Bruchteil von erhofften Einnahmen
Im Zuge der Bundesheerbeform sind seit Anfang 2006 bisher 98 Liegenschaften verkauft worden. Die zuständige Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (SIVBEG) erzielte dabei Verkaufserlöse von rund 140,3 Mio. Euro. Von den ursprünglich erhofften Erträgen ist dieser Betrag jedoch weit entfernt.
In ganz Österreich sollen 38 Prozent der Liegenschaften verkauft werden, das Verteidigungsministerium erwartet insgesamt etwa 400 Mio. Euro an Verkaufserlösen. Bisher wurden 140,3 Mio. Euro lukriert, 2004 hatte der damalige Verteidigungsminister Günther Platter gesagt, eine Milliarde Euro mit dem Kasernenverkauf einnehmen zu wollen.
Bei den 98 verkauften Objekten handelt es sich um die verschiedensten Liegenschaften - etwa Kasernen, Übungsplätze, Munitionslager, Bürogebäude und Residenzen von Militärattaches im Ausland.
Zu den größten Verkäufen zählen die Struber-Kaserne in Salzburg (15,5 Mio. Euro), die Berger-Kaserne Neusiedl im Burgenland (8,6 Mio. Euro), die Prinz-Eugen-Kaserne im niederösterreichischen Stockerau (6,25 Mio. Euro) und die steirische Kaserne Leoben (5,3 Mio. Euro).
Meiste Verkäufe in Niederösterreich
Die meisten Liegenschaften wurden bisher in Niederösterreich verkauft, die 20 Objekte brachten 26,3 Mio. Euro. Jeweils 13 Objekte wurden in Salzburg (36,6 Mio. Euro), Tirol (25,2 Mio. Euro) und Oberösterreich (13,2 Mio. Euro) veräußert. Einen neuen Besitzer fanden weiters zwölf Liegenschaften in der Steiermark (9,4 Mio. Euro), elf in Kärnten (13 Mio. Euro) und sieben im Burgenland (9,2 Mio. Euro).
Der Verkauf von sieben Residenzen im Ausland, etwa in Berlin, Prag und Brüssel, brachte insgesamt 5,9 Mio. Euro. Eine Liegenschaft wurde bisher in Vorarlberg um 430.000 Euro verkauft, ebenso eine in Wien um eine Mio. Euro. In der Bundeshauptstadt sollen bis zu sieben Heeresdienststellen an einen Standort zusammengezogen werden, sagte Verteidigungsminister Norbert Darabos am Montag.
Kasernen warten seit Jahren auf Käufer
Aktuell im Verkauf befinden sich 15 Liegenschaften, darunter auch große Projekte wie die Straub-Kaserne in Tirol (Mindestkaufpreis 16,7 Mio. Euro) - diese wartet allerdings schon seit über zwei Jahren auf einen neuen Besitzer. Mit 17,8 Mio. Euro noch höher ist der Mindestpreis für die Kopal-Kaserne in St. Pölten - sie war übrigens schon im Jänner 2007 öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben worden.