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josef

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Zwischennutzung einer Freifläche am ehemaligen Schlachthofgelände Wien - St. Marx:
„Der Beobachter“: Riesengemälde von oben

Auf einer Liegenschaft in Neu Marx in Wien-Landstraße ist ein Riesengemälde entstanden: Rund eineinhalb Monate hat der Künstler Golif das Bild „Der Beobachter“ gestaltet. Gute Blicke darauf sind aber nur von oben möglich.

Das schwarz-weiße Gesicht eines Riesen, der mit ernstem Blick nach oben schaut - mit Farbrollen und Farbsprühgeräten hat Golif rund sechs Wochen lang auf der 30.000 Quadratmeter großen Fläche das Gemälde „Der Beobachter“ gestaltet. Gut zu erkennen ist das Werk aufgrund der Größe von etwa sechs Fußballfeldern nur per Foto, Video oder Flugzeug - oder für die Mitarbeiter der Wiener Stadtwerke und von T-Mobile, die in angrenzenden Hochhäusern ihre Büros haben.

Insgesamt wurden für das Projekt 2.880 kg „Beobachter W“ (weiß) und 2.040 kg „Beobachter S“ (schwarz), also gesamt 4.920 kg Farbe, geliefert. Golif hat im Juni sein Studium an der Universität für Angewandte Kunst abgeschlossen. Er lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Wien. Mit Aussagen zum Inhalt des Werks hielt er sich zurück, die Betrachter sollen eigene Zugänge zum Werk finden, hieß es.

Zwischennutzung für Künstler
„Der Beobachter“ ist eines von mehreren Zwischennutzungsprojekten in Neu Marx. Im Rahmen der Projektentwicklung für das Areal führt die WSE Wiener Standortentwicklung einen städtebaulichen wettbewerblichen Dialog mit dem Titel „Neu Marx gemeinsam gestalten“ durch.

Mit dem Bild entstand ein Video, das eine Geschichte rund um den Entstehungsprozess des „Beobachters“ erzählt. Im Video bedient sich Golif verschiedener Hilfsmittel, um dem riesigen Platz Herr zu werden. Unter anderem baute er einen Rennwagen und einen Panzer aus Karton. Die Fahrzeuge nutzte der Künstler um den Platz zu bemalen.

Das gesamte Projekt ist frei finanziert und kommt ohne Förderungen aus. Ermöglicht wurde die Realisierung durch den Einsatz vieler freiwilliger Helfer. Zum Kunstwerk findet in der KMG ART Gallery (Mariahilfer Straße 103, 1060 Wien) ab 1. September eine Ausstellung unter dem Titel "GOLIF observed“ statt.

Bild als Symbol gegen aggressive Autofahrer
Im Vorjahr gestaltete Golif ein Monumentalbild auf einer ausrangierten Lagerhalle in Rudolfsheim-Fünfhaus. Ein „sichtbares Symbol gegen aggressive Autofahrer“ sollte damit gesetzt werden - mehr dazu in Bild gegen Aggression bei Autofahrten (wien.ORF.at; 18.3.2015).
Text u. Bilder: http://wien.orf.at/news/stories/2791507/
 

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