Wolfram-Bergbau Mittersill

josef

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Wolfram-Bergbau mit kräftigem Umsatzplus
Die höheren Preise für Wolfram auf dem Weltmarkt machen sich beim Bergbau im Felbertal bei Mittersill (Pinzgau) bemerkbar - in Form eines kräftigen Umsatz-Zuwachses. Jetzt wird verstärkt nach neuen Vorkommen gesucht.

Die Preise für das seltene Metall stiegen heuer um 40 Prozent - und das bemerkt man im größten Wolfram-Vorkommen Europas bei Mittersill deutlich. Seit 40 Jahren wird dort das Erz in Form von Scheelit abgebaut. Das Bergwerk hat zurzeit 90 Mitarbeiter.

Absichern durch Suche nach weiteren Vorkommen
Trotz der wirtschaftlich guten Lage wird der Personalstand gleichbleiben. Es werde vor allem in die Erforschung weiterer Vorkommen investiert, sagt Werksleiter Felix Gaul: „Wir planen momentan keine Intensivierung unserer normalen Tätigkeiten. Allerdings werden wir unsere Explorationstätigkeiten erhöhen, denn das ist eine wichtige Investition in die Zukunft.“ Denn so lasse sich das Vorkommen langfristig absichern.


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Rund 1.500 Tonnen Wolfram werden in Mittersill pro Jahr im Untertagebergbau gewonnen. Weitere Vorkommen des Erzes reichen zumindest für die nächsten acht Jahre. Wolfram wird auf Grund seiner Härte vor allem für die Stahlbearbeitung in Maschinen- und Autobau verwendet - und war jahrzehntelang auch in den Glühdrähten von Glühbirnen eingesetzt.

Publiziert am 25.09.2017
http://salzburg.orf.at/news/stories/2868237/
 

josef

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Erfolgreicher Wolfram-Abbau am Felbertauern
Seit mehr als 40 Jahren wird in Mittersill (Pinzgau) Wolfram abgebaut. Viele Jahre stand die Wirtschaftlichkeit aufgrund des geringen Erzgehalts in Frage, akutell hat sich das jedoch geändert.
Die Wolfram-Lagerstätte in Mittersill (Pinzgau) ist eine der wichtigsten in Europa und liegt tief im Gebirgsmassiv am Felbertauern, hier wird Wolfram abgebaut, das härteste Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt. Der Erzgehalt selbst ist nicht hoch, so dass die Wirtschaftlichkeit früher in Frage stand.

China diktiert die Wolfram-Preise
Das ist aktuell ganz anders, bestätigt Betriebsleiter Felix Gaul: „Dieses Bergwerk hat viele Jahre unter sehr schlechten Wolframpreisen gelitten und auch Verluste gemacht, allerdings sind wir seit ungefähr zehn Jahren durch steigende Wolframpreise durchaus profitabel“. Das meiste Wolfram komme übrigens aus China, bestätigt Gaul, China diktiere daher auch die Preise.


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Unter UV-Licht wird das wertvolle Erz sichtbar

Wichtiger Standort für europäische Industrie
Noch nie zuvor wurde in Mittersill soviel Wolfram abgebaut wie jetzt. Rund 1.200 Tonnen reines Wolfram wurde in den 42 Jahren des Bestehens gewonnen. Dafür mussten 545.000 Tonnen Gestein abgebaut werden, sagt Gaul: „Es ist unheimlich wichtig für die europäische Industrie auch eine Lagerstätte in Europa zu haben, um eine eigene Versorgung mit diesem sehr wichtigen Metall sicherzustellen.“


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Mit schwerem Gerät werden im Stollensystem Bohrungen vorgenommen

Enorm aufwändiges Verfahren
Je nach Konsistenz ist ein Kilogramm Wolfram am Weltmarkt zwischen 18 und 35 Euro wert. Es ist das härteste Erz mit dem höchsten Schmelzpunkt und wird für die Veredelung von Werkzeugen verwendet. Wolfram sei ein sehr wichtiger Stoff, ohne den die heutige, moderne Technik nicht möglich wäre, sagt Gaul. Der Aufwand um den wertvollen Rohstoff zu gewinnen, ist enorm. Noch im Berg wird das Gestein zerkleinert. Ein riesiger Brecher zerkleinert noch die größten Felsbrocken. Förderbänder transportieren das abgebaute Erz durch den Berg und kilometerlang Richtung Ausgang.


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Kilometerlange Förderbänder bringen das Gestein aus dem Stollen

60 Kilometer Stollen - 500 Meter tief
Auch was die Sicherheit für die 60 Mann starke Abbaumannschaft betrifft, wird großer Aufwand betrieben. So wird die Wetterführung, das heißt die Belüftung durch schräge Schächte sichergestellt. Hier werden pro Minute 7.000 Kubikmeter Luft eingeblasen. Das Abbaugebiet in Mittersill liegt auf 1.170 Meter Seehöhe. Inzwischen ist das Stollen- und Transportnetz 60 Kilometer lang und 500 Meter tief und wird ständig erweitert.
Publiziert am 19.01.2019
Erfolgreicher Wolfram-Abbau am Felbertauern
 
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