Podcast: Sarazenen und Islam im Europa des Mittelalters

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Die jungen Staaten Europas hatten im frühen Mittelalter mit einer ganzen Serie an äußeren Feinden zu kämpfen. Vom Norden kamen die Wikinger, aus dem Osten die Ungarn und im Süden des Kontinents machten sich muslimische Sarazenen breit. Während die beiden erstgenannten letzten Endes „zivilisiert“ (also christianisiert) werden konnten, waren die Muslime eine ganz andere Herausforderung. Sie mussten dringend aus Europa vertrieben werden und in der klassischen Erzählung geschah genau das beginnend mit dem Jahr 732. Da schlug Karl Martell das Heer der Sarazenen bei Poitiers und beendete damit ihren Vormarsch. In Spanien konnte sich der Islam dann zwar noch halten, doch der Beginn des Endes war damit eingeleitet.

Aber ganz so einfach ist die Geschichte freilich nicht. Die Sarazenen waren in Europa noch jahrhundertelang präsent. In Spanien, in Italien und sogar im heutigen Frankreich und der Schweiz. Das Zusammenleben von Muslimen und Christen war dabei auch keineswegs das einfache schwarz-weißes Gegeneinander, das wir uns heute oft vorstellen. Die Beziehungen waren länger, enger und diverser, als man glauben würde und nirgendwo wird das klarer als in Fraxinetum – einer muslimischen Siedlung in Südfrankreich.

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