Die im Dokument im Vorpost erwähnte Intervention Prof. PRANDTLs zu Gunsten HEISENBERGs (Stichwort "Weißer Jude") hat auch bei HIMMLER inhaltlich Eindruck gemacht.
Er schreibt in einem Brief vom 21. Juli 1938 an HEYDRICH:
Lieber Heydrich!
"Den sehr sachlichen und guten Bericht über Prof. Werner Heisenberg, Leipzig, habe ich erhalten. Ich lege Ihnen einen sehr ordentlichen Brief des Prof. P r a n d t l, Göttingen, bei, dem ich sehr beipflichten muss. Ferner lege ich Ihnen meinen Brief an Heisenberg in Abschrift zur Kenntnisnahme bei."
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Mag man wegen der HIMMLER eigenen, wertenden Wortwahl noch grinsen, so vergeht dies gleich, wenn er in den Ganovenjargon abrutscht.
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Ich bitte Sie ferner, durch S i x den ganzen Fall sowohl beim Studentenbund als auch bei der Reichsstudentenführung zu klären, da ich ebenfalls glaube, dass Heisenberg anständig ist, und wir es uns nicht leisten können, diesen Mann, der verhältnismässig jung ist und Nachwuchs heranbringen kann, zu verlieren oder tot zu machen."
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Welteislehre und HEISENBERG? :lol1:
"Wüst soll dann versuchen, mit Heisenberg Fühlung aufzunehmen, da wir ihn für das Ahnenerbe, wenn es einmal eine totale Akademie werden soll, vielleicht brauchen können und den Mann als guten Wissenschaftler zu einer Zusammenarbeit mit unseren Leuten von der Welteislehre bringen können."
Quelle: Samuel A. Goudsmit Papers, Box 11, Folder 98, Blatt 1 (u.a.)
Hervorhebungen von mir.
LG
Dieter