Ybbstalbahn

didi42

Active Member
#41
Und aktuell
besteht der "Rest" der Ybbstalbahn nur mehr aus einer ca 3,5 Km langen Strecke vom Hauptbahnhof bis zum Einkaufszentrum.
Das Stückchen bis Gstadt wird grade zu einem Radweg umgebaut.
. . . .
Werdet sehen, die letzten 3,5 Km, die schaff ma auch noch.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#42
Werdet sehen, die letzten 3,5 Km, die schaff ma auch noch
Befürchte ich auch! Kenne den baulichen Zustand der Viadukte und Brücke der Talquerung nicht...

1654671106929.png
Ansichtskarte aus 1917 - Talquerung Bildmitte unten
https://akon.onb.ac.at/#center=u2d8b4vg6p6n&zoom=13&id=AKON_AK075_266

1654671303440.png
Ansichtskarte aus 1932: Links die Hangtrasse der Rudolfsbahn und quer durchs Bild die Talquerung der schmalspurigen Ybbstalbahn
https://akon.onb.ac.at/#center=u2d8b4vg6p6n&zoom=13&id=AKON_AK025_538
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#44
ÖTSCHERLANDEXPRESS
Radweg von Kienberg nach Lunz am See statt Nostalgiebahnstrecke?
NÖN-Erlauftal 16. APRIL 2023
Markus Weber

Laut NÖLB soll der Saisonstart des Ötscherland-Express heuer am 29. und 30. Juli stattfinden.
FOTO: Claudia Christ, Claudia Christ

Radfahrer und Fußgänger statt dem Ötscherlandexpress – Gaming und Lunz fordern effektive Lösung für Bahntrasse.
Rund um die Pläne der Sanierung des Kienberger Bahnhofes ist derzeit Stillstand eingetreten. „Die Gespräche diesbezüglich liegen auf Eis“, berichtet Bürgermeisterin Renate Rakwetz bei der jüngsten Gemeinderatssitzung den Gemeinderatsmitgliedern. Derzeit sei generell fraglich, ob die NÖLB die Strecke weiter betreiben will. „Sollte die Strecke vom Verein nicht weiter betrieben werden, dann setzen wir uns dafür ein, dass hier statt der Schienen ein Radweg zwischen Lunz und Gaming entsteht“, meint Rakwetz. Die Bürgermeisterin und Vizebürgermeister Andreas Fallmann haben diesbezüglich mit dem Landschaftsarchitekten Alois Graf schon mal eine Begehung der möglichen Trasse durchgeführt. „Da stehen wir aber noch ganz am Anfang, denn wie sich herausgestellt hat, ist ein Rad- und Gehweg an einigen Stellen nicht bewerkstelligbar, da wäre eine Straßenverlegung an einigen Stellen notwendig.“

Der Sport- und Tourismusausschuss würde laut Gemeinderätin Charlotte Weber eine solche Lösung auf jeden Fall begrüßen: „Wir hätten als Gemeinde sicherlich mehr davon und sprechen uns dafür aus, das Projekt mit Nachdruck zu verfolgen.“

Die Strecke, auf dem der Ötscherexpress alljährlich im Sommer Touristen von Kienberg nach Lunz am See befördert, ist sanierungsbedürftig, daran gibt es keinen Zweifel. Ein besonderer Schandfleck ist jedoch der Bahnhof in Kienberg. Hier lagern alte Waggons, rostige, bereits abgetragenen Bahnschwellen und jede Menge Schrott. „Wenn die gelagerten Bahnschwellen nicht bis Ende August weggeräumt werden, dann werden wir den Fall an die Bezirkshauptmannschaft übergeben“, erklärt die Bürgermeisterin, die sich auch bereits mit dem Bürgermeister der Nachbargemeinde Lunz am See abgesprochen hat.

„Wir sind natürlich ebenfalls an einer raschen Lösung interessiert, zumal die Kündigungsfrist beim bestehenden Prekariatsvertrag ein Jahr einzuhalten ist. „Bis hier etwas weitergeht, wird es also noch einige Zeit dauern“, meint Bürgermeister Josef Schachner.
Karl Becker, Geschäftsführer der NÖLB, der Niederösterreichische Lokalbahnen Betriebsges.m.b.H., sieht den Plänen der beiden Bürgermeister ausschließlich gelassen gegenüber. „Dieses Ansinnen gibt es schon einige Zeit und kann für uns maximal Plan B bedeuten. Fakt ist, dass wir uns derzeit schon mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison befinden.“ Diese beinhaltet neben dem Check von Lok und Waggons auch einen Testlauf zum Austausch der Altschwellen auf Stahlschwellen. „Dieser Testlauf wird Ende Mai auf einem kurzen Streckenabschnitt stattfinden. Danach ist ab Herbst die Sanierung der gesamten Strecke auf drei Etappen geplant.“


Kein schöner Anblick: Am Bahnhof in Kienberg stehen schon seit Jahren alte Waggons, die dem Verfall ausgeliefert sind.
FOTO: Claudia Christ

Radweg von Kienberg nach Lunz am See statt Nostalgiebahnstrecke?
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#46
In Anbetracht des obigen NÖN-Artikels befürchte ich Schlimmes für die "Ybbstalbahn-Bergstrecke"!
Wieviele wohl die steile Strecke mit dem Rad fahren würden?
Für die "Masse" der Radtouristen ist wegen der von @didi42 angesprochenen Steigungsverhältnisse sicher nur die Richtung von Lunz nach Kienberg/Gaming interessant. Dafür genügt meines Erachtens die fast parallel zur Strecke verlaufende und wenig befahrene Landesstraße über Pfaffenschlag...

Die bahnfeindliche Einstellung der NÖ. Landesregierung für alle Nebenstrecken außerhalb des "NÖVOG-Netzes" ist ja hinlänglich bekannt und es bleibt erfahrungsgemäß bei einem frommen Wunsch, die NÖLB bei der Sanierung des Oberbaues (-> Schwellentausch...) zu unterstützen! Den katastrophalen Zustand habe ich 2021 hier dokumentiert...
 
#47
Für die "Masse" der Radtouristen ist wegen der von @didi42 angesprochenen Steigungsverhältnisse sicher nur in der Richtung von Lunz nach Kienberg/Gaming interessant. Dafür genügt meines Erachtens die fast parallel zur Strecke verlaufende und wenig befahrene Landesstraße über Pfaffenschlag...
Und da die Meisten ja eh umweltfreundlich mit einem E-Bike mit umweltfreundlichen Akku welches umweltfreundlich aus China geliefert wurde unterwegs sind, dürfte die Steigung nicht allzuviel Probleme bereiten.
Vielleicht noch dazwischen eine Akkutankstelle einbauen die von umweltfreundlichen Solarzellen geladen wird.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#48
NOSTALGIEBAHN
Grünes Licht für den Ötscherland-Express
NÖN-Erlauftal, 06. JULI 2023
Claudia Christ

Rund 200 Stahlschwellen wurden im ersten Probelauf bei der Sanierung der Bergstrecke ausgetauscht.
FOTO: ÖGLB

Der erfolgte Testlauf für die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Kienberg und Lunz am See Ende Mai war laut der ÖGLB erfolgreich. Dem Saisonstart des Ötscherland-Expresses am 29. Juli steht demnach nichts mehr im Weg.
Der Ötscherland-Express rollt dem Saisonstart unaufhaltsam entgegen. Bevor die Nostalgiebahn von 29. Juli bis 24. September den Betrieb aufnimmt, fand Ende Mai ein Testlauf für die Sanierung der Bergstrecke statt. Auf einem Teilstück wurden gemeinsam mit Zweiwegebagger und Mitarbeitern der Firma Swietelsky sowie ehrenamtlichen Vereinsmitarbeitern zwei Tage lang in der Nähe des Gasthofs Paula 200 morsche Holzschwellen gegen Stahlschwellen ausgetauscht. „Das pünktliche Bereitstellen der schon vorhandenen Stahlschwellen übernahm unser Verein“, erklärt Albert Malli, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen (ÖGLB), gegenüber der NÖN.

Ziel der Probebaustelle war es, herauszufinden, wie viele Schwellen auf diese Weise an einem Tag getauscht werden können und ob damit das Projektbudget für die geplante Gesamtsanierung gehalten werden kann. „Wir waren schneller als gedacht. Damit stehen die Signale für das Überleben der Bergstrecke-Ybbstalbahn auf Grün“, zeigt sich Malli erfreut.

Damit sollte die vom Gemeinderat in Gaming angedachte Idee, statt der sanierungsbedürftigen Bahnstrecke einen Radweg zu errichten, aus der Welt geschafft sein. Auch hat sich in den vergangenen Wochen auf dem Bahnhof Kienberg einiges getan. Alter Schrott und abgetragene alte Bahnschwellen sind fast gänzlich verschwunden.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und liefern überprüfbare Fakten für die mit unseren Partnern im Regionalprojekt beschlossene Generalsanierung der womöglich schönsten Museumsbahn Österreichs“, meint Malli. Tatsächlich ist die Bergstrecke Ybbstal mit ihren zwei Trestlework-Brücken weltweit einzigartig. Für den langfristigen Bestand der Touristenattraktion müssen aber alle noch vorhandenen Holzschwellen, die am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind, gegen Stahlschwellen ausgetauscht werden. Nach der Evaluierung der Kosten ist für den Herbst das erste von drei Umbaulosen der Holzschwellenabschnitte auf der Bergstrecke geplant.



Fotos ÖGLB

Grünes Licht für den Ötscherland-Express
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#51
Es ist beinahe bewundernswert, wieviel Mühe sich manche geben, um die Schmalspur irgendwie abzuwürgen.
Gott sei Dank! Jetzt muss nur mehr das Land NÖ seinen Beitrag leisten!
Ich befürchte, das Land benützt indirekt die Gemeinden Lunz und Gaming, um die Museumsbahn endgültig abzuwürgen! Ähnlich war es ja auch bei der Donauuferbahn (Wachaubahn), wo die Bürgermeister der Anliegergemeinden als die besten Helfer/Unterstützer für die Einstellungswünsche der NÖ. Landesregierung auftraten...


Ötscherland-Express droht das Aus
1697045233724.png

Der Museumsbahn Ötscherland-Express könnte die Einstellung des Betriebs bevorstehen. Die Strecke von Kienberg-Gaming nach Lunz am See (beide Bezirk Scheibbs) ist stark sanierungsbedürftig. Die beiden Gemeinden wollen sie zu einem Radweg umgestalten.

Online seit heute, 18.06 Uhr
Teilen
Vergangenen Sonntag war der letzte Zug für die Saison 2023 auf der sogenannten „Ybbstalbahn-Bergstrecke“ unterwegs. Und es könnte der letzte überhaupt gewesen sein. Die mittlerweile in die Jahre gekommene Strecke müsste kostspielig saniert werden.

Geht es nach den Gemeinden Gaming und Lunz am See, soll die Strecke daher wie die restliche Trasse der ehemaligen Ybbstalbahn zu einem Radweg umfunktioniert werden. Dazu wurde in beiden Gemeinden bereits ein Grundsatzbeschluss gefasst.

Radweg brächte „wichtigen Lückenschluss“
Der Lunzer Bürgermeister Josef Schachner (ÖVP) bestätigt gegenüber noe.ORF.at die Bestrebungen, aus der Bahnstrecke einen Radweg machen zu wollen. Die Stimmung in der Bevölkerung sei dahingehend, dass die derzeitigen Radwege entlang der Straßen nicht ausreichen würden und eine Nutzung der Bahntrasse viel sinnvoller wäre. Außerdem wäre dies ein wichtiger Lückenschluss im bestehenden Netz des Ybbstalradweges. Die bereits eingestellten Teile der Ybbstalbahn wurden bereits 2017 großteils zu einem Radweg umgebaut.

Die Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen (ÖGLB), die den Ötscherland-Express betreibt, stemmt sich gegen das drohende Aus für die Museumsbahn. Die Strecke sei tatsächlich sanierungsbedürftig, man hätte aber bereits seit acht Jahren die Zusage, dass diese Sanierung mit Fördermitteln des Landes geschehen solle. Diese Zusage wurde noe.ORF.at vonseiten der NÖVOG bestätigt.

ÖGLB/Albert Malli
Statt Zügen könnten hier in Zukunft Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs sein.

Albert Malli, Präsident der ÖGLB, meint zu dem Grundsatzbeschluss: „Das ist ein harter Schlag gegen unseren Verein und jene, die an Ort und Stelle seit Jahren bis zur Selbstaufopferung Übermenschliches leisten.“ Der Verein sei 1988 von den Anrainergemeinden mit dem Betrieb einer Museumsbahn beauftragt worden. 1990 wurde schließlich damit begonnen. Dass damit nach 33 Jahren plötzlich Schluss sein soll, sei völlig unverständlich.

Fahrgastinteresse weiterhin groß
Zudem sei das Fahrgastinteresse in der Museumsbahn weiterhin groß. „Wir hatten volle und übervolle Züge mit heuer knapp 3.000 Fahrgästen. Das belegt eindrucksvoll das ungebrochene Interesse der Bevölkerung an der Museumsbahn als touristische Attraktion in der Region“, so Malli. „Die Gemeindestraßen, die parallel zur Bahn verlaufen, haben so wenig Autoverkehr, dass ein durchgehender und sicherer Radweg möglich ist, ohne eine der schönsten Museums- und Touristikbahnen Österreichs zu zerstören.“ Das sei etwa so, als würde Paris den Eiffelturm abreißen, weil er einer neuen Straße im Weg stünde.


ÖGLB/Albert Malli
Am vorerst letzten Betriebstag des Ötscherland-Express am 8. Oktober herrschte großes Fahrgastinteresse

Gemäß ihrem Vereinszweck werde sich die ÖGLB für den Erhalt der „Ybbstalbahn-Bergstrecke“ stark machen. Eine von einem Mitglied ins Leben gerufene Petition zählt bereits 1.300 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner. Außerdem sei man um Klärung mit Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) bemüht. Mit seinem Ressort sei man in „aufrechten und konstruktiven Gesprächen“ zu einer nachhaltigen Sanierung der Bahnstrecke.
11.10.2023, Simon Baumberger, noe.ORF.at

Ötscherland-Express droht das Aus
 
#52
Lustigerweise führt ja fast parallel zur Strecke die relativ schwach befahrene Straße.
Aber da fährt man ja auf der Straße und nicht auf einer ehemaligen Bahntrasse.
Man beachte den Unterschied.
Man tut ja was für die Umwelt wenn man mit aus China importierten Rädern durch die Gegend radelt.
Der Strom dazu kommt ja eh aus der Dose.

Vor den elektrischen Fahrrädern war der Berg eh kein Thema,
weil über den sind nur die echten Sportler und nicht die Mode-Freizeitradler gefahren.
Für alles und jeden schmeiß ma das Geld raus.
Nur nicht für die Museumseisenbahn.

Und wenn man
damals als es die Bahn noch gab
soviel Geld für die Sanierung ausgegeben hätte wie jetzt für den Umbau zum Radweg
und Hangbefestigungen und Raststationen und . . .
dann hätt man noch lange fahren können.

Zitat eines Politikers:
"Wir werden den Eisenbahnern ihr Spielzeug wegnehmen"
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#56
Der Kampf um den Ötscherland-Express
1698391333997.png

Die Zukunft der Museumsbahn Ötscherland-Express bleibt ungewiss. Die Strecke von Kienberg-Gaming nach Lunz am See (beide Bezirk Scheibbs) ist sanierungsbedürftig. Die Lokalbahngesellschaft kämpft um den Erhalt. noe.ORF.at war bei der womöglich letzten Fahrt dabei.
Online seit heute, 5.37 Uhr
Teilen
Seit 125 Jahren fährt die Museumsbahn und das merkte man beim Lokalaugenschein am Donnerstag auch. Die Bahn rumpelte über Berg und Tal. Ein Schaffner in alter Uniform zwickte dabei wackelnd ein Ticket nach dem anderen. Die Waggons zierten alte Schilder, die Fahrgäste blickten auf urigen Sitzbänken auf Wald, Tal und Wiesen. Trotz ihres Alters sei die Bahn sehr gut erhalten, zeigten sich einige Gäste überzeugt. Es könnte aber dennoch das letzte Mal gewesen sein, dass der Ötscherland-Express an diesem Tag auf der sogenannten „Ybbstalbahn-Bergstrecke“ brauste.

„Wir haben gelesen, dass es vielleicht das letzte Mal sein wird. Und darum, haben wir gesagt, werden wir das noch einmal nutzen“, sagte Nicole Biber aus Waidhofen an der Ybbs. Fahrgast Helmut Wagner aus Baden hatte ebenfalls von dem möglichen Aus gelesen und „wollte aus Solidarität mit den Lokalbahnbetreibern mitfahren“.

Lokalbahngesellschaft kämpft für Erhalt
Die Bevölkerung der Anrainergemeinden würde sich laut Gemeinde Lunz am See einen zusätzlichen Radweg, quasi als Lückenschluss zum Ybbstalradweg, wünschen. So könne man auch noch mehr Gäste in die Region bringen. Zudem hätte die Lokalbahngesellschaft mehrere Fristen verpasst, um ein Konzept für die Sanierung der Strecke einzureichen. Somit fasste der Gemeinderat Anfang Oktober einen Beschluss und bat das Land um Unterstützung für den Umbau der Trasse zum Radweg.

Kurze Zeit später erreichte das Land ebenfalls ein Schreiben der Lokalbahngesellschaft. Der Verein zeigte sich darin entrüstet. Man setze sich sich seit Jahren finanziell, personell und freiwillig für die Bahn ein. Man habe Probebaustellen vorgezeigt und ein Angebot zu einer möglichst billigen Sanierung vorgelegt. Maximal 1,5 Millionen Euro solle die Sanierung innerhalb der nächsten drei Jahre kosten. Das sei immerhin deutlich günstiger als ein neuer Radweg, heißt es in dem Schreiben.

„In der Erhaltung der Bahn steckt viel Schweiß und Muskelkraft drinnen. Nicht nur von mir, aber das sieht offensichtlich niemand“, sagte Reinhard Schwarz aus Texing (Bezirk Melk). Schwarz gehört zu jenen 600 Mitgliedern der Lokalbahngesellschaft, die sich freiwillig für den Erhalt der Bahn stark machen. Ebenso Alexander Stix aus St. Pölten und Timo Steininger aus Perg (Oberösterreich). Sie arbeiten während der Saison am Zug sowie „an der Strecke und schauen, dass es den Fahrgästen gut geht und die Bahn fit bleibt“.

Land führt mit Gemeinde und Verein Gespräche
Rund 3.000 Gäste soll die Bahn jährlich in die Region locken, betont der Verein. Dass die Gemeinde Lunz am See nun aus der Trasse einen zusätzlichen Radweg bauen will, versteht Albert Malli, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen, nicht. Eine Förderzusage vom Land, um die Bahnstrecke zu sanieren, habe man bereits seit acht Jahren.

„Ich hoffe doch, dass sich beides erhalten lässt, die Museumseisenbahn und der Radweg. Wenig befahrene Gemeindestraßen könnte man für den Radweg optimieren. Ich glaube, dass das viel, viel billiger käme als die komplette Museumsbahn abzureißen“, so Malli gegenüber noe.ORF.at.
Aus dem Büro von Landeshauptfrau-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Udo Landbauer hieß es, man befinde sich in Gesprächen sowohl mit der Gemeinde als auch mit dem Verein. Treiben lasse man sich für eine Entscheidung aber nicht, hieß es weiter. Somit könnte der Zug für die Lokalbahnbetreiber im wahrsten Sinn noch nicht abgefahren sein.
27.10.2023, Michelle Kreuzer, noe.ORF.at

Der Kampf um den Ötscherland-Express
 
#57
In irgendeinem Beitrag hab ich gelesen;
Die Gemeinden wollen zwar die Radfahrer und vor allem deren Geld.
Die sollen aber bitte nicht durch das Ortszentrum fahren.
Drum brauchen sie die Trasse der Bahn,
weil da bleiben sie dann außerhalb des Ortszenrums.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#59
Land prüft Ötscherland-Express-Sanierung
1710922229192.png
Nachdem das Aus für den Ötscherland-Express als gesetzt galt, schaltet sich nun das Land ein: Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer beauftragte die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG mit der Prüfung einer möglichen Sanierung der Strecke.
Online seit heute, 7.41 Uhr
Teilen

Noch im Herbst hatte der Verein, der den Ötscherland-Express als Museumsbahn betreibt, öffentlichkeitswirksam die letzte Fahrt angekündigt. Nun könnte die historische Bahn womöglich doch weiter betrieben werden. "Für mich ist der Zug noch nicht abgefahren“, stellte der für Verkehr zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer am Dienstag per Aussendung klar.

Landbauer habe die NÖVOG, die in Niederösterreich unter anderem sechs Lokalbahnen betreibt, mit einer intensiven Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten beauftragt. Der Betreiberverein benötigt eigenen Angaben zufolge 1,5 Millionen Euro, um die Strecke zwischen Lunz am See und Kienberg/Gaming (Bezirk Scheibbs) instand setzen zu lassen – mehr dazu in Der Kampf um den Ötscherland-Express (noe.ORF.at; 26.10.2024).

Gemeinden wollen Radweg statt Museumsbahn
Zuletzt war jedoch unklar, wer die Kosten tragen könnte. Die Gemeinden winkten ab, sie sprachen sich für einen Rückbau der Museumsbahn zugunsten eines Radwegs aus. Das wäre auch ein wichtiger Lückenschluss im bestehenden Netz des Ybbstalradweges. Die bereits eingestellten Teile der Ybbstalbahn wurden bereits 2017 großteils zu einem Radweg umgebaut.

„Die Gespräche mit den Vertretern der Betreiber und der Vereine gehen jedenfalls weiter“, betonte Landbauer in der Aussendung. Eine Übernahme des Betriebs des Ötscherland-Expresses durch die NÖVOG sei derzeit aber kein Thema, hieß es auf Nachfrage.
20.03.2024, Tobias Mayr, noe.ORF.at

Land prüft Ötscherland-Express-Sanierung
 
Oben