Eine Familie baut sich ein Flugzeug

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Eine Familie baut sich ein Flugzeug

Viele träumen vom eigenen Auto, drei Lavanttaler träumen vom eigenen Flugzeug. Aber nicht gekauft, sondern selbst gebaut. Möglich ist das durch entsprechende Bausätze, die es in den USA gibt. Das Ziel ist ein echter viersitziger Motorflieger.

Seit 2018 gibt es in der Freizeit von Christian Ellersdorfer, seiner Frau Lisa und Vater Gerhard Ellersdorfer nur ein Hobby, das Bauen von Modellflugzeugen. Es wird geschraubt und geschliffen, verkeilt und montiert. Die Van’s Aircraft RV-10 soll den Traum vom Fliegen wahr machen. Auf 1.200 Arbeitsstunden kommt jeder der drei.

Ein Traum aus Bubenzeit

Ursprünglich war es ja Christian Ellersdorfers Traum, der nun von der Familie mitgetragen wird: „Ich habe als Bub mit der Modellfliegerei angefangen. Irgendwann habe ich in einer Zeitschrift gelesen, man kann seine eigenen Flieger bauen, das hat mich nicht mehr losgelassen.“
Als Assistenz-Professor am Institut für Fahrzeugsicherheit an der Technischen Universität Graz ist Christian Ellersdorfer mit technischen Raffinessen aller Art vertraut. Seine Frau kommt aus dem kaufmännischen Bereich und musste sich erst in die Welt der Technik einarbeiten: „Für ist das Spannende zu sehen, wie so etwas entsteht. Am Anfang gibt es nur einen Lkw voller Teile, aber wenn man sieht, was man gemeinsam schafft, das ist der Reiz.“ Nach einem Rundflug war sie Feuer und Flamme.

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Pläne am PC

Vater träumt von Urlauben am Meer

Vater Gerhard Ellersdorfer war zuerst ein wenig skeptisch, doch dann sofort dabei. Er ist der einzige der drei, der keinen Flugschein hat: „Ich bin froh, dass wir es gemacht haben, wir haben viel gelernt.“ Er lobt auch die Schwiegertochter, die sich schon gut auskennt. Er träumt von Wochenendflügen nach Kroatien, denn die Flugzeit nach Mali Lošinj würde nur eine Dreiviertelstunden betragen, so könnte er jede Woche ans Meer. Auch Österreich will er sich von oben anschauen.

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Christian und Lisa wälzen Pläne

Viele bürokratische Hürden

Beim Bau eines Flugzeuges sind viele bürokratische Hürden zu überwinden, so Christian Ellersdorfer: „Man muss sich mit der Flugkontrolle Austro Control abstimmen, alle Unterlagen einreichen, darf man erst einmal mit dem Bau beginnen, wird man während der Bauzeit immer wieder kontrolliert, bis der Flieger fertig ist. Dann wird er angefangen, für einen §Erstflug freigegeben und dann beginnt ein 50-stündiges Erprobungsprogramm.“ Dann sei er erst zugelassen, so Ellersdorfer.
Noch fehlen der Propeller und der Motor, die Bausätze dafür liegen aber bereits in der extra für den Bau des Fliegers umgebauten Garage. Wohin der Jungfernflug gehen soll, ist auch schon klar, sagte Christian Ellersdorfer, er ist bescheiden: „nur in der Nähe des Flugplatzes in St. Marein.“

red, kaernten.ORF.at
Quelle: Eine Familie baut sich ein Flugzeug (mit Video)
 
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