Panzerabwehrkanonenfabrik Crawinkel

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#81
Also in den bekannten Stollen hat ganz sicher keiner was zusammengesetzt. Da drin können nach meiner Meinung nicht mal Stahlhelme vernünftig montiert werden...

Gruß

Dieter
 
H

Harry

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#82
>umfangreiche Abschußanlagen" für V-Waffen

Wobei V Waffe ja nun nicht unbedingt = V Rakete ist. Gib doch mal zum besten das Dok.
 
#83
etwas vom thema abschweifend.... :))

Original geschrieben von geo-tec

@ PeMü

Ich weiß nicht, ob ich Deine Gedankengänge richtig wiesder gebe.

1. Sollte der Schacht am Bergbad ein Abschußschacht gewesen sein, warum war er dann gefließt??

- die Fließen müßten der enorme Hitze standhalten

2. Der Schacht war gefließt um ihn schneller reinigen zu können, Du führtst kontaminierung an.


-bei was würde er kontaminiert??
- sollte eine Bombe aus oder in den Schacht gebracht worden
sein würde nichts kontaminiert
- bei einem Labor sähe es anders aus

Abschuß halte ich für Quatsch, das hätte man bis Erfurt gesehen.
uwe

hi uwe,

war wegen der schlimmen hochwasserkatastrophe in dresden und umgegend ein paar tage offline...

zu oben: natürlich kein abschußschacht. ich halte derartiges im raum jonastal wie du ebenfalls für nicht gegeben. ich bin etwas vom thema abgeschweift, weil harry gefließte räume erwähnte und ich wollte mit dem posting untermauern, daß es solche installationen im raum arnstadt / tal durchaus gab.

bei den von den augenzeugen gemachten schilderungen hatte ich die assoziation des zuganges zu einer laborähnlichen einrichtung. labore, in denen vorrangig chemische / biologische / nukleare forschung betrieben wird, werden auch heute noch aus gründen der besser zu realisierenden desinfektion / dekontamination mit sehr glatten oberflächen ausgelegt = kacheln etc.

es ist nur eine vermutung, vielleicht war es auch etwas ganz anderes und wird nach den vergangenen jahrzehnten nur fehlinterpretiert......subjektiv in das denkschema eingepaßt, welches man gern haben möchte.....

fakt ist, daß drei unabhängige alte leute, die sich nicht kennen, diesen weiß gekachelten schacht im nach dem krieg gefluteten objekt "bergbad" beschrieben. einige details der aussagen unterscheiden sich zwar, das ist aber sicher der vielen vergangenen zeit geschuldet.....ein mensch ist nun mal keine maschine....

seltsam ist für mich, warum man einen tiefen schacht komplett gekachelt hat. es muß also dafür einen besonderen grund gegeben haben! aber welchen...??? die entsprechende handskizze von mir, die auch die seitlich abzweigenden stollen zeigte, hatte ich dir und marcel ja mal zugeschickt......

viele grüße

PeMü
 
#84
Die Skizze habe ich noch.
Ist der Schacht geflutet worden, oder lief er von selber voll?
Während der Bauphase war ja wohl kein Wasser dort, weil man sonst keine Kacheln an die Wände bekommen hätte. Also lief er doch nach Abschalten irgendwelcher Pumpen voll oder man konnte ihn fluten. uwe
 
#85
....unmittelbar nach dem krieg war laut aussage eines augenzeugen tief unten nur die sohle des schachtes mit wasser bedeckt. zu diesem zeitpunkt war ja das bauwerk nach offizieller darstellung schon sehr lange aufgegeben worden. er schätzte die tiefe des schachtes nach seiner erinnerung auf 20 bis 30 m. auf der sohle waren eine oder mehrere seitenstollen erkennbar.

innerhalb kürzester zeit muß dann der wasserspiegel immens gestiegen sein, so daß der gesamte schacht absoff. da das bergbad danach als freibad für die städter zweckentfremdet wurde, fand zur klärung des gefährdungsgrades durch die feuerwehr arnstadt eine teilweise betauchung des schachtes mittels primitivster nachkriegsausrüstung statt. das ergebnis war demzufolge absolut nicht zufriedenstellend.

während der "freibadzeiten" war das mundloch des schachtes je nach wasserstand lt. aussage von den augenzeugen zwischen 1 und 3 m mit wasser bedeckt. bei den pubertären war es als mutprobe sehr beliebt, von oben so tief wie möglich mit angehaltener luft in diesen schacht hinabzutauchen. dabei sahen sie an der schachtwandung in unterschiedlichen tiefen weitere seitenstollen in den berg führen. sie waren angeblich sehr niedrig, stehen konnte man in denen nicht.

der eine augenzeuge erinnert sich noch sehr deutlich daran, daß es sehr "gruslig" aussah, wenn man oben über das mundloch schwamm......aufgrund der weißen kachelung und des klaren wassers konnte man weit in die tiefe des schachtes sehen, bis er sich im dunklen in unergründlicher tiefe verlor....

viele grüße

PeMü
 
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H

Harry

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#86
Wie breit soll er denn gewesen sein??? Im ersten Moment hört sich das für mich an wie die Beschreibung eines Abschussilos mit seitlichen Leitungszuführungen...
 
H

Harry

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#88
Ich fragte nach Breite nicht nach Fliesen :D und wenn da Karamelbonbons anne Wand waren; es hört sich von der Bautechnischen Seite doch erst mal an wie ein Silo. Ein Fahrstuhl mit kleinen Stollen waagerecht? Wozu?
 
#89
.....das teil war quadratisch, nicht rund! silo halte ich für ausgeschlossen. es handelte sich mit sicherheit um einen zugangsschacht zu irgend einer darunter liegenden einrichtung. ein augenzeuge konnte sich an die seitlichen führungsschienen erinnern, der andere dagegen nicht.

möglicherweise waren es die reste einer fahrstuhlinstallation, es kann sich aber auch um etwas anderes gehandelt haben....

was ich nur nicht verstehe: auf den gestochen scharfen luftbildern des bergbades (hat uwe) läßt sich dieser schacht nicht zuordnen. desweiteren gab mir ein mitstreiter aus dem tal freundlicherweise die grundrisse der beiden ebenen dieses amtes....darin ist auch kein schacht verzeichnet....

die augenzeugen schwören aber stein- und bein darauf, daß dieser schacht existierte. oberhalb der baugrube gingen noch 3 weitere stollen in den berg! die mundlöcher wurden nach dem krieg unter zuhilfenahme von dort eingebrachten bombenblindgängern aus arnstadt zugeschossen....

viele grüße

PeMü
 
H

Harry

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#90
Naja, Silos müssen ja nicht zwingend rund sein. Ist halt schon eine Ähnlichkeit da. Beim Fahrstuhl fragt man sich, was die seitlichen kleinen Stollen sollten.#

Von wann datieren die Grundrisse?
 
#91
Silo

Wenn man die Theorie des Silos weiter verfolgt, so muß möglicherweise bedacht werden, daß die Heckflügel der V-Raketen nicht einklappbar waren. Damit würde sich eine Quadratische Form eines Raketensilos erklären lassen. Aber das ist nur so ein Gedanke am Rande.

Gruß Cryptus
 
#93
Re: Silo

Original geschrieben von cryptus
Wenn man die Theorie des Silos weiter verfolgt, so muß möglicherweise bedacht werden, daß die Heckflügel der V-Raketen nicht einklappbar waren. Damit würde sich eine Quadratische Form eines Raketensilos erklären lassen. Aber das ist nur so ein Gedanke am Rande.

Gruß Cryptus
an ein raketensilo glaube ich nicht. der augenzeuge sprach von 20 bis 30 m, vielleicht war es auch weniger....die beobachtung stammte immerhin von 1945.

gesetzt der fall, es wäre ein silo: dann hätte man max. ein A4 einbringen können. aber welches sinnvolle ziel willst du von thüringen mit einem A4 bei einer max. schußweite von 320 km unter feuer nehmen...???

die weißen kacheln sprechen auch gegen ein silo! warum soll man sich die mühe machen, ein derartiges silo zu kacheln, wenn der extrem heiße abgasstrahl (2700°C / ausströmgeschwindigkeit der gase ca. 2,05 km/s) der 680 000 PS leistenden V2 die fließen von der betonwandung geblasen hätte.

ich bezweifele auch, daß man ein A4 überhaupt aus einem silo ohne abgasschurre starten konnte. die heißen abgase hätten in dem unten geschlossenen silo aufgrund der umlenkung nach oben sicher zu schweren zerstörungen am heckleitwerk beim start des A4 geführt....

z.b hat es bei den brennversuchen der V2-öfen auf den beiden brennständen im oertelsbruch (vorwerk mitte lehesten) aufgrund der extremen akustischen schwingungen sogar entfernte hangrutschungen im schieferbruch mit etlichen toten unter den häftlingen gegeben!

viele grüße

PeMü
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#94
Original geschrieben von Harry
...es hört sich von der Bautechnischen Seite doch erst mal an wie ein Silo. Ein Fahrstuhl mit kleinen Stollen waagerecht? Wozu?
Na ja, Deutsche mögen ja ein gewissenhaftes Völkchen sein, aber sie fliesen kein Silo. Vor allem deshalb nicht, weil herumfliegende Keramikstücke den Flugkörper beschädigen können.

Für die kleinen Stollen lassen sich sicher hunderte Erklärungen finden. Muß ja kein Fahrstuhlschacht gewesen sein. Es können da auch irgendwelche Medienleitungen nach unten geführt worden sein, die dort seitlich abzweigten.

Es ist ja allgemein bekannt, dass ich von der Idee mit den Raketensilos im Tal nichts halte. Nicht nur deshalb, weil es im Falle A9/ 10 (und nur bei der macht es Sinn) einen Schacht von 6 m x mindestens 10 m und 30 m Tiefe gebraucht hätte. So was kann man sicher bauen. Nur so tarnen, dass es völlig verschwunden ist und das auch bleibt, ist wohl nicht möglich. Anzeichen für solche großen Schächte habe ich keine gefunden.

Gruß

Dieter
 
H

Harry

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#95
grmpf ich sag doch gar nicht ich glaube an ein Silo, aber ich verbinde es erst mal beschreibungstechnisch damit :D DA NIX SILO, GUTTT? :D :D Da sowieso nix Silo. Und die Risse, wenn die aus der "Urplanung" datieren, erklärt es sich, wenn sie "neu" gezeichnet wurden nicht...
 
A

Anke

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#97
Bergbad

Ich glaube nicht, daß das "Bergbad" bzw. dieser geflieste Schacht irgendetwas mit einem Silo zu tun hat.
Das erscheint mir einfach nur unlogisch.

Ich habe mal einen Ausschnitt des berüchtigten Bauwerkes hier beigefügt. Der besagte Schacht ist übrigens das schwarze Quadrat in der großen weißen Fläche ...

Viele Grüße

Anke
 

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#98
Original geschrieben von Anke
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Ich habe mal einen Ausschnitt des berüchtigten Bauwerkes hier beigefügt. Der besagte Schacht ist übrigens das schwarze Quadrat in der großen weißen Fläche ...

Viele Grüße

Anke
....nein anke, dieses luftbild ist mir auch bekannt, der schacht soll sich aber auf dem linken, tiefer unter wasser stehenden schenkel des bergbades befunden haben. die quadratische, schwarze fläche kann ich nicht so recht zuordnen, zumal ich bei hr. mehner bei einem persönl. gespräch ein gleich nach dem krieg aufgenommenes farbfoto (nachcoloriert) des bergbades gesehen habe. soweit ich mich erinnern kann, stand im bereich des schwarzen quadrates ein kind auf der nur wenige cm mit wasser bedeckten betonfläche.....

viele grüße

PeMü
 
A

Anke

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#99
Original geschrieben von PeMü


....nein anke, dieses luftbild ist mir auch bekannt, der schacht soll sich aber auf dem linken, tiefer unter wasser stehenden schenkel des bergbades befunden haben.
@ Pemü,

ja, man lernt halt nie aus. :) Ich bin bisher immer davon ausgegangen, daß der Schacht das Quadrat auf der rechten Seite ist.

Aber andere Frage, kann man anhand dieses Bildes genau sagen, ob der linke Schenkel des "L" unter Wasser steht, oder ob die schwarze Färbung eine andere Ursache hat?

Viele Grüße

Anke
 
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