Wien: Zeitungshalter Hersteller

josef

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Internationales Interesse an Zeitungshaltern

Nach wie vor sind in vielen Wiener Kaffeehäusern Zeitungshalter zu finden. Großes Interesse daran verzeichnet auch Produzent Thomas Pogantisch, der seine Zeitungshalter sogar an Kunden in den USA liefert.
In seiner Werkstatt in Wien-Leopoldstadt stellt Thomas Poganitsch auch Zeitungshalter her - in Handarbeit und exklusiv, wie er gegenüber „Wien heute“ erklärte: „Es ist fast etwa so, wie man eine alte Liebe wieder trifft. Deswegen war es vor allem überraschend, dass bei Messeständen etwa Interessenten aus Belgien da waren, die sagten - sie kennen das, sie hätten es ganz gern wieder in ihrem Shop oder sind am Wiederverkauf interessiert. Italien, Portugal - Länder, von denen man nicht glauben würde, dass dieses Produkt überhaupt bekannt ist.“

Seine Fäden hat Poganitsch mittlerweile auch nach Übersee gespannt: „Es geht bis in die USA, wir haben jetzt die ersten Samples nach New York geschickt. Es wird jetzt hoffentlich etwsa verstärkt werden und auch für die Leute dort zugänglich.“ Derzeit werden eigene Halter entwickelt, die auf die Formate der US-amerikanischen Zeitungen abgestimmt sind.


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Der Retro-Trend beschert Thomas Poganitsch auch internationales Interesse

Poganitsch kam eher durch Zufall zur Produktion der Zeitungshalter. Im Herbst 2017 traf er einen Freund, der die Produktion übernommen hatte und diese beenden wollte. „Ich habe gemeint, das ist ein Produkt, das vielleicht mehr Aufmerksamkeit bräuchte und so habe ich mich dazu entschlossen, das zu übernehmen und weiterzuführen“, so Poganitsch.

Der Zeitungshalter sei ein „Überbleibsel aus der Wiener Moderne“: „Es spiegelt auch die Materialien aus der Zeit, die damals verwendet worden sind.“ Poganitsch spürt auch einen Nostalgie-Trend: „Es bedeutet Entschleunigung, Zeit nehmen für die Fakten. Vielleicht für den Sonntag, an dem man sich auf das Sofa sitzt und noch die gute, alte Zeitung liest.“

Link:
Publiziert am 22.02.2018
http://wien.orf.at/news/stories/2896825/
 
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