Wien - Entlastungsgerinne-Donauinsel: "Neue Donau"

josef

Administrator
Mitarbeiter
#22
Wiens "24. Bezirk" am Wasser
Die Donauinsel ist quasi der 24. Bezirk Wiens, ein El Dorado nicht nur für Sportler, Erholungssuchende und Konzertbesucher. Seit 30 Jahren gilt die als Hochwasserschutz geplante Donauinsel als beliebtes Freizeitareal mit Inselflair.
An manchen Stellen glaubt man sich auf einer einsamen Insel zu befinden, an anderen Stellen herrscht lauter Trubel. Einmal im Jahr wird die Donauinsel bei ihrem eigenen Fest zum Besuchermagneten und zur Bühne für nationale und internationale Stars. All das war eigentlich nicht geplant, als die Insel zum Schutz vor Donauhochwasser konzipiert wurde. Von 1972 bis 1988 wurde die Insel mit dem Aushubmaterial der Neuen Donau aufgeschüttet - mehr dazu in Historische Fotos zeigen Bau der Donauinsel.


ORF
Donauwasser fließt in die Neue Donau

Wenn nun Hochwasser droht, werden die beiden Wehre am Beginn und am Ende der Neuen Donau geöffnet. Donauwasser fließt in das künstliche Flussbett, das die Wienerinnen und Wiener sonst gerne zum Baden benützen. So kann verhindert werden, dass die Donau aus ihrem alten Flussbett tritt und angrenzende Bezirke überflutet.

Ein bis zwei Mal pro Jahr muss Donauwasser in die Neue Donau geleitet werden, sagt Willfried Fellinger, Techniker bei der MA 45 (Wiener Gewässer) im „Wien heute“-Interview: „Ab einem Pegelstand Korneuburg, das ist unser Referenzpegel, 5,20 Meter beginnt hier der Hochwasserdienst, weil zu diesem Zeitpunkt das aufgestaute erhöhte Donauwasser über die Wehranlage in die Neue Donau hineinfließt.“

Hochwasserschutz war nicht unumstritten
Bevor es die Donauinsel gab, waren immer wieder weite Teile der Leopoldstadt und der Brigittenau überschwemmt. Trotzdem war das Projekt heftig umstritten, hat sich aber als vernünftige Maßnahme bewährt, wie Gerald Loew, Leiter der MA 45, betont: „Sie haben 2013 das Bild, wie es in Niederösterreich ausgeschaut hat, das waren weiträumige Überschwemmungen. Die Schäden betrugen Hunderte Miliionen und Wien hat praktisch keine Schäden gehabt“ - mehr dazu in Kaum Überschwemmungen in Wien.


ORF
Die Anfänge des Insellebens

Vom Hochwasserschutz zum Freizeitparadies
Noch während der Bauarbeiten ließen sich bereits die ersten „Insulaner“ auf der Donauinsel nieder. Hunderttausende folgten ihnen, nutzten die Insel als Möglichkeit zum Radfahren, Inline-Skaten, Surfen, Schwimmen, Spazierengehen und zum Wasserskifahren. Die Insel war in den vergangenen 30 Jahren nicht nur Austragungsort des Donauinselfests. Die Bandbreite der Möglichkeiten reicht vom Kamelreiten über Wildwasserrudern bis hin zum Beachvolleyball.


ORF
Elisabeth Spiras Alltagsgeschichten, 1996

Elisabeth T.Spira trug mit ihrer Dokumentation über das „Inselvolk“ wesentlich dazu bei, den Bekanntheitsgrad der Donauinsel auch österreichweit zu heben. Vielfalt, und das in jeder Hinsicht, ist wohl das Motto für die Donauinsel, das am treffendsten scheint.

Links:
Publiziert am15.08.2018
Wiens 24. Bezirk am Wasser
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#23
Donauwiese: Hochwasserschutz und Flugplatz
Um Wiens Bevölkerung vor Überschwemmungen zu schützen ist 1875 mit der Donauwiese ein Überschwemmungsgebiet entstanden. In einem neuen Buch beleuchtet Matthias Marschik das geschichtsträchtige Freizeitparadies.
Die Donauwiese ist sozusagen der Vorgänger der Donauinsel, sagt Matthias Marschik. „Die Donauwiese war ein begleitendes Überschwemmungsgebiet, das sich insgesamt zwölf Kilometer durch den Stadtraum von Wien neben der Donau erstreckt hat." Neben einem Freizeitparadis wurde die Donauwiese auch für andere Aktivitäten genutzt: Für ungefähr ein Jahr nahm ein Flugplatz auf der Wiese seinen Betrieb auf. In der kalten Jahreszeit kühlten sich die sogenannten „Eisschwimmer“ in der Donau ab.

Wiener Stadt- und Landesarchiv
Das nächste große Hochwasser in Wien folgte im Juni 1959. Diesmal hielt der Hubertusdamm auch in Floridsdorf den Wassermassen nicht überall stand, Teile der Schwarzlackenau wurden überschwemmt und mussten evakuiert werden


Bezirksmuseum Floridsdorf
Um welche Veranstaltung es sich gehandelt hat, kann leider nicht mehr eruiert werden. Auf jeden Fall stammt die Szene aus den späten 1940er Jahren und halb Wien schien unterwegs. Vielleicht war es eine der Tombolas, die „die Russen“ auf der Donauwiese veranstalteten oder aber eine von einer Tageszeitung ausgeschriebene „Schatzsuche“


Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Wer hingegen nicht direkt betroffen war, für den war die Überschwemmung ein Spektakel: viele fuhren mit der Straßenbahn oder dem Autobus zur Reichsbrücke zum „Hochwasser schauen“


Bezirksmuseum Floridsdorf
„Verkühle Dich täglich!“ war das Motto der Eisschwimmer. Sogar beim großen Eisstoß im Jahr 1929 traf man sich am Donauufer zum gemeinsamen Vergnügen. Das lockte nicht nur etliche Schaulustige an, sondern rief auch die Polizei auf den Plan


Bezirksmuseum Floridsdorf
Ein Abfertigungsgebäude, eine Waage, ein Windsack und eine Junkers F 13. Ab dem Mai 1923 wurde das Überschwemmungsgebiet nahe Jedlesee zum Standort der Österreichischen Luftverkehrs-AG. Bei guten Wetterbedingungen gab es tägliche Flüge nach München und Budapest


Bezirksmuseum Floridsdorf
Anfangs wurde das aus München kommende Flugzeug in Jedlesee mit Schwimmern versehen, bei einem hölzernen Floß zu Wasser gebracht und startete von dort aus nach Budapest. Die Passagiere reisten meist mit der Fähre von Nußdorf an


Bezirksmuseum Floridsdorf
Beim großen Eisstoß vom März 1929 war die Donau von der Wachau bis Bratislava zugefroren. Die Eismassen verbanden die Grünlandschaften von Prater und Inundationsgebiet, von Cis- und Transdanubien für kurze Zeit zu einem einheitlichen „Wiener Becken“

Hochwasser als Attraktion
Um die Stadt vor Überflutungen zu schützen, wurde vor 144 Jahren der Wiesenstreifen zum Schutz vor Hochwasser angelegt. In trockenen Zeiten wurde die Wiese für Freizeitaktivitäten in Besitz genommen. Das Erholungsgebiet war bereits damals zum Spazieren gehen oder als Ziel für Ausflüge beliebt. Bei Hochwasser versammelten sich Schaulustige an sicheren Orten, etwa Brücken, um das Spektakel mitanzusehen.

Manche Wienerinnen und Wiener „sind dann mit der Straßenbahn zum Beispiel auf die Reichsbrücke gefahren und haben dann von dieser Reichsbrücke aus sich diese Wassermassen angeschaut.“ Die Bewohner der umliegenden Gebiete fürchteten sich vor Überschwemmungen, weil die Wiese ihre Zweck nicht vollständig erfüllte: Überschwemmungen gab es trotzdem immer wieder.

Donau mit Eisstoß
„Die attraktivsten Geschichten waren sicherlich im Winter diese Überschwemmungen bzw. dann auch diese Eisstöße, wo sich auf der Donau ja dann Eisschollen oft mehrere Meter hoch getürmt haben", sagt Marschik. Dadurch konnte die Bevölkerung über die dicken Eisschollen ein bis zwei Wochen lang „ohne eine Brücke zu benutzen zum Beispiel vom 20. Bezirk nach Kaisermühlen marschieren“.

Unter dem Namen „Verkühle dich täglich!“ nutzte ein Verein die zugefrorene Donau für sich. Die sogenannten „Eisschwimmer“ sind in der vereisten Donau schwimmen gegangen. Die Eismassen stellten für die Brücken eine Gefahr da, weil die Eisschollen die Brückenpfeiler angegriffen haben. Nachdem das Eis geschmolzen war mussten die Brücken auf eventuell entstandene Schäden kontrolliert werden.

Wiese als Flugplatz
Auf der Donauwiese hat die österreichische Zivilluftfahrt ihre Ursprünge gehabt, so Marschik. Der österreichischen Luftverkehrs-AG waren die Kosten für Landungen und Start am Flughafen in Aspern zu teuer. Aus diesem Grund errichteten sie am nördlichen Ende der Donauwiese einen eigenen Flugplatz. "Der Flughafen bestand eigentlich aus nichts mehr als einer Holzhütte von ungefähr zweimal drei Metern, einer großen Waage und einem Windsack. Mehr war es nicht. Also es hat nicht einmal ein Telefon gegeben“, so Marschik.

Die Flugstrecke von Wien nach München und zurück wurde mit Landflugzeugen absolviert. Die Flugzeuge flogen auch weiter nach Budapest: Die von München kommenden Flugzeuge sind „mit Schwimmern versehen worden“: Die Räder wurden abmontiert und stattdessen wurden Schwimmer montiert.

Dann wurden die Flugzeuge ins Wasser gelassen und flogen nach Budapest weiter. Bei von Budapest kommenden Flugzeuge sind die Schwimmer der Flugzeuge wieder durch Räder ersetzt worden und dann flogen sie nach München weiter. Nach ungefähr einem Jahr wurde die Start- und Landestelle zur Reichsbrücke verlegt. Von dort gingen ungefähr noch halbes Jahr Flüge. Trotz der hohen Kosten übersiedelte man nach Aspern, weil der Flughafen zu behelfsmäßig war.

Publiziert am 24.03.2019

Buchhinweis
Matthias Marschik: „Die Donauwiese. Das Inundationsgebiet – Ein verschwundenes Wiener Wahrzeichen“. Edition Winkler-Hermaden, 120 Seiten, 21,90 Euro
Donauwiese: Hochwasserschutz und Flugplatz
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#24
Die Bevölkerung der Donauinsel
Eigentlich als Hochwasserschutz erbaut, ist die Donauinsel heute Erholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener. Aber auch über die Verbauung der Insel mit Wohneinheiten wurde bereits diskutiert
Sie ist das wohl beliebteste Naherholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener im Sommer – und sie liegt mitten in der Stadt: die Donauinsel. Dann, wenn die Temperaturen am Thermometer immer weiter nach oben klettern und an den 30 Grad kratzen oder diese Marke sogar übersteigen, wird die eigentlich unbewohnte Insel von Sonnenanbeterinnen, Sportelnden und Badefreudigen bevölkert.

Baden gehen die Wienerinnen und Wiener im Sommer an der Donau.
Foto: APA/TOBIAS STEINMAURER

Dass es heute keine dauerhaften Inselbewohnerinnen gibt, ist allerdings gar nicht so selbstverständlich. Urbanes Wohnen am Wasser boomt, wie zahlreiche Immobilienprojekte zeigen – sei es der "Marina Tower" am Handelskai mit direktem Zugang zum rechten Donauufer, die Nobelsiedlung "The Shore" samt Privatstrand an der Kuchelauer Hafenstraße oder die Luxusanwesen "Wohnen mit Boot" in der Argonautenstraße an der Alten Donau. Mit der Seestadt Aspern ist sogar der soziale Wohnbau auf den Trend aufgesprungen. Die Donauinsel jedoch behauptet sich erfolgreich gegen Begehrlichkeiten aus der Immobilienbranche. Doch wie ist das eigentlich möglich? Und wird das dauerhaft so bleiben?

Pläne für einen Bahnhof
Ausschlaggebend für die Sonderstellung der Donauinsel sei ihre rechtliche Basis, sagt Andreas Hofer vom Institut für Städtebau der Technischen Universität Wien im Gespräch mit dem STANDARD. Die gesamte Fläche ist als Schutz- und Erholungsgebiet gewidmet. Theoretisch könnte das zwar per Gemeinderatsbeschluss geändert werden, Hofer hält das aber für unrealistisch: "Aus aktueller Sicht ist ausgeschlossen, dass das passiert." Das liege daran, dass die Donauinsel einen unschätzbaren Wert als Naherholungsgebiet habe, das noch dazu ohne Auto erreichbar sei. "So sparen wir uns Tonnen an CO2. Sehenden Auges wird man das nicht aufgeben, das ist gut überlegt."


Die "Alte Donau" ist Erholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener.
Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Bis sich dieser Konsens durchsetzte, war es allerdings ein weiter, holpriger Weg. Das liegt daran, dass die Insel nicht um ihretwillen gebaut wurde, sondern eigentlich nur ein Nebenprodukt der Donauregulierungen ist. Diese wurden notwendig, da es zwischen Nußdorf und Albern aufgrund der Aufsplitterung in zahlreiche Donauarme immer wieder zu Überschwemmungen in den nahe gelegenen Siedlungsgebieten kam. Im 19. Jahrhundert entschied man sich daher, ein neues Donaubett zu gestalten. Das rund 285 Meter breite Strombett erhielt damals am linken Ufer ein 475 Meter breites Überschwemmungsgebiet. Mit der Donauregulierung entstand auch die "Alte Donau", das nun vom Hauptstrom abgetrennte ehemalige Hauptbett des Flusses, das als Erholungsgebiet gestaltet wurde – wenige Jahre danach wurde das Gänsehäufel gebaut.

Die 21 Kilometer lange Donauinsel trennt den Hauptstrom von der sogenannten "Neuen Donau" (im Bild rechts).
Foto: Foto: APA / EXPA / Sebastian Pucher

Nach Hochwassern und Überschwemmungen wurde im Jahr 1972 – also vor genau 40 Jahren – der Prozess zur zweiten Donauregulierung gestartet. Im ehemaligen Überschwemmungsgebiet entstand bis 1987 im Zuge des Baus eines Entlastungsgerinnes – heute bekannt als "Neue Donau" – die mehr als 20 Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Donauinsel. Wie diese riesige Fläche genutzt und in die Stadt integriert werden sollte, war zu Beginn der Bauarbeiten völlig unklar – was auch zu heftigen politischen Kontroversen führte. Eilig schrieb die Stadt daher einen Ideenwettbewerb aus. Erste Resultate, die 1974 vorlagen, bilden eine Brücke zur Gegenwart: Die Idee vom Wohnen am Wasser faszinierte Planer nämlich schon damals. Mehrere Beiträge regten an, die Insel mit Wohnhäusern und Gewerbebetrieben zu bebauen. Sogar den Vorschlag, die Insel mit einem Zentralbahnhof zu bebauen, gab es.

Bereits in dieser frühen Phase wurden aber auch Einwände gegen derartige Nutzungen laut: "Ein Baulandbedarf, der eine Bebauung im Projektgebiet erzwingen würde, besteht nicht", lautete eine Schlussfolgerung aus dem Wettbewerb. Und: "Eine Wohnbebauung auf der Donauinsel ist zurückhaltend zu beurteilen, weil die mikroklimatischen Bedingungen nicht optimal sind."

Insel muss Insel bleiben
Städtebauexperte Hofer ist überzeugt, dass Wohnbau auf der Donauinsel auch heute noch seine Anhänger finden würde. "Wenn man Immobilienentwickler auf die Insel loslassen würde, würde es sicher sofort Konzepte und Pläne geben." Der Blick auf Grün und Blau sei eben ein attraktives Verkaufsmerkmal. Wohnen mit Erholung zu verbinden sei grundsätzlich auch ein sinnvolles Ziel, sagt Hofer. Aber: "Aus stadtplanerischer Sicht und im Sinne des Allgemeinwohls darf man das nicht überall erlauben."

Genau diese Sichtweise setzte sich im Rahmen des Wettbewerbs schließlich auch für die Donauinsel durch: Die Wettbewerbsjury gab die Empfehlung ab, die Charakteristika der Stromlandschaft zu erhalten und die Insel in überwiegendem Maße für Erholungszwecke zu nutzen. Zwei Katalysatoren trugen maßgeblich zu dieser Haltung bei. Erstens: der erstarkende Natur- und Umweltschutzgedanke. Zweitens: geänderte Arbeitszeitregelungen, die der Bevölkerung mehr Freizeit einräumten und die Nachfrage nach Erholungsarealen steigen ließen.

1977 wurde diese Vision konkretisiert. Landschaftsplaner gliederten die Insel in drei Zonen: naturnah gestaltete wilde Bereiche im Norden und Süden und einen parkähnlichen Bereich im Zentrum. Die wilden Randzonen seien ein "ganz wichtiges Asset" der Donauinsel, sagt Hofer. Dennoch wäre es aus seiner Sicht überlegenswert, die vielen Freizeitangebote in der Mitte zu dezentralisieren. "Man könnte etwa darüber nachdenken, sich für das südliche und nördliche Drittel Nutzungen für die weniger attraktiven Jahreszeiten zu überlegen", regt er an. "Aber ja nicht Platz für Wohnen machen, ja nicht verbauen."
(Stefanie Rachbauer, Oona Kroisleitner, 23.6.2022)
Die Bevölkerung der Donauinsel
 

Stoffi

Well-Known Member
#25
Hab mir gerade die Fotos vom 2017er Beitrag angeschaut … beim angehängten Foto bin ich stutzig … ist das nicht eher der Autobahn Bau ? Vorallem die Strasse rechts macht mich etwas stutzig
340DF348-0FB1-4203-ABF5-F17B0AAAA14F.jpeg
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#27
Fährboot „Copa Cruise“ beendet zweite Saison
1698569772446.png

Auf der Neuen Donau hat es auch diesen Sommer mit der sogenannten „Copa Cruise“ die Möglichkeit zur Schifffahrt gegeben. Die Stadt Wien zieht mit 6.300 Fahrgäste eine „erfolgreiche Bilanz“ – fast eine Verdoppelung zum letzten Jahr.
Online seit heute, 9.31 Uhr
Teilen
Am Nationalfeiertag ist die Copa Cruise zum letzten Mal ausgefahren vor vor der Winterpause. Am 26. Oktober durften alle, die nochmals „Seeluft“ schnuppern wollten, den Fährbetrieb gratis nutzen. Nun wurde das Fährboot, an Land gebracht, wo es den Winter in einem geschützten Bereich auf der Donauinsel verbringen wird. In die neue Saison wird die Copa Cruise dann am 26. April 2024 starten.

Zahl der Gäste fast verdoppelt
Mit der Copa Cruise, einem elektrisch betriebenen Katamaran, hat die Stadt Wien eine Bootsverbindung zwischen CopaBeach und Jedleseer Brücke an der Grenze zu Niederösterreich geschaffen. 6.300 Fahrgäste haben laut der Stadt dieses Jahr von Ende April bis Ende Oktober das neue „Öffi“-Angebot genutzt – im Vorjahr waren es 3.500.


MEHR ZUM THEMA
„Copa Cruise“ beendet erste Saison


„Wiens Naturgewässer sind beliebte Ausflugsziele und mit dem Fährbetrieb auf der Neuen Donau haben wir ein weiteres attraktives Angebot geschaffen, um das Naturparadies zu entdecken“, so die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima in einer Aussendung.

Katamaran mit Photovoltaik-Paneelen
Das neue Inselboot „Copa Cruise“ heißt Egretta nach einer Reiher-Art. Der Katamaran, der mit einem Elektromotor betrieben wird, wurde von der Fachabteilung Wiener Gewässer umweltfreundlich aufgerüstet. Zwei Drittel des Bootsdaches sind mit Photovoltaik-Paneelen ausgestattet. Diese lieferten in der ersten Saison bis zu einem Viertel des benötigten Stromes, so die Wiener Gewässer. Außerhalb des Fahrbetriebes wird das Inselboot oberhalb der Sunken City an einer E-Tankstelle geladen.

Mit dem Inselboot will die Stadt neben den „Öffis“ eine Verkehrsverbindung auf dem Wasser bieten. Die „Wiener Linien“-Jahreskarte gilt dafür allerdings nicht als Ticket. Der kostenpflichtige Fährbetrieb kostet Erwachsenen zwei Euro und Kindern unter 15 einen Euro.
29.10.2023, red, wien.ORF.at

„Copa Cruise“ beendet zweite Saison
 
Oben