Türkei: 1944 gesprengtes deutsches U-Boot im Schwarzen Meer gefunden

josef

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#1
Deutsches U-Boot im Schwarzen Meer entdeckt
© Sputnik / Juri Kawer

Türkische Marinetaucher haben vor der Küste des Landes Berichten zufolge ein deutsches U-Boot wiedergefunden, das im Zweiten Weltkrieg versenkt worden war. Das Wrack der 1944 untergegangenen U-23 wurde am Donnerstag im Schwarzen Meer vor Agva nordöstlich von Istanbul entdeckt.

Die U-23 sei eines von mehreren U-Booten gewesen, die in den 1940er Jahren in Einzelteilen über Autobahnen, den Nord-Ostsee-Kanal, die Elbe und die Donau nach Rumänien gebracht worden seien, berichtet „Stern“ unter Berufung auf türkische Medien.

Ihr Transport über das Festland sei nötig gewesen, weil ihnen die Schifffahrtswege wie der türkische Bosporus versperrt worden seien.

Im Schwarzen Meer wurde die wieder zusammengesetzte U-23 als Teil der neu aufgestellten 30. U-Boot Halbflottille gegen sowjetische Schiffe eingesetzt. Einige Boote — auch die U-23 — wurden 1944 auf Befehl von Großadmiral Karl Dönitz von ihren Kapitänen versenkt.


Deutsches U-Boot im Schwarzen Meer entdeckt
 
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Senator74

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#2
Auch die "Graf Spee" wurde vom Kapitän versenkt. In der Flußmündung des La Plata vor Montevideo.
Der Anker ist als eine Art Denkmal nahe dieser Stelle aufbewahrt.
 

josef

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#3
...und dazu auch ein Bericht von ntv:


FREITAG, 01. FEBRUAR 2019
Vierjährige Suche beendet:
Versenktes U-Boot der Wehrmacht entdeckt


Die U23 war sowohl in der Nordsee als auch im Schwarzen Meer im Einsatz.
imago/Arkivi

Am 10. September 1944 wird ein deutsches U-Boot im türkischen Bosporus von der Wehrmacht versenkt. Die Autobiografie des damaligen Kapitäns bringt Historiker auf die Spur des Unterwassergefährts. Die Entdeckung der U-23 schließt ihre kuriose Geschichte ab.
Türkische Marinetaucher haben ein vor rund 75 Jahren versenktes deutsches U-Boot wiedergefunden. Bei dem Fundstück soll es sich um die U-23 handeln - eines von mehreren U-Booten, die in den 1940er-Jahren in Einzelteilen über Autobahnen, den Nord-Ostsee-Kanal, die Elbe und die Donau nach Rumänien gebracht worden waren. Das berichten der Sender TRT und die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Der Transpart über Land geschah damals unter anderem, weil ihnen Schifffahrtswege wie der türkische Bosporus versperrt waren. Die Türkei war im Zweiten Weltkrieg bis Anfang 1945 neutral.

Im Schwarzen Meer wurde die wieder zusammengesetzte U-23 als Teil der neu aufgestellten 30. U-Boot Halbflottille gegen sowjetische Schiffe eingesetzt. Einige Boote - auch die U-23 - wurden 1944 auf Befehl von Großadmiral Karl Dönitz von ihren Kapitänen versenkt.


Ein Tauchroboter wurde bei der Suchaktion nach U-23 ebenfalls eingesetzt.
(Foto: TRT Türk)

TRT berichtete, der Kapitän des Bootes sei benachrichtigt worden. Dabei handelt es sich um den 1923 geborenen Bundeswehr-Konteradmiral a.D. Rudolf Arendt, der damals 22 Jahre alt war. Arendt hat in einem autobiografischen Buch - "Letzter Befehl, Versenken" - von seiner Zeit in der Reichsmarine und mit der U-23 erzählt.

Gefechte in der Nordsee
Einige von der Stiftung Deutsche Marinemuseum zur Verfügung gestellten Seiten des Tagebuches schildern die letzten Tage des U-Bootes. Arendt gibt dort zum Beispiel den Versenkungsbefehl für die Flotille durch Dönitz wieder, die Vorbereitungen auf den getarnten Landgang der Mannschaft in der Türkei und die Sprengung des Bootes.

Außerdem beschreibt er, wie der Ort für die Versenkung der rund 40 Meter langen U-23 vor der türkischen Küste ausgesucht wurde. Demnach ging die U-23 am 10. September 1944 unter, wo sie rund 75 Jahre später nach vierjähriger Suche wiederentdeckt wurde. TRT und Anadolu zufolge lag die U-23 vor Agva nordöstlich von Istanbul.

Die dokumentierten Gefechtserfahrungen des U-Boots beziehen sich allerdings auf eine Auseinandersetzung in der Nordsee mit dem britischen U-Boot HMS Sturgeon im Oktober 1939. Die Briten hatten damals drei Torpedos auf die U-23 gefeuert, jedoch ohne zu treffen.

Versenktes U-Boot der Wehrmacht entdeckt
 
#5
Auch die "Graf Spee" wurde vom Kapitän versenkt. In der Flußmündung des La Plata vor Montevideo.
Der Anker ist als eine Art Denkmal nahe dieser Stelle aufbewahrt.
Wobei das wohl damals die größte Verletzung internationalen Rechts überhaupt war im Bezug auf die "Jagd nach der Graf Spee", aber gut, dass macht den Krieg danach nicht besser.
 
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