Im Sommer 1943 wurden einige Flakbatterien in Innsbruck und entlang der Brennerstrecke aufgestellt, doch angesichts der steigenden Bedrohung des Gaugebietes entsprach die Flakverteidigung Innsbrucks in keiner Weise den Notwendigkeiten.
Flakbatterien mit Luftwaffenhelfern aus Tirol, Vorarlberg, Baden, Bayern und dem Elsass befanden sich in und um Innsbruck beim Tiergarten, in der Höttinger Au, bei der ETAB-Erste Tiroler Arbeiterbäckerei, beim Tivoli, in Rum, Natters, Lans, Vill, Zirl und Matrei. Dennoch blieb der Flakschutz in und um Innsbruck so wie im gesamten Gau bis Kriegsende ausgesprochen gering, da das Gebiet ursprünglich als „nicht stark luftgefährdet" eingestuft wurde.
Die 15. US-Luftflotte wurde nach der Eroberung der süditalienischen Flugplätze in der Gegend von Foggia stationiert, von wo aus sie jene Ziele im Süden Europas und im Deutschen Reich angreifen konnte, die von England aus nicht oder nur schwer erreichbar gewesen waren. Dadurch gelang es den Alliierten bis Anfang Dezember 1943 die totale Lufthoheit über dem italienischen Frontgebiet zu erlangen. Der verheerende Angriff auf Bozen am 2. Dezember, dem weitere zur Zerstörung der deutschen Nachschublinien auf der Brennerstrecke folgten, machte klar, dass eine Bombardierung des Verkehrsknotenpunktes Innsbruck über kurz oder lang bevorstand. Trotz dieser enorm gefährlichen Situation verfügte die Flakverteidigung lediglich über drei Großbatterien in Innsbruck-Tiergarten, Rum und Vill. Auch die personelle Schwäche war augenscheinlich.