Muna Crawinkel

#4

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kps

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#5
Am 01. Juni 1946 brachten die Amerikaner einen großen Teil der vorgefundenen Munition zur Expolusion. Die unsachgemäße Sprengung führete noch im großen Umkreis in den Ortschaften Fesnsterbrüchen, Dächer flogen von den Häusern.
Recht hat der Augustiner. Ab Anfang Juli 1945 erfolgte der Abzug der Amerikaner aus Crawinkel.

VG
kps
 
#6
Weil es hier vielleicht gerade dazu passt, ich bin mir sehr sicher, dass die Muna über eine "Kanonenbahn" verfügte. Einmal die Anbindung über die 60-cm-Feldbahn von Crawinkel zur Verwaltungsstrasse und später über das letzte Abstellgleis des Waggons von Compiegne (Anhang).

Beschrieben ist das wo nirgends, es gibt dazu nur diese Skizze von Herrn Zeigert - bei Bedarf kann ich diese auch raus suchen.
 

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Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#7
:bravo:
Das hatte ich vor Jahren schon mit Speedy im Falkenhorst besprochen. Danach ist es wieder in der Versenkung verschwunden. Gut, dass du da nochmal drauf kommst.
Gruß
Joe
 
#8
:bravo:
Das hatte ich vor Jahren schon mit Speedy im Falkenhorst besprochen. Danach ist es wieder in der Versenkung verschwunden. Gut, dass du da nochmal drauf kommst.
Gruß
Joe
Falls urheberrechtliche Bedenken bestehen, müsst ihr die Karte wieder rausnehmen......sie ist von Dieter Zeigert.
Kein Mensch zeichnet dort so einen Gleisplan rein, es sei denn, er hätte handfeste Unterlagen und/oder Hinweise.
Zeigert zeichnet Normalspur - dies geht allerdings wegen den Gleisradien eher nicht. Aus den Endpunkten der Gleise kann ich nichts ableiten, da ich die MUNA nicht weiter kenne. Ein Gleisanschluss geht zur Sandgrube, das macht sicher Sinn.
 

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kps

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#10
Laut Zeitzeugen gab es keine derartige Schmalspurbahn im Gelände der Muna. Aktuell scheiden sich da die Geister. Die Herkunft der Skizze mit Regelspur ist für mich nicht ganz eindeutig und selbst wenn es keinen Sinn macht, kann man nicht einfach das draus machen, was am besten passen würde. Leider gibt es immer wieder zu viele Skizzen aus der Neuzeit mit Interpretationen und Wunschvorstellungen.

Der Bogen über die Erlebachs-Wiesen ist schon seltsam. Insgesamt ist es dort aber wenig geeignet für Gleise und oft sehr feucht. Die Wiese liegt in einer Senke. Normal müsste vor Ort noch eine Gleisbett ähnliche Befestigung sichtbar sein.

VG
kps
 
#11
Wenn man mal alle Planausschnitte betrachten würde, so sind die Eintragungen doch höchst authentisch - und sehr genau.

Mangrovensümpfe wie heute kann man nicht voraussetzen, das Gebiet war bis min. einschließlich 1953 doch sehr trocken - Vergleiche zwischen heutigem und früherem Zustand sind alldieweilen total abzulehnen. Eine 60-cm-Feldbahn wurde ähnlich wie von Crawinkel zum Jonastal erstmal auf einer notdürfig bereiteten Trasse auf (manchmal bereits) vorhandenen Wegen verlegt; es handelt sich um Modulgleise und nix mit Bahndamm oder sonstigen Relikten.

Ich halte mittlerweile auch nichts mehr von Zeugenaussagen.......aber das ist ein anderes Thema.

Ich stelle noch mal ein Beispiel ein >> was ist das ????
M.M. handelt es sich um Brunnenbohrungen, um ein Gebiet trocken zu legen -
die Dinger gibt es auch westlich der MUNA............
 

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#12
Noch ein Vergleich dank LUCHS in 3-D.

Das Amibild habe ich zu sehr komprimiert - wurscht.

WARUM SEHE ICH AUCH NACH 8 JAHREN KEINE ABGESOFFENE MUNA ODER SANDGRUBE ?????????

Da wachsen 1953 wie 1945 die Bäumlein in der Sandgrube und heute schwimmen die Hechte drin rum ?

Es geht doch nichts über eine 3-D-Auswertung !!

Beide Fotos sind von Dr. Carls, die Bearbeitung erfolgte durch LUCHS
 

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Joe

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#13
Oh, das ist viel auf einmal.

Fangen wir mal mit der Trockenheit an. Alle Bilder sind zu einer sehr trockenen Zeit aufgenommen. Der Aueteich ist später nochmal abgedichtet worden, war aber damals nur ein Feuerlöschbecken.
Dieser Teich von den Bildern (ich weiß den Namen nicht mehr, war das der Schwarzteich?) ist heute immer noch vorhanden. Er ist vor ein paar Jahren stark verkrautet, aber durchaus geflutet gewesen.

Nun zu den 3D-Bildern: Das erste ist vor einer Erweiterung der Muna entstanden. Ich halte diese, von dir als Brunnenbohrungen bezeichneten, Gebilde für Wachhäuschen oder vielleicht auch Zisternen für Löschwasser. Der Schattenwurf lässt mich aber eher an Wachtürme denken. Zumal das dann die Munagrenze nach Wölfis zu war. Also ungefähr die NO-Grenze.

Ob es eine Schmalspurbahn in der Muna zwischen B88 und Wölfis gab, weiß ich nicht. Allerdings weisen die Luftbilder eindeutig darauf hin. Für mich interessanter war aber immer die andere Ecke, also zwischen B88, Bahnhof Crawinkel, Kienberg und Abzweig B88 / Luisenthal.
Und dort gab es eindeutig Schmalspurgleise. Sogar bis an den Fuß des Kienbergs und entlang des alten Flößgrabens. Wir haben dort noch Spurnägel im Wald gefunden.
So eine Bahn war in ein paar Tagen komplett woanders hin verlegt. Man brauchte außer einem halbwegs festen Untergrund, der noch nicht einmal ganz plan sein mußte, nichts weiter. Schwellen und Schienen wurden "am Stück" verlegt. Wo heute noch eine Bahn fuhr, konnte morgen schon wieder die Straße sein. Ein Graben oder eine kleine Steigung waren auch kein Hindernis.

Aber so eine "Kanonenbahn" halte ich für bald selbstverständlich. Da muss ja noch nicht einmal eine Lok im Spiel gewesen sein (Siehe Hausbahnen in Wien).
Gruß
Joe
 

kps

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#14
Ja klar, Zeugenaussagen sind nicht als absolut zu sehen - kein Thema. Die Lubis überzeugen mich auch nicht. Im Kienberg und im Bereich Altbergbau halte ich es auch für wahrscheinlich und besser nachweisbar. In den einem Steinbruch Richtung Luisenthal liegen heute noch welche unter Hausschutt - nur fraglich, ob sie aus dem Steinbruch oder vom Bahnhof stammen. Nach dem Krieg kam allerlei Bauschutt und andere Altlasten dort hin.

VG
kps
 
#15
Letztlich ist es ja auch egal, ob eine "Kanonenbahn" vorhanden war - es hätte halt sehr gut mit der Zeigert-Skizze zusammengepasst. Loren o.ä. kann ich auf keinem Foto erkennen, das wäre ja auch zu einfach. Jedenfalls zeichnet kein Laie so ein Gleisbild.

Zu den "Bommeln" südlich der Sandgrube vielleicht ein Ausschnitt der nördlichen Muna - da sind genauso Dinger. Wegen den Pixeln habe ich Norden nach rechts gedreht, ich hoffe, man kann es erkennen; die Qualität ist sehr schlecht. Für Wachtürme o.ä. ist der Abstand viel zu klein. Sollte es sich tatsächlich um Brunnenbohrungen handeln, so stecken die Rohre möglicherweise noch drin (ähnlich wie bei der Zisterne).
In München ist der Grundwasserstand wegen der Schneeschmelze im Juni jeweils am Höchsten - dies hätte ich jetzt auch für das russische Foto von 1953 so vorausgesetzt.
 

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#17
Vielleicht sind das auch nur stinknormale Strassenlampen. :wech

Gruss
Varga
Nö, das glaube ich nicht. Südlich der Sandgrube sieht man Schattenwurf dieser "Bommeln" (vgl. oben Juni 45) - das sind vielleicht so 2 Meter, mehr nicht.

Herr Zeigert hat seinen Gleisplan anscheinend von beiliegender Skizze abgeleitet. Unter der Skizze steht: "Handskizze zum Luftwaffenmunitionslager Crawinkel, seit März 1945 als Teillager des Außenkommandos SIII genutzt (Quelle: BStU).
Herr Zeigert macht aber Übertragungsfehler und die Skizze ist obendrein nur schlecht lesbar.
Quelle Dieter Zeigert "Hitlers letztes Refugium ?", 2003, Seite 104.
 

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#18
Zwecks der "Wasserhaltung" nerve ich noch mal ganz kurz.
Auf dem 45'er Foto ist der Aueteich (früher Hellteiche) fast trocken. Auf dem 53'er der Russen ist dies sogar noch schlimmer.

Die TK10 von 1992 zeigt aber sogar entlang dem Erlenbach 4 weitere "Tümpel", welche weder auf den Fotos noch anscheinend auf der TK25 von 1937 zu erkennen sind.
 

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SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#19
Die Gegend ist doch Karstgebiet. Da wundern mich plötzlich verschwundene oder existente Gewässer nicht wirklich. :)
 
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