab´s denn dafür überhaupt ein Trägerflugzeug (außer der einen HE 177 aus Prag-Kbely, die ja schon die Atombomben transportieren sollte ;))?
Die Ju 88 beispielsweise hatte nur 2.500 kg Zuladung...
 
Zuletzt bearbeitet:
#9
SuR hat geschrieben:
Uuuups, das mit der 5 Tonnen schweren Bombe am Ende hatte ich ja ganz übersehen.

Gab´s denn dafür überhaupt ein Trägerflugzeug (außer der einen HE 177 aus Prag-Kbely, die ja schon die Atombomben transportieren sollte ;))?
Die Ju 88 beispielsweise hatte nur 2.500 kg Zuladung...
Das Problem ist ja nicht die max. Zuladung an sich, da hätte die He 177 über 7t tragen können über eine kürzere Distanz. Sondern die 5t am Stück. Dafür gab es keine Bombenaufhängung die dieses Gewicht tragen konnte. Dazu kommt noch was für Ausmaße die Bombe hätte haben sollen. Da ist die He 177 nämlich im Querschnitt begrenzt. Die Bombe hätte bei 5t recht schmal und lang ausfallen müssen. Also Sachen die Verschwörungstheoretiker gern vernachlässigen... :D

Da werden immer nur, in einer Art Milchmädchenrechnung, max. Tonnagen zusammenaddiert ohne Sinn und Verstand.
 

kps

Active Member
#10
Michael aus G hat geschrieben:
...Die Bombe hätte bei 5t recht schmal und lang ausfallen müssen. Also Sachen die Verschwörungstheoretiker gern vernachlässigen... :D

Da werden immer nur, in einer Art Milchmädchenrechnung, max. Tonnagen zusammenaddiert ohne Sinn und Verstand.
Ihr habt Probleme und keine Vorstellungskraft

[Ironie an]
Anbei ein Link zu einer Variante für den Landweg ohne ausreichend Sprit für die Rückfahrt - jetzt Beutefahrzeug

Vakuumbombe_Version_Landstreitkräfte

[/Ironie aus]

MfG
kps
 
H

hebbel

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#11
Da stimmt doch was nicht... :gruebel

Auszug aus diesem Post:
BIOS (British Intelligence Objectives Sub-Committee) Final report 142(g): Information Obtained from Targets of Opportunity in the Sonthofen area, HMSO.

"Von Ardenne was involved in the major project in 1944. Extremely good results had been obtained from a mixture of 60% liquid air and 40% coal dust. The technical man responsible for the work was a Dr Zippermayer. The first trials were made at Doeberitz near Berlin using a charge of about 8 kgs
powder. The liquid air and coal dust were mixed together. Kreutzfeld did this himself. In an area of 500-600 metres radius trees were all completely destroyed. Then the explosion started to rise and affected only tree tops.
Further trials were made by adding a paper impregnated with some strange waxy substance to the mixture. Bombs of 25 kg and 50 kg containing this powder were dropped at Starberger See and some photos taken. Standartenfuehrer Klumm showed the album to Brandt (Himmler's scientific adviser). This more intensive explosion covered an area of 4 to 4.5 kilometres radius. All trees on a hillside 6 kilometres away were destroyed..."

Also:
Deutsche Versuche:
Versuch 1: 8 kg -> 500-600 m Zerstörungsradius
Versuch 2: 50 kg -> 4000-4500m Zerstörungsradius

US thermobarische Bombe GBU-43/B 8.200 Kg -> 11 t TNT-Äquivalent "Die Detonation löscht im Umkreis von 150 Metern alles Leben aus und richtet große Schäden in etwa 500 Metern Radius an."

Russische thermobarische Bombe 7.800 kg -> 44 t TNT-Äquivalent -> "The bomb was reported to have a blast radius of 300 meters, double that of the American bomb..."

Mal davon abgesehen, daß nicht ganz klar ist, wer hier Mist erzählt hat:
2003 und 2007 haben es die Amerikaner bzw. Russen immer noch nicht geschafft, eine "anständige" thermobarische Bombe zu bauen. Da muß wohl die Erfahrung von Dr. Zippermayr ran... :D

Wie die GBU-43 abgeworfen wird, ist auch interessant.

Gruß
Dieter
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#13
Hat einer von Euch diesen BIOS (British Intelligence Objectives Sub-Committee) Final report 142(g): Information Obtained from Targets of Opportunity in the Sonthofen area???


Die Quelle klingt ja ungesehen hochinteressant, aber was mich schwer stutzig macht ist, dass google bei diesem Suchbegriff ausschließlich auf Verschwörungsheini-Seiten mit Thmen wie Flugscheiben, black sun und diesem ganzen Mist verweist.... :plumps:
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#14
Bei mir heißt der "Information obtained from Targets of Opportunity in the Southern Area. Reported by F/Lt. N.H.G. Daniels and F/Lt. R.L. Bickerdike. 12 pp." Was soll mir das (g) sagen?

Sollte in Bochum und Berlin liegen.

Gruß

Dieter
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#15
SuR hat geschrieben:
Die Quelle klingt ja ungesehen hochinteressant, aber was mich schwer stutzig macht ist, dass google bei diesem Suchbegriff ausschließlich auf Verschwörungsheini-Seiten mit Thmen wie Flugscheiben, black sun und diesem ganzen Mist verweist.... :plumps:
Eben. Einen möglichen Fake sollte man im Hinterkopf haben. :D
(Die "Spezialisten", denen große Zahlen und Größenordnungen nichts bedeuten. :mad: )

Gruß
Dieter
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#16
Im Fischer-Tropsch-Archiv ist ein entsprechender Report so gelistet:

Item No. 30 BIOS REPORT NO. 142
INFORMATION OBTAINED FROM TARGETS OF OPPORTUNITY IN THE SONTHOFEN AREA. Refer to Item No. 4 for a complete listing of this report.

Leider war hier keine weitere Spur zu finden...

Gruß
Dieter
 
H

hebbel

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#18
Danke. Florian soll da bloß nicht zu viel Auwand treiben.
Es wäre halt interessant, ob sich da "Märchenonkels" seriös "anhübschen" wollten, indem sie auf einen BIOS-Report verweisen und ob die Briten Aussagen erst einmal in wörtlicher Rede zu Protokoll nahmen (was man dann als solches kennzeichnen sollte) oder sie "sorglos", dies als Quasi-Faktum im Report publizierten.
(Andere Reports sind sehr sorgfältig ausgearbeitet worden und man sieht den wissenschaftlichen Hintergrund der betreffenden Mitarbeiter. Deshalb verwundert mich der Stil etwas.)

Gruß
Dieter
 
S

ssch

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#20
Schon der Begriff Vakuumbombe ist ziemlich irreführend. Und an dem, was heute darunter verstanden wird, hat Dr. Zippermayer wohl auch gar nicht gearbeitet.
Rudolf Lusar hat geschrieben:
Die Luftwirbelkanone
Der österreichische Wissenschaftler, Dr. Zippermeyer, stellte in der Gegend von Lofer, Tirol, Versuche an, in der Luft starke Luftwirbel nach dem Vorbild von Tornados zu erzeugen, die in der Lage sein sollten, Flugzeuge zum Absturz zu bringen. Die ersten Versuche mit komprimierter Luft führten zu keinem Erfolg. Dr. Z. griff daher zur Pulverkohle, die in einem Geschoß verschossen wurde und in dessen Mitte er eine Sprengladung zum Versprengen des Kohlenpulvers einsetzte. Bei der Detonation wurde infolge der vorwärtseilenden und rotierenden Bewegung des Geschosses sowie durch die seitlich treibende Wirkung der inneren Sprengladung bei der Explosion des Kohlenstaubes ein starker Wirbel erzeugt, von dem man annahm, daß er ein Flugzeug gefährden, ja sogar zum Absturz bringen würde. Die Ladung war billiger, als eine Pulverladung gleicher Größe und näherte sich der Wirkung eines Trinitrotoluol-Geschosses. Bei einer Großraumexplosion werden große Luftmassen in progressiver Weise in verhältnismäßig langsam schwingende Bewegung versetzt, wobei die Explosionsenergie wegen der viel geringeren Verluste mit weit besserem Wirkungsgrad auf die niederfrequente Explosionswelle übertragen und von dieser weitergeleitet wird, als dies bei hochfrequenter Detonationswelle möglich ist. Hieraus ergibt sich eine längere Impulsdauer. Es ergeben sich zwar wesentlich kleinere Spitzendrücke, dafür aber bedeutend längere Impulsdauer. Anfang 1945 wurde für diese Entwicklung vom OKL die Bezeichnung »Aktion Hexenkessel« gegeben.
Über die Erfolge und die Versuchsergebnisse wurde nichts bekanntgegeben. Während des Krieges wurden künstliche Schlagwetterexplosionen während der Kämpfe gegen die polnische Aufstandsbewegung in Warschau im Jahre 1944 zum Einsatz gebracht.
Auf Seite 405 findet sich noch folgende Fußnote, zu welcher der Anker im Text aber fehlt.
2 Auch die Focke-Wulf-Werke haben sich mit dem Problem der Luftwirbel zur Flugzeugvernichtung beschäftigt. Versuche fanden mit flüssigen Explosivstoffen statt.
Im gleichen Buch wird Dr. Zippermeyer übrigens auch als Entwickler des Lufttorpedos L 40 angegeben.

Viele Grüße
Sebastian
 
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