Vielen Dank für die interessanten Bilder.
Zwei Dinge sind aus technischer Sicht erwähnenswert:
- Die Steinblöcke wurden hier mit einer Seilsäge geschnitten. Bei dieser Technik wird ein Seil von einem zentralen Antriebsaggregat über feste Umlenkrollen (die auf den Fotos zu sehen sind) und mobile, verstellbare Rollen zu den Orten geführt, wo man den Block herausschneiden wollte.
Modernere Seilsägen verwenden diamantbesetzte Seile, die ältere Helikoidalsäge jedoch unbesetzte, normale, jedoch hochfeste Stahleile. Bei der Eintrittsöffnung des Seils in den Stein musste ein Gemisch aus Wasser und abrasivem Sand, etwa Quarzsand oder Siliziumkarbid beigegeben werden. Das Seil zog den Sand durch den Schneidespalt, der sich entsprechend der Druckrichtung des Seils vertiefte. Deshalb mussten auch die mobilen, vor dem Stein stehenden Rollen verstellbar sein. Naturgemäß erwärmte sich das Seil durch den Schnitt stark, war aber dank der Ausgedehntheit des Steinruchs lang genug im Freien unterwegs um entsprechend abkühlen zu können.
Solche Seilsägen fand man auch bei Steinmetzbetrieben, hier waren die Platzverhältnisse enger und man führt oft das Seil im Freien über Umlenkrollen oft abenteuerlich hin und her, um die nötige Kühlwirkung zu erreichen.
Es wäre interessant, ob der zentrale Seilantrieb in dem Steinbruch noch vorhanden ist, wegen der nötigen Leistung wurde oft ein Dieselmotor dazu verwendet. Es scheint hier ja noch nicht "aufgeräumt" worden zu sein.
- Bemerkenswert ist auch die realtiv moderne Kranbahn in der Halle. Das spricht auch dafür, dass die technischen Einrichtungen noch weitgehend vorhanden sein müssten.