Eine "Stollenanlage in Rindbach" wurde 2005 im "Zement - Pläne und Details" Thread kurz erwähnt (# 9 u. # 10), danach war aber bis jetzt nichts mehr zu hören (lesen...)!
Nun tauchen in diversen Printmedien Artikel über die Errichtung eines "Heilklimazentrums, Heilstollens usw. ..." in der Stollenanlage Rindbach auf:
Kronenzeitung Oberösterreich:
PROTESTE IN EBENSEE
Aufregung um Pläne für Heilzentrum im KZ-Stollen
Das Stollensystem in Rindbach ist nur über eine sehr schmale Sackgasse erreichbar.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
In der Ebenseer Ortschaft Rindbach gehen die Wogen hoch. Grund sind Pläne eines Unternehmers aus dem Salzkammergut für ein Heilklimazentrum im ehemaligen Stollen des Konzentrationslagers Ebensee. Eine Info-Veranstaltung im Rathaus hätte die Wogen eigentlich glätten sollen. Das Gegenteil ist der Fall.
„Die Veranstaltung war peinlich. Der Unternehmer hat nur gesagt, dass er seine Vision von einem Heilklimastollen verwirklichen möchte. Sonst gab er nur ausweichende Antworten“, ist Reinhold Reisenbichler aus Rindbach fuchsteufelswild. Er wohnt in der Nähe des 382 Meter langen Stollensystems, das im Krieg von Insassen des Konzentrationslagers Ebensee in den Berg gesprengt worden ist.
Aus dem Stollen werden bereits Gesteinsproben entnommen.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
Bad Bleiberg als Beispiel
Jetzt soll ein Therapiezentrum ähnlich jenem in Bad Bleiberg errichtet werden. Dort wird die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und die konstante Temperatur von acht Grad zur Heilung von Atemwegserkrankungen und Allergien genutzt.
100 Autos täglich
„In Rindbach ist der Stollen nur über eine Sackgasse erreichbar. Es gibt keinen Parkplatz. Wenn jeden Tag die kolportierten 100 Autos kommen, droht ein Chaos“, meint Reisenbichler.
Anrainer Reinhold Reisenbichler schlägt Alarm.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
Bagger sind bereits angerollt
Viele Anrainer sind verwundert, dass dem ehemaligen Grundstücksbesitzer sogar der Bau einer Holzhütte verweigert wurde, naber ach dem Verkauf an den Unternehmer die Bagger nun Unmengen an Gestein aus dem Stollen herausholen dürfen. „Uns wurde gesagt, dass die Proben notwendig sind, um festzustellen, wofür der Stollen exakt genutzt werden kann“, so Reisenbichler.
Bundesdenkmalamt informiert
Die Anrainer haben jedenfalls das Bundesdenkmalamt kontaktiert. Laut Wolfgang Quatember, Leiter des Zeitgeschichte Museums Ebensee, sei das Stollensystem „eines der letzten historischen Zeugnisse der Häftlingszwangsarbeit“.
Die Anrainer lassen ihrem Unmut freien Lauf.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
24.09.2019 15:30 |
BUNDESLÄNDER>OBERÖSTERREICH
Mario Zeko Aufregung um Pläne für Heilzentrum im KZ-Stollen
Tips-Bezirk Gmunden:
Ein geplanter Heilstollen in der Salinengemeinde löst Unruhe aus
Foto Hörmandinger: die Anrainer der Zufahrtsstraßen haben keine Freude damit
EBENSEE. Ein Ebenseer Unternehmer plant in der Ortschaft Rindbach die Errichtung eines Heilstollens. Die begonnenen Baggerarbeiten haben die Anrainer ordentlich verunsichert.
Die Strandbadstraße im Ebenseer Ortsteil Rindbach ist im Grunde genommen eine enge Sackgasse. Anrainer fürchten aufgrund des geplanten Heilstollens um ihre Wohn- und Lebensqualität und haben sich mit dieser Verunsicherung an die Öffentlichkeit gewendet.
Anrainer gehen auf die Barrikaden
40 Bewohner haben sich nun offiziell zur „Bürgerinitiative Strandbadstraße“ zusammengeschlossen, um ihre Interessen zu wahren. Reinhold Reisenbichler (Bild) ist Sprecher der Bewohner der Strandbadstraße und der Hugo-Wolf-Straße: „Die Verkehrssituation im betroffenen Ortsteil ist durch das Freizeitzentrum Rindbach speziell im Sommer, was Verkehrsaufkommen und auch Lärm betrifft, bereits mehr als angespannt. Wir sind überzeugt, dass die beiden Straßen keine zusätzliche Frequenz durch etwaige künftige Stollenbesucher mehr verkraften können. Absurd erscheint außerdem, dass dem Vorbesitzer der Stollenanlage sogar der Bau einer Holzhütte verwehrt wurde, nun aber in der Seeuferschutzzone auf einem Grundstück mit Flächenwidmung “Wald„ ein touristisches Projekt realisiert werden soll.“
Stollensystem in Berg gesprengt
Das 382 Meter lange Stollensystem wurde in den Kriegsjahren 1944/45 von Insassen des KZ Ebensee in den Berg gesprengt und war als Pumpenstollen zur Wasserversorgung der Stollenanlage A (Hatschek-Steinbruch) vorgesehen. Wolfgang Quatember, Leiter des Zeitgeschichte Museums Ebensee, sieht im Stollensystem „eines der letzten historischen Zeugnisse der Häftlingszwangsarbeit in Österreich.“
Vision verwirklichen
Bei einer Infoveranstaltung im Rathaussaal präsentierte der Unternehmer Anton Putz, der „eine Vision verwirklichen“ möchte, sein geplantes Vorhaben und teilte mit, dass die bisherigen Baggerungen als Sicherungs- und Vorbereitungsarbeiten zu sehen seien. Ob und wofür der Klimastollen exakt genutzt werden kann, sollen Messungen über einen längeren Zeitraum noch zeigen.
Thomas Leitner, Tips Redaktion, 24.09.2019 11:09 Uhr
Ein geplanter Heilstollen in der Salinengemeinde löst Unruhe aus
OÖ.Nachrichten
SALZKAMMERGUT
Klimastollen: Anrainer skeptisch gegenüber Projekt
Klimastollen: Anrainer skeptisch gegenüber Projekt
Nun tauchen in diversen Printmedien Artikel über die Errichtung eines "Heilklimazentrums, Heilstollens usw. ..." in der Stollenanlage Rindbach auf:
Kronenzeitung Oberösterreich:
PROTESTE IN EBENSEE
Aufregung um Pläne für Heilzentrum im KZ-Stollen
Das Stollensystem in Rindbach ist nur über eine sehr schmale Sackgasse erreichbar.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
In der Ebenseer Ortschaft Rindbach gehen die Wogen hoch. Grund sind Pläne eines Unternehmers aus dem Salzkammergut für ein Heilklimazentrum im ehemaligen Stollen des Konzentrationslagers Ebensee. Eine Info-Veranstaltung im Rathaus hätte die Wogen eigentlich glätten sollen. Das Gegenteil ist der Fall.
„Die Veranstaltung war peinlich. Der Unternehmer hat nur gesagt, dass er seine Vision von einem Heilklimastollen verwirklichen möchte. Sonst gab er nur ausweichende Antworten“, ist Reinhold Reisenbichler aus Rindbach fuchsteufelswild. Er wohnt in der Nähe des 382 Meter langen Stollensystems, das im Krieg von Insassen des Konzentrationslagers Ebensee in den Berg gesprengt worden ist.
Aus dem Stollen werden bereits Gesteinsproben entnommen.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
Bad Bleiberg als Beispiel
Jetzt soll ein Therapiezentrum ähnlich jenem in Bad Bleiberg errichtet werden. Dort wird die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und die konstante Temperatur von acht Grad zur Heilung von Atemwegserkrankungen und Allergien genutzt.
100 Autos täglich
„In Rindbach ist der Stollen nur über eine Sackgasse erreichbar. Es gibt keinen Parkplatz. Wenn jeden Tag die kolportierten 100 Autos kommen, droht ein Chaos“, meint Reisenbichler.
Anrainer Reinhold Reisenbichler schlägt Alarm.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)
Bagger sind bereits angerollt
Viele Anrainer sind verwundert, dass dem ehemaligen Grundstücksbesitzer sogar der Bau einer Holzhütte verweigert wurde, naber ach dem Verkauf an den Unternehmer die Bagger nun Unmengen an Gestein aus dem Stollen herausholen dürfen. „Uns wurde gesagt, dass die Proben notwendig sind, um festzustellen, wofür der Stollen exakt genutzt werden kann“, so Reisenbichler.
Bundesdenkmalamt informiert
Die Anrainer haben jedenfalls das Bundesdenkmalamt kontaktiert. Laut Wolfgang Quatember, Leiter des Zeitgeschichte Museums Ebensee, sei das Stollensystem „eines der letzten historischen Zeugnisse der Häftlingszwangsarbeit“.
Die Anrainer lassen ihrem Unmut freien Lauf.
(Bild: Hörmandinger Reinhard)

24.09.2019 15:30 |
BUNDESLÄNDER>OBERÖSTERREICH
Tips-Bezirk Gmunden:
Ein geplanter Heilstollen in der Salinengemeinde löst Unruhe aus

Foto Hörmandinger: die Anrainer der Zufahrtsstraßen haben keine Freude damit
EBENSEE. Ein Ebenseer Unternehmer plant in der Ortschaft Rindbach die Errichtung eines Heilstollens. Die begonnenen Baggerarbeiten haben die Anrainer ordentlich verunsichert.
Die Strandbadstraße im Ebenseer Ortsteil Rindbach ist im Grunde genommen eine enge Sackgasse. Anrainer fürchten aufgrund des geplanten Heilstollens um ihre Wohn- und Lebensqualität und haben sich mit dieser Verunsicherung an die Öffentlichkeit gewendet.
Anrainer gehen auf die Barrikaden
40 Bewohner haben sich nun offiziell zur „Bürgerinitiative Strandbadstraße“ zusammengeschlossen, um ihre Interessen zu wahren. Reinhold Reisenbichler (Bild) ist Sprecher der Bewohner der Strandbadstraße und der Hugo-Wolf-Straße: „Die Verkehrssituation im betroffenen Ortsteil ist durch das Freizeitzentrum Rindbach speziell im Sommer, was Verkehrsaufkommen und auch Lärm betrifft, bereits mehr als angespannt. Wir sind überzeugt, dass die beiden Straßen keine zusätzliche Frequenz durch etwaige künftige Stollenbesucher mehr verkraften können. Absurd erscheint außerdem, dass dem Vorbesitzer der Stollenanlage sogar der Bau einer Holzhütte verwehrt wurde, nun aber in der Seeuferschutzzone auf einem Grundstück mit Flächenwidmung “Wald„ ein touristisches Projekt realisiert werden soll.“
Stollensystem in Berg gesprengt
Das 382 Meter lange Stollensystem wurde in den Kriegsjahren 1944/45 von Insassen des KZ Ebensee in den Berg gesprengt und war als Pumpenstollen zur Wasserversorgung der Stollenanlage A (Hatschek-Steinbruch) vorgesehen. Wolfgang Quatember, Leiter des Zeitgeschichte Museums Ebensee, sieht im Stollensystem „eines der letzten historischen Zeugnisse der Häftlingszwangsarbeit in Österreich.“
Vision verwirklichen
Bei einer Infoveranstaltung im Rathaussaal präsentierte der Unternehmer Anton Putz, der „eine Vision verwirklichen“ möchte, sein geplantes Vorhaben und teilte mit, dass die bisherigen Baggerungen als Sicherungs- und Vorbereitungsarbeiten zu sehen seien. Ob und wofür der Klimastollen exakt genutzt werden kann, sollen Messungen über einen längeren Zeitraum noch zeigen.
Thomas Leitner, Tips Redaktion, 24.09.2019 11:09 Uhr
OÖ.Nachrichten
SALZKAMMERGUT
Klimastollen: Anrainer skeptisch gegenüber Projekt
23. September 2019 00:04 Uhr
Anton Putz informierte.Bild: Hörmandinger
EBENSEE. Vergangene Woche wurde das Projekt im Rathaussaal vorgestellt.
Wie in den Salzkammergut-Nachrichten berichtet, plant der Ebenseer Unternehmer Anton Putz in der Ortschaft Rindbach die Einrichtung eines Klimastollens, was bei den betroffenen Anrainern, die sich zwischenzeitlich in einer Bürgerinitiative formiert haben, Unruhe ausgelöst hat. Vergangene Woche stellte Putz sein Projekt im Rathaussaal vor. Der Unternehmer, Bürgermeister Markus Siller und der Geologe Peter Baumgartner informierten über Details.
Der Grundeigentümer möchte "eine Vision verwirklichen", wie er sagte. Die bisherigen Baggerungen seien als Sicherungs- und Vorbereitungsarbeiten zu sehen. Ob und wofür der Klimastollen exakt genutzt werden kann, sollen Messungen über einen längeren Zeitraum zeigen, erörterte Putz.
Die angrenzenden Bewohner der 1944/45 errichteten Stollenanlage Rindbach waren beim Infoabend zahlreich vertreten und brachten ihre Skepsis und Bedenken zum Ausdruck. (hörm.)

Anton Putz informierte.Bild: Hörmandinger
EBENSEE. Vergangene Woche wurde das Projekt im Rathaussaal vorgestellt.
Wie in den Salzkammergut-Nachrichten berichtet, plant der Ebenseer Unternehmer Anton Putz in der Ortschaft Rindbach die Einrichtung eines Klimastollens, was bei den betroffenen Anrainern, die sich zwischenzeitlich in einer Bürgerinitiative formiert haben, Unruhe ausgelöst hat. Vergangene Woche stellte Putz sein Projekt im Rathaussaal vor. Der Unternehmer, Bürgermeister Markus Siller und der Geologe Peter Baumgartner informierten über Details.
Der Grundeigentümer möchte "eine Vision verwirklichen", wie er sagte. Die bisherigen Baggerungen seien als Sicherungs- und Vorbereitungsarbeiten zu sehen. Ob und wofür der Klimastollen exakt genutzt werden kann, sollen Messungen über einen längeren Zeitraum zeigen, erörterte Putz.
Die angrenzenden Bewohner der 1944/45 errichteten Stollenanlage Rindbach waren beim Infoabend zahlreich vertreten und brachten ihre Skepsis und Bedenken zum Ausdruck. (hörm.)
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