Stift Admont

josef

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#1
Womöglich älteste deutsche Schriftstücke im Stift Admont entdeckt
Experten datieren Fragmente aus Latein-Wörterbuch auf das Jahr 800 und haben deren komplizierte Geschichte rekonstruiert

Admont/Hamburg
Von einem "Sensationsfund" im steirischen Benediktinerstift Admont berichtet "Spiegel Online". Laut dem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins entdeckte Martin Haltrich, Handschriftenexperte aus dem niederösterreichischen Stift Klosterneuburg, die womöglich ältesten Schriftstücke in deutscher Sprache.

Der Zufallsfund gelang bereits 2012, als Haltrich in Admont eigentlich hebräische Schriften digitalisieren wollte,. Er fragte nebenbei aber auch, ob er die sogenannte Fragmentesammlung durchsehen dürfe – also die Sammlung von Pergamentresten aus dem frühen Mittelalter. Diese Texte wurden ursprünglich auf Ziegen- oder anderer Tierhaut angefertigt, weshalb ihnen bis heute ein gewisser Stallgeruch anhaftet.

1200 Jahre alte Fragmente
Der Handschriftenexperte erhielt eine unbeschriftete Mappe, in der sich unter anderem zwei handtellergroße Fragmente befanden, die beidseitig mit Text versehen waren, auf beiden Seiten lateinisch und deutsch. Haltrich war schnell klar, dass er da etwas ganz Altes entdeckt hatte. Um herauszufinden, um was es sich dabei handelte, schickte er Fotos der Pergamente an verschiedene Experten, die seine Vermutung bestätigten.

Die zeitliche Festlegung gelang unter anderem über sogenannte karolingische Minuskeln, der in den Fragmenten verwendeten Schrift. Es stellte sich heraus, dass Haltrich zwei "Blätter" aus einem Buch entdeckt hatte, das etwa im Jahr 800 angefertigt wurde: aus dem sogenannten "Abrogans". Dieses Buch ist eine Art Lateinisch-Deutsch-Synonymwörterbuch und heißt deshalb so, weil "abrogans" das alphabetisch erste Wort des Buchs ist und im Übrigen so viel wie dheomodi bzw. "demütig" bedeutet. (Eigentlich ist es das Partizip des Verbs abrogare, das so viel "abschaffen" bedeutet).


foto: st. gallen, stiftsbibliothek, cod. sang. 911: abrogans - vocabularius (keronis) et alia (e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/0911).Die erste Seite des "Abrogans" aus St. Gallen. Die Überschrift lautet: INCIPIUNT CLOSAS EX VETERE TESTAMENTO ("Hier beginnen die Glossen aus dem Alten Testament").

Die vierte Abschrift
Bisher ging man davon aus, dass es von diesem Werk nur drei Abschriften gibt: einen vollständig erhaltenen Band in der Stiftsbibliothek St. Gallen in der Schweiz, Fragmente in der Nationalbibliothek Paris und in der Landesbibliothek Karlsruhe. Nun gibt es also noch Teile einer vierten Version, die sich laut "Spiegel Online" deutlich von den drei bekannten Abschriften unterscheidet.

Die bisherigen Versionen erklären selten verwendete lateinische Begriffe mit einfacheren lateinischen Wörtern, ehe sie in einer dritten Spalte ins Althochdeutsche übersetzt werden. Die in Admont entdeckten Ausschnitte dürften eine Überarbeitung des rund um das Jahr 800 entstandenen Glossars darstellen, da es auch geläufigere lateinische Begriffe direkt ins Althochdeutsche übersetzt.

"Spiegel Online" zitiert in dem Zusammenhang den Wiener Germanisten Stephan Müller, der den Fund für eine "aufwendige Umarbeitung des Ur-Abrogans" hält. Im Jahr 800 wurde im Übrigen auch Karl der Große (768–814) gekrönt, weshalb vermutet wird, dass er der Auftraggeber der Abschrift des "Abrogans" gewesen sein könnte.

Wiederverwendetes altes Pergament
Wie und wann aber kamen die Pergamentteile ins Stift Admont, das erst 1074 gegründet wurde? Recherchen ergaben, dass die zwei Fragmente seit 1963 in jener Mappe steckten, die Haltrich 49 Jahre später in Augenschein nahm. 1963 wurde ein Buch der Klosterbibliothek mit dem Titel "Der geheime Schreiber" aus dem 18. Jahrhundert restauriert. Die damalige Restauratorin löste die Pergamente vom Umschlag des anscheinend bereits im 18. Jahrhundert erstmals restaurierten Werks und lieferte sie in der Mappe zurück nach Admont.

Die alten Pergamente waren also im 18. Jahrhundert auf dem Buchdeckel des "geheimen Schreibers" gelandet. Damit ist die buchstäbliche Schnitzeljagd natürlich noch lange nicht beendet. Denn wie und wo wurde das Pergament quasi als Recyclingmaterial auf den Buchdeckel geleimt? Allem Anschein nach dürfte im 18. Jahrhundert ein Buchbinder aus Steyr das Buch für die Stiftsbibliothek Admont neu eingebunden haben. Und dafür verwendete er vermutlich ausrangiertes Pergament, das er in den Stiftsbibliotheken in der Nähe aufgekauft hatte.

Mögliche Verbindung zu Kremsmünster
Stimmt die Vermutung, dann kommen Klöster wie Salzburg, Kremsmünster und Mondsee infrage, am wahrscheinlichsten ist das einstige Benediktinerstift Mondsee, das rund um das Jahr 800 als Wissenszentrum galt. Womöglich war eine Version des "Abrogans" dort vorhanden und ist dann ausgesondert worden, ehe der Buchbinder in Steyr Teile davon erwarb und verleimte.

Weitere Ergebnisse zum Sensationsfund wurden am Freitagabend neben dem Bericht in "Spiegel Online" zeitgleich auch in Admont bei einer Fachtagung präsentiert. Eine ausführliche Publikation ist für 2018 geplant.

(tasch, 12.5.2017)
derStandard.at
 

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#2
Neue Erkenntnisse zu Schriftenfund in Admont
Die Erforschung jener frühmittelalerlichen Pergamentfragmente, die Wissenschaftler in Admont entdeckten, geht weiter. So dürften diese erst im 20. Jahrhundert in den obersteirischen Benediktinerstift gekommen sein.

Laut internationalen Experten, die kürzlich in Admont tagten, dürften die Fragmente um 800 entstanden sein - mehr dazu in
Wertvolle Schriftstücke im Stift Admont entdeckt (12.5.2017). Bereits 2012 soll der niederösterreichische Handschriftenexperte Martin Haltrich die beiden Pergamentblätter in der Fragmentesammlung des Stiftes entdeckt haben, wie Stiftsbibliothekarin Karin Schamberger gegenüber der APA schildert.

Als Füllmaterial in barockem Buchdeckel genützt
Lange Zeit waren die Fragmente als Füllmaterial in einem barocken Buchdeckel zweckentfremdet worden - schließlich fand man heraus, dass es sich dabei um die womöglich ältesten Schriftstücke in deutscher Sprache handeln könnte.

Haltrich hatten die Dokumente an den sogenannten Abrogans erinnert - ein lateinisch-althochdeutsches Wörterverzeichnis aus der Karolingerzeit. Die drei bisher bekannten Abschriften aus dem 8. und 9. Jahrhundert werden heute in unterschiedlichem Blattumfang im Schweizer St. Gallen, in Paris und in Karlsruhe aufbewahrt.


Die handtellergroßen, frühmittelalterlichen Pergamentfragmente des Benediktinerstifts Admont

„Es scheint aber eine sehr eigenständige Bearbeitung des verloren gegangenen Ur-Abrogans zu sein, aus dem die übrigen erhaltenen Abschriften hervorgegangen sind“, hielt die Bibliothekarin im Rückblick auf das Expertentreffen vom Wochenende fest. Auch dürften die Blätter nicht älter als das St. Gallener Exemplar sein, das als die bisher älteste Abschrift gilt. „Wir haben hier eine höhere Bearbeitungsstufe vorliegen“, so Schamberger.


APA/ Hans Klaus Techt

Das Stift Admont befindet sich im Besitz von etwa 1.400 wertvollen Handschriften, von denen mehr als die Hälfte aus dem Mittelalter stammen. Die in Weiß und Gold gehaltenen Bücherschränke der spätbarocken Stiftsbibliothek sind jedoch mit etwa 70.000 Druckwerken gefüllt, die vom 16. Jhdt. bis Anfang des 20. Jhdts. erworben wurden.

„Zehn Prozent der Wörter unbekannt“
Die Besonderheit der Admonter Fragmente besteht laut Stephan Müller vom Institut für Germanistik der Universität Wien darin, dass die lateinischen Wörter bereits in eine vollalphabetische Ordnung gebracht worden sind und dass auch neue, bisher unbekannte althochdeutsche Wörter enthalten sind, wie der von Müller einberufene Expertenkreis herausfand. „Rund zehn Prozent der Wörter waren bisher unbekannt“, betonte Schamberger.

Sie will derzeit herausfinden, wie die Fragmente überhaupt nach Admont gelangt sind: „Fest steht, dass sie 1963 im Buchdeckel des ’Secretarius“ - einer Anleitung zum Briefeschreiben aus dem Jahr 1794 - „gefunden wurden“, sagte Schamberger. Seither wurden sie in der Fragmentesammlung verwahrt. Sicherlich wurden die karolingischen Handschriften nicht in Admont zur Verstärkung des Umschlags des Buches aus dem 18. Jahrhundert „verarbeitet“, so Schamberger.

„Die Forschung geht weiter“
Auch sei der „Secretarius“ nicht für das Stift selbst renoviert worden: „Dann hätte er einen Ledereinband bekommen“, weiß die Stiftsbibliothekarin. Sie geht davon aus, dass der barocke Band mit den wertvollen Handschriftenfragmenten „wahrscheinlich aus einer der Pfarren“ den Weg ins Benediktinerstift genommen hat. „Die Forschung geht weiter“, so Schamberger. Im kommenden Jahr will man die Ergebnisse publizieren. Zu diesem Zeitpunkt will man dann auch die beiden 1.200 Jahre alten Fragmente ausstellen.

Link:

Publiziert am 15.05.2017
http://steiermark.orf.at/news/stories/2843331/
 

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#3
Weltgrößte Klosterbibliothek geht online
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Das Stift Admont lädt trotz strenger Vorgaben rund um das Coronavirus zu einem Rundgang in seine berühmte Klosterbibliothek – und zwar virtuell. Dank neuester Technik kann man dabei aber dennoch in Büchern blättern.
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70.000 Besucher haben die Bibliothek und das Museum im Benediktinerstift Admont im Vorjahr besucht, aktuell herrscht auf Grund des Coronavirus gähnende Leere. Marketingchef Mario Brandmüller hat sich daher dazu entschieden, einen virtuellen Zugang zur weltweit größten Klosterbibliothek schaffen.

Besucher können virtuell in Büchern blättern
Und die Besucher könnten meinen, sie wären tatsächlich dort. Neben einer 360-Grad-Darstellung der gesamten Bibliothek, ermöglicht nämlich eine Virtual-Reality-Brille eine dreidimensionale Darstellung, „und zwar in einer Qualität, wie man sie in Europa kein zweites Mal findet“, schwärmt Brandmüller. Eine neue Software ermöglicht es dem virtuellen Besucher sogar, in Büchern zu blättern, den Prunksaal zu durchwandern und per Audio- und Video-Guide Fotos- und Textfunktionen abzurufen. Entwickelt wurde das Programm von der LightCyde GmbH aus Schladming.

Weltweiter Zugang möglich und erwünscht
Das dreidimensionale Bibliothekserlebnis soll nicht nur räumliche, sondern auch sprachliche Barrieren überwinden: „Die digitale Führung durch die Klosterbibliothek bieten wir in vielen unterschiedlichen Sprachen an“, so Brandmüller. Insgesamt will man mit diesen neuen Möglichkeiten eine halbe Milliarde Menschen erreichen.
23.03.2020, red, steiermark.ORF.at

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#4
Stift Admont steuert auf Jubiläumsjahr zu
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2024 feiert das Stift Admont sein 950-jähriges Bestehen. Geplant ist zu diesem Jubiläum ein Festakt, der sich mit Konzerten und Kirchenfesten über das ganze nächste Jahr erstreckt. Die Stiftsgeschichte wird vom Stiftsmuseum in einer Sonderausstellung aufgearbeitet.
Online seit gestern, 18.55 Uhr
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Im Jahr 2024 blickt das Stift Admont auf eine 950 Jahre währende Geschichte zurück, und an deren Anfang stand eine Frau, sagt Abt Gerhard Hafner, „denn in einer von Männern dominierten Weltgeschichte hat Gott für unser Stift Admont eine Stifterin ausgewählt.“

Die Rede ist von Gräfin von Friesach-Zeltschach, besser bekannt als die Heilige Hemma von Gurk: Als eine der reichsten Frauen ihrer Zeit hatte sie ihr Vermögen für soziale Zwecke verwendet. Ihrem Willen, ein Kloster zu stiften, ist Erzbischof Gebhard von Salzburg 1074 mit der Gründung des Benediktinerstiftes Admont nachgekommen.

Stefan Leitner

Stift als Wirtschafts- und Tourismusmotor
Im Laufe der Jahre entstanden 26 Pfarren, die von den Mönchen des Benediktinerstiftes betreut werden, sowie das Stiftsgymnasium Admont. Zudem ist das Stift auch wichtiger Arbeitgeber in der Region: „Der Auftrag der Betriebe ist es, das Stift in eine gesicherte Zukunft zu führen und im Bereich der Regionalentwicklung eine proaktive Rolle zu spielen“, sagt Wirtschaftsdirektor Franz Pichler.

Nicht zuletzt erfüllt das Benediktinerstift Admont auch eine wichtige touristische Funktion, wie Pichler betont: „Wir können jährlich rund 60.000 Gäste verzeichnen.“ – mehr dazu auch in Internet sorgt für Tourismus-Hype in Admont (1.3.2023) sowie in Klosterbibliothek Admont entzückt in den USA (3.2.2021).

ORF

Stiftsmuseum präsentiert Sonderausstellung
Das Stiftsmuseum begeht das Jubiläumsjahr ab Eröffnung der Saison am 20. März 2024 mit einer neuen Sonderausstellung, die sich der fast tausend Jahre währenden Geschichte des Stifts und dem Leben und Wirken der Mönche widmet.

Dargestellt werden aber auch der Großbrand und die Aufhebung des Klosters im Nationalsozialismus, was sich in Werken der Bibliothek und der naturkundlichen Sammlung zeigt; und auch den historischen und gegenwärtigen Wirtschaftsbetrieben ist ein Teil der Ausstellung gewidmet. Die Zeitreise endet schließlich mit Musikstücken und Texten, die mit Bezug auf das Stift Admont entstanden sind und zum Schauen und Hören einladen.

ORF

Stift Admont lädt zum Mitfeiern ein
Auf dem Programm stehen im Jubiläumsjahr unter anderem kulturelle Highlights, wie Konzerte mit internationalen Musikgrößen, sowie ein wissenschaftliches Symposium über Erzbischof Gebhard von Salzburg; zusätzlich wird es Kirchenfeste geben, die Admonts Mönche gemeinsam mit hochrangigen Kirchenvertretern feiern wollen. Dazu „wollen wir jede und jeden herzlich einladen, dabei zu sein und mit uns gemeinsam dieses große Jubiläum zu begehen“, eröffnet Abt Gerhard Hafner.
19.12.2023, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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Benediktinerstift Admont

Stift Admont steuert auf Jubiläumsjahr zu
 

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#5
Stift Admont feiert 950. Geburtstag
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Das Benediktinerstift Admont ist das älteste bestehende steirische Kloster und feiert heuer sein 950-Jahr-Jubiläum. Das Stiftsmuseum bietet in seiner Jubiläumsschau einen Streifzug durch die wechselvolle Stiftsgeschichte – und hat seinen Ausstellungsflächen insgesamt eine neue Struktur gegeben.
Online seit heute, 18.00 Uhr
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Wer an das Stift Admont denkt, der denkt meist an den opulenten spätbarocken Bibliothekssaal: Er ist mit elf Metern Höhe, 70 Metern Länge und 14 Metern Breite der größte klösterliche Bibliothekssaal weltweit.

Eine Reise durch nahezu ein ganzes Jahrtausend
Das obersteirische Stift hat mit seinen vielfältigen Sammlungen aber noch viel mehr zu bieten – und dieses Jahr gibt es die Gelegenheit, auf seine 950-jährige Geschichte zurückzublicken. Unter dem Titel „Admont 1074 – ein Streifzug durch die Stiftsgeschichte“ beginnt die Reise durch nahezu ein ganzes Jahrtausend. Dabei stößt man auf hochkarätige, reich bebilderte Handschriften aus dem Mittelalter, prachtvolle Sakralgeräte oder auch die kostbaren Paramente aus der Werkstatt des Admonter Kunststickers Benno Hahn aus dem 17. Jahrhundert.

ORF

Die Geschichte hinter dem Kloster
Am Anfang der Geschichte des Stiftes, in dem seit 1074 eine Mönchsgemeinschaft nach der Regel des Heiligen Benedikt von Nursia lebt, steht eine Frau: die Gräfin von Friesach-Zeltschach, besser bekannt als die Heilige Hemma von Gurk. Dem Wunsch der wohlhabenden Frau, ein Kloster zu stiften, kam Erzbischof Gebhard von Salzburg mit der Gründung des Benediktinerstiftes im oberen Ennstal nach. Nach seiner Gründung wurde es rasch ein klösterliches Zentrum für den gesamten süddeutsch-österreichischen Raum.

ORF
Die Wirren der Reformationszeit, sowie Höhe- und Tiefpunkte der josephinischen und napoleonischen Zeit sowie der Brand von 1865 werden in der Ausstellung ebenso dargestellt. „Unser Haus hat nicht nur Hochphasen erlebt“, betont Abt Gerhard Hafner. Anhand von Fotos, Dokumenten und Briefen werden die schwere Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre sowie die Auflösung und Enteignung des Stiftes durch die Nationalsozialisten dargestellt.

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Die weithin bekannte, barock gestaltete Stiftsbibliothek mit ihren rund 70.000 Bänden hat ihren Ursprung in den wertvollen Bibelhandschriften, die von Erzbischof Gebhard zur Gründung den Mönchen des Klosters übergeben wurden.

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Ausstellung auf mehreren Ebenen
Im Erdgeschoß erwartet die Besucher neben dem Gotik-Museum mit sakralen Exponaten, das kunsthistorische Museum, in dem die Admonter Kunstschätze neu präsentiert werden. „Die Neuaufstellung erfolgte nach chronologischen und thematischen Kriterien“, erklärt der künstlerische Leiter, Michael Braunsteiner. Einen Schwerpunkt bildet die barocke Kunst, neu zu sehen ist dort nun aber auch Kunst der Biedermeierzeit, liturgisches Gerät der Neugotik bis hin zu aktueller Kunst.

Seit rund 30 Jahren baut das Stift Admont eine Gegenwartskunst-Sammlung auf. Sie umfasst mittlerweile mehr als 1.000 Einzelwerke von rund 180 Künstlerinnen und Künstlern, wie Braunsteiner schildert. Einblicke in die Sammlung erhält man nun im zweiten Obergeschoß. Dort sind zudem die naturhistorischen Sammlungen bis hin zu den täuschend echt wirkenden 164 Äpfel, 60 Birnen sowie weiteren Obstsorten aus Wachs, die seit rund 180 Jahren im Besitz des Klosters sind, zu finden.
20.03.2024, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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Stift Admont feiert 950. Geburtstag
 
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