Frage zu: ÖAF-geländegängiger LKW 2 t "Husar" des ÖBH

josef

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#1
Bin wieder einmal bei der Aufarbeitung von im Forum eingegangener Fragen (ursprünglich PN, dann Unterhaltungen und nun Gespräche...):

Eine Frage, die vielleicht auch die "Allgemeinheit" interessiert bzw. von dort beantwortet werden kann, betrifft den LKW "Husar", der vom "Amt für Wehrtechnik" und ÖAF gemeinsam entwickelt wurde:
Warum ging der "Husar" von ÖAF nicht in Serie?
Die Fertigung des "Husar" , 3 Prototypen 1966 und dann weitere 133 Stück, wurde 1969 wieder eingestellt.

Lt. "Tante Wiki" wird als Einstellungsgrund einer Serienfertigung die Entscheidung des ÖBH für die "Pinzgauer-Familie" des Konkurrenten Steyr-Daimler-Puch genannt. Bei
Walter Spielberger, "Kraftfahrzeuge und Panzer des ÖBH - 1896 bis heute"; Stuttgart 1976,
findet sich nach Beschreibung des "Husars" nur der lapidare Hinweis: "Nachdem 136 Stück hergestellt wurden, lief die Produktion 1969 aus" (S.281).

Kennt jemand weitere Gründe für die Produktionseinstellung als die Entscheidung für den Pinzgauer?

lg
josef
 
#2
Kennt jemand weitere Gründe für die Produktionseinstellung als die Entscheidung für den Pinzgauer?
Ich kenne den Grund nicht, mein Nachbar hat aber einmal einen Husar gehabt. Der ist von der Größe her mit einem Unimog zu vergleichen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass das Bundesheer sich schon aufgrund der Außenmaße für den zierlicheren Pinzgauer entschieden hat.

lg siebzehn
 
#3
Hallo,
Die Produktion war nie als große Serie geplant. Die 136 Stück (Prototypen, Vorserie, Hauptserie) waren nur als Ausgleich für die Entwicklungskosten vorgesehen.
Siehe: ÖAF HA 2-90 „HUSAR“
Der Husar wurde aber relativ Schnell wieder außer Dienst gestellt.
Zivil wurde er dann als Feuerwehrauto z.B. FF Langenzersdorf , BOS-Fahrzeuge verwendet.
Ein Teil der Fahrzeuge wurde von der Firma Koller aufgekauft und zu Kippmastgeräten umgebaut. Diese haben es sogar bis in die Wälder von Chile geschafft. Siehe: Youtube Teilweise wurden Sie auch von Landwirten benutzt da durch den zusätzlichen Abgang am Verteilergetriebe die Montage einer Zapfwelle möglich war.

Ein Teil der Heute noch verbliebenen Fahrzeuge befindet sich in Privatbesitz in Wien. Teilweise gibt es noch Einzelne wie etwa den Bastelsaal oder mein gutes Stück.

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LG Xugende
 
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