Animationsvideo erklärt die Entwicklung der österreichischen Demokratie zwischen 1918 und 1948

josef

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#1
1918-1948
Zeitgeschichte in neun Minuten
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Information contra Desinformation. Das sieht das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) als Auftrag, sein Informationsangebot und auch Workshops zur Demokratie auszubauen. Ein neues Animationsvideo erklärt nun in gerade einmal neun Minuten die Entwicklung der österreichischen Demokratie zwischen 1918 und 1948. Und auch die Angriffe auf die Demokratie und das Comeback in der „Stunde null“ 1945.


Zeitgeschichte in neun Minuten
 
#2
Ich halte das G'schichterlhaus als keine vernünftige Referenz um die Zeitgeschichte Österreichs darzustellen. Deren Geschichtdarstellung und -auslegung hat mit der Realität ungefähr so viel zu tun wie der Roman "Alice im Wunderland".
 
#3
Beispiele gefällig? Suchen sie dort nach der Darstellung des Linzer Programms der SDAP von 1926 - die "Diktatur des Proletariats" - ein zutiefst demokratischer Begriff? Kein Wort über den Antisemitismus in der SDAP in der Zwischenkriegszeit, wo die sog. "Breitner-Steuern" als Mittel gesehen wurden gegen Kriegsgewinnler, Wucherer, Reiche, Rothschilds,... . 1927 - alles redet vom Justizpalast-Brand, warum aber redet keiner vom Prozeß? Weil es ein reguläres Verfahren war, wo die Angeklagten keiner eindeutigen Mordabsicht bezichtigt werden konnten. Wo bleibt da der Aufschrei, daß letztendlich ein wütender Mob ein Gerichtsurteil nicht anerkennen will?(6.1.2021 läßt grüßen) Kurt Bauer hat ihn seinen Buch zum Februar 1934 aufgezeigt, daß die Bewohner der Gemeindebauten, eine Vorwarnung von 2h erhielten vor Beschuß - prompt wird er der Geschichtsfälschung bezichtigt(weil es halt nicht ins ideologische Geschichtsbild hineinpaßt). Ich lasse mich gerne überzeugen von diesen "Institution", an jenen Tag, an dem folgende Ausstellung angekündigt wird: Welche Hintergedanken hatten die Sozialdemokraten und Christlichsozialen, als sie, das, noch aus der Monarchie stammende, Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz von 1917 kuzer Hand in die neue Bundesverfassung von 1920 übernahmen. Etwa doch nicht: des könnt ma vielleicht no amoi brauchn? Sollte sich das G'schichterlhaus je mit dieser Thematik ernsthaft und unabhängig auseinander setzen, laß ich mich überzeugen, bis dahin bleibt es mit seiner, ideologisch gefärbten, einseitigen Darstellung für mich nur das "G'schichterlhaus".
 

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#4
Keine Institution und kein Museum kann sich mit jeder Nuance der Geschichte beschäftigen. Das hdgö ist schon so in Ordnung wie es ist. Es wird sich ohnehin weiterentwickeln und wer weiß, vielleicht stehen deine Programmpunkte ja eines Tages am Arbeitsplan des hdgö.

Vielleicht aber liegt es ja an dir persönlich, sich des Themas auf wissenschaftlicher Ebene anzunehmen und deine Erkenntnisse zu publizieren?
 
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