Tom69

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#1
BUNKER
Hrsg Autonome Provinz Bozen - Südtirol
Verlagsanstalt Athesia, Bozen
ISBN: 88-8266-392-2

Mitte der 30-Jahre begann Italien, sowie viele andere Staaten auch, seine Landesgrenzen zu befestigen. Der Bau des Alpenwalles wurde trotz Bündnis mit Deutschland bis ins Jahr 1942 betrieben. Zum Zeitpunkt der Einstellung der Arbeiten existierten in Südtirol ca. 350 befestigte Anlagen in unterschiedlichen Bauzuständen.
Mit dem Beitritt Italiens zur NATO und einer möglichen Bedrohung des Norditalienischen Raumes durch die WAPA-Truppen wurde der Landesbefestigung wieder besonderes Augenmerk geschenkt.
Unter Verwendung der bereits bestehenden Anlagen wurde ein tiefgestaffeltes Verteidigungssystem errichtet.
Mit dem Wegfall der Bedrohung aus dem Osten fiel auch die Notwendigkeit der Befestigungsanlagen und deren Auflassung begann, die schließlich 1993 endete.
Im Jahre 1999 sind die aufgelassenen Anlagen ins Eigentum der Povinz Bozen-Südtirol übergegangen.

Dort hat man der militärhistorischen Wert erkannt und beschlossen nach einer Bestandserhebung bestimmte Anlagen zu erhalten und in einem zweiten Schritt auch der Öffentlicheit zugänglich zu machen.

Das beschriebene Buch ist die Studie über den Erhalt der Anlagen. Es werden die Anlagen, die erhalten werden sollen im Detail dargestellt, sowie ein Überblick über alle Anlagen sowie deren Baugeschichte gegeben.
Durch Kartenausschnitte kann die genaue Lage aller Anlagen nachvollzogen werden.

243 Seiten, zahlreiche Farbbilder sowie Kartenausschnitte, Skizzen und techn. Zeichnungen, in deutscher und italienischer Sprache


Resumee:
Für an Bunkerbau Interessierte ein absolutes "Muss".
Ideales "Handbuch" für eine Fahrt in das landschaftlich hervorragende und militärhistorisch interessante Südtirol
 

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josef

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#2
@Tom, danke für den Buchtipp!

Als Ergänzung für die Zeit des WK I und vorher kann ich für die Gegend noch folgende Bücher empfehlen:


Erwin Anton Grestenberger
K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860 - 1918
Verlag Österreich, Wien 2000 (ehem. Bundesverlag)
ISBN 3-7046-1558-7

Kurze Beschreibung:
Detailliert beschreibt der Autor die seit 1860 errichteten k.u.k. Befestigungsanlagen mit ihren Standorten, unterschiedlichen Bauweisen und ihrer artilleristischen Ausrüstung. Die Bedeutung der einzelnen Werke während des Ersten Weltkrieges wird ebenso dokumentiert wie das Schicksal der Festungen nach 1918. Die Schilderung ihres heutigen Zustands, wo sie meist dem Verfall preisgegeben sind oder - in jüngster Vergangenheit - wieder als Zeugen der Geschichte entdeckt werden, rundet die Darstellung ab.



Kurt Mörz de Paula
Österreichische Militärgeschichte - Sonderband 1995
Der Österreichisch-Ungarische Festungsbau 1820 - 1914
Verlag Stöhr, Wien
ISBN 3-901208-18-6

Kurze Beschreibung:
Es wird besonderer Wert darauf gelegt, taktisch-technische Inhalte der Festungselemente in ihrem militärischen Gesamtzusammenhang verständlich zu machen. Es wird besonders auf die österreichische Bauweise und Entwicklung hingewiesen. Ebenso wird die Wechselwirkung zwischen dem technischen Fortschritt des Artilleriewesens und die darauf folgende Anpassung des Festungsbaues eingehend dargestellt.

lg
josef
 
B

Bernd.j

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#4
Buchtipp

Hallo Josef.
Vielen Dank für den, die Buchtipps. Der Verweiss auf eine Web Seite einfach angeben, oder muß auf irgentwelche Urheberrechte hingewiesen werden?.
Man will sich ja nicht strafbar machen.
MfG
Bernd
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Hallo Bernd.j,
Der Verweiss auf eine Web Seite einfach angeben, oder muß auf irgentwelche Urheberrechte hingewiesen werden?.
Das mit der Seite von Uli Mösslang geht schon in Ordnung! Die von Ihm verlangten Kriterien habe ich ja mit meinem Posting schon erfüllt. Grundsätzlich will er eine Rückmeldung, in welchen Foren bzw. auf welchen Web-Seiten ein Link zu seinen Seiten gebracht wird. Das habe ich für eine Veröffentlichung in diesem Forum schon vor ein oder zwei Jahren gemeldet (im Zusammenhang eines Berichtes über die Sperre Nauders in Tirol) und von Uli die Genehmigung erhalten. Nur soll bei weiteren Verlinkungen immer der Hinweis auf seine zusätzliche Homepage bzw. das Foto-Copyright gebracht werden => steht auch irgendwo auf seiner Startseite...

Also alles geklärt und in Zukunft halt immer auf Zusätze/Hinweise usw. achten. Hoffe auf weitere rege Mitarbeit und konstruktive, interessante Beiträge von Dir :superOK wünsche ein schönes we

lg
josef
 
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#6
HALLO zusammen!
Wer Buhnker in Südtirol sucht, der ist sicher mit dem n8bunker am besten bedient!
Dort findest Du Informationen zum Alpenwall und der Sperrgruppe von Olang - Rasen Antholz
Im Erdgeschoss des Bunker Nr. 8 ist ein kleines Museum eingerichtet - aalerdings ist für eine Führung eine Reservierung notwendig.
Weitere Infoshier: n8bunker
 

cerberus9

Well-Known Member
#7
Hallo,

Auf der Südtiroler Seite des Pustertals gibt es ja mehrere Sperrgruppen aus der Zeit des Kalten Krieges. Gleich nach der Grenze ist die Erste von drei Panzermauern. Nach der 3 Panzermauer (von Österreich kommend) ist dann ein sehenswertes Bunkermuseum vor dem seit kurzem ein Sherman Panzer steht. Im Museum wird relativ ausführlich über die Geschichte und die geplante Verwendung berichtet- Es ist schon erschreckend vom geplanten Einsatz von Atomwaffen im Pustertal zu lesen, erst recht wenn man gerade die herrliche Natur und die Unbekümmertheit eines Urlaubes genießt.
Die Bilder zeigen die Panzermauer bei Untervierschach sowie den Bunker und den Sherman vor dem Museum.

Info — BunkerMuseum

Lg
Cerberus9
 

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josef

Administrator
Mitarbeiter
#8
Es ist schon erschreckend vom geplanten Einsatz von Atomwaffen im Pustertal zu lesen, erst recht wenn man gerade die herrliche Natur und die Unbekümmertheit eines Urlaubes genießt
Ja... und um so erschreckender, wenn man dann über die operativen NATO-Planungen lt. "AFSOUTH Historical Report 1951-53" im Buch von
Dieter Krüger; "Brennender Enzian - Die Operationsplanung der NATO für Österreich und Norditalien 1951-1960"
über NATO-Nuklearziele in den damaligen Besatzungszonen in Österreich liest!
 
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