Flak Stellungen Raum Innsbruck

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maggo1981

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#1
Flak Stellung Lans/Lanser Köpfl bei Innsbruck

Wer hat Infos bezüglich den Flak Stellung Lanser Köpfl bei Innsbruck? Die Grundmauern sind ja bis dato erhalten. gibt es Alte historische Fotos oder Berichte darüber?
 
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maggo1981

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#3
Hallo!

Danke für die Infos.

Ich war gestern im Umkreis davon,man sieht immer noch die Einschlaglöcher der Fliegerbomben der Alliierten die vom Wipptal aus die Stellung wohl Bombardiert haben.
Einige sine jetzt Wasserlöcher mit Feuchtgebietsvegetation.

Ich möchte aber gar nicht wissen wieviele Bomen dort noch liegen die nicht losgegangen sind.
 

josef

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#5
Großbatterie Vill

Da die Videos aus der ORF-TV-Thek nach 6 Tagen verschwinden, habe ich aus dem Bürgeranwalt-Videobeitrag einige Screenshots angefertigt:


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Einleitungstext zum Videobeitrag

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In der Bildmitte des Feldes im Vordergrund befindet sich eine 18 x 13 m große Betonplatte unter der ein Bunker der ehemaligen Flak-Großbatterie Vill vermutet wird. Im Hintergrund der Ort Vill bei Innsbruck.

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Lage des vermeintlichen Bunkers auf Lubi der Stellung

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Grundstücksplan mit Betonplatte bei Pkt. 77

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Winteraufnahme der ehemaligen Flak-Großbatterie (alliiertes Lubi, Aufnahmedatum ubk.)

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Ehemaligen Flak-Großbatterie Vill (alliiertes Lubi, Aufnahmedatum ubk.)

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Geschütz der ehemaligen Flak-Großbatterie Vill

Alle Bilder aus der ORF "Bürgeranwalt-Sendung" vom 11.03.2023
 

josef

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#7
Standorte der Innsbrucker Flakbatterien ab Sommer 1943
Auszug aus:
Horst Schreiber, Konrad Arnold (Hrsg.) "Innsbruck im Bombenkrieg - Luftschutzstollen aus dem Zweiten Weltkrieg"
Im Sommer 1943 wurden einige Flakbatterien in Innsbruck und entlang der Brennerstrecke aufgestellt, doch angesichts der steigenden Bedrohung des Gaugebietes entsprach die Flakverteidigung Innsbrucks in keiner Weise den Notwendigkeiten.

Flakbatterien mit Luftwaffenhelfern aus Tirol, Vorarlberg, Baden, Bayern und dem Elsass befanden sich in und um Innsbruck beim Tiergarten, in der Höttinger Au, bei der ETAB-Erste Tiroler Arbeiterbäckerei, beim Tivoli, in Rum, Natters, Lans, Vill, Zirl und Matrei. Dennoch blieb der Flakschutz in und um Innsbruck so wie im gesamten Gau bis Kriegsende ausgesprochen gering, da das Gebiet ursprünglich als „nicht stark luftgefährdet" eingestuft wurde.

Die 15. US-Luftflotte wurde nach der Eroberung der süditalienischen Flugplätze in der Gegend von Foggia stationiert, von wo aus sie jene Ziele im Süden Europas und im Deutschen Reich angreifen konnte, die von England aus nicht oder nur schwer erreichbar gewesen waren. Dadurch gelang es den Alliierten bis Anfang Dezember 1943 die totale Lufthoheit über dem italienischen Frontgebiet zu erlangen. Der verheerende Angriff auf Bozen am 2. Dezember, dem weitere zur Zerstörung der deutschen Nachschublinien auf der Brennerstrecke folgten, machte klar, dass eine Bombardierung des Verkehrsknotenpunktes Innsbruck über kurz oder lang bevorstand. Trotz dieser enorm gefährlichen Situation verfügte die Flakverteidigung lediglich über drei Großbatterien in Innsbruck-Tiergarten, Rum und Vill. Auch die personelle Schwäche war augenscheinlich.
 
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