Gewaltiger Felssturz in der Wachau verlegt Donau-Süduferstraße B33 bei Aggsbach Dorf

josef

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#1
Felssturz in Wachau: „Gefahr nicht gebannt“
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Nach dem großen Felssturz auf die Aggsteiner Straße (B33) wird derzeit eine Begehung des Steinmassivs vorbereitet. Frühestens am Donnerstag könne diese stattfinden. Laut dem für Verkehr zuständigen Landesvize Udo Landbauer ist die Gefahr „noch nicht gebannt“.
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Foto Marktgemeinde Schönbühel-Aggsbach

Eine Begehung sei frühestens am Donnerstag geplant, bis dahin müssten Anker und Sicherungen angebracht werden. Hinsichtlich der Vorbereitung der Begehung sei der NÖ Straßendienst „in enger Abstimmung“ mit einer Fachfirma. „Gleichzeitig wird ein Konzept für die Felsräumung erstellt und erste Sanierungsmaßnahmen werden vorbereitet“, betonte Landbauer in einer Aussendung.

Drohnen für Lageerkundung bereits im Einsatz
Am Dienstag wurden zur Lageerkundung auch Drohen eingesetzt. Nach Angaben von Landbauer sei die Gefahr „noch nicht gebannt“: „Es ist bereits ersichtlich, dass noch weiter oben liegende Felsbereiche abstürzen können.“ Ob Sprengungen nötig werden, sei noch nicht klar. Auch die Dauer der Arbeiten sei vorerst ungewiss. „Oberste Priorität hat die Sicherheit der Einsatzkräfte vor Ort, die mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten.“


Die Bundesstraße bleibt längere Zeit gesperrt
Foto FF

Ereignet hatte sich der Abgang einer großen Menge an Felsgestein am Rande des Ortsgebiets von Aggsbach-Dorf am Montag gegen 12.30 Uhr. Die B33 wurde gesperrt, unmittelbar vom Felssturz verletzt wurde niemand – mehr dazu in B33 bei Aggsbach nach Felssturz gesperrt (noe.ORF.at; 3.6.2024).
04.06.2024, red, noe.ORF.at
Felssturz in Wachau: „Gefahr nicht gebannt“
 

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#2
Nach Felssturz: Aufräumarbeiten beginnen
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Nach dem gewaltigen Felssturz auf der B33 bei Aggsbach Dorf (Bezirk Melk) sind jetzt eine Spezialfirma und eigens ausgebildete Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz. Schritt für Schritt wird loses Gestein entfernt – keine einfache und auch keine ungefährliche Aufgabe.
Online seit heute, 18.49 Uhr
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Höhenangst dürfen die Arbeiter, die derzeit bei Aggsbach Dorf im Einsatz sind, nicht haben. Mit Seilen gesichert, haben insgesamt zwölf Profis in luftigen Höhen mit den Sicherungs- bzw. Aufräumarbeiten begonnen.

Wichtig sei es, von oben zu beginnen, erklärt Straßenbaudirektor Josef Decker beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at. Die Arbeiten seien nicht ungefährlich, „weil man da an einer Felsabbruchkante arbeitet, die sich vielleicht bewegen kann.“ Jetzt werde vorerst einmal loses Material abgebrochen, so der Experte.

ORF
Insgesamt zwölf Arbeiter waren am Donnerstag in luftigen Höhen im Einsatz

Nächster Schritt wohl Sprengung
Die Abbrucharbeiten gestalten sich so, "dass man im Prinzip an der Abbruchkante oder kurz darunter die losen Felsteile entfernt. Das macht man Schritt für Schritt nach unten bis zu dem Punkt, an dem man auch mit größerem Gerät reingehen kann“, erklärt Decker. Wenn die Felsabbruchkante gesichert ist, könne man auch in den Hang einsteigen.

Immer wieder fielen am Donnerstag während der Arbeiten Gesteinsbrocken in die Tiefe. Der nächste Schritt dürfte dann jedenfalls eine Sprengung sein. Die endgültige Entscheidung steht laut Decker noch aus. Zuerst werte man auch noch Drohnenaufnahmen aus.

„Wenn man dort eine Sprengung macht, bricht das Material ohnehin automatisch herunter. Wenn es kleinere Gesteinsbrocken sind, kann man das dann mit einer Eisenstange wegbrechen. Wenn es größere sind, muss man andere Gerätschaften herbeischaffen“, so Decker.

ORF
Zu dem gewaltigen Felssturz ist es Montagmittag gekommen

Dauer der Straßensperre derzeit noch unklar
Anschließend sollen die gewaltigen Mengen Gestein auf LKW aufgeladen und weggebracht werden – eine Mammutaufgabe. Wie lang es dauern wird, bis auf der betroffenen Straße wieder Autos und am nahegelegenen Radweg wieder Räder unterwegs sind, ist derzeit also noch nicht absehbar.

Zu dem Felssturz kam es Montagmittag. Laut Straßenmeisterei waren die ersten kleineren Felsbrocken bereits am Vormittag auf die Fahrbahn gefallen. Die Straßenmeisterei hatte daraufhin vorsorglich die Fahrbahn gesperrt. Insgesamt 13.000 Kubikmeter Gestein stürzten letztlich auf die Straße. Verletzt wurde durch die Felsbrocken niemand – mehr dazu in „B33 bei Aggsbach nach Felssturz gesperrt“ (noe.ORF.at; 3.6.2024).
06.06.2024, red, noe.ORF.at
Nach Felssturz: Aufräumarbeiten beginnen
 

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#3
FELSSTURZ
B33: Längere Sperre und Förderung für Betriebe
Nach dem großen Felssturz in der Wachau bei Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) werden die B33 und der Donau-Radweg noch mehrere Monate gesperrt bleiben. Das Land Niederösterreich unterstützt betroffene Betriebe unterdessen mit einer Sonderförderung.
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„In diesem Jahr wird kein Passieren an der B33 oder am Donau-Radweg möglich sein, die Arbeiten werden noch viele Monate dauern“, sagte der für den Verkehr zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer am Freitag vor Journalisten.

Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Verkehrsfreigabe bis zum Beginn der nächsten Sommersaison sicherzustellen. Die Gesamtkosten, um die Auswirkungen des Felssturzes abzuarbeiten und zu beseitigen, liegen laut derzeitigen Schätzungen bei 2,5 Millionen Euro.

Bis zu 80.000 Euro Förderung für betroffene Betriebe
Aufgrund der Sperre sind zum Teil Gäste am südlichen Donau-Ufer ausgeblieben. Tourismus- und Gastronomiebetriebe, Heurige und Buschenschanken können deshalb eine Sonderförderung für die Monate Juni bis Dezember 2024 ab Jänner 2025 bei der Wirtschaftsabteilung des Landes beantragen.

Voraussetzung ist ein Rückgang des Betriebsergebnisses um 40 Prozent. Von diesem Minus werden 40 Prozent ersetzt, pro Betrieb maximal 80.000 Euro. „Wir helfen gezielt. Wir halten und stehen zusammen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Vorgesehen sind in Summe zwei, drei Millionen Euro. Antragsberechtigt sind Betriebe in Hub, Schönbühel an der Donau, Aggstein (alle Bezirk Melk), das Südufer von Aggsbach, in Oberarnsdorf, Mitterarnsdorf, Rührsdorf und Rossatz (alle Bezirk Krems).

Fähre soll mit 22. Juli starten
Eine Fähre für Radfahrer, um dem gesperrten Abschnitt in Schönbühel-Aggsbach auszuweichen, soll mit 22. Juli starten. Dafür müssen noch die Anlegestellen eingerichtet bzw. adaptiert werden, der Betrieb wurde bereits ausgeschrieben und vergeben.

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NÖ Straßendienst
Nach dem Felssturz sind umfangreiche Arbeiten durch Spezialisten notwendig
NÖ Straßendienst
Bisher wurden schon 4.000 Arbeitsstunden geleistet
NÖ Straßendienst
Bei den Arbeiten ist noch lange kein Ende in Sicht

Der Bustransport als Überbrückung bis zum Start der Fähre werde „sehr gut angenommen“, berichtete Mikl-Leitner. Von Freitag letzter Woche bis Sonntag wurden 150 Radler von Aggsbach-Dorf nach Geyersberg, einem Teil der Gemeinde Bergern im Dunkelsteinerwald (Bezirk Krems), transportiert. Die Kapazität wurde nun erhöht, berichtete Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH.

800 voll beladene Lkw-Fuhren für Abtransport
Die Sperre sei jedenfalls ein „schwerer Schlag“ für die Region, die Betriebe, für den Tourismus und die Bürger, die jeden Tag davon betroffen seien, sagte Landbauer. Am 3. Juni gingen seinen Angaben zufolge zwischen den Ortschaften Aggsbach-Dorf und Aggstein rund 6.000 Kubikmeter Gestein mit einem Gewicht von rund 12.000 Tonnen und Einzelblöcken, die bis zu 100 Tonnen schwer sind, ab.
Für den Abtransport seien 800 voll beladene Lkw-Fuhren nötig.

Im Juni wurden 4.000 Stunden durch den Straßendienst und eine Spezialfirma geleistet. Die Arbeiten gestalten sich laut Landbauer „extrem schwierig“, weil nur mit Seil und Sicherung in den Hang eingestiegen werden kann. Aufgrund der derzeitigen geologischen Einschätzung könne noch keine Entwarnung gegeben werden: „Die im Hang liegen gebliebene Sturzmasse ist extrem labil und absturzgefährdet.“

Im Laufe des Julis soll ein geotechnisches Gutachten vorliegen, um das Gefahrenpotenzial einschätzen können. Bis Herbst soll feststehen, welche technischen Sicherungsmaßnahmen notwendig sind.
05.07.2024, red, noe.ORF.at/Agenturen

B33: Längere Sperre und Förderung für Betriebe
 

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#4
Fährboot umschifft ab Montag Felssturz
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Am kommenden Montag startet ein kostenloser Fährbetrieb zwischen Aggsbach Dorf und Aggstein (beide Bezirk Melk), um die durch den Felssturz versperrte B33 zu umschiffen. Acht bis zehn Personen sollen dann mit jeder Fahrt transportiert werden können.
Online seit gestern 19.07.2024, , 19.03 Uhr
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Eigentlich wollte das Land bereits mit Beginn der Sommerferien einen Fährbetrieb zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein einrichten – mehr dazu in Nach Felssturz: Keine Fähre zu Ferienbeginn (noe.ORF.at; 26.6.2024). Zwei Wochen später ist es jetzt soweit. Ab kommendem Montag verkehrt ein Fährboot im 30-Minuten-Takt, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Diese Fähre wird jeden Tag von 9.00 bis 18.00 Uhr fahren. Je nach Bedarf und am Wochenende werden wir die Intensität selbstverständlich verdoppeln.“

Acht bis zehn Personen können pro Fahrt samt Rädern transportiert werden. Die Fahrzeit beträgt zwischen fünf und acht Minuten. Um den Fährbetrieb möglich zu machen, mussten die Anlagestationen adaptiert werden, erzählt Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Destination Donau Niederösterreich: „Wir haben einen komplett neuen Teil gebaut, damit die Fährboote auf niedrigerem Niveau anlegen können und die Gäste barrierefrei und sicher zu der Fähre runtergehen können.“

65.000 Euro für Umbau
65.000 Euro hat der Umbau der Anlegestellen das Land gekostet. Der Shuttlebus, der zuletzt Radfahrerinnen und Radfahrer zwischen Aggsbach Dorf und Geyersberg transportiert hat, wird mit 24. Juli eingestellt. Rund 150 Personen haben den Bus täglich genutzt. Ob das Fährboot diese Kapazität ersetzen kann, werde man sich ansehen. Gegebenenfalls könnte, so wie auch am Wochenende, ein zweites Fährboot in Betrieb genommen werden, heißt es.

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Am Montag um 9.00 Uhr startet hier der regelmäßige Fährverkehr

„Solange es notwendig ist, wird diese Fähre in Betrieb sein“, verspricht die Landeshauptfrau am Freitag. Vorerst ist der Betrieb bis mindestens Ende August geplant. Er könne aber bis Ende Oktober verlängert werden, ergänzt Schröder. Die Radfähre soll jedenfalls eine durchgehende Befahrung des Donauradwegs am Südufer wieder ermöglichen.
20.07.2024, Niklas Varga, noe.ORF.at
Fährboot umschifft ab Montag Felssturz
 

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#5
Großer Andrang auf Fährboot in der Wachau
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Am Montag hat das Fährboot zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein (beides Bezirk Melk) den Betrieb aufgenommen. Der Andrang in den ersten Stunden war groß. Das Boot wurde sowohl von Touristen als auch von Einheimischen genutzt.
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Um Punkt 9.00 Uhr legte am Montag die erste Fähre nach Aggstein ab. Schon eine halbe Stunde vor Betriebsbeginn hatten sich die ersten Passagiere bei der Anlegestation Aggsbach Dorf eingefunden.

Maria Wiletel, die selbst wenige Meter vom Schiffsanleger entfernt wohnt, freut sich über das neue Angebot: „Für uns ist es schon angenehm. Wenn ich die offizielle Umfahrung nehme und ich will zum Beispiel in den Aggsteiner Hof, fahre ich über eine Stunde.“ Die Bewohnerin möchte die Fähre künftig auch für einen spontanen Kaffeebesuch in Aggstein nutzen.

Doch auch für Touristen ist die neue Verbindung essentiell. Eric Bergilain aus Frankreich, der gemeinsam mit seiner Frau von Passau nach Wien unterwegs ist, lobt das Angebot: „Wir waren sehr überrascht, dass die Straße durch Steine versperrt war. Jetzt werden wir das Fährboot zum nächsten Ort nehmen.“

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Schon kurz nach 9.00 Uhr war der Andrang auf das Fährboot groß
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Radfahrer und Fußgängerinnen können die Fähre ab sofort kostenlos nutzen
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Auf das Fährboot passen maximal acht Räder
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In rund fünf Minuten kann die Strecke zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein zurückgelegt werden
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Vorerst wird mit einem Boot gefahren. Bei großem Andrang wird ein zweites zum Einsatz kommen.
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Den Felssturz können die Passagiere vom Boot aus betrachten
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Bis die B33 wieder befahrbar sein wird, wird es wohl noch dauern

Bootsfahrt mit spektakulärem Ausblick
Insgesamt acht Personen passen gemeinsam mit ihren Rädern gleichzeitig auf die Fähre. Die Fahrt nach Aggstein dauert dann rund fünf Minuten. Dabei bekommen die Passagiere einen Blick auf den Felssturz und die verschüttete B33. Bereits nach rund einer Stunde Betrieb bildete sich in Aggsbach-Dorf die erste Schlange am Bootsanleger.

Sollte es zu Kapazitätsengpässen kommen, wolle man reagieren, sagte am Montag Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Destination Donau Niederösterreich, der den Fährbetrieb organisiert hat. „Wenn wir sehen, dass wir mit der gegebenen Kapazität nicht auskommen, werden wir auf jeden Fall ein zweites Boot einsetzen. Das machen wir sowieso von Freitag bis Sonntag. Aber wir würden dann auch von Montag bis Donnerstag eine zweite Fähre einsetzen.“

Gastronomie hofft auf Anziehungseffekt
Auch die Gastronomie setzt ihre Hoffnungen in das neue Fährboot. Adam Struzik besitzt beim Bootsanleger in Aggsbach-Dorf einen Imbissstand. Der Sommer sei für ihn bisher eine Katastrophe gewesen. „Hoffen wir, dass es jetzt schönes Wetter gibt und die Leute wirklich wegen des Bootes kommen“, so der Gastronom.

Insgesamt 200.000 bis 250.000 Euro sollen die Umbauarbeiten sowie der Fährbetrieb kosten, sagt Bernhard Schröder. „Wir werden den Fährbetrieb so lange führen, wie er gewünscht ist und wie er nötig ist“, so der Geschäftsführer.

Nach kurzer Zeit erreichten die Passagiere der Jungfernfahrt Aggstein. Hier wurde eine kleine Anlegestelle aufgebaut, die durch Steine beschwert wurde. Nacheinander verließen die Radlerinnen und Fußgänger der ersten Fährfahrt das Boot und wurden mit Getränken von den Aggsteinern in Empfang genommen. Nach eineinhalb Monaten muss jetzt kein großer Umweg mehr genommen werden, um den Felssturz zu umgehen. Und das sorgt sichtlich für Erleichterung.
22.07.2024, Niklas Varga, noe.ORF.at
Großer Andrang auf Fährboot in der Wachau
 

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#6
Wachau
Felssturz: Schutzmaßnahmen dauern halbes Jahr
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Nach dem Felssturz Anfang Juni auf der B33 in Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) werden die Sicherungsmaßnahmen wohl ein halbes Jahr dauern. Erst dann kann laut Land die Straße geräumt werden. Ziel sei weiter eine Verkehrsfreigabe mit Beginn des Sommers 2025.
Online seit heute, 13.20 Uhr
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Basierend auf einem nun vorliegenden geologischen Gutachten umfassen die Schutz- und Sicherungsmaßnahmen mehrere Punkte. Die veranschlagte Gesamtdauer von sechs Monaten könne aufgrund der Witterungsverhältnisse variieren. „Wenn ein strengerer Winter kommt, kann es länger dauern, so ehrlich müssen wir sein“, blickte der für den Verkehr zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer im St. Pöltner Landhaus voraus.

Jedenfalls müsse zuerst der Felsbereich rund um die Abbruchstelle gesichert und das im Hang abgelagerte Sturzvolumen geräumt werden, betonte der Politiker. Baustart soll nach der Auftragsvergabe im Oktober sein. „Die dauerhafte Sicherheit der Verkehrswege muss gewährleistet sein“, hielt der Politiker fest.

Kleinsprengungen nötig
Dafür seien mehrere Sicherungsschritte nötig. Fixiert wird eine Felsvernetzung mit rund 1.000 Quadratmetern Steinschlagschutz. Dafür müssen etwa 120 Felsnägel gesetzt werden. Für den Felsbereich werden zudem knapp 20 Stabanker mit einer Länge von jeweils zehn Metern angebracht. Ein freiliegender Gesteinsblock mit einem Volumen von etwa 125 Kubikmetern muss weiters durch gezielte Kleinsprengung zerteilt und abgeworfen werden.

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Beim Felssturz Anfang Juni wurde die Straße komplett verschüttet, die Sanierungsarbeiten verlaufen bisher schleppend

Nach der Durchführung dieser Arbeiten kann die im Hang abgelagerte Sturzmasse mittels Schreitbagger beseitigt werden. Für den Bagger wird im unwegsamen und äußerst steilen Gelände die Sicherung durch ein Stahlseil bzw. eine Seilwinde notwendig sein. Bei der endgültigen Freiräumung der Straße könnten auch noch zusätzliche Steinschlagschutzzäune als eine Art Zwischenbarriere im mittleren bzw. unteren Teil des Hangs benötigt werden.

Hunderte Lkw-Fahrten mit Gestein
Nach Abschluss der von Experten begleiteten Sicherungsmaßnahmen könne die Straße dann binnen maximal zwei Monaten vom Gestein befreit werden, sagte Landbauer. Es seien 10.000 Tonnen Gesamtmaterial wegzuschaffen, was 500 bis 750 Lkw-Fuhren gleichkomme. Generell wird der Arbeitsfortschritt via Internetauftritt dokumentiert und so für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


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Es handle sich um eine „labil geschichtete Stein- und Blockhalde“, diese sei „nicht standsicher und droht abzustürzen“, betonte der FPÖ-Landesvize. Vorrangig sei der Schutz der Arbeitskräfte. „Es wäre verantwortungslos, da unten jemanden hineinzuschicken, weil wir wissen, dass ein Teil der Sturzmasse – insgesamt 900 Kubikmeter – direkt unter der Abbruchstelle im Hang liegengeblieben ist.“

Sanierung kostet Millionen
Die Arbeiten müssten daher von oben nach unten ausgeführt werden, betonte auch Martin Müllegger, Experte für Ingenieurgeologie und Geotechnik. Bisher wurden laut Straßenbaudirektor Josef Decker 8.500 Arbeitsstunden geleistet. Neben den Straßenmeistereien Melk und Lilienfeld waren auch Spezialfirmen am Werk. Beim Gesamtprojekt liege man im Kostenrahmen von geschätzten 2,5 Millionen Euro.

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NÖ Straßendienst
Nach dem Felssturz sind umfangreiche Arbeiten durch Spezialisten notwendig
NÖ Straßendienst
Bisher wurden schon 8.500 Arbeitsstunden geleistet

NÖ Straßendienst
Bei den Arbeiten ist noch lange kein Ende in Sicht

Rund 6.000 Kubikmeter Gestein mit einem Gewicht von etwa 12.000 Tonnen sind am 3. Juni zwischen den Ortschaften Aggsbach-Dorf und Aggstein abgegangen. Der Straßenabschnitt wurde gesperrt, verletzt wurde niemand. Die B33 und der Donauradweg sind nicht passierbar. Zum Ausweichen wurde zunächst ein Shuttlebus eingerichtet, mit 22. Juli startete eine Fähre für Radfahrer – mehr dazu in Wachau: Radfähre soll bis Ende Oktober bleiben (noe.ORF.at; 2.9.2024).
09.09.2024, red, noe.ORF.at/Agenturen

Felssturz: Schutzmaßnahmen dauern halbes Jahr
 

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#7
Schönbühel-Aggsbach
Felssturz: Hubschrauber bei Hangsicherung im Einsatz
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Nach dem Felssturz Anfang Juni in Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) schreiten die Sicherungsmaßnahmen laut Niederösterreichs LH-Stellvertreter Udo Landbauer „zügig“ voran. Am Freitag wurden mittels Hubschrauber Baumaterialien an den Einbauort geflogen.
Online seit gestern 09.11.2024, 10.19 Uhr
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Eine andere Anliefermöglichkeit sei aufgrund des steilen und unzugänglichen Geländes nicht möglich, hieß es am Samstag in einer Aussendung. Insgesamt wurden rund 1.300 m2 Hochleistungsfelsgitter mit einem Gesamtgewicht von rund drei Tonnen sowie circa 270 Laufmeter Vollstabanker mit einem Gewicht von rund 3.000 Kilo per Hubschrauber direkt zur Abrisskante geflogen.

Im nächsten Schritt wird das Netz verankert, damit die Arbeiten im Abschnitt darunter sicher fortgesetzt werden können“, erklärte Landbauer. Das Felsgitter wird im oberen Bereich verbaut, die Stabanker werden zur Sicherung des Restkeiles im Hang eingesetzt.

NÖ Straßendienst
Tonnenweise Felsgitter wird verbaut

Frühere Freigabe als geplant angepeilt
„Wenn das Wetter weiterhin mitspielt und es keine Komplikationen gibt, wird die Verkehrsfreigabe sicher früher erfolgen als ursprünglich geplant. Wir tun jedenfalls alles dafür, dass der Verkehr so rasch wie möglich wieder fließt, damit die Region im nächsten Jahr wieder voll durchstarten kann“, betonte der Landesvize. Ein exaktes Datum für die Verkehrsfreigabe stehe noch nicht fest.

Zuletzt wurden die Maßnahmen zur Hangsicherung am Südufer der Wachau auf sieben Tage pro Woche ausgedehnt und die entsprechenden Partien verstärkt. „Die Forcierung der Arbeitszeit zeigt Wirkung“, informierte Landbauer: „Rund 75 Prozent der Felsnägel konnten bereits versetzt werden und 25 Prozent der Anker wurden verbohrt und eingebracht.“

NÖ Straßendienst
Seit dem Felssturz wird intensiv gearbeitet, um die Straße so bald wie möglich wieder freigeben zu können

Rund 6.000 Kubikmeter Gestein mit einem Gewicht von etwa 12.000 Tonnen waren am 3. Juni zwischen den Ortschaften Aggsbach-Dorf und Aggstein (beide Bezirk Melk) abgegangen. Der Abschnitt der B33 und des Donauradweges wurden gesperrt, es gab keine Verletzten.
10.11.2024, red, noe.ORF.at/Agenturen

Felssturz: Hubschrauber bei Hangsicherung im Einsatz
 
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