Wiedergeburt der legendären Zugverbindung mit Namen "Vindobona"

josef

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Vindobona“ direkt von Graz nach Berlin

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Ab Dienstag haben Zugreisende wieder die Möglichkeit, direkt über Wien, Prag und die sächsische Landeshauptstadt Dresden nach Berlin-Charlottenburg hin und retour zu fahren. Startpunkt für die rund 12 Stunden lange Fahrt ist der Grazer Hauptbahnhof.

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Mit der Zugverbindung wird der von 1957 bis 2014 verkehrende „Vindobona“ wieder aufgenommen. „Die Verbindung über Prag nach Berlin war über viele Jahrzehnte die normale Verbindung“, sagt Bernhard Rieder von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Im Jahr 1957 gab es erstmals einen Direktzug von Wien über Gmünd, Prag und Dresden bis nach Berlin. Zuletzt war der „Vindobona“ von Hamburg über Brno (Brünn) bis nach Villach unterwegs, bis die Verbindung nach Österreich 2014 eingestellt wurde.

Mit der Wiederaufnahme gibt es erstmals seit sechs Jahren wieder einen Direktzug nach Sachsen. „Gerade die Direktverbindung nach Dresden war besonders gefragt, wir entsprechen da den Kundenwünschen“, so Rieder.

Graz als beliebter Kongress- und Wirtschaftsstandort
„Es ist ein wichtiger Schritt, wenn dieser Zug jetzt wieder von Graz über Wien nach Berlin fährt. Es ist natürlich touristisch wichtig, es ist wirtschaftlich wichtig, aber es ist auch sehr wichtig für den öffentlichen Verkehr“, freut sich Verkehrslandesrat Anton Lang. Es sei ein ganz wichtiger Schritt im öffentlichen Verkehr, dass man nun von Graz aus mehrere Städte in Europa mit nur einer Zugverbindung erreichen könne.
Die neue Zugverbindung sei auch für den Status als Kongress- und Wirtschaftsstandort von Bedeutung, betont der Grazer Stadtrat Günter Riegler: „Graz ist im Städtetourismus zunehmend wichtig. Wir hatten in den letzten Jahren stets Nächtigungsrekorde und daher ist es natürlich für den deutschen und tschechischen Besucherstrom ganz wichtig, dass es eine schnelle Reisemöglichkeit nach Graz gibt.“

ORF
Täglich um 10.26 Uhr fährt der Railjet nach Berlin Charlottenburg ab.

Erweiterung des touristischen Angebots
Die Verlängerung der Zugstrecke würde zudem vor allem für die Steirer neue touristische Destinationen bedeuten, aber gleichzeitig auch tschechischen und deutschen Touristen den Weg in die Steiermark ermöglichen, betont auch die ÖBB-Personenverkehr-Vorständin, Michaela Huber: „Wir haben gesagt, wir wollen den Vindobona wieder auferstehen lassen und wir wollten jetzt um ein touristischen Angebot erweitern und haben deshalb gesagt, wir verbinden den Grazer Railjet mit dem Zug nach Berlin.“

Derzeit seien die Fahrgäste corona-bedingt noch etwas verhaltener – Huber zeigt sich aber optimistisch: „Wir glauben schon, dass dieses Business wiederkommen wird und wir merken auch schon, dass es wieder mit den Buchungen losgeht.“

Verlängerung der Strecke Graz-Prag
Zum Einsatz kommen ausschließlich blaue Railjet-Garnituren der Tschechischen Bahn (CD), da die bisher bestehende Linie von Graz nach Prag bis Berlin verlängert wurde. Während Graz nun direkt von Berlin und Dresden aus erreichbar ist, haben Reisende zwischen Berlin und Wien nun zwei direkte Tagverbindung zur Auswahl. Die erneute Aufnahme des „Vindobona“ war bereits für Anfang Mai geplant, doch aufgrund der Grenzschließungen infolge der Coronavirus-Pandemie musste diese verschoben werden.

In Graz startet der Zug täglich um 10.26 Uhr und erreicht kurz nach 13.00 Uhr den Wiener Hauptbahnhof. Nach knapp sieben Stunden Fahrtzeit wird planmäßig Prag, kurz vor 20.00 Uhr der Dresdner Hauptbahnhof und 22.05 Uhr Berlin-Charlottenburg erreicht. Die Gegenrichtung fährt schon um 6.17 Uhr am Berliner Hauptbahnhof ab und erreicht kurz nach 8.00 Uhr Dresden. Um 10.31 Uhr gibt es einen Halt am Prager Hauptbahnhof, 14.49 Uhr in Wien und 17.33 Uhr endet der „Vindobona“ planmäßig in Graz.

16.06.2020, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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Zusätzlich zu den täglichen Railjet Verbindungen Graz - Wien (Hbf) - Brünn (über Nordbahn) - Prag - Dresden - Berlin könnte ab 2022 auch die "klassische Vindobona-Verbindung" von Wien (FJBf) über die Franz-Josefsbahn - Gmünd - Prag usw. wieder aufleben:

„Vindobona“ vor Rückkehr auf die Franz-Josefs-Bahn?
Wien-Gmünd-Prag-Berlin 30 Jahre nach Abzug des einstigen Paradezuges ab Dezember 2022 wieder geplant. Landesrat Schleritzko: Gespräche mit CZ Vize-Verkehrsminister „positiv verlaufen“.
NÖN-Gmünd, von Markus Lohninger. Erstellt am 31. März 2021
Nicht nur bei Bahnfreunden ist im Waldviertel das Wort „Vindobona“ mit einem Mix aus Nostalgie und Wehmut verbunden: 30 Jahre, nachdem dieser hochwertige und schnelle internationale Paradezug für Wien-Prag-Dresden-Berlin von der Franz-Josefs-Bahn abgezogen wurde, stehen die Zeichen nun auf ein Comeback mit Dezember 2022!

Ein Blick zurück: Gleise als Tor durch den „Eisernen Vorhang“. Man schrieb das Jahr 1957, der „Eiserne Vorhang“ trennte mitten im „Kalten Krieg“ die Fronten von „Ost“ und „West“. Zwischen „West-Berlin“ und dem Waldviertel lagen die damalige Tschechoslowakei und Deutsche Demokratische Republik als Sperrzone, deren Übertreten nicht selten tödlich endete.

Aber: Es gelang, die Hauptstädte (Ost-) Berlin, Prag und Wien mit dem Schnellzug Vindobona zu verbinden. Den Betrieb teilten sich die Bahngesellschaften ÖBB, DR, & ČSD, von Berlin ging‘s via Fähre weiter bis Kopenhagen und Stockholm. Der Vindobona bediente die kürzeste Strecke für Prag-Wien über die Franz-Josefs-Bahn und Gmünd. – Das durch die Grenze nach den Weltkriegen an den Rand gedrängte Waldviertel bekam ein Tor in die weite Welt.

Nach 1992: Abgang auf Raten. Im Revolutionsjahr 1989 wurden der Fall des Eisernen Vorhanges und das Öffnen der Grenzen bejubelt. Keine drei Jahre später setzte es aber die nächste Ohrfeige für das Waldviertel, wie so oft auf Raten: 1992 wurde der Vindobona durch die ÖBB für die FJB-Elektrifizierung vorübergehend an die längere Nordbahn-Strecke via Hohenau abgezogen – und kam nie mehr zurück. Das Waldviertel verlor die Wien-Prag-Direktverbindung mit Anbindung an Berlin und später gar Hamburg. 2014 wurde der Vindobona schließlich generell eingestellt.


Legendärer ostdeutscher Schnelltriebwagen der Baureihe 175 am Weg zwischen Berlin und Wien durchs Waldviertel.
Archiv Schmied

Rückkehr eines fallen gelassenen Helden. Für 2020 tauchte der Name plötzlich wieder in internationalen Fahrplänen auf, der Vindobona wurde für die Relation Berlin-Dresden-Prag-Wien reaktiviert – aber wieder über die längere Nordbahn-Trasse.

Bereits damals bekundete der NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko via NÖN sein Interesse daran, den Vindobona auch zurück ins Waldviertel zu bringen. Jetzt kann er konkrete Anhaltspunkte dafür liefern: „Wir arbeiten daran, den Vindobona rund 30 Jahre nach seinem Abzug aus dem Waldviertel wieder zurückzuholen“, sagt er: „Entsprechende Gespräche mit dem tschechischen Vize-Verkehrsminister Jan Sechter haben bereits stattgefunden und verliefen positiv.“

Vision: FJB-Verbindung zum Start für Wochenpendler zwischen Freitag und Montag. Schleritzkos Vision ist es, den Vindobona parallel zum Betrieb auf der Nordbahn auch auf der FJB zu führen – mit Endbahnhof Wien-FJB. Dann könne man auch aus dem Waldviertel wieder rasch nach Prag gelangen, in einer „abgestimmten Umsteigerelation“ weiter nach Dresden und Berlin reisen.

Nach dem auf tschechischer Seite für 2023/24 erwarteten Abschluss aktueller Bahnausbau-Maßnahmen werde es möglich, aus Gmünd in zwei Stunden nach Prag zu kommen – und in weiteren 4 Stunden nach Berlin. Die Fahrtzeiten zwischen Wien und Prag seien dann über die FJB-Trasse und Gmünd gleich wie jene über die Nordbahn.
In einem ersten Schritt denkt Landesrat Schleritzko diese Verbindung für klassische Wochenpendler zwischen Freitag und Montag an. Aber: „Wird der Zug genutzt, könnte das Angebot später auf die ganze Woche ausgeweitet werden.“

Bund soll noch auf den Zug aufspringen. Realistisch möglich sei die Umsetzung des Vorhabens mit Fahrplanwechsel im Dezember 2022, sagt Schleritzko. Technisch und organisatorisch wurde die Option demnach unter anderem hinsichtlich Fahrzeugumlauf und Trassenverfügbarkeit erfolgreich geprüft und bereits mit der tschechischen Seite akkordiert. Was es noch braucht, das ist die Zustimmung des Bundes, der die Bestellung formal über die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH einleiten muss.

Schleritzko: „Keine so großen Investitionen und Streckenveränderungen seit Elektrifizierung.“
Geht der Plan auf, so wird er aus der Sicht von Schleritzko nach angekündigten Investitionen im Rahmen des „Mobilitätspaketes nördliches NÖ“ von fast 600 Millionen Euro „eine weitere Stärkung“ für die FJB, die er als „Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs im Waldviertel“ bewertet.

„Seit der Elektrifizierung der Bahn gab es keine so großen Investitionen und grundlegenden Streckenveränderungen, wie wir sie mit dem Mobilitätspaket und gerade der Anbindung an die Weststrecke sowie dem selektiven zweigleisigen Ausbau planen“, sagt Schleritzko vor dem Hintergrund aktueller Debatten über eine durchgehende Zweigleisigkeit bis Gmünd. Dank ausgebauter Angebote seien die Fahrgastzahlen zwischen 2012 und 2018 um ein Fünftel gesteigert worden: „Mit den neuen Investitionen planen wir, noch einen Schritt weiterzugehen.“
„Vindobona“ vor Rückkehr auf die Franz-Josefs-Bahn?
 

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‚Vindobona‘ soll zurück auf Schiene kommen
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Der „Vindobona“ war von 1957 bis 1992 auf der Franz-Josefs-Bahn unterwegs und fuhr die Strecke Wien – Prag – Berlin. Heute gibt es eine Direktverbindung in die tschechische Hauptstadt nur noch via Nordbahn. Der „Vindobona“ steht aber vor der Wiedereinführung.
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Zum letzten Mal fuhr der Vindobona im Juni 1992 durch das Waldviertel. Mehr als drei Jahrzehnte, in der Zeit des „Kalten Krieges“, war seine Fahrtroute von der österreichischen Hauptstadt über die Hauptstadt der Tschechoslowakei bis nach Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, gewesen. Und das zu Zeiten, als Europa durch den „Eisernen Vorhang“ getrennt war. Seit dem Jahr 1992 führen die ÖBB ihre internationalen Züge nach Prag über die Nordbahnstrecke, also über Breclav (Lundenburg) und Brno (Brünn).

30 Jahre nach der letzten Fahrt durch das Waldviertel, konkret ab Dezember 2022, könnte es wieder soweit sein. „Wir arbeiten daran, den Vindobona rund 30 Jahre nach seinem Abzug aus dem Waldviertel wieder zurückzuholen. Entsprechende Gespräche mit dem tschechischen Vize-Verkehrsminister Jan Sechter haben in den letzten Tagen bereits stattgefunden und verliefen positiv“, sagt Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

Der Plan: Freitags bis montags Wien-Gmünd-Prag
Technisch und organisatorisch stehe der neuen Verbindung Wien-Prag nichts mehr im Weg. Die Kosten für das neue Zugsangebot müssten sich das Land und der Bund teilen, heißt es aus dem Büro von Landesrat Schleritzko, auf Landeseite wäre dies ohne Zusatzkosten auch machbar. In der ersten Phase soll der Vindobona freitags bis montags täglich einmal von Wien nach Prag und retour fahren. Das Angebot richte sich vorerst vor allem an Wochenpendlerinnen und -pendler und Städtetouristen. Werde der Zug genutzt, könnte das Angebot später auch auf die ganze Woche ausgeweitet werden, sagt der Mobilitätslandesrat.

Wolfgang Andraschek
Der Vindobona war jahrzehntelang als einziger internationaler Zug ein Blickfang auf der Franz-Josefs-Bahn

Aus dem Waldviertel könnte man dann außerdem schnell nach Prag gelangen und in einer abgestimmten Umsteigerelation weiter nach Berlin. „Nach der Fertigstellung des Bahnausbaus auf tschechischer Seite, der für 2023/24 geplant ist, können die gleichen Fahrtzeiten zwischen Prag und Wien erreicht werden wie auf der Nordbahn. Von Gmünd aus wäre man dann in zwei Stunden in Prag und in weiteren vier Stunden in Berlin“, so Schleritzko.

Durch den Vindobona könnte es zur nächsten Aufwertung der wichtigsten Bahnverbindung im Waldviertel kommen, ist Schleritzko überzeugt: „Die Franz-Josefs-Bahn ist das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs im Waldviertel und wird in dieser Position von uns gestärkt. Seit der Elektrifizierung der Bahn gab es keine so großen Investitionen und grundlegenden Streckenveränderungen, wie wir sie mit dem Mobilitätspaket und gerade der Anbindung an die Weststrecke sowie dem selektiven zweigleisigen Ausbau planen.“
06.04.2021, red, noe.ORF.at/Agenturen

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‚Vindobona‘ soll zurück auf Schiene kommen
 

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SIGMUNDSHERBERG
Zusatz-Ausstellung: Rückblick auf die Vindobona-Zeit
Der ehemalige Direktzug Wien-Prag-Berlin auf der Franz-Josefs-Bahnstrecke im Mittelpunkt des Eisenbahnmuseums.
NÖN-Horn, von Karin Widhalm. Erstellt am 13. Mai 2021

Das Schild war an der Außenwand des Zuges fixiert – nun halten es Obmann Rupert Öhlknecht und Stellvertreter Gerhard Zauner in ihren Händen.
Foto NÖN-Widhalm


Der dieselhydraulische Schnellverkehrstriebzug der Ostdeutschen (Bauart: Görlitz) kam im internationalen Verkehr zum Einsatz. Der „Blaue Blitz“ steht daneben: ein in den 1950er-Jahren gebauter Schnellzug-Dieseltriebwagen der ÖBB.
Foto Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg

Die Franz Josefs-Bahn hat die Marktgemeinde und das Waldviertel näher an Wien – und näher an Prag und Berlin gebracht: Das Eisenbahnmuseum bewahrt diese Geschichte. Rupert Öhlknecht und Gerhard Zauner sind aber mehr als Sammler und Hobbyhistoriker im dahinterstehenden Verein: Sie sind Befürworter für die Stärkung einer Strecke, auf der früher der „Vindobona“ verkehrt ist. Es ist kein Zufall, dass sich die bald startende Sonderausstellung um genau jenen Zug drehen wird.

Öhlknecht hat die NÖN-Berichte gelesen, wonach Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko im Gespräch mit dem tschechischen Vize-Verkehrsminister Jan Sechter ist. Ziel: Den Vindobona parallel zum Betrieb auf der Nordbahn zurück ins Waldviertel zu holen, vorerst fürs Wochenende. Das ist mit Interesse aufgenommen worden, auch von den Grünen und der „Pro FJB“, die allerdings einen „PR-Schmäh“ hinter der Vision vermuten. Schleritzko sagt indes, dass jetzt Pläne mit dem Bund abgestimmt werden. „Das wäre eine Chance fürs Waldviertel“, ist Öhlknecht überzeugt.

Die Berichterstattung hat in ihm selbst eine Vision reifen lassen: Der Verein hat eigentlich geplant, ausschließlich die Ausstellungen aus dem coronagebeutelten Vorjahr nachzuholen: 150 Jahre Franz Josefs-Bahn, die Karikaturen-Schau mit Otto Schön (der lange für die NÖN pointiert gezeichnet hat), eine Kunstausstellung mit Margareta Winkelbauer, dazu 100 Jahre ÖBB. Jetzt stellt Öhlknecht fieberhaft mit dem Team die Zusatz-Schau auf die Beine.

Material ist genügend vorhanden: „Ich sammle schon seit 40 Jahren.“ Öhlknecht hat zum Beispiel Fotos, wie sich das Aussehen des Vindobonas verändert hat und weiß genau, wann die beteiligten Bahnverwaltungen den Betrieb übernahmen. Sigmundsherberg hatte die Ausstattung und das Know-how, um 1973 einen Vindobona-Achsbruch reparieren zu können; auch das wird thematisiert.

Ein Aufleben des Direktzuges wäre ganz nach seinem Geschmack. „Wir hoffen, dass sich etwas entwickelt“, erklärt Öhlknecht. Man solle ruhig eine Probezeit fürs Wochenende andenken: „Die ÖBB kalkulieren wie jede Privatfirma, aber Angebot schafft Nachfrage: Man muss abwarten, bis es greift“, sagt Zauner, dass schon Geduld gefragt sein müsste.

Rodungen bei Gleisen bis nach Pulkau
Richtig aktiv wird der Verein auf einer anderen Strecke, nachdem die Gleise der früheren Lokalbahn von Sigmundsherberg bis Zellerndorf in seinen Besitz gewechselt ist. Die Mitglieder wollen bis Pulkau (Bezirk Hollabrunn) Rodungen vornehmen, damit leichte Baufahrzeuge (zum Transport von Geräten und Werkzeugen) die Gleise befahren können.

„Das ist der Beginn“, schildert Zauner. „Und dann sind Arbeiten notwendig, die geldintensiver sind: Die Gleise müssen so hergerichtet werden, damit sie mit schwerem Gerät befahren werden können.“ Das wird durchaus als Herausforderung gesehen, auch weil die Pandemie die Einnahmen aus Eintrittspreisen einbrechen ließ: „Finanziell sind wir runtergrutscht“, schildert Öhlknecht.

Eins nach dem anderen: Der Verein fasst mal den Sommer ins Auge, um zur Feier „150 Jahre Nordwestbahn“ per leichtem Gefährt nach Pulkau anreisen zu können – auf den Gleisen.
Zusatz-Ausstellung: Rückblick auf die Vindobona-Zeit

Geöffnet ist das Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg ab 22. Mai jeden Dienstag, Donnerstag, Samstag, Sonntag & Feiertag, 9 bis 12 Uhr.
...und zur Streckensanierung nach Pulkau: Bahnstrecke Sigmundsherberg - Zellerndorf
 
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