NATO-Mitgliedsstaaten: Größtes Manöver seit Jahrzehnten

josef

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#1
VERTEIDIGUNG
Größtes Nato-Manöver seit Jahrzehnten beginnt
90.000 Soldaten proben einen russischen Angriff auf Nato-Gebiet. Die Übung "Steadfast Defender" soll vier Monate dauern

Admiral Rob Bauer bei einer Pressekonferenz in Brüssel.
EPA / OLIVIER HOSLET

Brüssel – Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beginnt am Montag das größte Nato-Manöver seit Jahrzehnten. Bei der Militärübung "Steadfast Defender" (Standhafter Verteidiger) mit rund 90.000 Soldaten soll nach Nato-Angaben als Ernstfall ein russischer Angriff auf Bündnisgebiet geprobt werden. Die Übung dauert demnach bis Ende Mai. An dem viermonatigen Großmanöver beteiligen sich alle 31 Nato-Staaten und der Beitrittsanwärter Schweden.

Das Militärbündnis bereitet sich mit der Übung nach Angaben des Vorsitzenden des Nato-Militärausschusses, Rob Bauer, "auf einen Konflikt mit Russland und Terrorgruppen vor". Im Juni hatte die Nato über deutschem Luftraum bereits das großangelegte Luftwaffenmanöver "Air Defender" abgehalten. Es war die größte Übung zur Verlegung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato vor fast 75 Jahren. An ihr nahmen 250 Flugzeuge und rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus 25 Ländern teil.
(APA, 22.1.2024)

Größtes Nato-Manöver seit Jahrzehnten beginnt
 

Stoffi

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#4
IMG_0728.jpeg Und eben ist eine recht grosse Militärmaschine über uns geflogen - meiner Meinung sehr tief aber recht leise, leider hab ich nicht schneller mein Handy zücken können
 

kallepirna

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#5
Seit dem Ukrainekrieg fliegen solche oder andere große Maschinen hier bei uns drüber hinweg, man sieht sie leider nicht, da sie sehr hoch fliegen, man hört sie nur.
 

josef

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#7
GROSSMANÖVER
Nato übt den Ernstfall eines Angriffs
Es ist die größte Militärübung der Nato seit Jahrzehnten. Insgesamt 90.000 Soldatinnen und Soldaten proben bis Ende Mai die Abwehr eines russischen Angriffs auf Nato-Gebiet

Fast eine Woche ist es her, dass die Gunston Hall, ein Docklandungsschiff der U.S. Navy, ihren Heimathafen in Norfolk an der US-Ostküste verlassen hat und damit den Startschuss zu dem größten Nato-Manöver seit Ende des Kalten Krieges gegeben hat. Auch ein kanadisches Schiff, eine Fregatte, ist aus dem Hafen Halifax ausgelaufen und auf dem Weg in Richtung Europa. Insgesamt 90.000 Soldatinnen und Soldaten aus den USA, Großbritannien und anderen Bündnisstaaten sollen bei dem Steadfast Defender 2024 genannten Drill bis in den Mai hinein üben, wie sich die westliche Allianz im Kriegsfall verteidigen würde. Der Ort: der Osten des Bündnisgebiets zwischen Norwegen und Rumänien. Auch das Noch-nicht-Mitglied Schweden ist dabei.

Der Elefant im Raum heißt Russland. Dass sich die Nato konkret auf Wladimir Putins Reich als Gegner, einen Angriff auf Nato-Territorium aus dem Osten sowie einen damit verknüpften Beistandsfall vorbereitet, findet in der offiziellen Ankündigung des Manövers zwar keinen Niederschlag. Zwischen den Zeilen ist aber genau das herauszulesen. Der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa, der US-General Christopher Cavoli, erklärte den Zweck der großangelegten Übung: "Die Allianz wird ihre Fähigkeit demonstrieren, den euro-atlantischen Raum durch eine Verlegung von US-Truppen zu verstärken."

50 Kriegsschiffe, 80 Kampfjets
In seinen Dimensionen ist Steadfast Defender 2024 jedenfalls aus Nato-Sicht einzigartig: 50 Kriegsschiffe sollen – so wie die 40 Jahre alte Gunston Hall – zur See teilnehmen, darunter auch Flugzeugträger; 80 Kampfjets, Hubschrauber und Drohnen sollen in der Luft üben, 133 Panzer sowie 533 Infanteriefahrzeuge den Bodenkampf simulieren. Das Waffenarsenal, das die Nato bei ihrer Übung präsentiert, ist damit auch ein Fingerzeig in Richtung Kreml, der in der Ukraine einen brutalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt und auch in den östlichen Nato-Staaten, etwa im Baltikum, Sorgen vor einer Ausweitung der russischen Aggression weckt.


Die Gunston Hall lag schon 2022 im estnischen Tallinn vor Anker – schon damals als Reaktion auf den russischen Krieg.
IMAGO/Scanpix

Erstmals sollen bei Steadfast Defender 2024, das aus mehr als einem Dutzend geografisch sortierter Teilmanöver der einzelnen Staaten besteht, die 2023 unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges ersonnenen neuen Verteidigungspläne probehalber in die Tat umgesetzt werden. Weil tragfähige West-Ost-Verbindungen, etwa per Eisenbahn, bisher weitgehend fehlen, gilt der Transport schweren Geräts innerhalb Europas als Achillesferse der Nato, weshalb darauf ein Hauptaugenmerk der Übung gelegt wird.

In Russland beobachtet man dies alles mit Argusaugen. Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, nannte den Schritt "provokativ" und warnte vor "tragischen Folgen" einer möglichen Eskalation. Wie diese aussehen könnte, sagte sie nicht.
(Florian Niederndorfer, 30.1.2024)

Nato übt den Ernstfall eines Angriffs
 

josef

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#8
Defekt: GB-Flugzeugträger nicht bei NATO-Großmanöver

Der britische Flugzeugträger „HMS Queen Elizabeth“ kann wegen eines technischen Problems nicht an der größten NATO-Übung seit Jahrzehnten teilnehmen. Die Abfahrt wurde in letzter Minute gestoppt, wie die Royal Navy am Sonntag mitteilte.


Reuters/RAF/Beth Roberts
Archivbild der „HMS Queen Elizabeth“

„Bei routinemäßigen Kontrollen vor dem Auslaufen wurde gestern ein Problem mit einer Kupplung an der Steuerbord-Propellerwelle der ‚HMS Queen Elizabeth‘ festgestellt“, sagte Vizeadmiral Andrew Burns der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. „Daher wird das Schiff am Sonntag nicht auslaufen.“

Stattdessen soll nun das Schwesterschiff „HMS Prince of Wales“ am Manöver teilnehmen. Die beiden Flugzeugträger wurden erst vor wenigen Jahren in Dienst gestellt. Nun gibt es bereits den zweiten größeren Ausfall: Vor anderthalb Jahren musste die „Prince of Wales“ ihre Fahrt zu gemeinsamen Übungen mit der US- und der kanadischen Marine wegen eines Schadens an der Propellerwelle nach wenigen Meilen auf Höhe der Isle of Wight vor Südengland abbrechen.

An dem NATO-Großmanöver mit dem Namen „Steadfast Defender“ (etwa Standhafter Verteidiger) sollen sich bis Ende Mai rund 90.000 Soldaten und Soldatinnen beteiligen. Szenario ist laut dpa ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrags führt.
04.02.2024, red, ORF.at/Agenturen

HMS Queen Elizabeth (R08) – Wikipedia

news.ORF.at
 
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