Zwei-Mann-U-Boot vom Typ "Seehund" in der Lübecker Bucht gefunden

josef

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Taucher stoßen auf Wrack eines deutschen Zwei-Mann-U-Boots
Fund gelang in der Lübecker Bucht – der "Seehund" dürfte von seiner eigenen Besatzung versenkt worden sein

Zwecks Veranschaulichung der Größe hier das Bild eines schon früher entdeckten "Seehunds". Bilder vom aktuellen Fund gibt es hier.
Foto: APA/dpa

Lübeck – Deutsche Sporttaucher freuen sich über einen Fund, der – in ihren Worten – "seltener als ein Sechser im Lotto" sei: Sie stießen in der Lübecker Bucht auf das Wrack eines deutschen Zwei-Mann-U-Boots vom Typ "Seehund" aus dem Zweiten Weltkrieg.

Den Fund machten der 52-Jährige Hamburger Taucher Ingo Oppelt und sein Team bereits im vergangenen Jahr. Schon damals hätten die Konturen des Wracks auf dem Bildschirm des Sonargeräts darauf hingedeutet, welch besonderer Fund am Meeresboden liege. An die Öffentlichkeit seien sie aber erst jetzt gegangen, um das Wrack in Ruhe begutachten zu können.

Hintergrund
Die knapp zwölf Meter langen U-Boote vom Typ "Seehund" gingen erst in den letzten Kriegsjahren in Serie; insgesamt wurden 285 dieser Kleinst-U-Boote fertiggestellt. Trotz einer nur zweiköpfigen Besatzung konnten sie eine Woche lang operieren und waren schwer zu orten. Anfangs für Torpedo-Angriffe auf Schiffe eingesetzt, wurden sie später auch zur Versorgung der eigenen Truppen verwendet.

Oppelt schließt aus, dass das nun von ihm entdeckte Exemplar von den Alliierten versenkt wurde: "Viele der U-Boote, die in der Ostsee liegen, sind von ihren Besatzungen gegen Kriegsende selbst versenkt worden." Darauf deute auch ein Loch am Boden des Wracks hin, das auf eine gezielte Sprengung schließen lasse.
Gefährlich sei das Tauchen rund um das kleine U-Boot nicht: Die Torpedos seien bei der Entdeckung des "Seehunds" nicht mehr an Bord gewesen.
(red, 29. 5. 2020)
Taucher stoßen auf Wrack eines deutschen Zwei-Mann-U-Boots - derStandard.at
 
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