Sanierungsarbeiten am 113 Jahre alten ÖBB-Tauerntunnel erfordern langfristige Sperren der Bahnverbindung zwischen Salzburg und Kärnten

josef

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#1
Tauernschleuse: Region rüstet sich für Sperre
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In Gastein (Pongau) und Oberkärnten wirft die Sperre der ÖBB-Tauernschleuse ab November 2024 schon Schatten voraus. Die ÖBB befragen Pendler, andere Fahrgäste und die Bevölkerung, weil die Fahrpläne international verändert werden müssen.
14. Jänner 2023, 6.00 Uhr
Grund für die geplante Totalsperre sind Sanierungsarbeiten, die Ende 2024 starten sollen. Kein einfaches Unterfangen, denn immerhin rund 120 Züge fahren täglich durch die Tauernschleuse zwischen Böckstein und Mallnitz, darunter auch 18 Autozüge in jede Richtung. Die Tauernschleuse ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im Zugverkehr. Die Hälfte sind Personenzüge, die andere Güterzüge.

Schon jetzt würden Gespräche mit internationalen Zugbetreibern und der ASFINAG laufen, sagt ÖBB-Sprecher Klaus Baumgartner: „Wir versuchen den Personen- und Güterverkehr möglichst nahe umleiten.“

Weite Umwege sind einzuplanen
Es geht bestenfalls nur über Felbertauernstraße und Tauernautobahn. Der Bahnverkehr muss noch weitere Umwege einplanen. Für viele im In- und Ausland ist die Tauernschleuse zwischen Gastein und Mallnitz der kürzeste Weg über den Alpenhauptkamm. Der Sperre sehen manche auch gelassen entgegen, die die Schleuse beruflich nutzen, wie der Hofgasteiner Taxi-Unternehmer Gerhard Gassner: „Es ist wichtig, dass die Sanierung gemacht wird. Wir müssen halt außen herum fahren, zum Beispiel über die Glocknerstraße.“

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Manche hoffen noch auf Teilsperre
Christine Oebster aus St. Veit (Pongau) ist ein Fan dieser Bahnstrecke: „Ich wüsste nicht, wo man sonst noch auf diese Art sein Auto mitnehmen kann auf dem Zug.“
Der Kärntner Adolf Pascoli stammt aus Flattach im oberen Mölltal: „Das Projekt muss einfach gemacht werden. Die große Frage ist, ob man bei der Sanierung vielleicht ein Mal oder zwei Mal pro Tag doch einen Zug durchlassen kann.“

Sperre muss komplett sein, keine Ausnahmen
ÖBB-Sprecher Baumgartner sagt dazu, die Idee sei gut, aber es sei logistisch nicht möglich: „Es wird beispielsweise auch das Gewölbe des Tunnels saniert, dazu die Oberleitung und die Gleistrassen. Deshalb ginge es zwischendurch nicht, einen Zug durchzulassen. Es geht auch um die Sicherheit der Arbeitsteams im Tunnel.“
Der ÖBB-Tauerntunnel ist 113 Jahre alt. Eröffnet wurde er noch vom österreichischen Kaiser Franz Josef. Nun sei die Zeit einer gründlichen Sanierung gekommen, betont man bei den Bundesbahnen: „Wir sprechen auch mit den Bürgermeistern und Gemeinden auf beiden Seiten, um die bestmögliche Lösung herauszufinden.“
Gesperrt wird im November 2024. Im Juli 2025 soll die Sanierung der Tauernschleuse dann abgeschlossen sein. Dann wollen die ÖBB dank modernster Technik noch mehr Züge auf diese Route schicken.
red, salzburg.ORF.at

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Bahn-Tauerntunnel ein Monat gesperrt
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Der Tauerntunnel der Bahn wird von 12. April bis zum 17. Mai gesperrt, das haben die ÖBB am Freitag bekanntgegeben. Ursache ist ein Riss im Tunnel. Der Tunnel verbindet Kärnten mit dem Salzburger Gasteinertal, die Sperre bedeutet für Pendlerinnen und Pendler einen riesigen Umweg. Ab Herbst 2024 wird die Zugsverbindung sogar für acht Monate komplett gesperrt.
Online seit heute, 9.50 Uhr
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Als Grund für die aktuelle Sperre geben die ÖBB „dringende und unaufschiebbare Instandhaltungsarbeiten“ im Tunnel an, die noch vor der Modernisierung und Sperre von 18. November 2024 bis Anfang Juli 2025 durchgeführt werden müssten. Diese Vorsichtsmaßnahmen könnten nicht aufgeschoben werden, hieß es von den ÖBB. Die dafür notwenigen Einbauten bedeuten, dass der Tauerntunnel für fünf Wochen komplett gesperrt werden muss. Die ÖBB bitten um Verständnis.

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Der Tauerntunnel verbindet mit einer Länge von zwölf Kilometern die Bundesländer Kärnten und Salzburg

Stützmaßnahmen bei Portal Böckstein nötig
Der Aufwand zur Instandhaltung des 113 Jahre alten Tunnels nehme laufend zu und mache dadurch die Modernisierung des Tauerntunnels auch aus Sicherheitsgründen notwendig, hieß es von den ÖBB. Auch die einmonatige Sperre sei aus Sicherheitsgründen notwendig. Im Zuge der laufenden Überprüfungen habe sich ein Riss im Bereich des Portals Böckstein gezeigt.

ÖBB-Pressesprecher Herbert Hofer dazu: „Im Portalbereich Böckstein besteht auf einer Länge von rund 20 Metern ein leichter Riss. Der wurde schon vor fünf Jahren entdeckt.“ Seither sei der Riss überwacht worden, nun habe sich die Erweiterung gezeigt. Umfangreiche Stützmaßnahmen seien als Vorsichtsmaßnahme noch heuer notwendig.

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Für die Umfahrung des Tauerntunnels müssen Pendler mehr als 180 Kilometer unterwegs sein

ÖBB: An Notbetrieb wird gearbeitet
Personenverkehr und Güterverkehr werden von 12. April bis zum 17. Mai großräumig umgeleitet, hieß es von den ÖBB. Derzeit werde an einem Notbetrieb für die Dauer der Sperrzeit gearbeitet. Für die Autoschleuse werde es aber keinen Ersatz geben.
Für die betroffenen Pendlerinnen und Pendler – die vielfach aus dem Mölltall zu ihren Arbeitsplätzen im Gasteinertal in Salzburg pendeln – ist die Sperre ein harter Schlag.
03.02.2023, red, kaernten.ORF.at

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