Wieviele Bunker sind noch unendeckt

M

MIB1985

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#1
Hallo

Wollte an dieser stelle mal eure schätzungen in erfahrung bringen. Wieviel Bunker glaubt ihr sind noch unendeckt, mir reichen Prozent angaben ;).

Und gibt es in Österreich "Geheime Bunker" über die viele Reden aber keiner beweise für die existens hat?

Mfg Mani
 
H

Harald 41

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#2
Hallo Mani;
Die Frage ist gut gestellt,es gibt immer wieder interessante Objekte hier, ( dafür gibt es das Forum ) anderseits wird es auch Personen geben ( Geocacher ) die einiges gerne geheim halten, siehe meinen Beitrag von Weigelsdorf( um es Ihr eigen zu nennen):D
Größere Objekte gibt es sicher nicht mehr kleinere könnten durch Ausbaggern eventuell noch zum Vorschein kommen ( Reste von LSD Gräben ).....usw

LG Harry
 
M

MIB1985

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#3
Jaaaa Geocacher sind ein eigenes Volk, hab einen in meinen Freundeskreis der erzählt mich auch nichts, der Nasenbär :D Naja mitn Bagger werd ich ned unterwegs sein höchsten mitn Klappspaten! Aber so laufgräben oder Erdwälle verschwinden auch mit der Zeit und die ganzen kleinen Bunker bzw Splitterschutzzellen sind schwer zufinden wenn man nicht weiß nach was man genau suchen soll. Weil z.B.: der zu den Gaubunker auf der Jubiläumswarte gehörenden Quellfassungen hätte ich nie in verbinung mit einen Bunker gesehn. Jetzt fallen mir einige solcher Quellfassungen ein im Gebiet Höhenstraße/Cobenzl die ich mir einmal ansehen werde.

Gibts es eigendlich Militärische Karten aus der Zeit WK1 und WK2 wo die einzelnen Stellungen und Verbände eingezeichnet sind. Wenn ja wo kann ich diese Einsehn bzw. Kopiern.

Mfg Mani
 

josef

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#4
Was versteht man unter dem Begriff "Bunker"

Da muss man vorerst einmal eine genaue Definition des Begriffes "Bunker" vornehmen!

Manche Forumsteilnehmer berichteten hier schon voller Stoltz von großartigen "Bunkerentdeckungen", wenn sie z.B. unterkellerte Fabrikshallen, Kellerstiegen und Kelleranlagen ehemaliger Gebäude, Wasserbehälter, Reste ehemaliger Kläranlagen, Fundamentreste ehemaliger Baracken, alte Kanalstränge, harmlosen Betonabbruch usw. fanden... :)

Gleiches trifft für geheimnisvolle "Untertageanlagen" wie Kartoffel- und Weinkeller, diverse große Hauskeller, alten Bergbaustollen, Zu- bzw. Abfahrtsrampen zu unterkellerten Lager- und Werkshallen, sonst. Gebäuden, Hangars, Infrastrukturkanälen usw. zu!

Jedenfalls etwas "ganz Großes" wird sicher nicht mehr zu finden sein! Klar ist, dass einzelne kleinere "vergessene" LS-Anlagen und Schutzbunker bei Bauarbeiten usw. immer wieder auftauchen. Aber auch die werden mit der Zeit immer weniger...

...und die Phantasie des Menschens ist unbegrenzt und zeitlos, so werden auch weiterhin jede Menge von kilometerlangen unterirdischen Gängen zwischen A und B - Dorf/Stadt, geheimnissvolle Kavernen mit eingelagerten Wunderwaffen, unterirdische Startbahnen, geheime Rüstungswerke, bisher unbekannte Kommandobunker, Raketenbasen usw., auftauchen!

lg
josef
 
M

MIB1985

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#5
XD Ich versteh unter Bunker ein Stahl-Beton Objekt mit Dicken Decken, Wänden und min. 2 Schweren Stahltüren, und dann kommts halt drauf an zu unterscheiden LS-/Zivil oder Gefechtsbunker etc.

Mfg Mani
 
M

MIB1985

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#7
Zu den Bunker gabs mal in Sonntagsausgabe der Krone eine Querschnitt wo sehen konnte wo die Eingänge waren und wie die Räume etwa aufgeteilt waren.

Und die Anlage am Wurzenpass hört sich interessant an, die werde ich mir heuer endlich einmal ansehn.

Mfg Mani
 

cerberus9

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#8
@MIB1985:
Deine Definition militärischer Bunker ist etwas einfach. Was sind dicke Decken und Wände 1m, 2m od. 3m. Was verstehst du unter einer schwere Stahltüre?
Es gibt Bunker mit den unterschiedlichsten Wand-, und Deckenstärken und mit normalen Stahltüren. Ja es gab sogar Bunker mit Holztüren und sogar welche ohne Türen. Je nach dem wann, nach welcher Vorschrift und für welchen Zweck sie gebaut wurden.

Möchte Josefs Ausführung noch etwas ergänzen:
Die meisten in den div. Foren vorgestellten "Bunker" sind LS-Deckungsgräben, Stollen, Splitterschutzzellen, Brandwachstände, etc.. In Wien und Umgebung gab (teilweise gibt) es etwa 40 wirkliche Bunker (alle für LS) plus die Flaktürme die Meßbunker von Flakstellungen und einige Wasser und Löschwasserbunker. Gefechtsbunker (nehme an du meinst Kampfbunker) gab es, mit Ausnahme der 3 Flaktürme, keine.

Wenn in der Literatur bei Flakstellungen zB. von Mun-Bunkern gesprochen wird, so waren das meistens nur Erdbunker.


lg

Cerberus9
 
M

MIB1985

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#9
Mich würden welche interessieren ab Wand-/Deckenstärke 1m und bei Stahltüren so ab 5cm.

Alles klar, aller außer die Flaktürme dienen die restlichen, mehr oder weniger nur den Zivilen Schutz. Gut zu wissen.

Aber was ich überhaupt nicht wusste, ist das es Bunker mit holztüren gab XD

Danke auf jeden fall für die ausführlichen Antworten, man lernt ja immer was neues dazu :gut:

Mfg Mani
 
#10
Die "Messbunker" bei den Flakbatterien wären wieder zu streichen. Dabei handelt es sich um eine in der Nachkriegszeit entstandene Falschbezeichnung. Die richtige (originale) Bezeichnung ist "Flakmessstand". Die Flakmessstände boten maximal Schutz gegen die Flaksplitter. Nach der militärischen Klassifizierung boten diese Bauwerke nicht einmal sicheren Schutz gegen Bordwaffenbeschuss.
 

cerberus9

Well-Known Member
#11
@Renato
Du hast recht, danke für die Berichtigung.

@miba1985
Ich glaube du hast eine falsch Vorstellung von Bunkern des 2. Wk´s in Österreich.
Lassen wir die Flaktürme beiseite so haben nur die LS-Bunker in Wien (zB. Arne Carlsson Park) sowie der Hochbunker in Wr.Nst. Wandstärken über 1,5m. Aber keiner von diesen hatte eine Türe auch nur um die 5cm.
Ich kenne nur einen Bunkertyp mit Türstärke um die 5cm und einen Sonderbau mit 10cm.
Solche Türstärken hätten auch gar keinen Sinn. Die Türen bei den Bunkern waren ja nicht an der Aussenseite sondern ebenfalls innen angebracht. Im Fall eines Nahtreffers (Luftdruck oder Hitze wären diese schweren Türen eine massives Hindernis bei der Bergung. So geschen in Deutschland, da waren Türen so verzogen das sie erst aufgeschweißt werden mussten. Aussentüren waren daher (auch bei den Flaktürmen) oft Gittertüren.

lg

Cerberus9
 
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MIB1985

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#12
Jaaa da hab ich wirklich eine falsche Vorstellung ghabt :rolleyes:

Das heißt bei den bestehenden Bunker die türen müsste man sich weg denken und dienen heute nur mehr den schutz das keiner rein kann und was passiert.

Sprich dann würds nur mehr die "neueren" geben wie im Bunkermuseum am Wurzenpass?!



Mfg Mani
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#13
Jaaa da hab ich wirklich eine falsche Vorstellung ghabt :rolleyes:
Das heißt bei den bestehenden Bunker die türen müsste man sich weg denken und dienen heute nur mehr den schutz das keiner rein kann und was passiert.

Sprich dann würds nur mehr die "neueren" geben wie im Bunkermuseum am Wurzenpass?!
Mfg Mani
Ich glaube, du verwechselst immer noch einiges...
Es gab schon Türen, aber in relativ einfacher Ausführung im Bunkerinneren, keine > 5 cm Stahltüren, wie @Cerberberus schrieb... Die Bunkereingänge waren/sind verwinkelt, mit Prallschutzwänden zum neutralisieren von Druckwellen bzw. zum Auffangen von Splittern und waren keine Kampf- sondern Schutzbunker (außer die Flaktürme).

Die Anlagen am Wurzenpass hingegen sind Kampfbunker aus der Zeit des "Kalten Krieges", wie sie verteilt auf das österreichische Staatsgebiet in jeder Menge zu finden waren bzw. teilweise noch sind... Da gab es grob gesagt auch verschiedene Typen: Bunker mit Scharten für die eingehausten Waffen oder Bunker mit an der Oberfläche aufgesetzten Pz-Türmen usw. ...

Aber das kannst du dir ja unter http://www.bunkermuseum.at/ oder bei diversen Beiträgen hier im Forum über FAn ansehen :)

lg
josef
 

malachit

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#14
Unentdeckt? Nun ja: Nein.
Noch nicht beschrieben: Ja.

Mindestens drei Anlagen harren 2011 einer solchen ersten beschreibenden Befahrung.Nur: Ob man die Doku dann öffentlich einstellt, ist etwas ganz anderes.(Ich korrigiere mich: 4).D und A - Alpenbereich.
 
#15
Die Frage ist gut gestellt,es gibt immer wieder interessante Objekte hier, ( dafür gibt es das Forum ) anderseits wird es auch Personen geben ( Geocacher ) die einiges gerne geheim halten, siehe meinen Beitrag von Weigelsdorf( um es Ihr eigen zu nennen)
;) Wenn du damit mich, und die restlichen Stimmen der Vernunft meinst muss ich leider enttäuschen. Cacher sind wir nicht. Die Beweggründe wurden ja schon ausführlich dargelegt.
 
#16
Hallo
Und gibt es in Österreich "Geheime Bunker" über die viele Reden aber keiner beweise für die existens hat?
Mfg Mani
Ein Beispiel:
In der Naehe von Neunkirchen/Steinfeld (am Petersberg) gab es immer wieder Stimmen, welche von einem Bunker oder Stollen sprachen, in welchem Fertigungen des 2 WK stattfanden.
In bin dort tagelang herumgestreift habe aber keinen Eingang gefunden. Die Gelaendeform ist dort durch Vorarbeiten eines mittelalterlichen Schlossbaues derart umgewuehlt, dass man nicht wirklich sagen kann was in diese Zeit oder spaeter faellt.
Nachdem die Bundesorganisation alle Bunker zwecks Sicherung uebernommen hatte, wurde aufgrund von alten Plaenen direkt der Berghang aufgegraben und der Bunker freigelegt (zwecks Ueberpruefung auf noch vorhandene Sprengmittel). Ohne diese Massnahme waere der Zugang nie moeglich gewesen.
Hier das Foto:
http://www.turbo.at/geheimprojekte/t_rohr.html
1677745092109.jpeg

Nachdem niemand diesen Stollen als Zeitdokument betreiben wollte, wurde er wieder verschuettet.
Auch Geheimprojekte.at hat in wieder vergessen:

Standorte der Wiener Neustädter Flugzeugwerke

Dieser Stollen (Bunker) war mehr als 50 Jahre nicht zugaenglich und es gab einige vage Reden darueber - und dies ist der einzige den ich als "neu" bezeichnen wuerde.
Also als Prozentziffer wuerde ich unter 1% als unentdeckte Bunker angeben.

struwwelpeter
 
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josef

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#17
Rohrbach - Deckname "Cyanid"

...wurde aufgrund von alten Plaenen direkt der Berghang aufgegraben und der Bunker freigelegt (zwecks Ueberpruefung auf noch vorhandene Sprengmittel). Ohne diese Massnahme waere der Zugang nie moeglich gewesen...

Nachdem niemand diesen Stollen als Zeitdokument betreiben wollte, wurde er wieder verschuettet...

struwwelpeter
Wieso wurde die Stollenanlage bei www.geheimprojekte.at vergessen? Du führst ja selbst den Hinweis dazu an...

lg
josef
 

cerberus9

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#18
@struwwelpeter:
Die anfängliche Frage oder besser der Titel dises Beitrags lautet ; "Wieviele Bunker sind noch unendeckt".

"Cyanid" ist ein Stollen. Kein Bunker.
Stollensysteme gibt es einen ganzen Haufen die "unentdeckt" in Wirklichkeit aber nur vergessen sind.

Cyanid dürfte nach deinen Ausführungen auch nicht vergessen worden sein, sonder einfach nicht zugänglich.

Eine Angabe von Prozenten halte ich für sinnlos da keine Aussagekraft. 1 %, 10% oder wieviele auch immer. 1% von wieviel?
Bitte nicht falsch verstehen. Das soll keine Kritik an dir sein sonder nur an der Frage.

Was heist eigentlich unentdeckt? Nur weil ich einen Bunker nicht kennen heißt das nicht das er geheim oder unentdeckt ist.


lg

Cerberus9
 
#19
Vergessene Objekte SO-Wall (Reichsschutzstellung)

Hallo,

grundsätzlich finde ich die Frage sehr interessant und ich habe mir sie auch schon selbst gestellt. Ich denke aber, dass es kaum größere Objekte gibt, die nicht bekannnt sind. Bei kleineren Objekten kann es aber schon sein, dass manche wieder in Vergessenheit geraten sind. Als Beispiel zeige ich Bilder von Ringständen (Tobruk) am Südostwall im Burgenland. Wenn es nur mehr wie am ersten Bild ein zugedecktes Loch gibt und das auch noch zuwächst, fehlt nicht mehr viel, dass es "vergessen" wird. In einer Ortschaft in meiner näheren Umgebung soll es noch angeblich zwei unbekannte "Bunker" geben - falls es stimmt, dürften es auch solche Ringstände sein.

mfg
gmirzi

Hallo Philipp, habe die 3 Beiträge mit Fotos der "Ringstände" wegen des Themenbereiches in den Thread "Projekt Südostwall" verschoben.
29.01.2011, 16.39h
josef
 

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MIB1985

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#20
@gmirzi

Hallo

Sehr interessante Bilder!!! Bei solchen Stellungen ist es wirklich schwer nach all den Jahren noch Anzeichen zu finden. Da wären alte Pläne hilfreich wo die Stellungen markiert sind. Aber ich denke Pläne wird es keine mehr geben.

Hast du danach schon gesucht????

Lg Mani
 
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